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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder für mindestens einen Seilzug,
insbesondere einen winkligen Verbinder, der die Verbindung eines Seilzuges
mit einem technischen Gerät
oder die Verbindung von zwei Seilzügen, die sich nicht in axialer Ausrichtung
zueinander befinden, realisiert.
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Seilzüge finden
in verschiedenen Gebieten der Technik ihre Anwendung. Sie bestehen
für gewöhnlich aus
einem Zugseil, das durch eine Ummantelung umgeben ist. Beim Einsatz
des Seilzuges führen
Ummantelung und Zugseil eine Relativbewegung im Verhältnis zueinander
aus und betätigen
auf diese Weise angeschlossene technische Geräte.
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Seilzüge werden
beispielsweise in Kraftfahrzeugen, Baumaschinen oder Türanordnungen
eingesetzt. Durch manuelle oder motorische Betätigung des Zugseils innerhalb
der Ummantelung werden entweder Zugkräfte oder Druckkräfte auf
die angeschlossenen technischen Geräte oder auf weitere Seilzüge übertragen.
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Die
Ummantelung des Seilzuges hat die Aufgabe das Zugseil aufzunehmen,
zu lagern, zu schützen
und entsprechend dem Verlauf des Seilzuges zu führen. Eine weitere Aufgabe
besteht darin, dass die Ummantelung die Gegenkraft liefert, gegen
die das innere Zugseil ausgelenkt wird. Zudem liefert die relative
Verschiebung von Ummantelung und Zugseil gegeneinander den Weg,
der auf den angeschlossenen Seilzug oder das angeschlossene Gerät übertragen
wird.
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Seilzüge werden
daher zur Übertragung
von Verschiebungen oder Kräften
auch über
große
Entfernungen genutzt. Da das Zugseil innerhalb der Ummantelung geführt wird,
ist es ebenfalls möglich,
Seilzüge
auch entlang nicht-geradliniger Wege zu verlegen. Bei dem Verlauf
der Seilzüge
besteht jedoch der Nachteil, dass Seilzüge nicht geknickt oder in einem sehr
kleinen Bogen verlegt werden können.
Dies würde
dazu führen,
dass sich das Zugseil innerhalb der Ummantelung verkeilt und auf
diese Weise eine Auslenkung des Zugseils innerhalb der Ummantelung verhindert
ist.
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Das
Dokument
FR 980 484 zeigt
eine Verbindungs- und Umlenkeinheit für Seilzüge, wobei zwei Seilzüge miteinander
durch ein T-förmiges
Verbindungselement verbunden sind, das innerhalb eines Gehäuses angeordnet
ist. Das T-förmige
Verbindungselement kann auch durch eine Seilrolle ersetzt werden.
Die Verbindnungs- und Umlenkeinheit besitzt weiterhin ein Gehäuse mit
zwei Gehäusehälften, die
um eine gemeinsame Achse geschwenkt werden können, um den Umlenkungswinkel
des Verbinders zu variieren.
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Eine ähnliche
Umlenkeinheit für
Betätigungszüge ist in
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 295 20 180 U1 gezeigt. Hierbei wird der
Mantel des Betätigungszugs
durch eine Umlenkeinrichtung in zwei Mantelabschnitte aufgeteilt
und die Seele des Betätigungszugs über einen
Bogenbereich eines Umlenkelements geführt. Hierbei sind die Mantelabschnitte
an festen Positionen an der Umlenkeinrichtung befestigt.
