DE2936077C2 - Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung aus der Peilellipse, insbesondere bei einem Mehrkanalpeiler - Google Patents
Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung aus der Peilellipse, insbesondere bei einem MehrkanalpeilerInfo
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Description
a) daß man die Quadrate der Horizontalkomponente und der Vertikalkomponente der Peilellipse jeweils addiert und aus der Summenfunktion der Komponentenquadrate die Maxima als
Scheitelpunkte der Peilellipse ermittelt und
b) daß zur Auswahl des seitenrichtigen Scheitelpunktes die Zweideutigkeit durch Verknüpfung
der Summenlunktionsmaxima mit dem Seitenmeßergebnis beseitigt v/ird.
6. Gerät nach Ansprüchen I b . 5. dadurch
gekennzeichnet,
a) daß beim Durchlaufen des seitenrichtigen Scheitelpunkts (2) ein Scheitelpunktimpuls (S)
erzeugt wird, *o
b) daß aus der Horizontalkomponente und der
Vertikalkomponente über einen Komponenten-Winkel-Wandler (22) der zugehörige Polarwinkel (αϊ) laufend bestimmt und einem Speicherschaltkreis (23) zugeführt wird, und «
c) daß beim Anlegen des Scheitelpunktimpulses (S) an den Speicherschaltkreis (23) der zu
diesem Zeitpunkt am Eingang anliegende Peilwinkelwert («o) in den Speicherschaltkreis
(23) zur Weiterverarbeitung übernommen wird, so
7. Gerät nach eiiiem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Peillineal
zugeordneten analogen Signale Für die Horizontal-
und die Vertikalablenkung des Kathodenstrahls aus den gegebenenfalls digitalen Winkelwerten eines
Winkelgebers mit nachgeschalteten Sinus- und Cosinuswandlern gewonnen werden.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein digitaler Winkelgeber jeweils einen
Digital/Digital-Wändler zum Umsetzen der digitalen Winkelwerte in digitale Sinus- und Cosinuswerte
mit nachgeschalteten Digital/Analog-Wandlern zum Umsetzen in analoge Sinus- und Cosinuswerte
aufweist.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinus- und Cosinuswerte
mit einem gemeinsamen, vorzugsweise nach einer
Sägezahnfunktion verlaufenden Signal multipliziert
werden.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der digitale Winkelgeber als Adressenzähler ausgebildet ist
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Adressenzähler ein Vorwärts-Rückwärts-Zähler ist
12. Gerät nach einem der Ansprüche/ bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelwerte des
Winkelgebers numerisch angezeigt werden.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß die Winkelwerte eines
dezimal organisierten Wmkelgebers direkt bzw. eines binär organisierten Winkelgebers über einen
Binär-Dezimal-Umcodierer einer Anzeigeeinheit
zur numerischen Darstellung des Winkelwerts zugeführt werden.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet daß die Weiterverarbeitung des Peilwinkels durch Zuführen des Peilwinkelwertes ((Xo) zu einem Winkelgeber erfolgt
15. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß der Winkelgeber (9,5)
voreinstellbar ist
16. Gerät nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeicfc-aet daß der Adressenzähler
durch Taktsignale eines Taktgenerators in einer vorgegebenen Zählrichtung fortschaltbar ist
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Schirm
erzeugte Peillineal eine Markierung zur Anzeige der Bezugsrichtung aufweist.
18. Gerät nach Anspruch 17. dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung durch Hell/Dunkel-Steucrung eines Teils des Peillineals erfolgt
19. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18.
dadurch gekennzeichnet daß das Peillineal durch Hell/Dunkeltaslung (während jedes Schreibvorgangs) punktiert dargestellt wird.
20. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19. dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zum Peillineal
parallele Hilfslinien, vorzugsweise zu beiden Seiten der Geraden, als Ablenksignale für den Bildschirm
elektronisch erzeugt und mit der Peilellipse auf dem Schirm überlagert dargestellt werden.
21. Gerät nach einem der Ansprüche 6 bis 20. dadurch gekennzeichnet daß der Komponenten-Winkel-Wandler (22/ als Analogschaltkreis und der
Speicherschaltkreis als Abtast- und Haltekreis (23) ausgebildet sind, dem ein Analog-Digital-Wandler
(24) nachgeschaltet ist
22. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitelpunktwinkel durch Mittelwertbildung aus mehreren Meßperioden bestimmt wird.
