DE1810241C3 - Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Dezentrierspannungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Erzeugen von DezentrierspannungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Dezentrierspannungen bzw. -strömen für
den Kathodenstrahl der Bildröhre einer mobilen Radaranlage in Abhängigkeit von deren Bewegungsrichtung
und -geschwindigkeit in der Ebene des Anzeigegebietes zum Ermöglichen einer ortsfesten
Festzieldarstellung (true-motion-Anzeige).
Schaltungsanordnungen dieser Art werden vorwiegend in Schiffsradargeräten benutzt, bei denen die
sogenannte Absolutkursdarstellung üblich ist. Bei dieser Darstellungsart soll das Sichtgerät im Gegensatz zu
einer Relativanzeige alle ortsfesten Ziele als Markierungen anzeigen, die sich auf dem Bildschirm nicht
bewegen, während die Position des Radargerätes entsprechend dem Kurs und der Geschwindigkeit des
Schiffes als bewegter dezentrischer Mittelpunkt erscheint
Hierzu wird mit Hilfe von Dezentrierspannungen bzw. -strömen das gesamte angezeigte Radarbild in
üblicherweise nordweisender Darstellung entgegen der Bewegungsrichtung des Schiffes proportional dem
zurückgelegten Weg dezentriert Die Geschwindigkeit des Schiffes wird üblicherweise durch ein Log gemessen,
das der Geschwindigkeit durch das Wasser proportionale Logimpulse abgibt Infolge von Meeresströmungen
weicht die Geschwindigkeit durch das Wasser im allgemeinen von der Geschwindigkeit des Schiffes über
Grund ab, so daß die Logimpulse keinen der wahren Geschwindigkeit über Grund entsprechenden Meßwert
is darstellen und ortsfeste Radarziele fälschlicherweise
wie bewegte Ziele angezeigt werden.
Zur Stabilisierung der Darstellung ist in Absolutkursgeräten
die Verwendung eines Geschwindigkeitskorrekturreglers bekannt; die Korrektur erfolgt hiermit in
der Weise, daß zunächst eine bestimmte Ausgangsdarstellung mit Hilfe der Handzentrierung eingestellt wird
und nach einer gewissen Wartezeit das Radarbild hinsichtlich der Anzeige von Festzielen dahingehend
überprüft wird,,, ob diese Festziele ortsfest dargestellt
werden oder nicht Im letzteren Fall der nicht ortsfesten Darstellung von Festzielen wird die dem Absolutkursgerät
eingegebene Geschwindigkeit mit Hilfe des Geschwindigkeitskorrekturreglers an den wahren Wert
angenähert
Bei einei durch die DT-AS 12 11409 bekannten
Schaltungsanordnung der einleitend genannten Art wird die Kursrichtung des das Radargerät tragenden
Schiffes durch einen Kompaß und die Bewegung des Schiffes durch das Wasser durch ein Impulslog
festgestellt wobei letzteres nach jeder im Wasser zurückgelegten Entfernungseinheit von beispielsweise
10 m einen Impuls erzeugt. Diese Impulse werden einem Sinus-Cosinus-Digitalisator zugeführt, der auf jeden
Eingangsimpuls zwei getrennte Ausgangssignale abgibt, die dem sin und dem cos des Kompaßwinkels
entsprechen. Hierzu enthält der Digitalisator eine sin-cos-Codierscheibe mit Abtastvorrichtungen zum
Erzeugen binärer sin- und cos-Werte aus dem Kompaßwinkel. Dem Digitalisator folgen zwei vorwärts
und rückwärts zählende Zähler zum vorzeichengerechten Summieren der den Kurskomponenten entsprechenden
Impulsfolgen; diese Zähler geben jeweils nach Erreichen eines vorgegebenen Wertes einen Ausgangsimpuls
ab. Zwei Addierwerke summieren die von den Zählern gelieferten Ausgangsimpulse, woraufhin die so
ermittelten Summen zum Gewinnen der Dezentriergrößen digital/analog-gewandelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Anordnung in betriebsmäßiger Hinsicht zu
verbessern.
