DE2936186A1

DE2936186A1 - Druck- und/oder zugelement zur stellkraftuebertragung zwischen mechanischen stell- und regelgliedern

Info

Publication number: DE2936186A1
Application number: DE19792936186
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 7032 Sindelfingen Bauer; Karl 6370 Oberursel Burghoff; Hermann 7161 Ostelsheim Grimm; Otto 7032 Sindelfingen Plajer; Wilhelm Ing.(grad.) 7033 Herrenberg Trube
Original assignee: Daimler Benz AG; Mannesmann VDO AG; Max Kammerer GmbH
Current assignee: Daimler Benz AG; Mannesmann VDO AG; Max Kammerer GmbH
Priority date: 1979-09-07
Filing date: 1979-09-07
Publication date: 1981-03-26

Description

Druck- und/oder Zugelement zur 5tcllkraft-
übertagung zwischen mechanischen Stell-und Regelgliedern.
Die Erfindung betrifft ein Druck- und/oder Zugelement zur Stelikraftübertragung zwischen mechanischen Stcll- und Itegelgliedern.
Die Übertragung von Stellkräfte beispielsweise von einem am Armaturenbrett eines KraftfnIrzeugcs angcordnetcrl Schieber oder Drehknopfregler auf eine an anderer Stelle angeordnete Luftverteilerklappe, ein Luftmischventil, eine Jalousiodüse oder dgl. erfolgt bischer mittels mcchanischer Hebel gestänge aus - je nach Länge des s Übertragungsweges und Lage der beiden zu verbindenden Teile - gegebenerlfalls einer Vielzahl hintereinander geichalteter Schubstange-/Schwenkhebelanordnungen. Diese Art der Stellkraftübertragung ist infolge der Vielzahl der erforderlichen Einzelemente die zudem jeweils eine ausreichende Gleit- bzw. Drehlagerung erfordern, konstruktiv au0crordentlich aufwendig utod platzraubend, zumal zur Erhaltung einer ausreichenden Feinfühligkeit der Regelung die in dem Kraftübertragungssystem eingesetzten Schwenkhebel eine ausreichende Länge besitzen müssen. Hinzu kommt, daß zur Vermeidung sich addiercnder Stellabweichungen an die Qualitrit sowohl der Gleitführungen als auch der Dreh- bzw. Gelenklagerungen hohe Anforderungen gestellt werden müssen.
Es ist auch bekannt, für Zugkraftübertragungen dieser Art Bowdenzüge zu verwenden, die aus einem flexiblen Zugdraht und einer diesen unsJebenden ebenfalls flexiblen, beispielsweise von einem Drahtgewebeschleuch und/ oder einem Su;,si- bzw, Kunststoffschlauch gebildeten Ummantelung besteht. Diese Art Bowdenzüge eignen sich ebenfalls nicht zum Einsatz in Regelstrecken der hier in Rede stehenden Art. Einerseits eignen sich Bowdenzüge lediglich zur Übertragung von 7zugkräften und nicht oder nur sehr bedingt zur Übertragung von Druckkräften. Andererseits neigen Bowdenzüge aufgrund ihrer Flexibilität zu einem seitlichen Ausweichen unter der Wirkung der aufgebrachten Zugkräfte - entsprechend auch unter der Wirkung von Druckkräften - und sind daher nur beschränkt einsetzbar insoweit, als ein durch ihre Länge und die konstruktionsbedingten Bowdenzugbiegungen bedingter Ausweichraum zur Verfügung steht. In beispielsweise Lüftungssteuerungen von Kraftfahrzeugen, in denen die mechanischen Kraftübertragungsteile zusammen mit elektrischen Schaltelementen und Leitungen auf engstem Raum untergebracht werden müssen, sind Bowdenzüge der beschriebenen Art daher nicht einsetzbar.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines konstruktiv einfachen Druck- und/oder Zugelementes zur Stellkraftübertragung zwischen mechanischen Stell- und Regelgliederto, das eine starre Verlegungieiner beliebigen, den jeweiligen Raumverhältnissen angepaßte Lage ermöglicht. Die Erfindung besteht ausgehend von einem beispielsweise E ney Zugdraht gebildeten, umrnantelten flexiblen Zugelement darin, daß die Ummantelung von starren geraden und/oder gebogenen Rohrstücken gebildet ist, die mittels einer in der Umfangsebene drehbaren und einzeln in einer beliebigen gegenseitigen Winkelstellung arretierbaren Drehverbindung miteinander verbunden sind.
