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Spreizdübel zur Abstandsbefestigung
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von Bauteilen, Profilen oder dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel zur Abstandsbefestigung von
Bauteilen, Profilen oder dgl., dessen spreizbarer Abschnitt in ein Bohrloch der
Wand einführbar und zu seiner Befestigung darin durch Eintreiben des Spreizelementes
vom freien Dübelende her aufspreizbar ist, und der einen weiteren Abschnitt aufweist,
der mit seinem Ende in das zu befestigende Bauteil eingreift und mit einem das zu
befestigende Bauteil in einem Abstand zum Mauerwerk haltenden Anschlagmittel versehen
ist.
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Es sind Spreizdübel zur Abstandsbefestigung bekannt, bei denen die
Abstandshalterung des zu befestigenden Bauteiles durch am Dübelumfang angeordnete,
elastisch zurückweichende Vorsprünge erfolgt. Diese Art der Abstandshalterung hat
zwar den Vorteil, daß der Dübel in Durchsteckmontage in das Mauerwerk einführbar
ist.
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Allerdings sind die elastischen Vorsprünge nicht in der Lage, höhere
Druckkräfte aufzunehmen, da die Gefahr des Um- bzw. Abknikkens besteht.
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Neben dieser Art von Abstandsbefestigungselementen sind auch solche
mit starren Anschlagmitteln bekannt. Diese sind jedoch nicht in Durchsteckmontage
montierbar. Bei beiden Befestigungsarten weist das im Abstand zu befestigende Bauteil
ein kreisförmiges Bohrloch auf, dessen Durchmesser etwa dem Außendurchmesser des
in das Bauteil eingreifenden Abschnittes entspricht. Insbesondere bei der Befestigung
von länglichen Bauteilen, wie Trägexstreifen für die Unterkonstruktion yon F-assadenDekleidungen
entstehen durch die Wärmedehnung der Bauteile Spannungen, die als Biegekrafte auf
die Dübel wirken.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel
zur Abstandsbefestigung von Bauteilen, Profilen oder dgl. zu schaffen, der die Durchsteckmontage
ermöglicht, sowie hohe, auf
das zu befestigende Bauteil wirkende
Druckkräfte aufnehmen kann und eine zu keiner zusätzlichen Biegebelastung für den
Dübel führende Wärmedehnung des zu befestigenden Bauteiles gestattet.
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Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmalskombination nach dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 erreicht.
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Zur Befestigung des Bauteiles, Profiles oder dgl. wird der erfindungsgemäße
Dübel durch das Langloch in dem Bauteil in die in der Wand vorbereitete Bohrung
saweit eingeschoben, bis die Auflagefläche des Anschlagmittels bündig mit der Unterseite
des zu befestigenden Bauteiles abschließt. Das Durchschieben des Anschlagmittels
durch das Langloch im zu befestigenden Bauteils setzt voraus, daß die Längsseite
der rechteckförmigen Auflagefläche des Anschlagmittels mit dem Langloch fluchtet.
Nach dem Durchstecken wird der Dübel um 90 Grad verdreht. Dadurch wird das zu befestigende
Bauteil durch die beidseitig die Schmalseite des Langloches überragende Auflagefläche
des Anschlagmittels abgestützt.
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Danach wird der mit dem Bauteil in Eingriff stehende Spreizdübel soweit
in das Bohrloch eingeführt, bis das Bauteil sich in dem gewünschten Abstand von
der Wand befindet. Zur Vollendung der Befestigung ist nur noch das Eintreiben des
Spreizelementes, vorzugsweise einer handelsüblichen Befestigungsschraube, zum Aufspreizen
des im Bohrloch befindlichen Abschnitts des Spreizdübels erforderlich. Die auf das
Bauteil wirkenden Druckkräfte werden durch das Anschlagmittel und die Zugkräfte
durch den die Schmalseite des Langloches übergreifenden Kopfflansch aufgenommen.
Der Abstand zwischen Kopfflansch und Anschlagnittel ist so gewählt, daß beim Eindrehen
der Befestigungsschraube in den Dübel und der damit verbundenen geringfügigen Stauchung
keine Verspannung des zu befestigenden Bauteiles eintritt. Trotz dieser Maßnahme
kann schon durch geringste Schrägstelung des Dübels oder durch ungenaue Abstandsjustierung
des Anschlagmittels ein Verkanten des zu befestigenden Bauteiles eintreten, die
ein durch das Langloch ansich mögliches Gleiten des Bauteiles in der Abstandshalterung
des Dübels blockiert. Durch die ballige Ausbildung der Auflagefläche
des
Anschlagmittels sowie der Unterseite des Kopfflansches ist jedoch dieses Verkanten
des Bauteiles in der Abstandshalterung des Dübels weitgehenst vermieden, da nur
eine Linienauflage des Bauteiles stattfindet. Selbst bei groben Montagefehlern ist
somit ein Gleiten möglich, so daß auch bei sehr starker Wärmedehnung des zu befestigenden
Bauteiles keine auf den Dübel wirkenden Biegespannungen auftreten. Diese Befestigung
setzt allerdings eine vorzugsweise am Ende des Bauteiles angeordnete Befestigungsstelle
voraus, an der das Bauteil fest aufgehängt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der in das Langloch
eingreifende Teil des Abschnittes mit wenigstens einem radial abstehenden Vorsprung
versehen sein, der die Verdrehung des Spreizdübels begrenzt. Mit dieser Gestaltung
wird ein Uberdrehen des Dübels um mehr als 90 Grad verhindert.