Bei einer Schaltungsanordnung der einleitend genannten Art besteht die Erfindung darin, daß zwei
digitale Addierwerke vorgesehen sind, und zwar ein Addierwerk für dem Sinus der Bewegungsrichtung
entsprechende Digitalwerte mit Digitalwerten, die der zurückgelegten Weglänge entsprechen, und ein zweites
Addierwerk für dem Cosinus der Bewegungsrichtung entsprechende Digit.ilwerte mit den Digitalwerten, die
der zurückgelegten Wegiänge entsprechen, und daß an
6S die zwei Addierwerke zwei Digital/Analog-Wandler
getrennt angeschlossen sind, deren Ausgangssignale den in aufeinander rechtwinklig stehenden Ablenkrichtungen
erforderlichen Dezentrierspannungen bzw.
-strömen entsprechen.
Merkmale vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Anhand der Abbildungen werden im folgenden Ausführungsbeispiele der Erfindung zu derer näheren S
Erläuterung im einzelnen beschrieben.
F i g. 1 zeigt — soweit zum Verständnis erforderlich — das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung
nach der Erfindung. Hierbei ist mit 1 der Signaleingang bezeichnet, dem ein dem augenblicklichen Kompaßwinkel
entsprechender Digitalwert zugeführt wird. Dieser Wert fragt einen Festwertspeicher 2 ab, der dem
digitalen Kompaßwinkelwert entsprechende digitale Sinus- und Cösinuswertf- in zwei Register 3 bzw. 4
einspeist In einem Addieiwerk 5 wird der dem Sinus der
Kompaßrichtung entsprechende Digitalwert zu einem der Bewegungsgeschwindigkeit entsprechenden Digitalwert
addiert, der von der Anordnung 13 stammt, welch;: ihrerseits mit dem nicht gezeigten Log zur
Geschwindigkeitsbestimmung des Schiffes durch das Wasser verbunden ist In einem weiteren Addierwerk 6
wird der dem Cosinus des Kompaßwinkels entsprechende Digitalwert zu dem der Geschwindigkeit entsprechenden
Digitalwert addiert. An die beiden Addierwerke 5 und 6 sind je ein Digital/Analog-Wandler 7 bzw. 8
angeschlossen, die die digitalen Ausgangsgrößen der Addierwerke 5 und 6 in der Absolutkursdezentrierung
proportionale Analoggrößen umwandeln, welche den in aufeinander rechtwinklig stehenden Ablenkrichtungen
erforderlichen Dezentrierspannungen bzw. -strömen entsprechen.
Besonders zweckmäßig ist zur Korrektur der Geschwindigkeitsmessung nicht eine direkte Beeinflussung
von deren Meßwerte, sondern die korrigierende Einstellung der Betriebsspannungen der Digital/Analog-Wandler,
wobei die lineare Abhängigkeit der momentanen Ausgangsspannung von der Betriebsspannung
bei allen üblichen Digital/Analog-Wandlern vorausgesetzt wird, zumindest soweit die augenblickliche
Betriebsspannung maximal etwa ± 30% von der Nennspannung abweicht.
Diese Geschwindigkeitskorrektur ist folgendermaßen durchführbar:
Zunächst wird mit Hilfe der Handdezentrierung die gewünschte Anfangsdarstellung eingestellt. Nach einer
bestimmten Zeit wird daraufhin beobachtet, ob die Festzieldarstellungen ausgewandert sind. Ist eine
Auswanderung erfolgt, dann wird mit Hilfe der Einstelleinrichtung 9 die Versorgungsspannung der
Digital/Analog- Wandler 7 und 8 so lange verändert, bis
die zunächst von Hand eingestellte Lage der Festzieldarstellungen wieder vorliegt
Durch diese Korrektur der Geschwindigkeit werden auch in Zukunft die Festziele ortsfest dargestellt,
solange die Voraussetzung erfüllt ist, daß de. prozentuale
Geschwindigkeitsfehler der Geschwindigkeitsmessung erhalten bleibt der als Quotient aus der
Geschwindigkeit über Grund zur Geschwindigkeit durch das Wasser definiert ist
Fig.2 zeigt die Zeitabhängigkeit der Dezentrierspannungen
bzw. -ströme unter der Annahme konstanter Geschwindigkeit und konstanter Geschwindigkeitsfehler.
