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Ausrückvorrichtung für gezogene Kupplungen Die Erfindung betrifft
eine Ausrückvorrichtung für gezogene Kupplungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Der Vorteil sogenannter "gezogener' Kupplungen im Vergleich zu sogenannten
"gedrückten" Kupplungen, nämlich kostengünstigere Fertigung, günstigere Funktions-
und höhere Lebensdauerwerte bei gleichem Raumbedarf sind allgemein bekannt.
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Nachteilig bei den gezogenen Kupplungen sind die Schwierigkeiten,
die auftreten, wenn bei motorseitig vormontierter Kupplung und getriebeseitig vormontiertem
Ausrückhebel die Motoreinheit und die Getriebeeinheit zusammengebaut werden.
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Bei einer aus der DE-OS 26 13 952 bekannten Ausrückvorrichtung der
eingangs angegebenen Art will man diese Probleme dadurch meistern, daß der getriebeseitig
vormontierte Teil und der motorseitig vormontierte Teil jeweils ein Element einer
Verriegelungsverbindung tragen, die beim Zusammenbau von Motor und Getriebe eine
wenigstens in AusrUckrichtung zumindest kraftschlüssige Verriegelung herstellen.
Zu
diesem Zweck weist die bekannte Ausrückvorrichtung auf der Getriebeseite eine Führung
in Form eines Führungsrohres auf, auf der eine Schiebehülse gleitet, die über eine
Ausrückgabel in Ausrückrichtung längs des Führungsrohres gezogen werden kann. Auf
der Schiebehülse ist das Ausrücklager verankert. Der äußere, zum Umlauf mit der
Kupplung bestimmte Lagerring des Ausrücklagers st mit einer Nut versehen, die einen
nach außen federnden Sprengring aufnimmt. Beim Zusammenbau von Motor und Getriebe
federt dieser Sprengring in eine Hinterschneidung eines kupplungsseitig vorgesehenen
drucktellerartigen Verbindungsmittels. Es handelt sich hierbei praktisch um eine
Schnappverbindung, die nicht nur äußerst kompliziert aufgebaut ist und eine große
Anzahloverschiedener Einzelteile erfordert, sondern die auch zum Zwecke des Auseinanderbaus
von Motor und Getriebe nur umständlich wieder gelöst werden kann.
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Bei diesem beschriebenen Stand der Technik wird das Ausrücklager auf
der Schiebehülse, also getriebeseitig vormontiert. Für den Fall eines kupplungs-
bzw. motorseitig vormontierten Ausrücklagers, von dem ein Flansch oder Bund im fertig
montierten Zustand von Motor und Getriebe von einer Ausrückgabel hintergriffen wird,
ist zur Bewältigung der Probleme beim Zusammenbau in Erwägung gezogen worden, die
Ausrückgabel so anzuordnen, daß sie bei einer bestimmten Montageschwenkung des Getriebes
relativ zum Motor aus der relativen Bewegungsbahn des Ausrücklagerflansches herauskommt
und "eingehakt" werden kann. Montage und Demontage erfordern bei dieser Möglichkeit
einen hohen Zeitaufwand und viel Erfahrung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach aufgebaute Ausrückvorrichtung
für gezogene Kupplungen zu schaffen, die bei zusammengebautem Motor und Getriebe
eine sichere
Verbindung zwischen der Kupplung und einem Ausrückglied
herstellt und darüberhinaus eine leichte Montage und Demontage von Motor und Getriebe
erlaubt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Diese Lösung sieht ein kupplungsseitig montiertes Ausrücklager und
einen getriebeseitig montierten Ausrückhebel vor, der zwischen einem Betriebszustand
und einem Montagezustand verstellbar ist und im Betriebszustand eine die Ausrückkraft
auf die Kupplung übertragende lose, und zwar vorzugsweise formschlüssige, Verbindung
herstellt und Im Montage zustand außer Eingriff mit dem Ausrücklager kommt und dann
einen unbehinderten Zusammenbau oder Auseinanderbau von Motor und Getriebe erlaubt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht zu diesem Zweck einen Ausrückhebel
mit einem gabelartigen Kopf vor, dessen Arme das Ausrücklager im Betriebs zustand
des Ausrückhebels hintergreifen und im Montagezustand des Ausrückhebels aus der
Bahn, längs der sich das Ausrücklager bei der Montage und der Demontage von Motor
und Getriebe relativ bewegt, zurückgezogen sind. Die Verstellung zwischen dem Betriebszu
stand und dem Montage zustand kann dabei vorzugsweise dadurch erfolgen, daß der
zur Übertragung der Ausrückkraft auf das Ausrücklager um eine zur Ausrückrichtung
im wesentlichen senkrechte Schwenkachse schwenkbare Ausrückhebel in einer zur Ausrückrichtung
und zur Schwenkachse im wesentlichen senkrechten Richtung verschiebbar ist.
