Beschreibung:
Vofa-Werk Xavier Vorbrüqqen GmbH & Co. KG, Schiess-Str. 30, D-40549 Düsseldorf
Betätiqunqszuq für die Betätigung von Einrichtungen insbesondere
in Fahrzeugen
Die Erfindung betrifft einen Betätigungszug für die Betätigung von Einrichtungen insbesondere in Fahrzeugen, z. B. von in Getrieben,
Drosselklappen, Schlössern o. dgl., mit folgenden Merkmalen:
a) der Betätigungszug weist einen axial beweglichen Übertragungsstrang
für die Kraftübertragung auf;
b) der Übertragungsstrang ist jeweils über seine Endabschnitte
mit Verbindungsstücken zur Verbindung des überragungsstrangs einerends und mit einem Betätigungsorgan und anderenends mit
einem zu betätigenden Organ verbunden bzw. verbindbar;
c) wenigstens einer der Endabschnitte ist mit Eingriffselemehten
versehen;
d) das zu diesem Endabschnitt gehörende Verbindungsstück weist ein Blockierelement mit zu den Eingriffselementen des
Endabschnitts komplementären Eingriffselementen auf;
e) das Blockierelement ist zwischen einer Freigabestellung, in
der das Verbindungsstück und der Endabschnitt miteinander in Eingriff bringbar sind, und einer Blockierstellung, in der
seine Eingriffselemente mit den Eingriffselementen des Endabschnitts
in Eingriff stehen, so daß Verbindungsstück und
Endabschnitt axial zueinander unbebeweglich sind, verstellbar.
Zur Betätigung von Einrichtungen insbesondere von Kraftfahrzeugen werden in einer Vielzahl von Anwendungsfällen sog. Betätigungszüge
bzw. Bowdenzüge verwendet. Sie weisen jeweils einen flexiblen Betätigungsmantel und eine darin axial geführte
Betätigungsseele - meist in Form eines als Seil oder Litze ausgebildeten Betätigungsdrahts - als Übergangsstrang auf. An beiden
Enden des Betatigungsmantels sind meist aus Metall bestehende Befestigungshülsen vorgesehen, die Befestigungsmittel aufweisen,
über die der Betätigungsmantel an seinen Enden mit entsprechenden Halterung an den vorgesehenen Bauteilen des Kraftfahrzeugs
fixiert werden kann. Der Übertragungsstrang ragt an beiden Enden mit Endabschnitten aus den jeweiligen Befestigungshülsen
heraus.
An zumindest einem Endabschnitt ist ein Verbindungsstück fixiert, das beispielsweise mit einer Kugelpfanne versehen sein
kann, über die dann eine Verbindung zu entweder einem Betätigungsorgan, beispielsweise einem Schalthebel, oder einem zu betätigenden
Organ, beispielsweise einem Getriebeeingang, hergestellt werden kann. An dem anderen Endabschnitt ist jeweils ein
Verbindungsstück vorgesehen, das jedoch erst bei der Montage des Betätigungszugs mit dem dortigen Endabschnitt des Übertragungsstrangs
verbunden wird, und zwar erst dann, wenn der Betätigungszug ansonsten schon fertig montiert, also auch schon das
dortige Verbindungsstück mit dem Betätigungsorgan oder dem zu betätigenden Organ verbunden ist. Hierzu ist es erforderlich,
daß zunächst eine axiale Beweglichkeit zwischen Übertragungsstrang und dem Verbindungsstück gegeben ist, damit die richtige
Länge des Übertragungsstrangs zusammen mit den Verbindungsstükken eingestellt werden kann. Danach werden beide Teile miteinander
formschlüssig gekuppelt.