Durch die Erfindung ist ein Druck- und/oder Zugelement geschaffen, das auf einfachste Weise durchHlrtereinanderanordnung einer beliebigen, sich aus der Länge der Kraftübertragungsstreeke und den zur Verfügung stehenden Übertragungsräumen bzw. -wegen ergebenden Zahl starrer Rohrteile sowie Einziehen eines entsprechend langen Zugdrahtes hergestellt werden kann und nach gegenseitiger Arretierung seine Lage nicht mehr verändert.
Das bei den bekannten Bowdenzügen nachteiligc seitliche Ausweichen unter der Wirkung der aufgebrachten Stellkraft ist damit vermieden, wobei sich - vor der Arretierung - infolge der Hintereinanderanordnung mehrerer gebogener Rohrteile unabhängig von ihrer Stellung im Gesamtverband eine alle Abstands-und Längentoleranzen ausgleichende und deren günstigstez Kraftübertragungsweg entsprechende gegenseitige Stellung der Rohrteile selbsttätig einstellt.
Vorteilhaft sind die Rohrteile aus Kunststoff hergestellt und einseitig mit einer Muffe mit einer hinterschnittenen Innen-Nut sowie auf der anderen Seite mit einem der hinterschnittenen Intten-Nttt entsprechenden Ringansatz versehen, wodurch einerseits aufgrund der Materialelastizität ein einfaches Ineinanderklipsen der Teile und andererseits bei der Montage - vor der Arretierung - ein freics gegenseitiges Verdrehen der Teile entsprechend dem vorhandenen Raum bzw. nach dem der Kraftübertragungsstrecke entpsrechend günstigsten Kraftverlauf ermöglicht wird.
Aus herstellungstechnischen Gründen folgen die gebogenen Rohrteile auf ihrer gesamten Länge der Biegung eines Kreisbogens. Auf diese Weise ist ihre Herstellung durch Spritzgußverfahren möglich, da die Kreisbogenform ein einfaches Entformen des in die Spritzgußform eingesetzten Kernes ermöglicht. Hierbei kann die Länge der Rohrteile bzw. der das Maß der Ebenenversetzung bestimmende Kreisumfangswinkel beliebig, beispielsweise 45°, 60° oder 90° gewählt werden.
Die Arretierung der Rohrteile kann auf beliebige Weise erfolgen etwa derart, daß die Rohrteile nach der gegenseitigen Ausrichtung miteinander verklebt oder verschweißt werden. Es können jedoch auch die Ringansätze rundumlaufend mit Radialbohrungen und die Muffen mit einer oder ebenfalls mehreren Radialbohrungen versehen sein, die vorzugsweise einen nach Art einer Schieb-lehre gegenüber den Ringansatzbohrungen kleineren oder größeren Teilungsabstand aufweisen. Die Arretierung in jeder beliebigen Winkelstellung kann auf diese Weise durch einfaches Einschieben eines radialen Arretierstiftes in die sich fluchtend überdeckenden Bohrungen bewirkt werden. Entsprechend können auch die Ringansätze mit axialen Randnuten und die Flansche mit einer oder mehreren axialen Innennuten größeren Teilungsabstandes verseilen sein, in welchem Falle die Arretierung durch axiales Eittseitir1'et einer Klemmleiste in die sich überdeckenden Nute erfolgt. Das Krnflubertragungscl ement kann nach Art eines Bowdenzuges aus einem Zuqdraitt bestehen in Fällen, in denen lediglich eine Zugkraftübertragung erforderlich ist. Vorteilhaft besteht das Kraftübertragungselement jedoch aus einer beliebig n Zahl hintereinander angeordneter gestreckt gerundeter (tonnenförmiger) Druckkörper, die frei gleitend in axial dicht allcinander liegender Packung auf einem flexiblen Führungsstrang aufgefädelt sind. Das Kraftübertragungselement eignet sich auf diese Weise zur Übertragung sowohl häher Zug- als auch hoher Druckkräfte derart, daß die Zugkräfte mittels des flexiblen Führungsstranges und die Druckkräfte direkt und ohne Mitwirkung des Führungsstranges über die mit ihren gewölbten Stirnflächen dicht aneinander liegenden und durch das feste Rohr geführten Tonnenkörper übertragen werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht eines Schiebereqlers mit daran angeordnetem Druck- und Zugelement in teilgeschnittener Darstellung Fig. 2 eine teilgeschnittene Sicht von oben auf Fig. 1.
