DE2937188A1 - Plattierverfahren - Google Patents
PlattierverfahrenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H5/00—Snap-action arrangements, i.e. in which during a single opening operation or a single closing operation energy is first stored and then released to produce or assist the contact movement
- H01H5/04—Energy stored by deformation of elastic members
- H01H5/18—Energy stored by deformation of elastic members by flexing of blade springs
Description
NORDDEUTSCHE AFFINERIE ό 30. Juli 1979
Alsterterrasse 2 DROZ/LWÜ
2000 Hamburg 36
Prov. Nr. 8235 NA
Plattierverfahren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Plattieren von Stahlband oder -blech mit Metallen oder Metallegierungen,
die einen gegenüber Stahl tieferliegenden Schmelzpunkt aufweisen,
durch schmelzflüssigen Auftrag bei Schräglage des zu plattierenden Stahlbandes oder -bleches und anschließende
Zwangskühlung.
Es ist bekannt, insbesondere Stahlband zu plattieren, indem Metalle oder Metallegierungen in flüssiger Form entweder in
ein U-förmiges Profil von bestimmter Neigung eingegossen (DE-PS 718 528) oder aus einer trichterförmigen Vorrichtung
auf die in Schräglage befindlichen Unterlagen aufgebracht werden (GB-PS 1 356 782).
Bei beiden Verfahren ist es nachteilig, daß der Vorschub der Unterlagen und die Abkühlung der aufgebrachten Schmelze
mit hoher, im rauhen Betrieb praktisch nicht durchführbarer Präzision aufeinander abgestimmt werden müssen, wenn Fehlchargen
oder Betriebsstörungen vermieden werden sollen. Bei dem Verfahren gemäß DE-PS 718 528 kommt hinzu, daß nur
bestimmt geformte Stahlbänder beschichtbar sind bzw. vollgegossen werden können.
Bei einem weiteren Verfahren zur Herstellung einer Bleiplattierung
ist vorgesehen, das zu plattierende Blech im spitzen Winkel zur V/aagerechten schräg von oben in ein mit einer
Flußmittelschicht bedecktes Bleibad einzuführen, am Ende des Bleibades durch einen Führungsspalt und schließlich durch
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eine Matrize mit einer Abmessung entsprechend der gewünschten Plattierdicke zu führen (DE-OS 20 08 454). Dieses Verfahren
hat jedoch den Nachteil, daß das Bleibad sowie die Gesamtvorrichtung in Zeitabständen von Stunden entleert und total gereinigt
werden muß, da insbesondere die viel verwendeten kupferlegierten Bleisorten erheblich zur Ausseigerung neigen.
Weiterhin ist nachteilig, daß Verwerfungen mit ungleichmäßiger Plattierung kaum zu vermeiden sind. Problematisch sind zudem
die Abdichtung der Matrize gegen auslaufendes Blei und der Anfahrvorgang, der infolge der bereits vorerwähnten häufigen
Reinigung des Bleibehälters vergleichsweise oft vorgenommen werden muß. Nicht zuletzt kommt es bei den notwendigen großen
Zugkräften, hervorgerufen durch die Zugvorrichtung gegen den Widerstand der Führungs- und Richtelemente bei den vorgegebenen
Temperaturen, zu Längenänderungsdifferenzen zwischen Grundblech, Bleischicht und Feinblech, was zu Komplikationen
im kritischen Bereich des Führungs spalt es führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren bereitzustellen, das die Nachteile der bekannten, insbesondere vorgenannten Verfahren
nicht besitzt, sondern einfach in der Anwendung und betriebssicher ist und weitgehend wartungsfrei arbeitet.
Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend der Erfindung derart ausgestaltet
wird, daß man die Schmelze mindestens im Erstarrungsbereich durch ein gegenüber dem Stahlband oder -blech parallel verlaufendes
und abstandsverstellbares Walzenband sowie seitlich angebrachte Gleitschuhe fixiert und die Atmosphäre im
Bereich des Aufschmelzens schwach reduzierend einstellt.
Die Schräglage des Stahlbandes oder -bleches wird durch geeignete Rollenanordnung herbeigeführt. Vorzugsweise wird sie
auf ein
stellt.
stellt.
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auf einen Wert zwischen 30 und 70°, insbesondere 45°, einge-
Aufgrund des abstandsverstellbaren Walzenbandes können weitgehend beliebige Plattierungsdicken, die sich im
wesentlichen nach den Wünschen des Abnehmers richten, eingestellt werden. Sie bewegen sich im allgemeinen
zwischen 2 und 20 mm, können jedoch im Bedarfsfall durchaus auch andere Abmessungen aufweisen. Insbesondere
großen Dicken sind durch das erfindungsgemäße Verfahren keine Grenzen gesetzt.
Der Schmelzezulauf erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß sich vor dem Walzenband im Bereich der oberen Umlenkwalze
ein nur geringer Schmelzeüberschuß befindet. Die Höhe des Schmelzespiegels kann dabei mit Hilfe geeigneter
Indikatoren automatisch geregelt werden.
