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Filmaufnahmekamera
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Filmaufnahmekamera, bei welcher
ein auswechselbares Objektiv fest am Kameragehäuse verriegelbar ist nd das Geräusche
erzeugende Kamerawerk einschließlich der Filmführung mit Bildfenster vom Kameragehäuse
getrennt und diesem gegenüber körperschallschützend aufgehängt und/oder ausgebildet
angeordnet ist.
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Eine derartige Filmaufnahmekamera ist aus der US-PS 4 121 886 bekannt.
Durch eine derartige Kamera ist zwar der Nachteil der Filmaufnahmekamera mit auswechselbaren
Objektiven und mit einer schallschützenden Anordnung des die Geräusche erzeugenden
Kamerawerks und des Objektivs
behoben, bei welcher das Geräusch
erzeugende Werk mit Schwingmetallelementen in dem Kameragehäuse und das Objektiv
mit Schwingmetallelementen in einem mit einem Frontfenster versehenen, das Objektiv
einschließenden Mantel aufgehängt ist, wobei einerseits das Objektiv am Kamerawerk
und andererseits der Objektivmantel am Kameragehäuse verriegelt ist, wie sie aus
der DE-PS 12 36 329 bekannt ist. Deren Nachteil besteht darin, daß beim Objektivwechsel
auch der Objektivblimp ausgetauscht werden muß.
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Der in der US-PS 4 121 886 beschrittene Lösungsweg hat jedoch seinerseits
den Nachteil, daß bei den in der Praxis unvermeidbaren Temperaturschwankungen von
+ 30 Grad sowie bei Lageveränderung der Kamera z.B. Neigungen des Kameragehäuses,
oder gar Stöße auf die Kamera einwandfreie Filmaufnahmen nicht mehr gewährleistet
sind. Diese setzen nämlich die Einhaltung eines Toleranzbereiches von 0,01 mm zwischen
Objektivauflageebene am Kameragehäuse und der Bildfensterebene am getrennt angeordneten
Kamerawerk voraus.
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Die Einhaltung dieses Toleranzbereichs ist angesichts des Temperaturausdehnungsquotienten
z.B. für Aluminiumlegierungen von 22 x 10 6 schwierig, da das Bezugsmaß bzw. der
Abstand zwischen Objektivauflageebene und dem resultierenden Punkt der Kameragetriebe-Aufhängung
bei der bekannten Kamera aus konstruktiven Gründen nicht klein genug gehalten werden
kann.
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Es werden deshalb klimatisierende Sonderausrüstungen angeboten, die
bei Unter- und/oder überternperatur einen Temperaturausgleich herbeiführen.
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Ein anderer Lösungsweg, eine möglichst geräuscharme Kamera zu konstruieren,
ist aus der DE-OS 28 50 065 bekannt. Bei dieser Filmaufnahmekamera mit einem Greiferwerk,
einer rotierenden Blende und einer Zahntrommel ist für Greiferwerk, rotierende Blende
und Zahntrommel jeweils ein gesonderter Antriebsmotor vorgesehen, um geräuscherzeugende
mechanische
Verbindungselemente einzusparen, und sind die drei Antriebsmotore
durch eine Steueranordnung untereinander verbunden. Dieser Lösungsweg ist wegen
der erforderlichen drei Antriebsmotore sowie wegen der Steueranordnung für drei
Antriebsmotore aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der eingangs
geschilderten Gattung mit einfachen Mitteln derart zu verbessern, daß auch ohne
Objektivblimp und ohne klimatisierende Sonderausrüstung einwandfreie Filmaufnahmen
gewährleistet sind.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Erfindung besteht bei
einer Filmaufnahmekamera der eingangs geschilderten Gattung darin, daß zwischen
der Objektivauflageebene am Kameragehäuse und der Bildfensterebene am getrennt angeordneten
Kamerawerk mechanisch unter Vorspannung mittels eines körperschallabsorbierenden
Anschlags oder berührungslos mittels elektrisch erzeugter oder permanenter Magnetfelder
ein konstanter Abstand gesichert ist. Eine erfindungsgemäße Filmkamera vermittelt
den Vorteil, daß eine Geräuschreduzierung von etwa 4,5 dBA gegenüber der bekannten,
starren Ausführung einer Kamera der Anmelderin erreicht ist, was im Bereich unter
30 dBA ein großer Erfolg ist.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung
in zwei Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht
einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kamera und Fig. 2 eine Draufsicht
auf eine andere Ausführungsform einer Kamera nach der Erfindung.
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Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ist eine professionelle
16 mm Filmkamera mit Kassettenscnnellwechselsystem.
Am Kameragehäuse
1 ist ein auswechselbares Objektiv 2 festverriegelbar. Das Kassettengehäuse ist
mit 3 bezeichnet. Das Kamerawerk besteht aus einer Getriebeplatte 4 mit der Filmführung
5 und dem Bildfenster 6 und dem einstückig mit der Getriebeplatte 4 hergestellten
Getriebeblock 7. An dem Getriebeblock 7 ist der Kameramotor 8 zusätzlich über Gummi
isoliert angeordnet. Vom Kameramotor 8 wird mittels eines Zahnriemens 9 die Greiferachse
10 angetrieben.Am Getriebeblock 7 ist ferner die Spiegelblende 11 angeordnet.
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Die Achse 12 steht im Zahnradeigriff 13/14 mit der Greiferachse 10.
Mit 15 ist der Film bezeichnet. Die hier nicht dargestellten Zahntrommeln für die
Film-Vor- und Nachwicklung sind wie bei Kassettenschnellweckselsystemen üblich innerhalb
der Kassette untergebracht. Der Antrieb erfolgt von der Greiferachse 10 aus über
ein separat in Gummi gelagertes Zwischengetriebe.