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Rohrstückverbindung.
In Fig. 1 der Zeichnung sind mit 1 das SchiFe39ehäuse und mit 2 der Schieber eines Schiebereglers bezeichnet, der mechanisch mittels eines Druck-/ Zuggliedes mit einem Regelglied, beispielsweise dem Luftverteiler einer Lüftungsanlage von Kraftfahrzeugen verbindbar ist. Das Druck-/Zugglied besteht im Falle des dargestellten Beispiels aus zwei viertelkreisbogenförmigen starren Rohrstücken 3 tind 4 - siehe l-ig. 1 :irn Vergleich zu Fig. 2 - , die miteinander mittel eines in einer Umfangsebene drehbaren sowie nach der Montage arretierbarcrl Drehlagers miteinander verbunden sind.
Zu diesem Zwecke weisen die Rohrstücke 3 und 4 jeweils einseitig eine mit einem Innenringwulst 5 versehene Muffe 6 sowie auf der aiideren Seite einen mit einer entsprechenden Ringnut versehenen Ansatz 7 auf. Im dargestellten Beispiel besteht das Druck- und Zugelement aus lediglich zwei kreisbogenförmig gebogenen Rohrteilen, es kann jedoch in Anpassung an die jeweiligen Einbauverhältnisse au einer beliebigen Zahl derartiger Rohrteile bestehen, wobei die Eingliederung auch gerader, an ihren Enden in gleicher Art ausgebildeter Rohrteile möglich ist. Die Rohrteile sind in einer aus der Zeichnung nicht erkennbaren Weise zum Zwecke der gegenseitigen Arretierung und dantit Lagefixierung miteinander verschweißt.
Bei der in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungsform einer Rohrstückverbindung sind die Teile einseitig mit einer Muffe 8 mit ringförmigen inneren Hinterschneidungen 9 und auf der anderen Seite mit einem der Hinterschneidung entsprechenden Ringansatz 10 verstehen, wobei der Ringeinsatz 10 auf seinem Umfang mit äußeren Sacklöchern 11 und die Muffe 8 mit mindestens einer Radialbohrung 12 versehen ist, durch die hindurch mittels Radialstift die Dreharretierung nach der Montage bewirkt werden kann. Bei Einbringung mehrerer Bohrungen 12 in die Muffe 8 erfolgt die Anordnung vorteilhaft nach Art einer Schublehrenteilting in einer von den Bohrungen 11 geringfügig abweichenden Teilutig, so daß in jeder gegenseitigen Winkellage eine fluchtende Stellung zweier Arretierbuhrungen gewährleistet ist.
Das Kraftübertragungsglied besteht - seite 1 ig. 2 - aus einer beliebigen Anzahl von hintereinander angeordneten, gestreckt-gerundeten (tonnenförmigen) Druckkörpern 13, dic frci gleitend in axial dicht aneinander anliegender Packung auf einem flexiblen Führungsstrang 14, beispielsweise einem Zugdraht oder einem Nylonseil aufgefädelt sind.
Der Führungsstrang ist einseitig - siehe Fig. 2 - an einem Gleitstiftanker 15 sowie anderseitig - siehe Fiy. 1 - am Schieber 2 derart befestigt, daß die endständigen Tonncn bündig am Anker 14 bzw. am Schieber 2 anliegen.
Die Montage erfolgt derart, daß das Druck- und Zugelement durch Ineinanderklipsen einer nach Menge und Form (Bogen- bzw. GeradstüeI<e) ausgewählten Zahl von Rohrstücken und Einziehen der auf den Führungsstrang aufgefädelten Tonnenkette einseitig am Schieber 2 und auf der anderen Seite mittels des Gleitstiftes 16 am Regelglied befestigt wird, worauf die Rohrstücke in die gewünschte oder durch einige Blindbetätigungen in die sich selbsttätig einstellende gegenseitige Wirikellage gebracht werden. In dieser Stellung werden die Rohrstücke gegenseitig und die Endrohrstücke gegen das Stell- bzw. Regelglied in der angegebenen Weise blockiert.
Leerseite

