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KABELSCHELLE
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Die Erfindung betrifft Kabelschellen zur Halterung eines Kabels oder
mehrerer Kabel mit Hilfe eines von einem Sockel seitlich herausragenden, das Kabel
teilweise umfassenden elastischen Haltebügels.
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Der Sockel dient zur Aufnahme eines Befestigungsorgans, beispielsweise
eines in die Unterlage eintreibbaren Nagels oder einer Schraube. Das Befestigungsorgan
drückt eine Fussfläche am Sockel gegen die Unterlage. Die Höhe des Sockels und der
KrUmmungsradius des Bügels sind auf die Kabelabmessung abgestimmt.
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Ein beispielsweise durch die deutsche Auslegeschrift 1 077 284 offenbarter
Kabelhalter dieser Gattung weist den Nachteil auf, dass er nur für eine bestimmte
Kabelabmessung verwendbar ist, so dass die Mitnahme einer gewissen Anzahl von Kabelschellen
mitunterschiedlichen Abmessungen zur Arbeitsstelle erforderlich ist.
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Falls beispielsweise gleichzeitig zwei Kabel mit unterschiedlichen
Abmessungen
neben einander verlegt werden sollen, ist es nachteilig,darauf achten zu müssen,
stets die passende Kabelschelle zu greifen. Die notwendige Anzahl von Kabelschellen
unterschiedlicher Grösse erfordert auch eine entsprechend grössere Lagerhaltung.
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Wegen des elastischen Bügels der bekannten Kabelhalter werden diese
in der Praxis für unterschiedliche Kabeldurchmesser innerhalb eines Bereichs von
beispielsweise 4mm verwendet. Diese Praktik ist im Ergebnis jedoch unbefriedigend,
da auf Grund der gleichbleibenden Sockelhöhe dabei ein dünnes Kabel nicht an der
Unterlage anliegt, während bei der Halterung eines dicken Kabels die Sockelfussfläche
nicht mit ihrem gesamten Flächenbereich an der Unterlage anliegt. In beiden Fällen
ist weder eine einwandfreie Halterung noch ein gleichartiges Bild erreichbar.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Kabelhalters, bei dem
mit einfachen und wenig aufwendigen Mitteln gewährleistet ist, dass dieser mit sichererem
und ansprechenderem Ergebnis als bei den bisher bekannten Kabelschellen für Kabel
mit innerhalb eines verhältnismässig weiten Bereichs unterschiedlichem Durchmesser
verwendet werden kann. Dieser Zweck wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebene Unterlagsplatte erreicht, die nach Belieben entweder zwischen der Sockelfussfläche
und der Unterlage anbringbar ist oder ungenutzt verbleiben kann. Bei Verwendung
der Kabelschelle zur Halterung eines Kabels mit relativ kleinem Durchmesser wird
die Unterlagsplatte nicht benutzt. Dient die Kabelschelle zur Halterung eines Kabels
mit grösserem Durchmesser, wird die Unterlagsplatte zur Erzielung einer grösseren
Sockelhöhe unter die Sockelfussfläche verschwenkt. Da der oder die Bügel der Kabelschelle
elastisch sind, liegen diese unter allen Umständen an der Kabeloberfläche satt an.
Jeder Sockel kann mehrere Unterlagsplatten unterschiedlicher Dicke aufweisen, so
dass die erfindungs gemässe Kabelschelle bequem auf Kabel abstimmbar ist, deren
Durchmesser innerhalb eines grösseren Bereichs schwanken kann als bisher möglich.
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Die im Anspruch 2 gekennzeichnete bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Kabelschelle bietet den Vorteil, dass eine gegebenenfalls nicht benutzte Unterlagsplatte
dem Kabel nicht
hinderlich im Wege steht sondern an der Unterlage
seitlich des Kabels dicht anliegt und annährend wie eine Lippe am unteren Sockelteil
in Erscheinung tritt.
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Bei der im Anspruck 3 angegebenen vorzugsweisen Ausführungsform der
Unterlagsplatte entspricht der Durchmesser des Lochs dem des Befestigungsorgans,
beispielsweise des Nagels. Durch diese Massnahme wird die Unterlagsplatte insbesondere
beim Eintreiben des Nagels in die Unterlage in der richtigen Stellung im Verhältnis
zum Sockel fixiert.
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Durch die im Anspruch 4 angegebenen Merkmale wird eine noch sicherere
Halterung der Unterlagsplatte gewährleistet, während die im Anspruch 5 offenbarte
Massnahme das Abreissen nicht benutzter Unterlagsplatten vom Sockel in den Fällen
erleichtert, wo beispielsweise für eine herausragende Unterlagsplatte nicht genügend
Platz vorhanden ist. Die erwähnten Schwachstellen dienen ausserdem als Scharnier
für die Unterlagsplatte.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert
Es zeigen Fig. 1 perspektivisch eine erste Ausführungsform'der eYfindungsgemässen
Kabelschelle, Fig. 2 die Kabelschelle gemäss Fig. 1 in senkrechtem Schnitt, Fig.
