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In Form einer Diathermieschlinge, Papillotomie-
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schlinge oder dergleichen ausgebildete Sonde Das Hauptpatent bezieht
sich auf eine in Forr einer als Diathermieschlinge, Papillotomieschlinge oder dergleichen
ausgebildete Sonde, mit einem biegsamen Sondenschlauch, in dessen Innenraum der
im Spitzenbereich abschnittweise austretende, von sondengriffseitiger Ende her verlagerbarer
Metalldraht angeordnet ist, wobei in Spitzerbereich des Sondenschlauches ein metallisches
Füllstück vorgesehen ist.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine über Bildumwandler orer öntgenschirme
optisch verfolgbare Positionierung des inneren Sondenendes ohne Zuhilfennahme von
sonst üblichen flüssigen Kontrastmitteln möglich. Vielmehr wurde gefwlden, daß das
im Spitzenbereich sitzende metallische Füllstück als Zielmittel völlig ausreicht.
Die Anwendung der Hochfrequenzdiathermie tritt zunehmend an die Stelle der hergebrachten
chirurgischen Eingriffe mit Öffnung des Bauchraumes. Bei der Sonde gemäß Hauptpatent
tritt der das Diathermiemesser bildende, in einem Plastikschlauch geführte Metalldraht
wenige Zentimeter vor der Sondenspitze aus der Schlauch aus und wenige Millimeter
vor der Sondenspitze wieder in diesen
ein. Um erfolgreich eine diathermische
Durchtrennung des Papillendaches (endockopische Papillotomie) vornehren zu können,
ist eine exakte Positionierung der Papillotomiesonde im gewünschten Gangsystem (Gallenweg
oder Bauchspeicheldrüsengang) erforderlich. Infolge anatomischer Desonderheiten
jedoch -wie Beispielsweise eine Verengung der Ründung der Gallenwege- gelingt es
nicht inner, die Diathermiesonde in das Gangsystem einzuführer. Aus diesen Grunde
war bisher eine endoskopische Papillotomie durch das gegenüber der Spitze zurückverlagerte
Messer nicht in jedem gewünschten Falle durchführbar.
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In vorteilhafter Weiterbildung des Gegenstandes gemäß Hauptpatent
wird daher vorgeschlagen, daß der Metalldraht vor Stirnende her in den Sondenschlauch
eintritt.
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Die Unteransprüche geben vorteilhafte Gestaltungsmaßnahmen des Cegenstandes
der erfindung wieder.
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Zufolge solcher Ausgestaltung kann die Sondenspitze unter endoskopischer
Sicht selbst auf eine winzig kleine Papiellenöffnung aufyesetzt werden. Da die Messerfunktion
bis in den Spitzenbereich vorverlagert ist, wird zunächst vorsichtig mit Hilfe von
Hochfrequenzstom die Papillenöffnung etwas aufgeschnitten. Die Sonde erhält dadurch
praktisch die Funktion eines Vorschnitt-Papillotoms.
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Nach dem offnen der beispielsweise krankhaft verengten Kanalenden
wird
nun das gleiche Gerät, also ohne Notwendigkeit eines Wechsels der Sonde durch die
geschaffene Öffnung tiefer in das gewünschte wangsysten eingeführt. Dieser Vorgang
ist durch die Ortbarkeit des metallischen Füllstückes genau überwachbar. Die Eröffnung
des Papillendaches kann dann in üblicher Weise vorgenommen werden. Da die von Metalldraht
durchsetzte Stirnöffnung des Sondenschlauches von einer elastischen Masse verschlossen
ist, sind Verletzungen ausgeschlossen. Die eine Art Verschlußstopfen bildende elastische
Masse kann dabei eine leichte kuppelförmige Vorwölbung aufweiser.