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Der Ausrückhebel kann zu diesem Zweck verschiebbar in einer Führungshülse
aufgenommen sein, die um die Schwenkachse drehbar befestigt ist.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Ausrückhebel vor
der Montage von Motor und Getriebe in die Montagestellung
bewegt,
so daß Motor und Getriebe dann bereits in ihrer endgültigen gegenseitigen Ausrichtung
zusammengebracht werden können. Wird der Ausrückhebel dann losgelassen, kann er
vorzugsweise durch Federkraft in die Montagestellung gezogen werden, wobei sich
die Arme des gabelartigen Kopf es bzw. an ihren Ende; befestigte Mitnehmer hinter
das Ausrücklager oder einen Flansch oder Bund des Ausrücklagers bewegen. Ein Verschwenken
des Ausrückhebels um die erwähnte Schwenkachse führt dann zur gewünschten Ausrückbewegung
des Ausrücklagers.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Führungshülse für den Ausrückhebel zusätzlich
zur schwenkbaren Lagerung um die Schwenkachse um eine zur Schwenkachse im wesentlichen
senkrechte Achse drehbar ist. Dies ermöglicht, daß der gabelartige Kopf des Ausrückhebels
bei der Überführung in die Betriebsstellung in gewissen Grenzen quer zur Ausrückbewegung
verstellbar ist, so daß Toleranzen in der gegenseitigen Ausrichtung von Ausrücklager
und Ausrückhebel ausgeglichen werden können. Die Stellung, die der Ausrückhebel
in seinem Betriebs zustand in seiner Verschieberichtung in der Führungshülse einnimmt,
kann durch einen Anschlag beispielsweise in Form eines Sicherungsrings, einer Schraube
oder dergleichen, fixiert werden.
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Die beschriebene Ausführungsform der Erfindung bringt den Vorteil
einer sehr einfachen und damit kostensparenden Montage und Demontage von Motor und
Getriebe. Sie ermöglicht außerdem die Verwendung eines einfach aufgebauten Ausrücklagers,
das, anders als beim eingangs erwähnten Stand der Technik, nicht in irgendeiner
Weise an diese spezielle Ausrückvorrichtung angepaßt werden muß.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der Ausrückhebel
zwei Zangenarme auf, die im Bereich entgegengesetzter,
quer zur
Ausrückrichtung gerichteter Ausbauchungen im Betriebszustand des Ausrückhebels das
Ausrücklager bzw. einen Flansch oder Bund des Ausrücklagers hintergreifen und zur
Überführung des Ausrückhebels in den Montagezustand quer zur Ausrückrichtung auseinanderspreizbar
sind. Diese Zangenarme sind so ausgebildet, daß ihr Abstand im Bereich der Ausbauchungen
bzw. der Abw stand zwischen an ihnen in diesem Bereich angeordneten Mitnehmern im
Normalzustand kleiner als der Außendurchmesser des zugehörigen Eingriffsteils des
Ausrücklagers ist, so daß die Zangenarme mit dem Ausrücklager in Ausrückrichtung
formschlüssig in Eingriff treten können. Im Montage zustand des Ausrückhebels sind
die beiden Zangenarme so weit auseinandergespreizt, daß der formschlüssige Eingriff
mit dem Ausrücklager aufgehoben wird und dieses zwischen den beiden auseinandergespreizten
Zangenarmen hindurch beweglich ist. Bei dieser Ausführungsform ist es besonders
vorteilhaft, wenn die beiden Zangenarme jeweils über eine Blattfeder an einem am
Getriebe angelenkten Steg befestigt sind, wobei die Blattfedern so ausgebildet sind,
daß sie in Ausrückbewegung starr, quer dazu jedoch flexibel sind. Diese Blattfedern
ermöglichen einmal die zum Auseinanderspreizen der Zangenarme erforderliche Bewegung
und erzeugen darüberhinaus eine die Zangenarme elastisch im Betriebszustand haltende
Vorspannkraft.
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Auch diese Ausführungsform ermöolicht eine einfache und kostensparende
Montage und Demontage von Motor und Getriebe.
