DE2939089C2

DE2939089C2 - Vorrichtung zum seitlichen Verschieben von Gebäckstücken, insbesondere Broten auf einem Transportband

Info

Publication number: DE2939089C2
Application number: DE19792939089
Authority: DE
Inventors: Hellmuth Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Baur
Original assignee: Werner & Pfleiderer 7000 Stuttgart De
Current assignee: Werner & Pfleiderer 7000 Stuttgart De
Priority date: 1979-09-27
Filing date: 1979-09-27
Publication date: 1981-12-24
Also published as: NL8004500A; DE2939089A1; NL189081C; FR2466195B1; NL189081B; FR2466195A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Verschieben von Gebäckstücken nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Förderanlagen für Gebäckstücke wie z. B. Brote, wie sie beispielsweise in Brotkühlanlagen im Anschluß an kontinuierlich arbeitende Backöfen verwendet werden, bestehen meistens aus mehreren hintereinander geschalteten geraden und gekrümmten Transportbandabschnitten. An den Übergabestellen von geraden auf gekrümmte Bandabschnitte und umgekehrt kommt es ⁴^ infolge des Geschwindigkeitsunterschiedes zwischen innen und außen an den gekrümmten Bandabschnitten zu seitlichen Verschiebungen der Gebäckstücke, welche sich beim Durchlaufen mehrerer Bandabschnitte addieren. Die Gebäckstücke weichen dann von der ^w ursprünglichen Lage auf dem Transportband erheblich ab. Dies kann bei mehrspuriger Förderung dazu führen, daß Gebäckstücke von einer Spur in die andere überlaufen und die einzelnen Spuren sich nicht mehr einwandfrei trennen lassen. ^r>"·

Um den vorstehend erwähnten Nachteilen zu begegnen, hat man bereits seitliche Führungen oberhalb der Transportbänder vorgesehen, durch welche die Spur der Gebäckstücke korrigiert wird. Einfache Bauteile wie beispielsweise ortsfest geordnete Leisten ^h0 kommen dafür aber nicht in Betracht, weil die Gebäckstücke bei der Berührung mit derartigen Führungen um ihre Vertikalachse gedreht werden, was z. B. bei Langbroten eine Änderung ihrer Lage und damit eine erhebliche Störung der Ordnung zur Folge ^br> hat. Um eine parallele Verschiebung der Gebäckstücke zu erreichen, müssen die Führungen als umlaufende und synchron mit dem Transportband angetriebene Bänder gestaltet sein, was einen erheblichen Bauaufwand erfordert.

Ein entsprechender Aufwand muß auch dann getrieben werden, wenn die auf einem Transportband in guter Ordnung geförderten Gebäckstücke mit Absicht seitlich verschoben werden sollen, um sie auf eine andere Spur und gegegebenenfalls auf ein anderes Transportband zu überführen. Derartige, als Horizontalweiche bezeichnete Einrichtungen sind auch bekannt in der Ausführung mit auf den das Transportband bildenden Querstäben verschiebbaren Hülsen, welche durch Kurvenbahnen gesteuert eine Querverschiebung der ihnen aufliegenden Gebäckstücke bewirken. Auch solche Horizontalweichen sind jedoch sehr aufwendig and teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, welche eine seitliche Verschiebung der Gebäckstücke ohne Lagenänderung ermöglicht und auch als Horizontalweiche verwendbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst

Durch die erfindungsgemäße Anwendung von Druckluft ergibt sich bei geringem Bauaufwand eine sehr schonende Behandlung der in frischem Zustand gegen mechanische Einwirkungen empfindlichen Gebäckstükke. Die schräg nach oben gerichteten Druckluftdüsen bewirken eine Verringerung des Andruckes der Gebäckstücke auf den Stäben des Transportbandes, so daß zum seitlichen Verschieben nur geringe Kräfte erforderlich sind.

Mit den Merkmalen der Ansprüche 2 und 3 wird eine besonders schonende und trotzdem intensive Einwirkung auf die Gebäckstücke erreicht, weil der Angriff der das Gebäckstück sowohl anhebenden als auch seitlich verschiebenden Kräfte auf eine relativ große Fläche verteilt ist.

Durch die Merkmale des Ansprucnts 4 wird bewirkt, daß die Druckluft nur dann zürn Einsatz gelangt, wenn sich ein Gebäckstück im Einwirkungsbereich der Luftstrahlen befindet. Damit wird eine beachtliche Einsparung an Energie und Betriebskosten erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt die

Fig. 1 die schematische Darstellung einer Brotförderanlage mit Horizontalweiche in Draufsicht,

Fig.2 einen Ausschnitt aus der Draufsicht auf die Horizontalweiche gemäß Fig. I,

Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-1I1 in Fig. 2,

Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 2 und

Fig. 5 bis 8 Querschnitte durch eine andere Ausführungsform der Erfindung in unterschiedlichen Betriebszuständen.