3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt, jedoch mit unter den Kabelschellensockel
eingeschwenkter Unterlagsplatte, Fig. 4 eine andere AusfUhrungsform der Kabelschelle
in Vorderansicht Fig. 5 einen Teilschnitt der Ausführungsform gemäss Fig. 4, und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Kabelhalters.
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Die in Fig. 1 dargestellte Kabelschelle 1 hat einen Sockel 3 und einen
einstückig mit diesem hergestellten elastischen Bügel 2.
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Durch den Schellensocket 3 erstreckt sich ein Nagel 4 zur Befestigung
der Schelle 1 an einer Unterlage, beispielsweise einer Wand. Sowohl bei der in Fig.
1 veranschaulichten Ausführungs form wie bei anderen Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Kabelhalters kann der Nagel 4 durch ein anderes Befestigungsorgan, beispielsweise
eine Schraube ersetzt sein.
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Die Kabelschelle 1 ist erfindungsgemäss mit einer Uber einen oder
mehrere Scharnierstreifen mit dem unteren Teil des Sockels 3 schwenkbar verbundenen
Unterlagsplatte 5 versehen. Fig. 1 zeigt einen solchen Verbindungsstreifen 6. Die
Streifen sind am Sockel 3 derart befestigt und so elastisch, dass sich die Unterlagsplatte
5 unter die Fussfläche des Sockels schwenken lässt. Die Unterlage platte weist ein
durchgehendes Loch 8 auf, dessen Funktion nachstehend erläutert wird.
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Fig. 2 zeigt die an einer Unterlage 9 mittels eines in diese eingetriebenen
Nagels 4 befestigte Kabelschelle 1, die ein Kabel 10 mit einem Durchmesser D1 ha#t#rt.
Auf Grund der Elastizität des Bügels 2 kann der Kabeldurchmesser sehr wohl um einige
wenige MiI1imeter vom Durchmesser D1 abweichen. Bei noch dickerem Kabel würde dagegen
die Kabelklemme mit ihrem Bügel 2 auf dem Kabel 10 so reiten, dass der Sockel 3
nicht mehr rechtwinklig zur Unterlage 9 orientiert wäre.Dabei wUrde das Eintreiben
des Nagels 4 in die Unterlage 9 Schwierigkeiten bereiten. Das Ergebnis wäre als
schlechte Arbeit zu beanstanden.
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Zur Befestigung eines in Fig. 3 dargestellten Kabels 11 mit einem
erheblich grösseren Durchmesser D2 wird die Unterlagsplatte 5 unter den Sockel 3
eingeschwenkt, bevor der Nagel 4 in die Unterlage 9 eingetrieben wird. Ergebnis
dieser Massnahme ist die in Fig. 3 veranschaulichte Situation, wo der Durchmesser
des Kabels 11 wie bereits in Verbindung mit Fig. 2 erläutert um einige wenige Xfllimeter
nach oben oder nach unten vom Durchmesser D2 abweichen kann. Auf Grund der erfindungsgemässen
Unterlagsplatte ist die erfindungsgemässe Kabelschelle somit für Kabeldurchmesser
geeignet, die um ein grösseresMassvom Durchmesser D2 abweichen, als dies bisher
möglich war. Dabei ist zudem eine einwandfreie und ansprechende Halterung gewährleistet.
Der Nagel 4 wäre selbst dann
durch die vorzugsweise aus Kunststoff
gefertigte Unterlagsplatte 5 bequem in die Unterlage 9 eintreibbar, falls die Unterlagsplatte
kein durchgehendes Loch 8 aufwies. Durch das in der unter den Sockel 3 eingeschwenkten
Lage der Unterlagsplatte 5 mit den Nagelkanal im Sockel 3 fluchtende Loch 8 wird
das Eintreiben des Nagels in die Unterlage 9 weiter erleichtert, wobei der Nagel
zur einwandfreien Pubrung und Halterung der Unterlagsplatte beim Eintreiben des
Nagels in die Unterlage vorerst in das Loch 8 eingeschoben werden kann.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Kabelschelle
mit zwei am Kabelschellensockel 12 schwenkbar befestigten Unterlagsplatten 13 und
14, von denen die Unterlagsplatte 13 stärker bemessen ist als die Unterlagsplatte
14, so dass verschiedene effektive Sockelhöhen erzielbar sind. Bei der kleinsten
möglichen Rabeldimension wird keine der beiden Unterlagsplatten benutzt. Mit wachsendem
Kabeldurchmesser wird zuerst die Unterlagsplatte 14 und später die Unterlagsplatte
13 verwendet. Es ist ohne Weiteres ersichtlich,dassdurch'dasEinschwenkez# beider
Unterlagsplatten 13 und 14 unter die Sockelfussfläche die eff ktive Sockelhöhe noch
weiter vergrössert werden kann.