23. Gerät nach einem der Ansprüche I bis 22. dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorliegen einer
Meldung das Peillineal periodisch oder dauernd bis zur Aufhebung der Meldung ausgeblendet wird.
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung aus der Peilellipse, insbesondere bei einem
Mehrkanalpeiler, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Bekanntlich wird beispielsweise bei einem Sichtfunkpeiler nach dem Doppelkanalprinzip die Peilung eines
ideal empfangenen Senders als. diametraler Strich auf
der Kathodenstrahlröhre dargestellt, dessen Richtung
mit einer Referenzrichtung den gleichen Winkel 5 einschließt wie die Richtung der ankommenden Welle
mit der Richtung des einen Richtantennensystems. Die Ausbildung des Striches auf dem Leuchtschirm der
Kathodenstrahlröhre ergibt sich aus der an die Ablenkplatten angelegten, vorzugsweise zwischenfrequenten
Wechselspannung. Bei jeder beliebigen Einfallsrichtung des zu peilenden Senders erscheint auch
der Leuchtstrich auf dem Bildschirm unter dem entsprechenden Winkel. Die Ablesung der Peilrichtung
wird auf einer rings um den Bildschirm angebrachten 360°-Skala vorgenommen, wobei als Hilfsmittel ein zur
Bildschirmoberfläche paralleles und zur Kathodenstrahlröhre koaxiales, drehbares Ableselineal vorgesehen
ist, das durch Verdrehen möglichst genau mit dem Leuchtstrich zur Deckung gebracht werden muß.
Meßfehler ergeben sich dabei beispielsweise durch die Parallaxe, da das Lineal nicht in der Ebene des
Bildstrichs liegt, durch Nichtlinearitäten in den Ablenkverstärkern
und/oder durch (Kissen)-Verzerrungen des
Bildstrichs auf dem Bildschirm auf Grund von Abbildungsfehlern. In den beiden letzten Fällen täuscht
der Bildstrich auf dem Bildschirm einen von dem tatsächlichen Peilwinkel abweichenden Winkel vor.
Diese Probleme treten bei den in der Praxis gewonnenen Peilbildern verstärkt auf, da vielfach
anstelle des idealen Peilstrichs eine elliptische Anzeigefigur beobachtet wird, wobei die Größe der elliptischen
Aufspaltung durch den antennenseitig auftretenden Phasenunterschied der etwa durch Reflexionen aus
verschiedenen Richtungen einfallenden Wellen des gleichen Senders bestimmt wird. Zur Ermittlung des
Peilwinkels muß hierbei das Ableselineal auf die große Achse der Peilellipse eingestellt werden, d.h. die
Peilgerade des Ableselineals muß den Scheitelpunkt der Ellipse schneiden. Als Hilfsmittel sind häufig auf dem
Ableselineal parallel zur Peilgeraden Hilfslinien vorgesehen, die als Einhüllende in Richtung der kleinen
Ellipsenachse versetzt sind.
Aus der US-PS 31 18 141 ist es nun bekannt, auf einem Bildschirm gemeinsam mit einer Peilellipse ein Peillineal
elektronisch darzustellen, jedoch srfolgt die Verstellung des Peillineals hierbei einerseits von Hand und
andererseits ist keine Einstellhilfe etwa in Form einer Markierung des Ellipsenscheitelpunktes vorgesehen.
Aus der Zeitschrift »Elektronik Information«, Bd. 6, 1974; Seite 60, ist eine optische Richtungsanzeige in
Form eines Leuchtpfeilfs auf einer in 360° unterteilten Kathodenstrahlröhre für sehr kurze Peilentfemungen
bekannt, bei denen jedoch in aller Regel auch bei Verwendung er:ies Doppelkanalpeilers überhaupt keine
aufgespaltenen Peilellipsen mit der sich daraus ergebenden Schwierigkeit bei der Ermittlung der Peilrichtung
ergeben können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Bestimmung des Peilwinkels aus einer
Peilellipse bzw. aus einem idealen Peilstrich zu vereinfachen und/oder die Ablesegenauigkeit zu verbessern.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht zwei voneinander unabhängige Lösungsmöglichkeiten vor. die sowohl
alternativ als auch einander ergänzend in einem Peilgerät eingesetzt werden können.
