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Die Erfindung bezieht sich auf eine Filmaufnahmekamera mit einem Filmtransportwerk, einer rotierenden Spiegelblende und einer Einrichtung zum Abzug des unbelichteten Filmes von einer
Filmabwickelspule eines Filmmagazins und zum Rücktransport des Films zu einer Filmaufwickelspule des Filmmagazins sowie mit einem Motor-Getriebe-Aggregat für den Antrieb derselben und einem
Aussengehäuse in dem zur Schwingungsdämpfung elastische und zur Verbindung mit weiteren Teilen vorgesehene Körper gehalten sind.
Das Filmtransportwerk hat die Aufgabe. das unbelichtete Negativ am Bildfenster, durch welches die Belichtung erfolgt, in einer intermittierenden Bewegung vorbeizuführen, d. h. jeweils einen Kader zum Bildfenster zu transportieren, ihn mit hoher Wiederholungsgenauigkeit zu positio- nieren und nach der Belichtung den Film weiter zu transportieren. Bei tonsynchronen Bildaufnahmen geschieht dies mit 24 bzw. 25 Bildern/s. Für die Umsetzung der kontinuierlichen Antriebsbewegung in eine intermittierende Bewegung des Filmtransportes ist im Motor-Getriebe-Aggregat ein gesonder- tes Getriebe, z. B. ein Malteserkreuzgetriebe, vorgesehen.
Die Einrichtung zum Abzug und Rücktransport des Films wird von dem Motor-Getriebe-Aggregat kontinuierlich angetrieben.
Die rotierende Spiegelblende hat die Aufgabe, die Belichtung des Rohmaterials zu ermöglichen und ausserdem das aufzunehmende Bild im Sucher sichtbar zu machen. Sie liegt meist unter 45D geneigt zwischen Aufnahmeoptik und Bildfenster und ist in der Regel als zweiflügeliger Spiegel ausgebildet.
Diese drei Baugruppen sind antriebsmässig miteinander verbunden. In der Praxis zeigen sich hohe Betriebsgeräusche sowohl obiger drei Baugruppen als auch des Motor-Getriebe-Aggregates, welches Originaltonaufnahmen nur schwer möglich machen. Die Aufnahmeoptik hat dabei die Wirkung eines Schalltrichters, wobei die nach vorne, also in Richtung der Darsteller, abgestrahlten Geräusche bei Originaltonaufnahmen besonders störend sind. Es sind daher bereits zahlreiche Versuche unter- nommen worden, an Filmaufnahmekameras geräuschdämpfende Massnahmen vorzusehen.
Eine dieser bekannten Massnahmen besteht darin, dass eine bestehende Filmkamera mit einem
Gehäuse umbaut wurde ; zumeist wurde die Kamera mittels Gummipuffer gegen dieses äussere Gehäuse distanziert und letzteres mit schallschluckendem Material ausgekleidet.
Auch ist es bekannt den Motor samt der Halterung über elastische Körper im Gehäuse durch blosse Klemmung zu befestigen.
Dabei ergibt sich jedoch stets das Problem, die Teile mit der nötigen Genauigkeit ausrichten zu können. Dadurch ergeben sich bei dem derartigen Aufbau stets Ungenauigkeiten, die nicht von aussen korrigiert werden können und ausserdem gestaltet sich der Zusammenbau einer solchen Kamera sehr schwierig und zeitaufwendig.
Eine andere Massnahme bestand darin, den im Filmtransportwerk entstehenden Lärm nicht nach aussen dringen zu lassen und das Filmtransportwerk innerhalb der Kamera schwingend aufzuhängen. Die übrigen Baugruppen wie Spiegelblende, Einrichtung zum Abzug aus und Rücktransport in das Filmmagazin, das Motor-Getriebe-Aggregat und die Aufnahmeoptik bleiben mit dem Kameragehäuse starr verbunden. Diese Massnahme hat aber den Nachteil, dass durch die unrunde Bewegung des Filmtransportwerkes und die dadurch entstehenden Relativbewegungen es sehr schwierig ist, das Auflagemass der Kamera konstant zu halten, so dass es zu Unschärfen bei der Aufnahme kommt.
Darüber hinaus bedingt aber gerade diese unrunde (intermittierende) Bewegung des Filmtransportwerkes einen erheblichen Körperschall, der unter Gewährleistung einer befriedigenden Abbildungsschärfe nicht ausreichend gedämpft werden kann und nach wie vor über die als Schalltrichter wirkende Aufnahmeoptik nach aussen abgestrahlt wird.
Wieder eine andere Massnahme bestand darin den Motor, das Getriebe, die Optik und die Halterungen für die Filmspulen an einer Montageplatte zu befestigen, die ihrerseits fest mit einem zur Aufnahme der Optik vorgesehenen Ring verbunden ist, wobei die Halterungen der Filmspulen an einem sich etwa parallel zur Achse der Optik erstreckenden Ausleger angeordnet sind. Diese Einheit ist in ein Gehäuse eingebaut, wobei der Ring zur Aufnahme der Optik über einen O-Ring in einer Gehäusebohrung abgestützt ist und die Montageplatte über elastische Aufhänger im Gehäuse gehalten und der Ausleger in einer mit elastischem Material ausgekleideten Aufnahme abgestützt ist.