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In einer weiteren Ergänzung der Erfindung kann der Vorsprung zwei
Anschlagflächen aufweisen, die im rechten Winkel zueinander stehen, wobei die eine
Anschlagfläche mit der Längsseite der rechteckförmigen Auflagefläche des Anschlagmittels
fluchtet und die andere Anschlagfläche dieser ersten in Einschraubrichtung nachgeordnet
ist.
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Durch diese besondere Ausbildung und Anordnung des Vorsprunges ist
sichergestellt, daß der Dübel nicht gegen die Einschraubrichtung der Befestigungsschraube
verdreht werden kann, was zur Folge hätte, daß mit dem Eindrehen der Befestigungsschraube
unter Umständen die Verdrehung aufgrund des Eindrehwiderstandes der Befestigungsschraube
weder rückgångig gemacht wird. Daxüber hinaus stellt die Anordnung des Vorsprunges
sicher, daß spätestens mit dem Eindrehen der Befestigungsschraube die zur Abstützung
des zu befestigenden Bauteiles notwendige Verdrehung erfolgt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen: Figur 1 Die Abstandsbefestigung eines Profiles mit dem
erfindungsgemäßen Spreizdübel Figur 2 einen Schnitt durch den in das Langloch des
zu befestigenden Profiles eingreifenden Dübelabschnitt gemäß der in Figur 1 eingezeichneten
Schnittlinie I-I Figur 3 die Abstandshalterung in einem Schnitt gemäß der in Figur
2 eingezeichneten Schnittlinie II-II In der Wand 1 ist ein Bohrloch 2 angeordnet,
in das ein Spreizdübel 3 eingeführt ist, der aus Kunststoff besteht und einen spreizbaren
Abschnitt 4 aufweist. Über die Wand ragt ein weiterer Abschnitt 5 hinaus, der in
das Langloch 6 des zu befestigenden Profils 7 eingreift. Für die Abstandshalterung
des Profiles 7 dient ein rechteckförmiges Anschlagmittel 8, das eine ballige Auflagefläche
8 a aufweist. Die Breite des Anschlagmittels 8 entspricht etwa der Breite des Langloches
6. Somit ist das Anschlagmittel 8 bei entsprechender Stellung durch das Langloch
6 des Profils 7 durchschiebbar. Durch Abstimmung der Höhe des in das Langloch eingreifenden
Abschnittes des Spreizdübels 3 auf die Dicke des bspw.
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aus Aluminium bestehenden Profils 7 ist nach der Anlage des Kopfflansches
9 an dem Profil 7 der Spreizdübel 3 verdrehbar. Dabei bildet die beidseitig das
Langloch 6 überragende Auflagefläche des Anschlagmittels 8 eine Abstützung für das
Profil, wobei durch die ballige Ausbildung der Auflagefläche eine Linienberührung
entsteht. Um die 90 Grad Verdrehung des Anschlagmittels 8 gegenüber der Längsachse
des Langloches 6 nicht zu überschreiten, sind an den in das Langloch eingreifenden
Dübelabschnitt zwei sich gegenüberliegende radial abstehende Vorsprünge 10 angeordnet,
die bei Erreichung der 90 Grad Verdrehung an den Längskanten des Langloches 6 anschlagen.
Um eine Verdrehung gegen die Einschraubrichtung zu verhindern, weisen die Vorsprünge
zwei Anschlagflächen auf, wobei die eine Anschlagfläche mit der Längsseite der rechteckförmigen
Auflagefläche
des Anschlagmittels 8 fluchtet und die andere Anschlagfläche der ersten in Einschraubrichtung
nachgeordnet ist.
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Zur Kontrolle der Verdrehung ist an der Stirnseite des Kopfflansches
9 eine als Schlitz ausgebildete Markierung 11 vorgesehen.
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Nach Einstellung des richtigen Abstandes des zu befestigenden Profiles
7 durch Verschieben des Dübels 3 im Bohrloch 2 wird die Befestigungsschraube 13
zur Verankerung des Dübels eingedreht.
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Durch die in Figur 3 erkennbare ballige Ausbildung der Unterseite
des Kopfflansches 9 einerseits und der Auflagefläche 8 a des Anschlagmittels 8 andererseits
ist ein Verkanten des profiles 7 möglich, ohne daß dadurch das Gleiten des Profiles
in der durch den Kopfflansch und dem Anschlagmittel gebildeten Abstandshalterung
für das Profil verhindert ist. Damit entstehen bei der Wärmedehnung des Profiles
keine auf den Dübel wirkende Biegespannungen. Die Aufnahme des Gewichtes des Profiles
erfolgt durch eine Befestigungsstelle, an der das Profil fest aufgehängt ist. (nicht
dargestellt)
L e e r s e i t e