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Ebenso ist auch hier die Verwendung eines einfach aufgebauten Ausrücklagers
möglich, während gleichwohl im Betriebszustand des Ausrückhebels eine sichere Verbindung
zwischen dem Ausrücklager und dem Ausrückhebel hergestellt ist. Die Eingriffstellen
der Zangenarme mit dem Ausrücklager können bei dieser Ausführungsform zwischen dem
am Getriebe angelenkten Ende des Ausrückhebels und seinem mit
der
Ausrückkraft beaufschlagten anderen Ende liegen, was zu einer großen Verschleißfestigkeit
infolge einer günstigen Kraftverteilung führt. Wie auch die vorige Ausführungsform,
erfordert die beschriebene Lösung einen geringen Platz, insbesondere in Ausrückrichtung.
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Bei einer etwas robusteren Abwandlung der zweiten Awsführungsform
schließt der Ausrückhebel einen ringartigen Abschnitt ein, dessen lichte Innenweite
größer als der Außendurchmesser des Ausrücklagers bzw. dessen Eingriffteils ist.
Auf dem Ausrückhebel sind Verbindungsmittel vorhanden und zwischen einer über den
Innenrand des ringförmigen Abschnitts nach innen ragenden Stellung entsprechend
dem Betriebszustand des Ausrückhebels und einer zurückgezogenen Stellung entsprechend
dem Montagezustand des Ausrückhehels beweglich.
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Bei diesen Verriegelungsmitteln kann es sich um zwei gekrümmte und
am Ausrückhebel angelenkte Zangenarme handeln, die auseinanderschwenkbar sind und
im zusammengeschwenkten Zustand das Ausrücklager bzw. das zugehörige Eingriffsteil
hintergreifen. Auch hier kann vorgesehen sein, daß die Verriegelungsmittel bzw.
die Zangenarme elastisch in eine dem Betriebszustand des Ausrückhebels entsprechende
Stellung vorgespannt sind.
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Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. TA
bis 1C in schematischer Darstellung verschiedene Ansichten einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2A und 2B ebenfalls rein schematisch zwei verschiedene
Ansichten einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 3A und 3B Möglichkeiten
zur Spreizung der Zangenarme der Ausführungsform nach Fit. 2, Fig. 4 einen Teil
der Fig. 2B in abgewandelter Ausführung, Fig. 5A und 5B schematisch zwei Ansichten
einer dritten Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 6 eine alternative Ausführungsform
zur Lagerung des Ausrückhebels nach Fig. 5B.
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Die Fig. 1A, 1B und 1C zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung,wobei
Fig. 1A ein teilweise geschnittener Seitenaufriß ist, Fig. 1B den oberen Teil von
Fig. 1A in Richtung des Pfeils 1B gesehen zeigt und Fig. 1C die Darstellung in Richtung
des Pfeils 1C in~Fig. 1A ist.
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Der Ausrückhebel 10 ist vor dem Zusammenbau von Motor (nicht gezeigt)
und Getriebe (nicht gezeigt) über ein Gelenk 12 um die Schwenkachse 14 schwenkbar
in die Kupplungsglocke des Getriebes eingebaut. Mit dem unteren Ende des Ausrückhebels
10 steht ein Druckstück 16, etwa eines Nehmerzylinders, in Verbindung, bei dessen
Bewegung in Richtung des angegebenen Pfeiles der Ausrückhebel 10 im Uhrzeigersinn
um die Schwenkwachse 14 verschwenkt wird und über ein in Fig. 1B nur angedeutetes
Ausrücklager 18 die Kupplung ausrückt. Wie Fig. 1B zeigt, ist das obere Ende des
Ausrückhebels 10 als gabelartiger Kopf mit zwei Armen 20 und 22 ausgebildet, die
an ihren Enden jeweils einen Mitnehmer 24, 26 tragend Der
Abstand
zwischen den Armen 20 und 22 bzw. ihren Mitnehmern 24 und 26 ist geringer als der
Außendurchmesser des Ausrücklagers 18 bzw. eines zum Eingriff mit dem Ausrückhebel
10 vorgesehenen Flansches oder Bunds des Ausrücklagers. Der Ausrückhebel 10 ist
in einer mit dem Gelenk 12 verbundenen Führungshülse 28 in Richtung des angegebenen
Doppelpfeiles zwischen der in Fig. 1B ausgezogen gezeichneten Stellung und der gestrichelt
gezeichneten Stellung verschiebbar. Zwischen dem gabelartigen Kopf des Ausrückhebels
10 und der Führungshülse 28 ist eine Druckfeder 30 angeordnet, die den Ausrückhebel
in der Betriebs stellung hält, die der in Fig. 1B gestrichelt gezeichneten Position
der oberen Enden der Arme 20 und 22 entspricht. Diese Betriebsstellung des Ausrückhebels
10 wird durch einen Sicherungsring 32 vorgegeben, der in einer Ringnut des Ausrückhebels
10 liegt und gegen das untere Ende der Filhrungshülse 28 stößt.