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Es
ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung, einen Verbinder
für mindestens
einen Seilzug mit einem weiteren Seilzug oder mit einem technischen
Gerät bereitzustellen,
der eine vereinfachte, effektive, wartungsarme Verbindung verglichen
zum Stand der Technik ermöglicht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder für mindestens einen Seilzug
gemäß Patentanspruch
1.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Verbinder für mindestens einen Seilzug,
insbesondere einen winkligen Verbinder, aufweisend ein Gehäuse mit
einem verschiebbaren Zugseileingang und einem verschiebbaren Zugseilausgang
und einem beweglichen Führungsrad
zum Führen
eines Zugseils des mindestens einen Seilzugs, wobei durch das Verschieben
des Zugseileingangs und/oder des Zugseilausgangs der Verlauf des
Zugseils in Zugseileingang und Zugseilausgang in Bezug zueinander
verändert
werden kann, und der Zugseilausgang zudem als Verbindungsmechanismus
ausgestaltet ist, um den Seilzug an eine zu betätigende technische Vorrichtung
anzuschließen.
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Die
vorliegende Erfindung realisiert die Verbindung von mindestens zwei
Seilzügen
miteinander, die in einer beliebigen winkligen Anordnung zueinander,
d.h. nicht-axial oder winklig zueinander ausgerichtet, verlaufen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verbinders
wird auf kleinstmöglichem
Raum die Verlaufsrichtung des einen Seilzuges in die Verlaufsrichtung
des anderen Seilzuges geändert.
Zudem dient der erfindungsgemäße Verbinder
dem Anschluss eines Seilzuges an eine entsprechende technische Vorrichtung.
Der Seilzug muss zu diesem Zweck nicht geradlinig auf den Anschluss
der technischen Vorrichtung zulaufen, bzw. nicht in einem angepassten
Bogen seine Richtung an den Anschluss der technischen Vorrichtung
anpassen, um effektiv angeschlossen zu werden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verbinders
wird die Verlaufsrichtung des Seilzuges kurz vor Anschluss an die
entsprechende technische Vorrichtung auf kleinstmöglichem
Raum an den Anschluss der technischen Vorrichtung angepasst. Zu
diesem Zweck gibt der erfindungsgemäße Verbinder durch die Anordnung
seines Zugseilseingangs und Zugseilsausgangs die winklige Anordnung
der Verlaufsrichtung des Zugseils bei Anschluss an die technische
Vorrichtung vor. Um das Zugseil des Seilzuges auf kleinstmöglichem
Raum in eine beliebige Richtung umzulenken, wird es über ein
beweglich gelagertes Führungsrad
geleitet. Dies erfolgt innerhalb des erfindungsgemäßen Verbinders,
während
sich die Ummantelung des Seilzuges am Gehäuse des Verbinders abstützt. Aufgrund
dieser erfindungsgemäßen Anordnung
wird gewährleistet,
dass der Verlauf des Zugseils auf kleinstmöglichem Raum geändert wird,
ohne dass sich das Zugseil innerhalb der Ummantelung des Seilzuges
verklemmt oder darin geknickt wird. Durch diese Art der Umlenkung
des Seilzuges basierend auf dem erfindungsgemäßen Verbinder wird die Länge der
verwendeten Seilzüge reduziert.
Des Weiteren können
die Seilzüge
mit weniger Aufwand beispielsweise im Kraftfahrzeug verlegt werden,
da unnötige
Wege eingespart werden. Durch die Umlenkung des Zugseils auf kleinstmöglichem
Raum und die Führung
des Zugseils über
ein Führungsrad
werden außerdem
Reibungsverluste beim Betrieb des Seilzuges verringert. Der erfindungsgemäße Verbinder
gewährleistet
daher einen effektiveren Einsatz der Seilzüge sowie einen reduzierten
Wartungsaufwand.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verbinders
kann die Anordnung von Zugseileingang und Zugseilausgang verändert werden,
so dass der Winkel zwischen den Verlaufsrichtungen des Zugseils
in Zugseileingang und Zugseilausgang variiert wird. Zu diesem Zweck
können
der Zugseileingang und der Zugseilausgang erfindungsgemäß bevorzugt
auf linearen und/oder gekrümmten
Bahnen verschoben und befestigt werden.