Den beiden alternativen Lösungen gemäß den Ansprüchen 1 und 3 liegt der gemeinsame Gedanke
zugrunde, durch automatische Berechnung.des Scheitelpunktes
die Einstellung des elektronisch erzeugten Peillineals auf die Peilellipsenhauptachse zu erleichtern.
Die Einstellung des elektronisch erzeugten Peillineals
auf den Scheitelpunkt der Peilellipse wird dadurch verbessert, daß man diesen aus den Kurvenkoordinaten
der Peilellipse selbsttätig berechnet und den so ermittelten Scheitelpunkt beispielsweise durch eine
geeignete Einblendung, etwa als Punkt oder als kleinen Kreis, an der Stelle des errechneten Scheitespunktes
anzeigt; das elektronische Peillineal kann dann durch Verändern der Winkellage auf den errechneten
Scheitelpunkt eingestellt und der numerisch angezeigte Peilwinkel aus der Lage des Peillineals abgelesen
werden.
Eine vollautomatische Ermittlung des Peilwinkels erhält man durch Berechnung des Scheitelpunktes der
Peilellipse und anschließender automatischer Berechnung -das Peilwinkels aus dem Neigungswinkel dadurch
den Scheitelpunkt und ,-?en Mittelpunkt der Peileiiipse verlautenden Geraden.
Bei der vollautomatischen Peilwinkelbestimmung ist eine reelle Darstellung der Geraden nicht erforderlich,
denn hier wird die Peilgerade nur virtuell für die selbsttätige Berechnung des Peilwinkels benötigt;
häufig ist jedoch zur Kontrolle eine zusätzliche Darstellung dieser durch den Scheitelpunkt und den
Mittelpunkt der Peilellipse verlaufenden Peilgeraden erwünsch L
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine hohe Meßgenauigkeit für den Peilwinkel erzielt, da
weder Parallaxenfehler noch Meßfehler aufgrund von unvermeidlichen Abbildungsfehlern der Peilellipse auf
dem Bildschirm auftreten.
Wenn im folgenden von der Peilellipse gesprochen wird, so treffen die diesbezüglichen Ausführungen auch
auf den Grenzfall der entarteten Ellipse, d. h. auf einen Peilstrich, zu.
Bei einer Ausführungsform wird die Peilgerade durch Ablenksignale für den Schirm einer Kathodenstrahlröhre
elektronisch erzeugt und mit der Peilellipse auf dem Schirm überlagert dargestellt. Diese Überlagerung kann
beispielsweise durch sogenannte »gechopp'e« (zerhackte) oder alternierende Darstellung d. h. Zeitmultiplexdarstellung
oder — bei 2-Strahl-Kathodenstralilröhren
— durch zeitgleiche Darstellung der beiden Figuren erfolgen. Die Peilgerade ist dabei ersichtlich in der
gleichen Ebene wie die Peilellipse, so daß keine Parallaxenfehler auftreten können, und ferner sind die
Gerade und c*ie Ellipse den gleichen, eventuell auftretenden Nichtlinearitäten der Ablenkverstärker
und/oder Abbildungsfehlern Her Kathodenstrahlröhre unterworfen, so daß diese beim Ablesen des Peilwinkels
keine Meßfehler hervorrufen. In vorteilhafter Weise'
wird die Peilgerade für das »elektronische Lineal« in der nachstehenden Weise erzeugt: Zunächst wird ein
digitaler Winkelwert für die Neigung der Peilgeraden in einem digitalen Winkelgeber erzeugt und nachgeschalteten
Sinus- und Cosinuswandlerri zugeführt, die aus dem digitalen Winkelwert zunächst den entsprechenden
digitalen oder analogen Sinus- bzw. Cosinuswert erzeugen, aus denen gegebenenfalls über einen Digiial-Analog-Wandler,
die analogen Horizontal- bzw. Vertikalablenksignale für den Kathodenstrahl der Kathodenstrahlröhre
gewonnen werden. Bei einer anderen Ausführungsform kann beispielsweise auch von dem
analog dargestellten Winkelwert ausgegangen werden,
der in entsprechender Weise in analoge Horizontal- und Vertikal-Ablenksignale umgewandelt wird. In diesem
Fall ist zur digitalen Darstellung des Winkelwerts eine Analog-Digital-Konversion des analogen Winkelwertes
erforderlich.