Aus der BP-A-0 641 945 ist ein Betätigungszug der eingangs genannten
Art bekannt, bei dem die formschlüssige Verbindung zwischen Verbindungsstück und zugehörigem Endabschnitt durch komplementäre
Eingriffselemente am Bndabschnitt und am Verbindungsstück
erfolgt. Dabei ist der Eingriffsabschnitt des Verbindungsstücks als formstabile Eingriffshülse ausgebildet, die seitlich
einen Axialschlitz hat, über den der Endabschnitt radial in die Eingriffshülse einsetzbar ist. Zur Sicherung des Formschlusses
ist eine Blockierhülse vorgesehen, die über die Eingriffshülse
schiebbar ist, so daß der Axialschlitz zumindest teilweise verschlossen wird und damit der Endabschnitt nicht mehr aus der
Eingriffshülse austreten kann. In diese Blockierstellung wird
die Blockierhülse durch eine Schraubenfeder vorgespannt.
Die Handhabung dieser Anordnung wird manchmal als etwas umständlich
empfunden, da zum Einlegen eines Endabschnitts in die Eingriffshülse zunächst das Blockierelement entgegen der Spannkraft
der Schraubenfeder vom Endabschnitt weggedrückt werden
muß, bevor der Endabschnitt in die Eingriffshülse eingelegt werden
kann. Auch wird es zum Teil als unpraktisch empfunden, daß der Endabschnitt radial durch den Axialschlitz in die Eingriffshülse
eingelegt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betätigungszug der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Montage einfacher
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Betätigungszug
mit den folgenden Merkmalen gelöst!
f) das Verbindungsstück weist ein Hülsenelement auf, in das
das Eingriffselement axial einschiebbar ist;
g) das Blockiereleraent ist in dem Hülsenelement zwischen der
Freigabestellung und der Blockierstellung quer zum Endabschnitt bewegbar angeordnet;
h) das Blockierelement ist in Richtung seiner Freigabestellung federbeaufschlagt und ist in seiner Blockierstellung arretierbar.
Erfindungsgemäß kann somit das Eingriffselement axial in das
Verbindungsstück eingeschoben werden, wobei das Blockierelement diesem Einschiebevorgang kein Hindernis entgegensetzt, da es
durch eine Feder in der Freigabestellung gehalten wird. Zur Fixierung der Verbindung wird das Blockierelement radial in das
Hülsenelement hinein in die Blockierstellung gedrückt und dort arretiert.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß an dem Hülsenelement
ein Betätigungshebel angelenkt ist, der eine dem Blokkierelement zugeordnete Druckfläche aufweist, die durch eine
Schwenkbewegung des Betätigungshebels in Kontakt mit einer Anlagefläche des Blockierelements bringbar ist und beim Weiterschwenken
das Blockierelement in die Blockierstellung drückt.
Durch die Verwendung eines schwenkbar am Hülsenelement angelenkten
Betätigungshebels kann bei entsprechender Dimensionierung eine optimale Kraftübertragung erreicht werden, so daß das Blökkierelement
praktisch durch Daumendruck in seine Blockierstellung gebracht werden kann. Hierdurch gestaltet sich die Handhabung
bei der Montage besonders einfach.
Zweckmäßigerweise ist an dem Betätigungshebel wenigstens ein Rastelement ausgebildet, das mit dem Hülsenelement des Verbindungsstücks
in Eingriff kommt, wenn sich das Blockierelement in der Blockierstellung befindet, um das Blockierelement in der
Blockierstellung zu arretieren. Hierdurch wird erreicht, daß die Verbindung von Endabschnitt und Verbindungsstück mit einer
Hand vorgenommen werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Betätigungselement
insbesondere im Bereich seines freien Endes wenigstens einen Führungsschlitz auf, der mit einem am Hülsenelement vorgesehenen
Zapfen in Eingriff steht und den Schwenkwinkel des Betätigungselements begrenzt. Durch diese Ausbildung kann sichergestellt
werden, daß das Betätigungselement nur so weit von dem Verbindungsstück wegschwenkbar ist, wie es erforderliech ist,
damit das Blockierelement seine Freigabestellung erreichen kann. Hierdurch wird eine kompakte Anordnung erzielt.