Mit U ist hierbei die Ausgangsspannung der Digital/Analog-Wandler und mit t die Zeit bezeichnet
Die Kurve 10 zeigt die Sollkurve der Dezentrierspannung. Unter der Annahme, daß der dem Absolutkursgerät
eingespeiste Geschwindigkeitswert etwas größer als der der Sollkurve entsprechende ist, liegt die Dezentrierkurve
über dieser Sollkurve. Die Kurve U macht sich derart bemerkbar, daß ein Festziel um den
Differenzbetrag zwischen der Kurve 10 und U entsprechend der Kurve 12 dezentriert wird. Eine
Geschwindigkeitskorrektur in der oben anhand der F i g. 1 beschriebenen Weise zum Zeitpunkt 7} ändert
sowohl die Lage des Zieles und die Differenz zwischen den Kurven 10 und 11 als auch die Steigerung der
Dezentrierung, und zwar für die Vergangenheit sowie für die Zukunft. Damit wird die Darstellung ortsfest
Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung wird die Korrektur automatisch durchgeführt
Hierzu wird neben einem Festziel im Radarbild zweckmäßigerweise ein Symbol elektronisch eingeblendet,
wodurch ein bestimmter Winkelbereich und eine bestimmte Entfernung festgelegt wird, iti den das
Festziel fällt. Als Symbol eignet sich beispielsweise ein Kreis. Weiterhin ist ein Winkel- und Längsdiskriminator
vorgesehen, der eine Regelgröße abgibt wenn das Festziel seine Lage im Radarbild ändert Diese
Regelgröße wird vorteilhafterweise der Versorgungsspannung des Digital/Analog-Wandlers vorzeichenrichtig
zuaddiert.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Dezentrierspannungen bzw. -strömen für den
Kathodenstrahl der Bildröhre einer mobilen Radaranlage in Abhängigkeit von deren Bewegungsrichtung
und -geschwindigkeit in der Ebene des Anzeigegebietes zum Ermöglichen einer ortsfesten
Festzieldarstellung (true-motion-Anzeige) mit Hilfe einer Einrichtung, die einerseits dem Sinus und dem
Cosinus der Bewegungsrichtung und andererseits der zurückgelegten Weglänge entsprechende Digitalwerte
erzeugt, welche nach ihrer Verarbeitung in die Dezentrierspannungen bzw. -ströme gewandelt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei digitale Addierwerke vorgesehen sind, und
zwar ein Addierwerk für dem Sinus der Bewegungsrichtung entsprechende Digitalwerte mit Digitalwerten, die der zurückgelegten Weglänge entsprechen,
und ein zweites Addierwerk für dem Cosinus der Bewegungsrichtung entsprechende Digitalwerte
mit den Digitalwerten, die der zurückgelegten Weglänge entsprechen, und daß an die zwei
Addierwerke zwei Digital/Analog-Wandler getrennt angeschlossen sind, deren Ausgangssignale
den in aufeinander rechtwinklig stehenden Ablenkrichtungen erforderlichen Dezentrierspannungen
bzw. -strömen entsprechen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Digital/
Analog-Wandlern, deren Ausgangsspannung zumindest bei um maximal etwa ± 30% von der
Nennspannung abweichender Betriebsspannung linear von der augenblicklichen Betriebsspannung
abhängt, die Betriebsspannungen der Digital/Analog-Wandler einstellbar sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Diskriminator vorgesehen
ist, dem die lageabhängigen Anzeigespannungen eines auswählbaren Festzieles zuführbar sind und
der ein der Änderung der Anzeigespannungen entsprechendes Ausgangssignal abgibt, und daß
nach Maßgabe dieses Ausgangssignals die Betriebsspannungen der Digital/Analog-Wandler im Sinne
einer Anzeigestabilisierung von Festzielen korrigierbar sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungskorrektur automatisch
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681810241 DE1810241C3 (de) | 1968-11-22 | Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Dezentrierspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681810241 DE1810241C3 (de) | 1968-11-22 | Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Dezentrierspannungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1810241A1 DE1810241A1 (de) | 1970-06-04 |
DE1810241B2 DE1810241B2 (de) | 1977-06-16 |
DE1810241C3 true DE1810241C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
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