Zur Erzeugung der Horizontal- bzw. Vertikal-Ablenksignale werden die Sinus- bzw. Cosinuswerte
beispielsweise mit einem gemeinsamen Sägezahnsignal multipliziert, so daß man eine dauernde Darstellung der
Peilgeraden für das elektronische Lineal erhält.
In vorteilhafter Weise ist der digitale Winkelgeber als
AdreDzähler, vorzugsweise in Form eines Vorwärts-ROcKwärtszählers,
ausgebildet, dessen digitale Ausgangssignale beispielsweise auch einem Binär/BCD-Umkodierer
zum Erzeugen von Steuersignalen für eine Anzeigeeinheit zur numerischen Darstellung des Winkelwerts
zugeführt werden.
Der Winkelgeber kann voreinstellbar, d. h. durch vorgegebene Eingangssignale auf einen bestimmten
winkeiwert einstellbar sein und als Adressengeber für je einen adressierbaren Speicher, der die zugeordneten
Sinus- bzw. Cosinuswerte enthält, verwendet werden. Unter Verwendung eines Taktgenerators kann durch
manuelle Tastenbedienung der als Adreßzähler ausgebildete Adressengeber fortgeschaltet werden, so daß
sich mit fortschreitendem Zahlerinhalt die dargestellte Peilgerade um den Koordinatennullpunkt dreht. Wird
ein Vorwärts- Rückwärtszähfer verwendet, so kann durch entsprechende Tastenbedienung eine Drehung
der Peilgeraden in Vorwärts· bzw. Rückwärtsrichtung J0 erzielt werden.
In vorteilhafter Weise wird an der auf dem Schirm der
Kathodenstrahlröhre dargestellten Peilgeraden eine elektronisch erzeugte Markierung zur Anzeige der
positiven (oder negativen) Richtung vorgesehen, um den numerisch dargestellten Winkelwert einer bestimmten
Geradenrichtung zuzuordnen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen. däB man zur Markierung der
Geraden von dieser einen Teil über den Wehneltzylinder der Kathodenstrahlröhre dunkelsteuert. Andere *o
Markierungen, beispielsweise eine Pfeildarstellung, sind ebenfalls möglich.
Fernur kann man durch geeignete Hell/Dunkelsteuerung
die Peilgeradc beispielsweise punktiert darstellen, um die Unterscheidung gegenüber einer nicht oder nur *5
geringfügig aufgespaltenen Peilellipse zu erleichtern.
Wie vorstehend ausgeführt, sind bei dem bekannten, mechanischen Lineal zu beiden Seiten der Peilgeraden
zu dieser parallele Hilfslinien vorgesehen, um die Einstellung des Lineals auf die große Achse der so
Peilellipse zu erleichtern. Entsprechende Hilfslinien kann man auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
einblenden und so die korrekte Einstellung des elektronischen Lineals erleichtern.
Eine weitere Verbesserung der Einstellgenauigkeit des elektronischen Lineals erhält man dadurch, daß man
laufend eine automatische Berechnung des Scheitelpunktes der Peilellipse durchführt und den berechneten
Scheitelpunkt durch eine entsprechende Markierung an der Peilellipse kennzeichnet In diesem Fall isi es dann so
nur noch erforderlich, durch geeignetes Verstellen die
Peilgerade des elektronischen Lineals am markierten Scheitelpunkt mit der Peilellipse zum Schnitt zu bringen.
Die Berechnung des Scheitelpunktes der Peilellipse erfolgt nach den bekannten geometrischen Regeln,
beispielsweise Erzeugen einer Summenfunktion aus den Quadraten der Horizontal- und der Vertikalkomponente
jedes Ellipsenpunktes in Abhängigkeit vom Polarwinkel, der für den Scheitelpunkt mit dem Peilwinkel
übereinstimmt. Der Scheitelpunkt wird durch Ermittlung des Maximums aus der Summenfunktion unter
Ausschaltung der Zweideutigkeit durch Berücksichtigung des Seitenmeßergebnisses ermittelt.