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Basierend
auf der erfindungsgemäßen Konstruktion
des vorliegenden Verbinders, kann die Verlaufsrichtung des Zugseils
vor und nach dem beweglichen Führungsrad
beliebig auf die jeweilige Anwendung angepasst werden. Entsprechend
der Konstruktion des zu betätigenden
technischen Gerätes wird
somit eine optimale Winkeleinstellung der Verlaufsrichtungen des
Zugseils gewählt,
um eine ideale Ansteuerung über
den angeschlossenen Seilzug zu gewährleisten. Der Zugseileingang
und der Zugseilausgang sind verstellbar im Gehäuse befestigt. Das Gehäuse gibt
wiederum den Winkelbereich vor, in dem die Verlaufsrichtung des
Zugseils variiert werden kann. Auf dieser konstruktiven Grundlage
kann der erfindungs gemäße Verbinder
für verschiedene technische
Anwendungen beispielsweise in Türen oder
Sitzkonstruktionen von Kraftfahrzeugen verwendet werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Gehäuse des Verbinders mindestens
eine Anordnung zum Abstützen
einer Ummantelung des Seilzuges.
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Die
Ummantelung des Seilzuges wird bis an den erfindungsgemäßen Verbinder
heran geführt
und stützt
sich an diesem ab. Das Zugseil erstreckt sich weiter durch den erfindungsgemäßen Verbinder
hindurch und wird entweder an eine entsprechende technische Vorrichtung
oder an einem weiteren Seilzug angeschlossen. Zur Gewährleistung
der Funktionsfähigkeit
des verwendeten Seilzuges, muss sich dessen Ummantelung entsprechend
an dem Gehäuse
des erfindungsgemäßen Verbinders
abstützen können. Diese
Anordnung zum Abstützen
der Ummantelung gewährleistet
einen sicheren Halt der Ummantelung sowie die erforderliche Relativbewegung zwischen
Ummantelung und Zugseil.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Verbinders ist das Führungsrad im Gehäuse drehbar
befestigt, wobei das Führungsrad
seitliche Befestigungsflansche oder eine zentrale Befestigungsöffnung zur
Befestigung in dem Gehäuse
umfasst.
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Wie
bereits oben erwähnt,
wird das Zugseil über
das Führungsrad
durch den erfindungsgemäßen Verbinder
hindurchgeführt.
Um eine Führung des
Seilzuges mit geringen Reibungsverlusten zu gewährleisten, ist das Führungsrad
drehbar in dem Gehäuse
des Verbinders befestigt. Das Führungsrad hat
zu diesem Zweck die Form einer Riemenscheibe, so dass das Zugseil
während
des Betriebes des Seilzuges nicht von dem Führungsrad springen kann. Neben
den Reibungsverlusten wird ebenfalls der Verschleiß des Zugseils
bei der Führung
durch das Gehäuse
des erfindungsgemäßen Verbinders
minimiert. Zur Realisierung der drehbaren Befestigung des Führungsrades
in dem erfindungsgemäßen Verbinder
sind zwei ver schiedene Konstruktionen möglich. Entweder umfasst das
Führungsrad
seitliche Befestigungsflansche, die in jeweilige Offnungen im Gehäuse des
erfindungsgemäßen Verbinders
eingesetzt werden, oder das Führungsrad
umfasst eine zentrale Befestigungsöffnung, die über einen
speziell dafür
vorgesehenen Vorsprung innerhalb des Gehäuses des erfindungsgemäßen Verbinders
befestigt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, umfasst das Gehäuse des Verbinders gegenüberliegende
Befestigungsöffnungen
mit darauf zulaufenden, federnden Stegen, in denen die Befestigungsflansche
des Führungsrades
aufgenommen werden können.