Die Einstellung der Gasatmosphäre geschieht vornehmlich zu dem Zweck, eine Oxidation der Schmelze und damit
eine Veränderung ihrer Eigenschaften zu verhindern. In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, bei der man
die Atmosphäre durch Verbrennung mit einer Luftverhältniszahl Λ von 0,90 bis 0,95 (A= 1 bedeutet stöchiometrische
Verbrennung) einstellt, wird zudem erzielt, daß bei geeigneter Anordnung der Brenner die Flammenkegel
ca. 3 bis 15 mm tief in die Schmelze eintauchen, dadurch
2^> einen zusätzlichen Wärmeschub erzeugen und gleichzeitig
eine die Bindung positiv beeinflussende Rührwirkung auf die Schmelze haben.
Es ist vorteilhaft, Länge, Stellung und Vorschub des parallel zum Stahlband oder -blech verlaufenden Walzenbandes
so zu bemessen, daß im Anschluß an die Erstarrung die Schmelze etwa im teigigen Zustand einer Knetbeanspruchung
unterworfen werden kann. Hierdurch werden insbesondere eine Verdichtung erzielt und die Ursache
für sonst gelegentlich auftretende Gefügerisse behoben.
Je nach beabsichtigter Verwendung des plattierten Stahl-
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bandes oder -bleches kann es zweckmäßig sein, durch entsprechende Anordnung der Gleitschuhe die Plattierung an
einer oder an beiden Seiten nicht bis zur Band- oder Blechkante vorzunehmen, sondern einen beispielsweise bis
5 cm breiten Randstreifen unplattiert zu lassen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Stahlbänder
oder -bleche nach entsprechender Verformung zu Apparaten oder Apparateteilen verschweißt werden sollen.
Die Vorbereitung des Stahlbandes oder -bleches geschieht auf an sich übliche Weise. Hierbei kann die Grobreinigung,
z.B. Entfernung von Zunder, durch Stahlkies-Strahlen erfolgen. Üblicherweise schließt sich dann eine
Beizbehandlung an, die derart ausgeführt wird, daß sie unter weitgehender Vermeidung einer Wasserstoffentwicklung
erfolgt. Hierzu wird - als vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung - auf einer möglichst kurzen Durchlaufstrecke
Beizflüssigkeit durch ein Düsensystem aufgespritzt und eine Endreinigung durch Wasserdampf vorgenommen,
wodurch eine Nachoxidation - etwa im Vergleich gegenüber einer Wasserspülung - praktisch vermieden wird.
Soweit erforderlich oder erwünscht, kann dann eine Vorlegierung aufgebracht werden, die einerseits die Stahloberfläche
vor Oxidationseinflüssen schützt und andererseits als Haftvermittler für die anschließende Plattierung
wirkt.
Das Stahlband oder -blech kann mit der von der Aufbringung der Legierung verbliebenen Restwärme der Plattierungsstufe
zugeführt werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, zuvor eine Erhitzung auf eine Temperatur vorzunehmen,
die etwa in der Nähe der Temperatur der der Plattierung dienenden Schmelze liegt. Hierdurch wird
eine besonders gute Haftung der Plattierung erzielt.
Nachdem auf das Stahlband oder -blech das schmelzflüssige
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Metall bzw. die schmelzflüssige Metallegierung aufgebracht
ist, erfolgt die Zwangskühlung indirekt über gekühlte Walzen, vorzugsweise innerhalb des Walzenbandbereiches
direkt durch Aufbringen von Wasser und/oder Druckluft auf die nichtplattierte (untere) Seite des
Stahlbandes oder -bleches. Eine direkte Kühlung der Rückseite des Walzenbandes mit Wasser oder Druckluft
kann vorteilhaft sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist universell anwendbar und praktisch zur Aufbringung aller Metalle geeignet,
die einerseits eine Schmelztemperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Stahles haben und andererseits
durch Plattierverfahren aufgebracht werden. Insbesondere ist es geeignet für die Plattierung mit Blei oder Kupfer
bzw. deren Legierungen. Je nach Art der aufzubringenden Metalle oder Metallegierungen empfiehlt sich eine vorherige
Legierungsbehandlung, wobei man das Stahlband oder -blech im Falle der vorgesehenen Plattierung mit
Blei oder Bleilegierung mit Zinn oder einer Zinn-Blei-Legierung bzw. bei einer vorgesehenen Plattierung mit
Kupfer oder Kupferlegierung mit Zinn oder einem Silberlot überzieht. Der Überzug mit einer Zinn-Blei-Legierung
wird vorzugsweise erhalten, indem man das Stahlband oder -blech mit einer Suspension von aufgerührtem Zinn- oder
Zinn/Blei-Pulver in flüssigem Flußmittel besprüht.
Die wesentlichen Vorzüge der vorliegenden Erfindung sind:
Die Plattierung sowie Vor- und Nachbehandlung erfolgen im Durchlauf. Dabei sind jederzeit Kontroll- und Zugriff
smöglichkeiten gegeben. Es können Stahlbänder oder -bleche praktisch jeder handelsüblichen Breite und Dicke
plattiert werden. Es sind beträchtliche Vorschubgeschwindigkeiten möglich, die in gewisser Abhängigkeit
von der Dicke der Plattierung bis zu ca. 40 m/min betragen können.