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Auch bezüglich der sicherer Fesselung des Metalldrahtes ar Sondenschlauch
sind optimale Vorkehrungen getroffen, inden der Metalldraht in die stirnseitinge
Üffnung des hülsenförning ausgebildeten Füllstückes eintritt, durch den Hülseninnenraum
läuft und, um der gegenüberliegenden Stimrand der Hülse zurückgebogen, sich in eine
zwischen Hülsenaußenwand und Schlauchinnenwand liegenden Befestigungsabschnitt fortsetz.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist in günstiger Weise auch verhindert, daß der Metalldraht
den Schlauch under Zugwirkung einschneidet. Die Zugkräfte verteilon sich vielmehr
auf den gasamten zugseitigen Hülsenrand. Außer der klemmenden Festlegung bringt
auch die elastische Masse eine gewisse Fesselung des Metalldrahtes. Von Vorteil
ist schließlich die bauliche Maßnahme, dab die Arbeitslänge der vom Metalldraht
gebildeten Schneide ca. 20 mm beträgt. Der Durchmesser des Zwölffingerdarms im Bereich
der Vater schen Papille beträgt nach
Erschlaffung der Darmmuskulatur
etwa 3 cm. Der durchmesser eines üblicherweise verwendeten Duodenoskops beträgt
ca. 1 cm. Somit verbleibt ein Abstand von äußerstenfalls 20 mm. Die bisher üblichen
Papillotomieschlingen weisen eine Schnittlänge von 30 bis 40 mm auf. Die Spitze
solcher Papillotome rüßte zumindest teilweise in die Vater sche Papille eingeführt
werden, um überhaupt den cesan-ten Schneide draht aus dem Biopsiekanal des Doudenoskops
austreten zu lassen. Letzteres wiederum ,ar erforderlich, ur- einen Rückfluß des
Hochfrequenzstroms an der Oberfläche des Duodenoskops zu verhindern. Die nun gewählte
Arbeitslänge ist einerseits so bemessen, daß auch bei ungünstigen anatomischen Bedingungen
das Papillotom mühelos auf die Vater sche Papille aufgesetzt werden kann. Andererseits
erlaubt jedoch der 20 mm lange Schneidedraht noch eine genügende Abwinklungsmöglichkeit
der Papillotoriespitze, um anschließend mit dem Vorschnitt-Papillotom eine komplette
Papillotomie in üblicher Weise durchrühren zu können.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt; Fig. 1 das erfindungsgemäß ausgebildete Gerät in Schneidstellung,
Fig. 2 in zinzeldarstellung das einführseitige Sondenende,
Fig.
3 einen vergrößerten Längsschnitt durch den Spitzenbereich der Sonde und Fig. 4
einen Schnitt gemäß linie IV-IV in Fic. 3.
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Das mit einer diathermischen Schneidvorrichtung S ausgebildete Gerät
besitzt den aus Kunststoff gefertigten, fexiblen, durchsichtigen Sondenschlauch
1. Dieser ist über eine Schnellkupplung 2 irit einer zylindrischen Handhabe 3 verbunden.
In der Längshöhlung 4 dieser Handhabe führt sich ein axial verlagrbarer Schaft 5,
der außenseitig in ein Griffstück 6 -it Zugring 7 übergeht. Der Schaft 5 bildet
sondenschlauchseitig einen den Sche.ftquerschnitt überragenden Kolbenkopf 8 aus,
der gegen einer griffseitig der Handhabenhöhlung 4 angeordneten Endanschlang 9 trifft.
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Letzterer wird von einem in die Längshöhlung 4 eingepreßten Ring 10
gebildet.
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Der Sondenschlauch 1 nimmt mit genügend Spiel einen Metalldraht 11
auf. Es handelt sich um Federdraht geringen Querschnitts, beispielsweise o,2 mm
in. Endbereich. Der Metalldraht 11 durchsetzt das Schnellkupplungsstück, die zylindrische
handhabe 3, Kolbenkopf 8 und Schaft 5 und reicht bis in das Griffstück 6. Die Führungshöhlung
12 des Schaftes 5 setzt sich bis in den Bereich
des Griffstückes
6 fort, wo das Ende 11 des Metalldrahtes 11 durch die Stirnfläche 131 eines dort
quer einaeschraubten Elektro-Anschlußsteckers 13 festgeklemmt ist.