Claims

Patentansprüche und/oder Zugelement zur Stellkraftübertragung zwischen einem mechanischen Stellglied, beispielsweisc einem Stellschieber und einem Regelglied, beispielsweise einer Luftwerteilungsklappe für Lüftungen von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem flexiblen, mit seinen Enden an dem Stellglied bzw. dem Regelglied befestigten Druck- und/oder Zugglied sowie einer Ummantelung als Führung für das Druck- und Zugglied, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung von starren geraden und/oder gebogenen Rohrstücken (3, 4) gebildet ist, die mittels eines in der Umfangsebene drehbaren und einzeln in ei tief beliebigen gegenseitigen Winkelstellung arretierbaren Drehl.ly(r; (( (0 miteinander verbunden sind.
2. Druck- und/oder Zugelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (3, 4) aus Kunststoff bestehen und einseitig eine Muffe mit einer Innenwulst (5), einer ringförmigen Hinterschneidung (9) oder dgl.

und auf der anderen Seite mit einem der hinterschnittenen Muffe entsprechenden Ringansatz (7, 10) versehen sind.
3. Druck- und/oder Zugelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gebogenen Rohrteile auf ihrer gesamten Länge der Biegung eines Kreisbogens in vorzugsuleise der Länge eines Viertelkreisbogens folgen.
4. Druck- und /oder Zugelement nach einen der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Druck- und Zugelemerlt aus einer beliebigen Zahl hintereinander angeordneter, gestreckt gerundeter (tonnenförmiger) Druckkörper besteht, die frci gleitend in axial dicht aneinander anliegender Packung auf einem flexiblen Führungsstrang aufgefädelt sind.
5. Druck- und/oder Zugelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke durch Kleben oder Sehuicißen in ihrer funktionsbedingten gegenseitigen Winkellage fixiert sind.
6. Druck- und/oder Zugelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringans.itzc (10) rundumla(lfend mit R.ldialballrurl(3cn (li) und die Muffen (8) mit mindestens einer Radialbohrung (12) als Durchsteckbohrung für einen Arretierstift versehen sind.
7. Druck- und/oder Zugelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringansitze (10) rundumlaufend mit äußeren Axialnuten und die Muffen (8) mit mindestens einer inneren Axialnut als Ein3chubschlitze für eine Arretierleiste versehen sind.
8. Druck- und/oder Zugelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffen (8) mit mehreren Radialbohrungen (12) bzw. Axialnuten in einer sich von den Radialbohrungen (11) bzw. Axialnuten der Ringansätze (10) unterscheidenden Teilung versehen sind.