Eine vollautomatische Ermittlung der Pfeilrichtung erhält man bei einer weiteren Ausführungsform, bei der
man zunächst beim Durchlaufen des seitenrichtigen Scheitelpunkts einen Scheitclpunktimpuls erzeugt, die
jeweilige Horizontal- (x) und die Vertikalkomponente (y) der Peilellipse fortlaufend emittiert und über einen
Komponenten-Winkel-Wandler auf den Wert »arctg
(x/y)« umrechnet und somit den zugehörigen Peilwinkel ermittelt, der einem Speicherschaltkreis als Analogoder
Digitalsignal zugeführt und beim Anlegen des Scheitelpunktimpulses an den Speicherschaltkreis in
diesem übernommen und zur Peilwinkelanzeige bereitgestellt wird. In vorteilhafter Weise werden hierbei
gleichzeitig die PsilgprarJc und/oder der Scheitelpunkt
der Peilellipse zur Kontrolle auf dem Schirm dargestellt. Der Komponenten-Winkel-Wandler ist vorzugsweise
als Analogschaltkreis und der Speicherschaltkreis als Abtast- und Haltekreis (Sample-and-Hold-Schaltkreis)
ausgebildet, dem ein Analog-Digital-Wandler nachgeschaltet ist. Im Rahmen der Erfindung können auch
anstelle der Analogschaltkreise entsprechende Digitalschaltkreise verwendet werden.
Wie verstehend beschrieben, ist zunächst die Peilellipsen-Anzeige doppeldeutig: die Eindeutigkeit
läßt sich beispielsweise durch eine zusätzliche, übliche Vertikalantenne herbeiführen, mit deren Empfangskanal
die eine Hälfte der Peilellipse ober den Wehneltzylinder der Kathodenstrahlröhre dunkelgesteuert wird.
Bei der vorstehenden Verwendung des Komponenten-Winkel-Wandlers muß eine eindeutige Zuordnung der
Peilgeraden zu dem jeweiligen Quadranten erfolgen, wobei in an sich bekannter Weise neben dem
Vorzeichen der ermittelten Komponentensignale (x. y) auch das von der Vertikalantenne abgeleitete seitenspezifische
Signal ausgenutzt werden kann. .
Da die Peilellipse häufig um einen Mittelwert schwankt, wird in vorteilhafter Weise eine automatische
Mittelwertbildung des Peilwinkels z. B. unter Verwendung eines Integrators aus mehreren Meßperioden
vorgenommen.
Zeigen sich bei der Mittelwertbildung über das zulässige Maß hinausgehende Streuungen des Peilwinkels
oder liegen andere Störungen, z. B. eine zu stark aufgespaltete Peilellipse vor. so kann ein Meldesignal
gebildet werden, durch das die Peilgerade periodisch blinkend oder dauerhaft von der Anzeige ausgeblendet
wird.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Peilellipse mit der Peilgeraden,
Fig.2 ein Blockschaltbild einer Schaltung für die
Ablenksignale zur Erzeugung des elektronischen Lineals auf dem Schirm einer Kathodenstrahlröhre und
Fig.3 ein Blockschaltbild eines Schaltkreises zur
Ermittlung des Scheitelpunktes einer Peilellipse.
Die in F i g. 1 in einem x^Koordinatensystem
dargestellte Peilellipse 1 weist einen Scheitelpunkt 2 auf. Durch dreien sowie durch den Koordinaten-Nullpunkt
wird die Peilgerade 3 festgelegt Die Koordinaten des Scheitelpunktes 2 sind X0 und yo und als Peilwinkel Ct0
wird, wie bei der Funkortung üblich, der Winkel zwischen der positiven Richtung der y-Achse und der
Peilgeraden 3 definiert.
Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung zum Erzeugen des elektronischen Lineals auf dem Schirm einer
Kathodenstrahlröhre 4 weist einen digitalen Winkelgeber 5 auf, der in Form eines voreinstellbaren
Adreßzählers, insbesondere eines Vorwärts-Rückwärtszählers
ausgebildet ist, der über eine manuelle Τς.-tnbedienung in Vorwärtsrichtung (VZ) oder in
Rückwärtsrichtung f/?Z>fortgeschaltet werden kann. Zu
diesem Zweck ist ein Taktgenerator 7 mit nachgeschaltetem Gatter 8 vorgesehen. Der Winkelgeber 5 kann
wahlweise auch durch Voreinstellwerte 9 auf einen bestimmten Winkelwert eingestellt werden.