Die Eingriffselemente sind in an sich bekannter Weise als axial
hintereinander angeordnete Eingriffsrippen ausgebildet. Sie sollten sich über den gesamten Außenumfang des Endabschnitts
bzw. die gesamte dem Endabschnitt zugewandte Innenfläche des Blockierelements erstrecken, wobei jeweils möglichst eine Vielzahl
von Eingriffsrippen auf beiden Seiten in Eingriff befindlich
sein sollten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen,
daß in dem Verbindungsstück, insbesondere dem Hülsenelement des Verbindungsstücks, ein Axialanschlag zur Positionierung
des Endabschnitts vorgesehen ist.
Das Verbindungsstück besteht zweckmäßigerweise im wesentlichen aus formstabilem Kunststoff, wobei zumindest die Anlagefläche
des Blockierelements auch aus Metall bestehen kann, um der Preßfläche des Blockierelements einen guten Ansatz zu bieten.
Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigts
Figur 1 im Längsschnitt einen Endabschnitt eines Übertragungsstrangs
und das zugehörige Verbindungsstück in verbundenem Zustand;
Figur 2 einen Querschnitt durch das Verbindungsstück
gemäß Figur 1 in der Ebene H-II;
Figur 3 die Anordnung von Figur 1 in im wesentlichen
ungeschnittener Seitenansicht;
Figur 4 einen Querschnitt durch das Verbindungsstück
gemäß Figur 3 in der Ebene IV-IV und
Figur 5 die Seitenansicht gemäß Figur 3 mit Endabschnitt
und Verbindungsstück in nicht verbundenem Zustand.
In den Figuren 1, 3 und 5 ist rechtsseitig ein Endabschnitt gezeigt, der über ein hier nicht dargestelltes Gewinde oder
eine Preßstelle mit einem ebenfalls nicht gezeigten Übertragungsstrang verbindbar ist. Der Bndabschnitt 1 hat einen Rippenabschnitt
la, der verdickt ausgebildet ist und eine Vielzahl von rippenförmigen Eingriffselementen 12 aufweist.
Dem Endabschnitt 1 ist ein Verbindungsstück 3 zugeordnet, das im wesentlichen aus einem Hülsenelement 6 und einem daran anschließenden
Kugelpfannenelement 16 besteht, die fest miteinander
verbunden sind. Über das Kugelpfannenelement 16 kann das Verbindungsstück 3 mit dem Kugelkopf eines Betätigungsorgans
oder eines zu betätigenden Organs verbunden werden.
Das Hülsenelement 6 weist eine Zylindersackbohrung 17 auf, in die der Endabschnitt 1 axial eingreift. Desweiteren ist in dem
Hülsenelement 6 ein Hohlraum 18 ausgebildet, in dem ein Blockierelement 4 radial zum Eingriffselement 1 bewegbar angeordnet
ist. Das Blockierelement 4 weist in seiner dem Endabschnitt 1 zugewandten Innenseite Eingriffselemente 5 auf, die
komplementär zu den Eingriffselementen 2 des Endabschnitts 1 ausgebildet sind und mit diesen zur axialen Fixierung des
Endabschnitts 1 im Verbindungsstück 3 zusammenwirken, wenn sich
das Blockierelement 4 in der in Figur 1 dargestellten Blockierstellung befindet, in der es in das Hülsenelement 6 hineingedrückt
ist.
In dem Hohlraum 18 ist weiterhin ein Druckfederelement 7 angeordnet,
das sich zwischen dem Boden des Hohlraums 18 und dem Blockierelement 4 abstützt und das Blockierelement radial nach
außen in seine Freigabestellung, in der die Eingriffselemente 2, 5 von Endabschnitt 1 und Blockierelement 4 nicht miteinander
in Eingriff stehen, beaufschlagt. Wie insbesondere in Figur 2
erkennbar ist, ist das Blockierelement 4 im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei durch den zwischen den Schenkeln liegenden
Freiraum der erforderliche Platz für die Ausführung der Verstellbewegung
des Blockierelements 4 geschaffen wird.