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Zur Montage von Motor und Getriebe wird der Ausrückhebel 10 in der
Figur nach unten gezogen und von Hand oder mittels eines einfachen Werkzeugs, das
beispielsweise in eine Bohrung 34 am unteren Ende des Ausrückhebels 10 eingreifen
kann, in dieser Montagestellung gehalten. Sind Motor und Getriebe zusammengebracht,
dann kann der Ausrückhebel 10 freigegeben werden, so daß ihn die Feder 30 zurück
in die Betriebsstellung nach oben zieht. Die Mitnehmer 24 und 26 kommen dabei in
eine Lage hinter dem Ausrücklager 18 bzw.
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hinter einem Flansch oder dergleichen des Ausrücklagers, so daß zwischen
dem gabelartigen Kopf des Ausrückhebels 10 und dem Ausrücklager für eine Bewegung
in Ausrückrichtung (in Fig. 1B in die Zeichenebene hinein) eine formschlüssige Verbindung
hergestellt ist. Es braucht nicht betont zu werden, daß bei einer aus Wartungs-
oder Reparaturgründen erforderlichen Demontage von Motor und Getriebe ohne weiteres
in umgekehrter Reihenfolge verfahren werden kann. Der
Hub H des
Ausrückhebels 10 zwischen der Montagestellung und der Betriebsstellung wird so groß
gewählt, daß eine problemlose Montage und Demontage möglich ist.
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Das Gelenk 12 ist mittels einer Schraubverbindung 36 an einer Gehäusewand
des Getriebes befestigt, wodurch eine Scherkungsmöglichkeit des Ausrückhebels 10
um die Achse X-X und damit im wesentlichen senkrecht zur Ausrückrichtung gegeben
ist. Diese Schwenkungsmöglichkeit des Ausrückhebels 10 und damit seines gabelartigen
Kopfes kann zum Ausgleich von Toleranzen vorteilhaft sein.
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Die Fig. 2A und 2B zeigen in zwei verschiedenen Ansichten eine weitere
Ausführungsform der Erfindung. In diesem Fall besteht der Ausrückhebel 110 im wesentlichen
aus zwei Zangenarmen 120 und 122, die an ihrem oberen Ende an einer jeweiligen Blattfeder
101, 102 etwa mittels Nieten 103 bebefestigt sind. Von dieser Befestigungsstelle
ausgehend nach unten in Fig. 2A weisen beide Zangenarme 120, 122 entgegengesetzt
gerichtet eine jeweilige Ausbauchung auf. Im Bereich dieser Ausbauchung ist an jedem
Zangenarm ein Mitnehmer 124 bzw. 126 befestigt, die in den von den beiden Zangenarmen
umschlossenen Raumhineinragen Die den Zangenarmen 120, 122 abgewandten Enden der
Blattfedern 101, 102 sind an einem Steg 104 befestigt, der seinerseits über ein
Gelenk 112 mit einer nicht dargestellten Gehäusewand der Kupplungsglocke des Getriebes
verbunden ist. Das Gelenk 112 entspricht dem Gelenk 12 der ersten Ausführungsform
und kann wie dieses mittels einer Schraubbefestigung um die Achse X-X schwenkbar
sein. Am unteren Ende stehen die beiden Zangnarme 120, 122 gleichzeitig mit einem
dem Druckstück 16 der ersten Ausführungsform entsprechenden Druckstück 116 im Eingriff,
das gemäß Fig. 4 die Ausrückkraft auch durch Zug auf den Ausrückhebel 110 übertragen
kann.
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In Fig. 2A kennzeichnet der gestrichelte Kreis 118 den Außendurchmesser
des Ausrücklagers bzw. eines für den Eingriff mit dem Ausrückhebel 110 gedachten
Teiles dieses Lagers. Der Betriebszustand des Ausrückhebels 110 ist in Fig. 2A in
ausgezogenen Linien dargestellt, während die gestrichelten Linien die Lage der im
Mntagezustand des Ausrückhebels auseinandergespreizten Zangenarme andeutet.
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Wie die Fig. 2A und 2B erkennen lassen, stellen die Blattfedern 101
und 102 in Ausrückrichtung eine starre Verbindung zwischen dem Steg 104 und den
beiden Zangenarmen 120, 122 her. Quer zu dieser Richtung sind die Blattfedern jedoch
flexibel und lassen die beschriebene Spreizung der Zangenarme zu, wobei sie zugleich
eine Vorspannung auf die Zangenarme in Richtung auf deren Betriebsstellung ausüben.