Bei dieser Konstruktion lässt es sich nicht vermeiden, dass Schwingungen über den Ring zur
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Aufnahme der Optik bzw. über diese selbst vom Gehäuseinneren nach aussen übertragen werden, so dass die durch die elastischen Zwischenlagen erreichbare Geräuschdämpfung weitgehend unwirk- sam wird.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach eine Filmaufnahmekamera zu schaffen, welche unter
Gewährleistung der Abbildungsschärfe bei der Aufnahme eine verbesserte Dämpfung der kamera- eigenen Betriebsgeräusche besitzt.
Ausgehend von einer Filmaufnahmekamera der eingangs genannten Art, wird dies erfindungsge- mäss dadurch erreicht, dass wenigstens das Filmtransportwerk, die Spiegelblende, die Einrichtung zum Abzug und Rücktransport des Films sowie das Motor-Getriebe-Aggregat zu einer Innenkamera zusammengefasst sind, und dass diese Innenkamera über die elastischen Körper in drei zueinander senkrechten Richtungen verstellbar mit dem die Aufnahmeoptik tragenden Aussengehäuse verbunden ist.
Erfindungsgemäss wird somit praktisch die gesamte Inneneinrichtung der Kamera zu der natur- gemäss auch das Antriebssystem der Spiegelblende aber auch das Suchersystem zählen können, zu einem schwingfähigen Gebilde mit grosser Masse zusammengefasst. Schon allein zufolge dieser grossen Masse erfolgt eine grosse Eigendämpfung des Körperschalls, dessen Abstrahlung durch die Abstützung der Innenkamera auf den elastischen Körpern weitgehend vermieden wird. Da die Verstellbarkeit der Innenkamera über die elastischen Körper erfolgt, kann die Dämpfungscharakteristik jedes Körpers dem Schwingverhalten der Innenkamera in optimaler Weise angepasst und das Bildfenster zur Aufnahmeoptik zentriert werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass zur Verbindung der Innenkamera mit dem Aussengehäuse an der Innenkamera festgelegte Blöcke aus elastischem Material, vorzugweise Gummi, vorgesehen sind, welche mit in drei zueinander senkrechten Richtungen angeordneten Aufnahmen für am Aussengehäuse der Kamera angreifende Stellglieder versehen ist.
Nachstehend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht einer bekannten geräuscharmen Filmaufnahmekamera, Fig. 3 ebenfalls in Vorderansicht und Fig. 4 in Seitenansicht eine weitere bekannte geräuscharme Filmaufnahmekamera, Fig. 5 in Vorderansicht und Fig. 6 in Seitenansicht eine geräuscharme Filmaufnahmekamera nach der Erfindung, und die Fig. 7 bis 9 Einrichtungen zur Schwingungsdämpfung für eine erfindungsgemässe Filmaufnahmekamera.
Bei der in den Fig. l und 2 gezeigten bekannten geräuscharmen Filmaufnahmekamera bestehen die Massnahmen zur Geräuschdämpfung darin, dass eine übliche Filmaufnahmekamera-l-zur Gänze in ein Gehäuse --2-- mit Frontglasplatte --3-- eingebaut wurde. Diese Innenkamera-l-ist mittels Gummipuffer --4-- gegen das Aussengehäuse abgestützt. Auch wurde vorgeschlagen, das Gehäuse - innen mit schallschluckendem Material auszukleiden.
Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten, bekannten geräuscharmen Filmaufnahmekamera bestehen die Massnahmen zur Schalldämpfung darin, das Filmtransportwerk --5-- unter Vermittlung von elasti-
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--6--,- -8--, einschliesslich der zugehörigen Andruckrollen, das Motor- Getriebe-Aggregat --9'-- sowie Aufnahmeoptik --10--, Suchersystem und Filmmagazin --11-- starr mit dem Kameragehäuse --12-- ver- bunden sind.
Die bekannten Massnahmen zur Geräuschdämpfung bestehen also bei dieser Filmkamera darin, das Filmtransportwerk aus dem gesamten mechanischen Verbund zu lösen und elastisch federnd gegen das Kameragehäuse abzustützen, das übrige mechanische System jedoch starr zu belassen.
Durch die elastisch federnde Abstützung wird zwar die direkte Einkopplung des Körperschalles des Filmtransportwerkes und damit die Abstrahlung desselben durch das Gehäuse herabgesetzt ; der wegen der Schrittbewegung im Filmtransportwerk nicht unbeträchtliche Körperschall selbst wird aber wegen der geringen dämpfenden Eigenmasse des Filmtransportwerkes nicht nennenswert herabgesetzt und durch das als Schalltrichter wirkende Objektiv nach aussen direkt in die Szene abgestrahlt. Darüber hinaus besteht das Problem der Bildungsschärfe.