An dem Ende des Hülsenelements 6, das dem Kugelpfannenelement 16 gegenüberliegt, ist ein Betätigungshebel 8 angelenkt, der
dazu dient, das Blockierelement 4 aus der Freigabestellung in die Blockierstellung zu verstellen und in der Blockierstellung
zu arretieren. Der Betätigungshebel 8 weist eine Druckfläche 9 auf, die in der in Figur 5 gezeigten Freigabestellung des Blokkierelements
4 mit der aus dem Hülsenelement 6 herausragenden Stirnfläche 10 des Blockierelements 4 in Kontakt steht und mit
dieser bei einer Schwenkbewegung des Betätigungshebels 8 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn zusammenwirkt, um das Blockierelement
4 in die Blockierstellung zu drücken.
Wie insbesondere die Figur 4 zeigt, weist der Betätigungshebel 8 das Hülsenelement 6 umgreifende Seitenwände 20, 21 auf, an
denen Rastnasen 11, 12 ausgebildet sind, die in der Blockierstellung
die Unterseite des Hülsenelements 6 hintergreifen, um eine Rastverbindung zwischen dem Betätigungshebel 8 und dem Hülsenelement
6 herzustellen und auf diese Weise das Blockierelement 4 in der Blockierstellung zu arretieren.
In den beiden Seitenwänden 21, 22 des Betätigungshebels 8 sind Führungsschlitze 13 ausgebildet, die jeweils mit einem am
Hülsenelement 6 ausgebildeten Zapfen 14 zusammenwirken, um die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 8 zu führen und insbesondere
den Schwenkbereich des Betätigungselements 8 zu begrenzen. Die Länge des Führungsschlitzes 13 ist dabei so gewählt, daß in
der in Figur 5 gezeigten Freigabestellung die Druckfläche 9 des Betätigungshebels 8 noch mit der Anlagefläche 10 des Blockierelements
4 in Berührung steht.
Um den Bndabschnitt 1 mit dem Verbindungsstück 4 zu kuppeln, wird das Blockierelement 4 in seine in Figur 5 dargestellte
Freigabestellung gebracht, in die es durch die Spannkraft der Druckfeder 7 hineingedrückt wird. In dieser Freigabestellung
kann der Bndabschnitt 1 axial in die Zylindersackbohrung 17 des Hülsenelements 6 eingeschoben werden, wobei es eine entsprechende
öffnung in dem Betätigungshebel 8 durchgreift. Dabei bildet die Stirnfläche 19 am geschlossenen Ende der Zylindersackbohrung
17 einen Positionieranschlag für den Bndabschnitt 1. Anschließend wird der Betätigungshebel 8 aus der in Figur 5 dargestellten
Lage im entgegengesetzten Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch das Blockierelement 4 entgegen der Spannkraft des Druckfederelements
7 in die in Figur 1 dargestellte Blockierstellung radial in das Hülsenelement 6 hineingedrückt wird, in der die
Eingriffselemente 2, 5 von Blockierelement 4 und Endabschnitt 1
miteinander in Eingriff stehen und eine axiale Bewegung des Bndabschnitts 1 verhindern.
Beim Brrreichen der Blockierstellung hintergreifen die Rastnasen
11, 12 die Unterseite des Hülsenelements 6, so daß das Betätigungselement 8 nicht mehr zurückgeschwenkt werden kann und
das Blockierelement 4 in der Blockierstellung arretiert ist.
Zum Lösen der Verbindung werden die Seitenflächen des Betätigungselements
8 auseinandergedrückt, so daß die Rastnasen 11, 12 außer Eingriff von dem Hülsenelement 6 kommen und das
Blockierelement 4 durch die Spannkraft des Druckfederelements 7 unter Zurückschwenkung des Betätigungshebels 8 in die in Figur
5 dargestelle Freigabestellung radial nach außen gedrückt wird. Dann kann der Endabschnitt 1 axial aus dem Verbindungsstück 3
herausgezogen werden.