Die Brotförderanlage gemäß F i g. I besteht aus einer geraden Förderstrecke 1, auf welcher die Gebäckstücke 2 vom Backofen oder einer dieser nachgeschalteten Kühlanlage abtransportiert werden, einer Horizontal= weiche 3 sowie daran anschließender, teils gerader, teils gekrümmter Förderstrecken 4 und 5, welche die Gebäckstücke zu nicht dargestellten Schneide- und/ oder Verpackungsmaschinen führen. Die Horizontalweiche 3 hat die Aufgabe, die in einer Reihe auf der Förderstrecke 1 ankommenden Gebäckstücke je nach Bedarf auf die geradeaus weiterführende Förderstrecke

4 oder auf die abzweigende Förderstrecke 5 zu verteilen. Die Bewegungsbahuen der Gebäckstücke sind mit strichpunktierten Linien angedeutet.

Wie aus Fi g. 2 ersichtlich, ist als Horizontalweiche 3 ein Transportband 6 vorgesehen, welches in bekannter Weise als Stabgeflechtsband ausgebildet ist. Es besteht aus quer zur Förderrichtung verlaufenden Stäben 7, deren Enden rechtwinklig umgebogen und mit dem jeweils nächsten Stab 7 gelenkig verbunden sind. Die umgebogenen Füden der Stäbe 7 bilden gleichzeitig einen aufwärts gerichteten Rand 8, durch den das Abrutschen der Gebäckstücke 2 vom Transportband 6 verhindert wird. Das Transportband 6 wird von zu beiden Seiten angeordneten Längsträgern 9 unterstützt und geführt.

Unmittelbar unterhalb dem Obertrum des Transportbandes 6 sind jeweils in mehreren hintereinander angeordneten Vertikalebenen eine Vielzahl von Druckluftdüsen 10 vorgesehen. Die Druckluftdüsen 10 sind schräg nach oben gerichtet und jeweils auf einem in einer Vertikalebene gelegenen horizontalen Verteilerrohr ü angeordnet Die Verteüerrohre sind an eine gemeinsame Luftzufuhrleitung 12 angeschlossen, in welcher ein Ventil 13 zur Steuerung der Luftzufuhr zu den Druckluftdüsen 10 vorgesehen ist.

In Fig. 2 ist rechts unten ein Gebäckstück 2 dargestellt, welches von der Förderstrecke 1 auf die Horizontalweiche 3 übergeben wurde. Die Horizontalweiche 3 ist so geschaltet, daß die Gebäckstücke 2 auf die Förderstrecke 5 übertragen werden. Zu diesem Zweck ist das Ventil 13 geöffnet, so daß - wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich — aus den Druckluftdüsen 10 Luftstrahlen austreten, welche dem Gebeckstück 2 eine auf den linken Rand 8 des Transportbandes 6 gerichteie Bewegungskomponente erteilen. Dadurch gelangt das Gebäckstück 2 in die in F i g. 2 oben links dargestellte Position, von der aus es auf die Förderstrecke 5 übergeben wird.

Bei dem in den Fig.5 bis 8 dargestellten Transportband 6 handelt es sich um eine zweispurige Förderstrekke. In F i g. 5 ist die normale Lage der Gebäckstücke 2 dargestellt. F i g. 6 zeigt, wie die Gebäckstücke 2 nach mehreren Übergaben nach der Bandmitte zu sich verschoben haben. Aus F i g. 7 sind erfindungsgemäß angeordnete Druckluftdüsen 10 ersichtlich, mittels welcher die Gebäckstücke 2 wieder in Richtung auf die Ränder 8 des Transportbandes 6 zu auseinanderbewegt werden.

Diese Lagenkorrektur kann ständig geschehen, indem die Druckkiftdüsen 10 dauernd mit Druckluft beschickt werden. Sie kann aber auch nur bei B' :arf erfolgen, d. h. wenn die Lagenänderung der Gebäckstücke 2 ein bestimmtes vorgegebenes Ausmaß überschritten hat. Zu diesem Zweck sind gemäß Fig.8 Fühler 17 in Gestalt von Lichtschranken vorgesehen, welche bei Unterbrechung des Lichtstrahles durch die Gebäckstücke 2 auf ein in der Luftzufuhrleitung 12 angeordnetes Ventil 13 einwirken und eine Ligenkorrektur der Gebäckstücke 2 gemäß F i g. 7 veranlassen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum seitlichen Verschieben von Gebäckstücken, insbesondere Broten auf einem Transportband, welches aus quer zur Förderrichtung verlaufenden Stäben gebildet ist und einen aufwärts gerichteten Rand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar unterhalb des Obertrums des Transportbandes (6) in einer zu dessen Bewegungsrichtung quer verlaufenden Vertikalebene mindestens eine schräg nach oben gerichtete Druckluftdüse (10) vorgesehen ist, aus welcher ein Luftstrahl austritt, der den Gebäckstücken (2) eine auf den Rand (8) des Transportbandes (6) zu gerichtete Bewegungskomponente erteilt. '5

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der quer zur Bewegungsrichtung des Transportbandes (6) verlaufenden Vertikalebene mehrere Druckluftdüsen (10) nebeneinander angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluftdüsen (10) in mehreren hintereinander angeordneten Vertikalebenen vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 d'is 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr zu den Druckluftdüsen (10) mittels eines die Lage der Gebäckstücke (2) auf dem Transportband (6) erfassenden Fühlers (17) steuerbar ist, der auf ein in der Luftzufuhrleitung (12) angeordnetes Ventil (13) einwirkt.