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Das geschilderte, geräuscherzeugende Kamerawerk einschließlich Bildfenster
6, das an der Getriebeplatte 4 mit ihrem Getriebeblock 7 angeordnet ist, ist vom
Kameragehäuse 1 getrennt lichtdicht, kontaktfrei, formschlüssig vulkanisiert und
somit im Kameragehäuse körperschallschützend aufgehängt. Die Kassettenseitige Filmführung
5 wird über absorbierende Federelemente 16 gegen Anschläge auf der Getriebeplatte
4 gedrückt, so daß ein starrer, justierbarer Film-Abstandskanal gebildet wird.
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Das geräuscherzeugende Kamerawerk kann stattdessen aber auch mittels
Schwingmetallelementen im Kameragehäuse 1 aufgehängt sein.
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Das auf Grund dieser elastischen Aufhängung des geräuscherzeugenden
Kamerawerks labile Maß d zwischen der Objektivauflage am Kameragehäuse 1 und der
Bildfensterebene 6 am getrennt angeordneten Kamerawerk 4, 7 ist durch körperschallabsorbierende,
feste Anschläge 17 stabilisiert. Die Anschläge 17 bestehen aus Plexiglas und sind
zwischen der Getriebeplatte 4 und dem Gehäuse 1 unter Vorspannung angeordnet. Dadurch
ist
die Einhaltung eines Toleranzbereichs von 0,01 mm für den Abstand
d zwischen der Objektivauflage am Kameragehäuse und dem Bildfenster gewährleistet.
Die Vorspannung in Richtung auf das Objektiv kann auf verschiedene Weise herbeigeführt
werden. Der einfachste Weg ist der, daß die Getriebeplatte 4 mit dem Gehäuse 1 formschlüssig
über Gummi 18 so verbunden ist, daß die gewünschte Vorspannung in Pfeilrichtung
gegen die Anschläge 17 entsteht. Zu diesem Zweck erfolgt die Einspannung der Getriebeplatte
4 mit den daran angeordneten Bauelementen durch die Vulkanisiermasse 18 derart,
daß die Getriebeplatte 4 mit den daran angeordneten Bauelementen in Richtung der
Pfeile gegen die Anschläge 17 hin räumlich versetzt angeordnet und von den Anschlägen
17 her in Gegenrichtung unter Druck gesetzt wird.
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Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel hat eine professionelle
35 mm Filmkamera zum Gegenstand. Das Kameragehäuse 19 ist mit einer Tür 20 und einem
abnehmbaren Deckel 21 versehen. Ein auswechselbares Objektiv 22 ist fest am Kameragehäuse
19 verriegelbar. An einer Platine 23 sind der Filmführungsblock 24 einschließlich
Filmführung mit Bildfenster sowie die beiden geräuscherzeugenden Bauelemente des
Kamerawerks, nämlich das Filmschaltwerk 25 und die Spiegelblende 26, angeordnet.
Mit 27 ist die Filmebene bezeichnet.
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42 ist eine Kupplung zum Filmschaltwerk 25. Alle an der Platine 23
angeordneten Bauelemente des Filmschaltwerks snd getrennt vom Kameragehäuse 19 und
diesem gegenüber mittels Schwingmetallelementen 29 körperschallschützend aufgehängt.
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Der Film ist mit 30 bezeichnet. Die Aufwickelspule 31 ist auf einem
Spulenkern 32 mit Filmteller 33 einschließlich Wickelmotor 34 im Kassettengehäuse
35 mittels Gummi 36 körperschallschützend aufgehängt.
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Eine Besonderheit dieser Ausführungsform besteht darin, daß die nachstehenden
geräuscherzeugenden Konstruktionselemente mittels Schwingmetallelementen 37 größerer
Elastizität weicher gegenüber dem Kameragehäuse 19 aufgehängt sind.
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Es handlet sich um die Platine 38, an welcher einerseits der Kameramotor
39 und andererseits die Zahntrommel 40 angeordnet sind. Kameramotor 39 und Zahntrommel
40 stehen mittels eines Zahnriemens 41 in Verbindung. Ferner ist der Antriebsmotor
39 über die absorbierende Gummikupplung 42 mit dem Filmschaltwerk 25 verbunden.
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Dte Stabilisierung des konstanten Abstandes d zwischen der Objektivauflagefläche
am Kameragehäuse und der Filmebene ist wiederum mechanisch unter VorsPannunq mittels
eines körDer--jinschIä.e;e schallabsorbierenden Anschlags/43 gesichert, der zwischen
der Stirnseite des Kameragehäuses und der Platine 23 in Richtung des Pfeiles 44
unter Vorspannung steht. Die Besonderheit dieser Ausführungsform besteht somit darin,
daß die an der Platine 23 angeordnete Baugruppe bestehend aus Filmschaltwerk 25,
Spiegelblende 26 mit eigenem Motorantrieb und kompletter Filmführung mit Bildfenster
27 ohne geräuscherzeugende Riemen und Zahnriemen ausgebildet ist und unter Vorspannung
in Pfeilrichtung 44 im Kameragehäuse 19 in Schwingmetallelementen 29 aufgehängt
ist. Die übrige Baugruppe an der Platine 38, insbesondere der Kameramotor 39 und
die Zahntrommel 40 sowie deren Verbindungselemente, erweist sich zwar gleichfalls
als eine solchermit geräuscherzeugenden Bauelementen. Jedoch ist deren maßliche
Zuordnung zueinander unkritischer. Deshalb kann diese Baugruppe labiler und besonders
wirksam mittels Schwingmetallelementen 37 aufgehängt werden.