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Insbesondere in der letatgenannten Situation aber auch beim einschwenken
nur einer der beiden Unterlagsplatten empfiehlt es sich, ausser den Löchern in den
Unterlagsplatten für den Nagel weitere Fühungsorgane für die Unterlagsplatten vorzusehen.
Solche zusätzlichen FUhrungsorgane können beispielsweise wie aus Fig. 5 ersichtlich
ausgebildet sein, die in grösserem Massstab und im Schnitt den strichpunktierten
Bereich in Fig. 4 darstellt. Die Unterlagsplatte 13 weist ausser dem durchgehenden
Loch 15 für den Nagel mindestens zwei Frungszapfen 16, 17 auf (die Unterlagsplatte
14 ist mit zwei entsprechenden Führungszapfen 18 und 19 versehen), die in entsprechende
F~uhrungslöcher in der Fussfläche des Sockels passen, wenn die betreffende Unterlagsplatte
unter den Sockel eingeschwenkt ist. Der FUhrungszapfen 17 wird beispielsweise von
dem in Fig. 5 dargestellten Führungsloch 20 aufgenommen, das alternativ auch zur
Aufnahme des Führungszapfens 19 der Unterlagsplatte 14 dienen kann. Für den Fall,
dass gleichzeitig beide Unterlagsplatten 13 und 14 zur Vergrösserung der Sockelhöhe
eingeschwenkt werden, ist die dicke Unterlagsplatte 13 an ihrer den
Zapfen
16 und 17 entgegengesetzten Seite mit zwei Führungslöchern 21 und 22 zur Aufnahme
des Fuuun#gszapfens jeweils 18 und 19 der Unterlagsplatte 14 ausgebildet.
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Die zusätzlichen Fühungslöcher 21 und 22 sind in der dicken Unterlagsplatte
vorgesehen, um eine Schwächung der dünnen Unterlagsplatte durch solche Löcher zu
vermeiden. Dabei müssen die Scharnierstreifen für die dünne Unterlagsplatte 14 etwas
breiter sein. Fig. 5 zeigt im Schnitt einen einzelnen als Verbindungselement zwischen
dem Sockel 12 und der starken Unterlagsplatte 13 dienenden Scharnierstreifen 23.
An den beiden Anlenkstellen des Scharnierstreifens an jeweils dem Sockel 12 und
der Unterlagsplatte 13 sind Schwachstellen (V-förmige Einschnitte) vorgesehen,die
teils als Scharnierachsen für die Unterlagsplatten dienen, darüber hinaus jedoch
den Vorteil bieten, dass die Unterlagsplatten an diesen Schwächungslinien entlang
bequem vom Sockel abreissbar sind, für den Fall, dass die Unterlagsplatten nicht
benötigt werden.
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Auch bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1-3 kann der Verbindungsstreifen
entsprechend ausgebildet sein.
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In seiner Ausführungsform gemäss Fig.4 kann die erfindungsgemässe
Kabelschelle entweder einen elastischen Bügel oder zwei nach entgegengesetzten Seiten
vom Sockel herausragende Bügel aufweisen, vgl. Fig. 6. In diesem Fall zeigt Fig.
4 die Kabelschelle gemäss Fig. 6 von rechts in Fig. 6 gesehen. Bei der Ausführungsform
gemäss Fig. 6 zur Halterung von zwei Kabeln mit Hilfe eines einzelnen Sockels 12
ist es besonders wichtig, dass die Sockelhöhe der Kabeldicke entspricht. Insbesondere
falls der Sockel 12 zu niedrig ist,kann die Sockelfussfläche beim Eintreiben des
Nagel nicht eben an der Unterlage anliegen, so dass die beiden elastischen Bügel
bei jedem Hammerschlag den Nagel etwas zurückziehen, wodurch insbesondere im Falle
einer Unterlage aus porösem Material eine unzuverlässige Befestigung zu verzeichnen
ist.
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Vorstehend sind nur Ausführungsformen mit einem einzelnen Sockel mit
einem oder zwei Bügeln beschrieben worden. Es liegt jedoch auf der Hand, dass verschiedene
andere Kombinationen einer Anzahl von Sockeln und Bügeln in den Rahmen der Erfindung
fallen.
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