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Die Erfindung wird anhand der Figur, die schematisch den
Bereich der Vorlegierung und der Plattierung veranschaulicht, näher und anhand der Plattierung mit Blei beispielsweise
erläutert.
Das in Vorstufen gründlich gereinigte Stahlband 1 (Stahlkies-Strahlen,
kurzzeitiges Beizen mit verbünnter Salz- _ säure und Abblasen mit Wasserdampf) wird durch Brenner
erwärmt und mittels des Vorratsbehälters 3 mit einer Suspension von aufgerührtem Zinn-Blei-Pulver in flüssigem
Flußmittel besprüht. 4 stellt einen Wirbelbettbehälter für Mischzinnpulver und 5 einen Flußmittelbehälter dar.
Anschließend erfolgt eine Aufheizung auf eine Temperatur, die über der Schmelztemperatur der Vorlegierung liegt.
Das Stahlband läuft dann in den Plattierungsbereich ein. Durch den Brenner 6 wird es auf Verbleiungstemperatur
(ca. 350 0C) aufgeheizt und mit Bleischmelze, die aus
dem Schmelzkessel 7 zuläuft, beaufschlagt. Der Schmelzezulauf
wird dabei derart bemessen, daß ein vergleichsweise geringer Schmelzeüberschuß vorhanden ist. Durch
einen reduzierend arbeitenden Brenner 8 wird, unter der
Abdeckung 9 eine schwach reduzierende Atmosphäre geschaffen, so daß die Beschaffenheit des Bleies keine Veränderung
durch atmosphärische Einflüsse erfahren kann.
Die Dicke der Plattierung ergibt sich aus der Lage des Walzenbandes 10 zum Stahlband 1. Das Walzenband 10 wird
durch Umlenkrollen 11 und 12 sowie Stützrollen 13 geführt.
Die Zwangskühlung des plattierten Stahlbandes geschieht durch Aufblasen von Luft (Düse 14) und Aufsprühen von
Wasser (Düsen 15). Mit Hilfe des Abstreifers 16 und der Auf fangwanne 17 wird das Kühlwasser gesammelt und kann
nach Rückkühlung zur erneuten Kühlung eingesetzt werden.
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Das plattierte Stahlband durchläuft anschließend Stationen der Qualitätskontrolle und wird schließlich auf
die jeweils erwünschten Formate geschnitten.
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Leerseite
Claims (12)
- PatentansprücheVerfahren zum Plattieren von Stahlband oder -blech mit Metallen oder Metallegierungen, die einen gegenüber Stahl tieferliegenden Schmelzpunkt aufweisen, durch schmelzflüssigen Auftrag bei Schräglage des zu plattierenden Stahlbandes oder -bleches und anschließende Zwangskühlung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze mindestens im Erstarrungsbereich durch ein gegenüber dem Stahlband oder -blech parallel verlaufendes und abstandsverstellbares WaI-zenband sowie seitlich angebrachte Gleitschuhe fixiert und die Atmosphäre im Bereich des Aufschmelzens schwach reduzierend einstellt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schräglage des zu plattierenden Stahlbandes oder -bleches auf einen Wert zwischen 30 und 70°, vorzugsweise auf 45°, einstellt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Atmosphäre durch Verbrennung mit einer Luftverhältniszahl von 0,90 bis 0,95 einstellt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Länge, Stellung und Vorschub des parallel zum Stahlband oder -blech geführten Walzenbandes derart bemißt, daß die Plattierung einer Knetbeanspruchung unterworfen wird.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man durch entsprechende Anordnung der Gleitschuhe mindestens einseitig einen nichtplattierten Randstreifen erhält.130012/OSOSORIGINAL INSPECTED
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stahlband oder -blech vor der Plattierung durch Aufspritzen von Beizflüssigkeit innerhalb einer mögliehst kurzen Durchlaufstrecke und anschließend durch Beaufschlagen mit Wasserdampf reinigt.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stahlband oder -blech vor der Schmelzezuführung auf etwa Schmelzetemperatur erhitzt.
- 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zwangskühlung durch Aufbringen von Wasser und/oder Druckluft auf die nichtplattierte Seite des Stahlbandes oder -bleches herbeiführt.
- 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stahlband oder -blech mit Blei oder Kupfer bzw. deren Legierungen plattiert.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stahlband oder -blech vor der Plattierung mit Blei oder Bleilegierung mit Zinn oder einer Zinn-Blei-Legierung überzieht.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß man das Stahlband oder -blech vor der Plattierung mit Kupfer oder einer Kupferlegierung mit Zinn oder einem Silberlot überzieht.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stahlband oder -blech mit einer Suspension von aufgerührtem Zinn- oder Zinn/Blei-Pulver in flüssigem Flußmittel besprüht.130012/0505
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1980
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