Bei der in den Fig. 5 und 6 gezeigten bevorzugten Ausführungsform einer geräuscharmen Kamera bestehen die Massnahmen zur Geräuschdämpfung darin, dass wenigstens die Hauptfunktionsgruppen
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der Filmaufnahmekamera --15--, wie Filmtransportwerk --16--, Einrichtung zum Abzug und Rück- transport des Filmmaterials --17--, Spiegelblende --18-- samt Antriebsmechanik und das Motor-Ge- triebe-Aggregat --19--, zu einer Innenkamera -20-- mit eigenem Chassis --21-- zusammen- gefasst sind und diese Innenkamera --20-- gegen das eigentliche Kameragehäuse --22-- elastisch federnd bei --23-- abgestützt ist. Lediglich die Aufnahmeoptik --24-- und das Filmmagazin--25-- verbleiben mit dem Kameragehäuse --22-- starr verbunden.
Die elastisch federnde Abstützung hat schwingungsdämpfende Eigenschaften und besteht aus mehreren Dämpfungseinrichtungen, von welchen jede in drei zueinander senkrechten Richtungen justierbar ist. In den Fig. 7 bis 9 sind verschiedene Ausführungsformen solcher Dämpfungseinrich- tungen gezeigt.
Gemäss Fig. 7 besteht eine solche Dämpfungseinrichtung aus drei Blöcken --25, 26, 27-- aus elastischem Vollmaterial, wie z. B. Gummi, die auf einer Tragplatte --28-- montiert sind. Die Trag- platte --28-- ist mit dem Chassis --21-- der Innenkamera --20-- fest verbunden. Jeder dieser Blöcke ist mit einer Bohrung --29-- mit Innengewinde ausgebildet, wobei die Längsachsen der Bohrungen in drei zueinander senkrechten Richtungen ausgerichtet sind. In jeder dieser Bohrung ist ein Stell- stift --30- eingeschraubt, welcher am Kameragehäuse --22-- drehbar festgelegt ist.
In Abänderung kann die Dämpfungseinrichtung gemäss Fig. 8 auch aus einem Block --31-- aus elastischem Vollmaterial, wie z. B. Gummi, bestehen, in welchen drei Bohrungen --44-- mit
Innengewinde eingearbeitet sind, deren Längsachsen gleichfalls in drei zueinander senkrechten Rich- tungen ausgerichtet sind. In Übereinstimmung mit Fig. 7 ist in jede dieser Bohrungen ein Stellstift - eingeschraubt, welcher am Kameragehäuse --22-- drehbar festgelegt ist. Der Block sitzt auf einer Tragplatte --28--.
Gemäss Fig. 9 besteht die Dämpfungseinrichtung aus drei Schraubenfedern --41, 42, 43--, die an einer mit dem Chassis --21-- der Innenkamera fest verbundene Tragplatte --40-- so montiert sind, dass ihre Längsachsen in drei zueinander senkrechten Richtungen ausgerichtet sind.
Die freien Oberseiten der Federn tragen mit letzteren feste Auflagen --32-- mit einer Gewinde- bohrung --33-- für die Aufnahme eines am Kameragehäuse --22-- drehbar festgelegten Stellstiftes.
Durch die Justierbarkeit der Dämpfungseinrichtung kann einerseits eine optimale Anpassung der Dämpfungseigenschaften an die maximale Schwingungsamplitude anderseits aber auch ein Zentrie- ren des Bildfensters des Filmtransportwerkes zur Aufnahmeoptik erfolgen. Zufolge der grossen Masse der Innenkamera liegt bereits eine solche weitgehende Dämpfung bzw. Unterbindung der mechani- schen Eigenschwingungen vor, dass die optische Zentrierung erhalten bleibt, gleichzeitig aber be- wirkt diese grosse Masse eine weitgehende Dämpfung der Schallschwingungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filmaufnahmekamera mit einem Filmtransportwerk, einer rotierenden Spiegelblende und einer Einrichtung zum Abzug des unbelichteten Films von einer Filmabwickelspule eines Filmmagazins und zum Rücktransport des Films zu einer Filmaufwickelspule des Filmmagazins sowie mit einem Motor-Getriebe-Aggregat für den Antrieb derselben und einem Aussengehäuse in dem zur Schwingungsdämpfung elastische und zur Verbindung mit weiteren Teilen vorgesehene Körper gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Filmtransportwerk (16), die Spiegelblende (18), die Einrichtung (17) zum Abzug und Rücktransport des Films sowie das Motor-Getriebe-Aggregat (19) zu einer Innenkamera (20) zusammengefasst sind, und dass diese Innenkamera (20) über die elastischen Körper (31 ;
25,26, 27, 41,42) in drei zueinander senkrechten Richtungen verstellbar mit dem die Aufnahmeoptik tragenden Aussengehäuse (22) verbunden ist.