Die digitalen (z. B. binären) Ausgangssignale des Winkelgebers 5 werden einerseits über einen Binär/
BCD-Umkodierer 10 einer numerischen Winkelanzeige (1 und andererseits einem Sinuswandler 12* und einem
Cosinuswandler 12/ zugeführt, die beispielsweise als PAci^APivnpjohgr 'RQNP 2usCTcbildet sind. Bei Απ!?σ?π
eines bestimmten digitalen Winkelwertes erzeugen diese Festwertspeicher am Ausgang nach Digital-Analog-Umsetzung
analoge Ausgangssignale, die dem Sinus bzw. dem Cosinus des Winkelwertes entsprechen. Diese
analogen Ausgangssignale werden je einem Multiplizierer 14* bzw. 14/ zugeführt, der den Sinus- bzw. den
Cosinuswert mit einem in einem Sägezahngenerator 13 erzeugten Sägezahnsignal multipliziert. Die Ausgangssignale
der Multiplizierer 14* bzw. 14/ werden über einen Multiplexer 26 den Ablenkverstärkern 15* bzw.
15/ für die Horizontal- bzw. Vertikal-Ablenkplatten der
Kr lhodenstrahlröhre 4 zugeführt.
Wird nun beispielsweise der Vorwärts-Rückwärtszähler
5 durch entsprechende Bedienung der Tastatur 6 in Vorwärts- oder in Rückwärtsrichtung fortgeschaltet,
so dreht sich die auf der Kathodenstrahlröhre 4 dargestellte Peilgerade 3 im Uhrzeiger- bzw. im
Gegenuhrzeigersinn. Entsprechend kann durch bestimmte Voreinstellwerte 9 die Peilgerade 3 in eine
bestimmte Position gebracht werden.
Zur Überlagerung der Peilellipse 1 und der Peilgeraden
3 auf der Kathodenstrahlröhre 4 werden die entsprechenden Signale in rascher Folge abwechselnd
über den Multiplexer 26 den beiden Ablenkverstärkern 15* und 15/zugeführt, um eine scheinbar gleichzeitige
Darstellung der beiden geometrischen Figuren (Ellipse und Gerade) zu erhalten; die Ablenkverstärker können
in diesem Fall von den Ellipsensignalen *i. /ι und den Peilgeradensignalen *j./j alternierend oder »gechoppt«
angesteuert werden. Bei Verwendung einer 2-Strahl-Kathodenstrahlröhre
ist kein Multiplexer erforderlich, und die beiden Figuren werden echt zeitgleich
dargestellt.
Die positive Richtung der Geraden 3 kann man durch eine entsprechend eingeblendete Markierung an der
Geraden anzeigen, beispielsweise durch einen Pfeil oder durch eine unterbrochene Linie auf der negativen Seite
der Geraden.
Im Betrieb wird nun durch Betätigen der Tastatur 6 die Peilgerade 3 solange verdreht, bis sie mit der großen
Achse der Peilellipse zusammenfällt, wobei die positive Richtung der Peilgeraden 3 mit der beispielsweise durch
die vorstehend erläuterte Dunkelsteuerung der Peilellipse ermittelte positive Richtung der Peilellipse
zusammenfallen muß, um den richtigen Winkelwert an der numerischen Anzeigeeinheit 11 abzulesen.
Mit der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung kann der Scheitelpunkt 2 der Peilellipse 1 selbsttätig berechnet
werden. Zu diesem Zweck werden die Signale *i und /ι
ίο der Horizontalkomponente bzw. der Vertikalkomponente
der Peilellipse 1 jeweils den beiden Eingängen eines Multiplizierers 16* bzw. 16/ zugeführt, deren
Ausgangssignale (x\2 bzw. /ι2) einer Addierstufe 17
zugeführt werden. Das Ausgangssignal dieser Addierstufe 17 gibt die Summe der beiden Komponentenquadrate
(X1X + /2i) mit einer Gleichstromkomponente k
wieder, die durch einen Trennkondensator 18 eliminiert wird. Durch Vergleich der verbleibenden Summe der
Knmnonentenquadrate gegenüber 0 V in einem Komparator
19 erhält man ein Rechtecksignal, aus dem man über eine Verzögerungsstufe 20 und gegebenenfalls ein
nicht dargestelltes Differenzierglied einen Scheitelpunktimpuls 21 erzeugen kann, der den Zeitpunkt des
Scheitelpunktdurchgangs angibt. Aus den beiden Scheitelpunktimpulsen wird unter Berücksichtigung des
Seitenmeßergebnisses durch einen elektronischen Schalter 25 derjenige ausgewählt, der der Einfallsrichtung
des Senders entspricht.