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Basierend
auf der oben genannten erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Verbinders wird das Führungsrad in das Gehäuse des
Verbinders hineingeschoben und schnappt dort in die jeweiligen Öffnungen
ein. Zu diesem Zweck sind in den gegenüberliegenden Wänden des
Gehäuses
des Verbinders Öffnungen
mit federnden Stegen ausgeformt. Die Stege werden durch die Befestigungsflansche
des Führungsrades
nach außen
gedrückt,
so dass die Befestigungsflansche in die jeweilige Öffnung eingesetzt
werden können. Durch
das Zurückfedern
der Stege werden die Befestigungsflansche wiederum in den Befestigungsöffnungen
des Gehäuses
verriegelt. Diese Konstruktion ermöglicht ein zeitsparendes Zusammensetzen
des Verbinders sowie im Falle des Versagens ein leichtes Austauschen
des Führungsrades.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Verbinders umfasst das Gehäuse an seiner Innenseite einen
Vorsprung, an dem das Führungsrad
mit Befestigungsöffnung
drehbar verriegelt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das Führungsrad
mit Befestigungsöffnung
an einem Vorsprung befestigt, der schnapphaken-ähnliche Verriegelungselemente
aufweist. Auch diese Konstruktion ermöglicht ein einfa ches Zusammensetzen
des erfindungsgemäßen Verbinders
und, wenn erforderlich, ein einfaches Austauschen des Führungsrades.
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Der
vorliegende erfindungsgemäße Verbinder
wird bevorzugt zum Verbinden von zwei Seilzügen verwendet. Des Weitern
wird der Verbinder zum Verbinden mindestens eines Seilzuges mit
einer Vorrichtung, insbesondere einer Sitzanordnung im Kraftfahrzeug
oder einer Türanordnung
im Kraftfahrzeug, verwendet.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die begleitende
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 das
Gehäuse
des erfindungsgemäßen Verbinders
gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
ohne Führungsrad;
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2 das
Gehäuse
des erfindungsgemäßen Verbinders
und das entsprechende Führungsrad
gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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3 das
Gehäuse
des erfindungsgemäßen Verbinders
in einer Teildarstellung und das entsprechende Führungsrad gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder 1, der zum
Verbinden eines Seilzuges mit einem beliebigen technischen Gerät oder zur
Verbindung eines Seilzuges mit einem weiteren Seilzug verwendet
wird. Der Seilzug besteht für
gewöhnlich
aus einem inneren Zugseil, das beispielsweise aus Stahl hergestellt
ist. Das innere Zugseil ist von einer Ummantelung umgeben. Beim
Betrieb des Seilzuges erfolgt eine Relativbewegung zwischen Ummantelung und
Zugseil, durch die Zug- oder Druckkräfte oder Verschiebungen übertragen
werden.
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Durch
den Verbinder der vorliegenden Erfindung wird kurz vor Anschluss
des Seilzuges an ein entsprechendes technisches Gerät oder kurz
vor Verbindung des Seilzuges mit einem weiteren Seilzug der Verlauf
des Zugseils im Inneren des Verbinders geändert. Es erfolgt eine Änderung
des Verlaufs des Seilzuges auf kleinstmöglichem Raum, ohne das dabei
der Betrieb des Seilzuges eingeschränkt wird. Seilzüge werden
für gewöhnlich in
großen
Bögen verlegt,
damit die Reibung zwischen Ummantelung und Zugseil nicht zu stark
erhöht
oder der Betrieb des Seilzuges nicht vollständig verhindert wird. Diese großräumige Verlegung
der Seilzüge
erfordert viel Platz, beispielsweise in Kraftfahrzeugen oder anderen
Maschinen, eine große
Länge des
Seilzuges und entsprechende Befestigungen, damit ständig ein
einwandfreier Betrieb des Seilzuges gewährleistet ist. Zudem erfordern
diese langen Seilzüge
einen hohen Wartungsaufwand. Durch die Umlenkung des Zugseils in
dem erfindungsgemäßen Verbinder
erfolgt eine effektive Zuleitung des Seilzuges zu dem technischen
Gerät.
Auf diese Weise wird die Länge
des Seilzuges und der diesbezügliche
Wartungsaufwand reduziert und es wird ein effektives Betreiben der Seilzüge bereitgestellt,
weil Reibungsverluste und Verschleiß bei Umlenkung des Seilzuges
minimiert werden.