Diese Beweglichkeit der Zangenarme könnte stattdessen auch durch ein Scharniergelenk,
ein Kreuz- oder Kugelgelenk oder dergleichen sichergestellt werden. Zur Vorspannungserzeugung
könnten anstelle von Blattfedern auch Zug- oder Schenkelfedern verwendet werden.
Aufgrund der Lage der Mitnehmer 124 und 126 liegt der Drehpunkt des Ausrückhebels
110 jenseits des Kraftangriffs , was zu relativ niedrigen Kräften und zu einem geringen
Verschleiß am Gelenk führt. Im übrigen ist auch dieser nusführungsform der Erfindung
der Vorteil zu eigen, daß trotz eines relativ einfachen Aufbaus Montage und Demontage
von Motor und Getriebe problemlos erfolgen kann und im montierten Zustand eine sichere
Formschluß-Verbindung zwischen dem Ausrückhebel und dem Ausrücklager besteht.
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Die Spreizung der Zangenarme 120, 122 kann von Hand, mittels einer
Schraube 105, gemäß Fig. 3A, mittels eines Montagekeils 106 gemäß Fig. 3B oder auf
andere Weise erfolgen.
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Die Fig. 5A und 5B zeigen in einer Draufsicht und einer Seitenansicht
eine dritte Ausführungsform-der Erfindung,
die eine Abwandlung
der zweiten Ausführungsform darstellt.
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In diesem Fall ist ein-einstückiger Ausrückhebel 210 an seinem oberen
Ende über ein Gelenk212 an einer nicht dargestellten Gehäusewand des Getriebes bzw.
ler Kupplungsglocke befestigt. Auch in diesem Fall kann die Befestigung des Gelenks
212, sei es durch eine Schraubbefestigung wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen,
sei ee durch Benutzung eines Kugelgelenks gemäß Fig. 6, sovorgesehen sein, daß der
Ausrückhebel 210 um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbar ist. In seinem
mittleren Teil besitzt der Ausrückhebel 210 einen ringförmigen Abschnitt 211, dessen
lichte Innenweite größer als der Außendurchmesser des Ausrücklagers 218 bzw. eines
Eingriffsteils des Ausrücklagers ist. Zwei gekrümmte Zangenarme 220 und 222 sind
mittels einer Paßschraube 203, einem Niet oder dergleichen drehbar am Ausrückhebel
210 befestigt und werden durch eine Zugfeder 230 zu einem weiteren zum Abschnitt
211 im wesentlichen konzentrischen Ring zusammengezogen, dessen lichte Innenweite
wenigstens stellenweise geringer als der Außendurchmesser des Ausrücklagers 218
ist. In dem in Fig. 5A gezeigten Zustand kann der Ausrückhebel 210 daher mit dem
Ausrücklager 218 in formschlüssigen Eingriff treten, wobei Erhebungen 221 bzw. 223der
Zangenatome 220, 222 am Ausrücklager 218 anliegen. Wird etwa mittels eines Druckstücks
216 eine Ausrückkraft an das untere Ende des Ausrückhebels 210 angeleyt, um diesen
im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 5B) zu verschwenken, dann wird das Ausrücklager in Richtung
des Pfeiles Z in Fig. 5B verschoben, um die Kupplung auszurücken.
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Zur Montage oder Demontage von Motor und Getriebe werden die beiden
Zangenarme 220, 222 um ihren Anlenkpunkt am Ausrückhebel 210 im Bereich der Schraube
203 auseinandergeschwenkt,
so daß sie aus dem Bereich des Ausriicklagers
herauskommen und Montage und Demontage nicht mehr behindern.
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Dieses Auseinanderschwenken der Zangenarme kann mittels eines einfachen
Werkzeugs erfolgen. Die Vorteile dieser dritten Ausführungsform sind im wesentlichen
dieselben wie bei den vorgenannten Ausführungsfomen,wobei jedoch der einteilige
Hebel eine höhere Stabilität als der Ausrückhebel der zweiten AusführungsfDrm bietet.
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Anstelle der Zangenarme 220 und 222 wären bei der drLtten Ausführungsform
der Erfindung auch andere Riegelrneckianismen denkbar, die zwischen einer in das
inneredes ringförmigen Abschnitts 211 hineinragenden Betriebsstellung und einer
zurückgezogenen Montagestellung beweglich sind. In allen Fällen ergeben sich einfache,
axial sehr kurz bemessene Ausrückvorrichtungen für gezogene Membranfederkupplunqen,
die eine sichere Verbindung zwischen Ausrücklager und Ausrückhebel herstellen und
diese Verbindung bei Montage und Demontage leicht freigeben.