Dieser Scheitelpunktimpuls kann nun zur Darstellung des Scheitelpunktes 2 verwendet werden, etwa durch
entsprechende Markierung der Peilellipse 1 über den Wehneltzylinder oder die Fokussierung der Kathodenstrahlröhre,
wie dies durch 5 in Fig. 2 angedeutet ist. Durch diese Markierung des Scheitelpunktes der
Peilellipse wird die Einstellung der Peilgeraden 3 auf die Hauptachse der Peilellipse wesentlich erleichtert und
die Meßgenauigkeit für den Peilwinkel verbessert.
Eine automatische Ermittlung des Peilwinkels kann man dadurch erhalten, daß man den Polarwinkel λο des
Scheitelpunktes 2 bestimmt. Zu diesem Zweck können die Horizontal- und die Vertikalkomponente *i bzw. y,
der Peilellipse 1 einem Komponenten-Winkel-Wandler 22 zugeführt werden, der aus den beiden Eingangswerten
* und / den Wert »arc tg (x/y)« etwa in analoger Form errechnet. Das dem Peilwinkel entsprechende
Ausgangssignal des Wandlers 22 wird einem Abtast- und Haltekreis (SampIe-and-Hold-Schaltkreis) 23 zugeführt,
der durch den Scheitelpunktimpuls S ausgelöst wird. Das Ausgangssignal des Abtast- und Haltekreises
so 23 wird einem Analog-Digital-Wandler 24 zugeführt,
dessen Ausgangssignale VaIs Voreinstellwerte 9 für den WinkelgeberS dienen.
Auch in diesem Fall kann zur Kontrolle noch die Peügerade 3 gemäß den Erläuterungen zu Fig.2 mit
der Peilellipse 1 und dem Scheitelpunkt 2 auf der Kathodenstrahlröhre 4 dargestellt werden. Allerdings
ist diese Analogdarstellung nicht mehr in jedem Fall erforderlich.
Claims (5)
1. Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung bei dem
auf einem Bildschirm (4) eine Peilellipse (I) zusammen mit einem elektronisch erzeugten Peillineal (3) dargestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Scheitelpunkt (2) der Peilellipse (1) elektronisch mit einer Marke versehen wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Marke beim Durchlauf des seitenrichti-
gen Scheitelpunktes (2) der Peilellipse erzeugt wird.
3. Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung. bei dem auf einem Bildschirm (4) eine Peilellipse (1)
zusammen mit einem elektronisch erzeugten Peillineal (3) dargestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Peillineal (3) anhand des berechneten Scheitelpunktes (2) automatisch auf die große
Peilellipsenachse eingestellt wird.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der, Scheitelpunkt (2) der Peilellipse
elektronisch mn einer Marke versehen wird.
5. Gerät nach einem der Ansprüche I —4. dadurch
gekennzeichnet,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792936077 DE2936077C2 (de) | 1979-09-06 | 1979-09-06 | Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung aus der Peilellipse, insbesondere bei einem Mehrkanalpeiler |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19792936077 DE2936077C2 (de) | 1979-09-06 | 1979-09-06 | Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung aus der Peilellipse, insbesondere bei einem Mehrkanalpeiler |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2936077A1 DE2936077A1 (de) | 1981-04-02 |
DE2936077C2 true DE2936077C2 (de) | 1983-12-15 |
Family
ID=6080232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792936077 Expired DE2936077C2 (de) | 1979-09-06 | 1979-09-06 | Gerät zum Bestimmen der Peilrichtung aus der Peilellipse, insbesondere bei einem Mehrkanalpeiler |
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DE3420545A1 (de) * | 1984-06-01 | 1990-12-06 | Krupp Atlas Elektronik Gmbh | Verfahren zum peilen von schallquellen und vorrichtung zum ausueben des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2936077A1 (de) | 1981-04-02 |
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