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1 zeigt
eine erste bevorzugte Ausführungsform
des Verbinders gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der Verbinder 1 besteht aus einem Gehäuse 10, in dem eine
Führungsrolle 20 (siehe 2) über einen
Befestigungsmechanismus 30 drehbar befestigt ist. Der erfindungsgemäße Verbinder
umfasst des weiteren einen Anschluss 50 für die Ummantelung
des Seilzuges. An diesem Anschluss 50 stützt sich
die Ummantelung ab und das Zugseil läuft in das Gehäuse des
erfindungsgemäßen Verbinders
hinein. Aus diesem Grund wird der Anschluss 50 für die Ummantelung
auch als Zugseileingang des Verbinders 1 bezeichnet.
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Weiterhin
umfasst der erfindungsgemäße Verbinder
einen Verbindungsmechanismus 40 zum Verbinden mit einem
entsprechenden technischen Gerät
oder mit einem weiteren Seilzug. Dieser Verbindungsmechanismus 40 umfasst
erfindungs gemäß bevorzugt
entsprechende konstruktive Gestaltungen zur Befestigung und/oder
zum Abstützen
des erfindungsgemäßen Verbinders 1 an
dem genannten technischen Gerät.
Werden über
den erfindungsgemäßen Verbinder 1 zwei
Seilzüge
miteinander verbunden, dient der Verbindungsmechanismus 40 zur Aufnahme
und Abstützung
der Ummantelung des zweiten Seilzuges. Seine Form ist in diesem
Fall ähnlich
gestaltet wie die des Anschlusses 50 für die Ummantelung. Nachdem
das Zugseil das Gehäuse
des erfindungsgemäßen Verbinders
durchlaufen hat, tritt es am Verbindungsmechanismus 40 aus
dem Verbinder 1 aus. Aus diesem Grund wird der Verbindungsmechanismus 40 auch
als Zugseilausgang bezeichnet. Die jeweilige Verlaufsrichtung des
Zugseils am Zugseileingang und am Zugseilausgang stimmt erfindungsgemäß bevorzugt
mit dem Verlauf der Mittelachsen der Öffnung am Zugseileingang und
Zugseilausgang überein.
Daher entspricht die winklige Ausrichtung der Mittelachsen von Zugseileingang und
Zugseilausgang zueinander der winkligen Ausrichtung der Verlaufsrichtungen
des Zugseils.
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In
den 1 und 2 sind die einzelnen Komponenten
des erfindungsgemäßen Verbinders 1 gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Das Gehäuse 10 besteht aus
zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden 12,
die voneinander beabstandet sind. An der Unterseite des Gehäuses 10 sind
die Seitenwände 12 über den
Steg 14 verbunden. Der Steg 14 definiert durch seine
Größe die Beabstandung
der beiden gegenüberliegenden
Seitenwände 12.
Gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
ist die Oberseite des Gehäuses 10 offen
ausgebildet. Dadurch wird das Installieren eines Führungsrades 20 sowie
das Einsetzen des Zugseils in den erfindungsgemäßen Verbinder 1 erleichtert.
In Abhängigkeit
von der Position des erfindungsgemäßen Verbinders ist es ebenfalls
erfindungsgemäß bevorzugt,
dass Gehäuse 10 an
seiner Oberseite verschließbar
auszubilden. Durch diese Verschließbarkeit wird einerseits das
Einsetzen von Führungsrad 20 und
Seilzug gewährleistet
und andererseits ein Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit oder Chemikalien
verhindert.
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In
den beiden gegenüberliegenden
Seitenwänden 12 des
Gehäuses 10 ist
erfindungsgemäß bevorzugt
ein Befestigungsmechanismus 30 für die Führungsrolle 20 ausgebildet.
Dieser Befestigungsmechanismus 30 dient der Aufnahme und
drehbaren Befestigung der Führungsrolle 20.
Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Befestigungsmechanismus 30 eine federnd ausgebildete
Lasche 34. Die federnde Lasche 34 läuft auf
eine Öffnung 32 zu,
in der das Führungsrad 20 drehbar befestigt
ist. Entlang der längeren
Längsseiten
der federnden Lasche 34 sind jeweils Schlitze 36 ausgebildet,
die das Federn der Lasche 34 ermöglichen. Am unteren Rand der Öffnung 32 befindet
sich ein Verstärkungsvorsprung 38.
Der Verstärkungsvorsprung 38 gewährleistet
einen sicheren Halt des Führungsrades 20,
das aufgrund des Verlaufes des Zugseils innerhalb des erfindungsgemäßen Verbinders 1 in Richtung
des Verstärkungsvorsprungs 38 des
Gehäuses 10 gedrückt wird.
In den Befestigungsmechanismus 30 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbinders 1 wird das
Führungsrad 20 (siehe 2)
eingesetzt. Das Führungsrad 20 entspricht
in seiner bevorzugten Ausführungsform
einer Riemenscheibe. Das Führungsrad 20 umfasst
entlang seiner Lauffläche
eine Vertiefung 24, die der Führung des Zugseils innerhalb
des erfindungsgemäßen Verbinders
dient. Das Führungsrad 20 umfasst
weiterhin gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform
beidseitig axialsymmetrisch angeordnete Befestigungsflansche 22.
Diese Befestigungsflansche 22 erstrecken sich über die Breite
des Führungsrades 20 hinaus,
die durch die Lauffläche
des Führungsrades 20 gebildet
wird.
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Zum
Einsetzen des Führungsrades 20 in
den erfindungsgemäßen Verbinder 1 wird
das Führungsrad 20 in
das Gehäuse 10 geschoben.
Die Befestigungsflansche 22 sind bei dieser Verschiebung
so ausgerichtet, dass sie sich entlang der federnden Laschen 34 bewegen.
Da erfindungsgemäß bevorzugt der
Abstand der Enden der Befestigungsflansche 22 größer ist
als der Abstand der Seitenwände 12 des Gehäuses 10,
werden die federnden Laschen 34 durch das Einsetzen des
Führungsrades 20 nach
außen
gedrückt.
Das Führungsrad 20 wird
in Richtung der Öffnung 32 des
Befestigungsmechanismus 30 geschoben, bis die Befestigungsflansche 22 an
dem Verstärkungsvorsprung 38 der
Offnung 32 anliegen. Der Durchmesser der Öffnung 32 ist
etwas größer als der
Durchmesser der Befestigungsflansche 22, so dass die Befestigungsflansche 22 in
der Öffnung 32 drehbar
geführt
und befestigt werden. Das Führungsrad 20 wird
des Weiteren über
die Befestigungsflansche 22 innerhalb der Öffnung 32 des
Befestigungsmechanismus 30 verriegelt. Die Verriegelung
erfolgt mittels der federnden Laschen 34, die nach Einsetzen
der Befestigungsflansche 22 in die Öffnung 32 in ihre
Ursprungsposition zurückfedern.
Basierend auf dieser einfachen Anordnung wird erfindungsgemäß bevorzugt
das Führungsrad 20 gemeinsam
mit dem Zugseil des Seilzuges eingesetzt und im Gehäuse 10 verriegelt.
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Die
Ummantelung des Seilzuges, der durch den erfindungsgemäßen Verbinder 1 umgelenkt
wird, stützt
sich an dem Anschluss 50 ab. Der Anschluss 50 kann
starr oder verstellbar konstruiert sein, so dass beispielsweise
mit Hilfe eines Gewindes die Länge
der Ummantelung über
den Anschluss 50 eingestellt werden kann. Des Weiteren
ist der Anschluss 50 in einer schienenartigen Konstruktion 52 des
Gehäuses 10 geführt, in
der er beliebig verschoben und befestigt werden kann. Das Verschieben
oder Versetzen des Anschluss 50 in der schienenartigen
Konstruktion 52 wird erfindungsgemäß bevorzugt kontinuierlich
ausgeführt.