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Das andere Ende 1111 des Metalldrahtes 11 tritt von Stirnende des
Sondenschlauches 1 her in ciesen ein. Der Metalldraht varläßt einige Zentimeter
vorher über eine Queröffnung 13 in der Schlauchwandung 7 das Schlauchinnere und
verläuft außen entlang der Wandung W, um dann über eine enge, vor der Stirnöffnung
ö des Sondenschlauches liegende Kehre 22 ins Schlauchinnere einzutreten. Auf diese
weise erstreckt sich der das Diathermiemesser bildende :etalldraht bis hin zur Sondenspitze.
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Die Stirnöffnung U des Sondenschlauches 1 ist vor. einer elastischein
Masse 24 verschlossen. Letztere fort eine kuppelartig gestaltete Spitze, welche
mit der Kehre 22 abschließt oder diese ein wenig überragt. Die Masse 24 setzt sich
als Stopfen in das Schlauchinnere hinein fort.
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Die Fesselung des anderen indes 1111 des Metalldrahtes 11 im Inneren
des Sonden-Spitzenbereiches 14 geschieht unter Verwendung eines dort eingesteckten
retallischen Füllstückes 15. Dieses ist als hülse ausgebildet und dient zugleich
als Zielmittel, so daß
sich der Weg des Sondenendes auf Bildumwandlern,
Röntgenschirmen usw. optisch genau verfolgen läßt.
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Das hülsenförmige Füllstück weist gegenüber dem Schlauchinnendurchmesser
eine Außendurchmesserdifferenz von etwa der Dicke des Metalldrahtes 11 auf. Die
Be festigung des Metalldrahtes 11 ist dergestalt vorgenommen, daß dieser von der
Seite her in dic stirnseitige öffnung ö des hülsenförmig ausgebildeten Püllstückes
15 eintritt, den Hülseninnenraum durchsetzend, um den ge«en iberliegenden Stirnrand
20 der Hülse gebogen, sich in eine zwischen Hülsenaußenwand 17 und Schlauchinnenwand
16 liegenden Befestigungsabschnitt fortsetzt, der von freien Metalldrahtende 11'''
gebildet ist. Die dortige Kehre ist mit 22' bezeichnet. ras freie metalldrahtende
11''' endet im Abstand von etwa einem Drittel der Füllstückgesmatlänge vor der Stirnöffnung
Ö des Sondenschlauches 1.
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Die ara Metalldraht auftretenden Zugkräfte werden von dem Stirnrand
des Füllstückes 15 aufgenommen, so daß ein @ inschneiden der Stirnöffnung Ö des
weichen Sondenschlauches abgewendet ist.
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Weitere Befestigungsmittel zwischen dem Füllstück 15 und dem sondenspitzenseitig
verankerten Metalldrahtende 11 ' ' sind nicht erforderlich, da dieses Ende sich
unter Z-fömiger Umschlingung der Hülsenwandung dort nicht mehr lösen kann. Ein entsprechender
Zug
wird unter erfassen des ?inges 7 ausyeit. Der zwischen der Queröffnung 18 und der
Sondenspitze außen frei verlaufende Drahtabschnitt wird dabei verkürzt und zieht
das Sondenschlauchende in die aus Fig. 1 ersichtliche Bogenform. Die das Diathermiemesser
bildende Sehne weist dann eine maximale trbeitslcinge von ca. 2 cm auf.
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Die freiliegende Messerspitze ermöglicht den einleitend ausführlich
erläuterten Vor-Schnitt. Danach kann in üblicher Weise vorgegangen werden. Ist die
Sonde zum Zwecke der Weitung beispielsweise des Gallenganges eingeführt, so stützt
sich der Bogen an der Gangwandung ab, während das sich sehnenartig spannende Drahtstück
gegen den verengten Schließmuskel der Gallengangmündung gedrückt wird. Durch einschalten
der Hochfrequenzenergie kann nun der Schnitt durchgeführt werden.