Es ist ebenfalls bevorzugt, für das
Versetzen Intervalle vorzugeben. Die Befestigung des Anschluss 50 in
der gewünschten
Position erfolgt durch Festklemmen oder mittels anderer Arretiermittel.
Durch das obige Versetzen oder Verschieben des Anschluss 50 wird
die Anordnung des Seilzuges an die örtlichen Gegebenheiten beim
Einbau angepasst. Auf diese Weiseerfolgt eine optimale Zuführung des
Zugseils zu dem entsprechenden technischen Gerät über den erfindungsgemäßen Verbinder 1.
Zudem kann der Verlauf des Zugseils an Zugseileingang und Zugseilausgang
in Bezug aufeinander verändert
werden.
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Eine ähnliche
schienenartige Konstruktion 42 dient der Verschiebung und
Befestigung des Verbindungsmechanismus 40 zum Verbinden
des erfindungsgemäßen Verbinders 1 mit
einem entsprechenden technischen Gerät oder einem weiteren Seilzug. Auch
hier dient die Verschiebung und Befestigung des Verbindungsmechanismus 40 innerhalb
der schienenartigen Konstruktion 42 der optimalen Anpassung
des Verlaufes des Zugseils an die konstruktiven Gegebenheiten vor
dem zu betätigenden
technischen Gerät.
Sie umfasst die gleichen technischen Eigenschaften wie die schienenartige
Konstruktion 52. Des Weiteren umfasst der Verbindungsmechanismus 40 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
Befestigungskonstruktionen, die ein Befestigen, Verriegeln, Anpassen
und Sichern des erfindungsgemäßen Verbinders 1 an
dem zu betätigenden
Gerät realisieren.
Derartige Konstruktionen sind dem Fachmann bekannt und werden an
dieser Stelle nicht weiter ausgeführt. Wird der erfindungsgemäße Verbinder
zum Verbinden mit einem weiteren Seilzug verwendet, weist der Verbindungsmechanismus 40 eine ähnliche
Form wie der Anschluss 50 für die Ummantelung des Seilzuges
auf.
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Wie
man anhand von 1 erkennen kann, wird durch
den Verbindungsmechanismus 40 und den Anschluss 50 für die Ummantelung
ein Zugseileingang und ein Zugseilausgang mit entsprechenden Verlaufsrichtungen
des Zugseils vorgegeben. Die Verlaufsrichtungen des Zugseils haben
eine entsprechende winklige Ausrichtung zueinander. Da sowohl der
Verbindungsmechanismus 40 wie auch der Anschluss 50 innerhalb
ihrer schienenartigen Konstruktionen 42, 52 lediglich
linear verschoben werden können,
kann basierend auf dieser Verschiebung die winklige Ausrichtung
der Verlaufsrichtungen des Zugseils zueinander nicht variiert werden.
Es erfolgt jedoch eine Anpassung der lokalen Anordnung des Seilzuges
an den Anschluss des technischen Geräts, um den vorhandenen Platz
optimal zu nutzen.
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Zur
Variation der winkligen Ausrichtung der Verlaufsrichtungen des Zugseils
im Zugseileingang 50 und Zugseilausgang 40 zueinander
werden gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung (nicht gezeigt) die schienenartigen Konstruktionen 42, 52 bogenförmig ausgebildet.
Diese Konstruktion ermöglicht
eine Verschiebung und Befestigung des Verbindungsmechanismus 40 und
des Anschlusses 50 auf dem durch die schienenartige Konstruktion 42, 52 vorgegebenen
Bogen. Der Vorteil dieser Anordnung besteht in der größeren Flexibilität und Winkelanpassung
des erfindungsgemäßen Verbinders 1 an
das mit dem Seilzug zu betätigende
Gerät oder
an konstruktive Besonderheiten und Platzerfordernisse in einer Maschine,
in der der erfindungsgemäße Verbinder
eingesetzt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
(siehe 3), wird das Führungsrad 220 über einen
Vorsprung 230 in dem Gehäuse 210 des erfindungsgemäßen Verbinders
befestigt. Das Führungsrad 220 hat
erfindungsgemäß bevorzugt
die allgemeine Form einer Riemenscheibe, wobei axialsymmetrisch
eine Öffnung 225 ausgebildet
ist. Diese Öffnung 225 wird
auf den Vorsprung 230 des Gehäuses 210 geschoben
und dort verriegelt. Die Verriegelung erfolgt mit Hilfe von schnapphaken-ähnlichen Vorsprüngen 232,
die am Ende des Vorsprungs 230 vorgesehen sind. Erfindungsgemäß bevorzugt
werden vier schnapphaken-ähnliche
Vorsprünge 232 eingesetzt,
die jeweils durch Schlitze voneinander getrennt sind. Es ist ebenfalls
erfindungsgemäß bevorzugt,
die Zahl der schnapphaken-ähnlichen
Vorsprünge 232 zu
verringern oder zu erhöhen,
um beispielsweise den Produktionsaufwand des erfindungsgemäßen Verbinders
zu reduzieren oder die Montage oder Demontage des Führungsrades 220 zu
erleichtern. Zur erleichterten Montage des Führungsrades 220 in
dem Gehäuse 210 gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbinders
ist das Gehäuse 210 zweiteilig
ausgebildet. Die beiden gegenüberliegenden
Seitenwände 212 sind
zu diesem Zweck verbindbar konstruiert, beispielsweise mit Hilfe
eines Einrastmechanismus. Auf dieser Grundlage ist es möglich, ein
Gehäuse 210 sehr
geringer lateraler Ausdehnung zu realisieren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Führungsräder 20, 220 mit
verschiedenen Durchmessern verwendet. Im Zusammenhang mit dem Versetzen
von Anschluss 50 für
die Ummantelung und Verbindungsmechanismus 40, 240 entlang
bogenförmiger
oder gekrümmter
oder linearer schienenartiger Konstruktionen 42, 52 wird
durch die Variation des Durchmessers des Führungsrades 20, 220 der
Verlauf des Zugseils an Zugseileingang und Zugseilausgang angepasst.
Mit anderen Worten, es wird ein Knicken des Zugseils an Zugseileingang
und Zugseilausgang eingeschränkt
oder verhindert. Auf diese Weise wird der Verschleiß und der
Reibungsverlust am Zugseil verringert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Verbinder 1 mit seinen
einzelnen Komponenten aus Kunststoff hergestellt. Auf diese Weise
wird ein geringes Gewicht, ein geringer Verschleiß und eine
preiswerte Herstellung realisiert. Zudem gewährleistet die Nutzung eines
Führungsrades
aus Kunststoff in einem Gehäuse
aus Kunststoff geringe Reibungsverluste bei gleichzeitiger verlässlicher
Stabilität.
Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt,
den Verbinder aus Metall herzustellen, sofern bestimmte konstruktive
und Umgebungsanforderungen dies notwendig machen.
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- 1,
200
- Verbinder
- 10,
210
- Gehäuse
- 12,
212
- Seitenwand
- 14
- Steg
- 20,
220
- Führungsrad
- 22
- Befestigungsflansch
- 24
- Vertiefung
- 30
- Befestigungsmechanismus
- 32
- Öffnung
- 34
- federnde
Lasche
- 36
- Schlitz
- 38
- Vorsprung
- 40,
240
- Verbindungsmechanismus
- 42
- schienenartige
Konstruktion
- 50
- Anschluss
für Ummantelung
- 52
- schienenartige
Konstruktion
- 225
- Öffnung
- 231
- Vorsprung
- 233
- Schnapphaken-ähnliche
Vorsprünge