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"Spritz- und Mischpistole für Kunststoffschäume"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritz- und Mischpistole für Kunststoffschäume
mit einem Anschluß für die Misch- und Spritzluft, je einem Anschluß für die beiden
zu mischenden Kunststoffkomponenten, einer Mischkammer, in die die drei Anschlüsse
münden, einer sich an die Mischkammer anschließenden Spritzdüse sowie Spülmittelzuleitungen,
die Spülmittel mittels Ventileinrichtungen anstelle der Kunststoffkomponenten in
die entsprechenden Leitungen leiten können.
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Beispielsweise in dem DE-GM 73 21 457 wird eine Spritz- und Mischpistole
für Kunststoffschäume, insbesondere Polyurethanschäume, beschrieben, wobei das Wesentliche
dieser Einrichtungen darin zu sehen ist, daß drei Leitungen in der Mischpistole
zusa=mengefaßt werden, wobei diese drei Leitungen in eine Mischkammer führen. Auf
diese Weise wird der Mischkammer die Kunststoffkomponente Aund Rund die für das
Verspritzen der sich mischenden beiden Kunststoffkomponenten erforderliche Luft
zugeführt und dann dieses Gemisch aus der Spritzdüse ausgetrieben.
Dem
vorstehend genannten Gebrauchsmuster lag bereits die Aufgabe zugrunde, den Reinigungsvorgang
zu erleichtern.
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In der Praxis ist es dabei bekanntgeworden, eine Spritz- und Mischpistole
einzusetzen, bei welcher im Bereich der Zuleitungen für die beiden Kunststoffkomponenten
Dreiwegeventile angeordnet sind, die über einen einzigen Griff gemeinsam betätigt
werden können, derart, daß entweder der Mischkammer die beiden Kunststoffkomponenten
zugeführt werden oder durch entsprechendes Umstellen der Ventile dieser Mischkammer
Spülmittel zugeführt wird oder in der dritten Stellung die Zuleitung von Spülmittel
oder Kunststoffkomponenten unterbrochen wird. Diese Anordnung hatte den Vorteil,
daß nach Benutzen der Pistole die gesamten Leitungen über ein Spülmittel durchgespült
werden konnten, so daß damit sichergestellt sein sollte, daß die Pistole nach Gebrauch
gereinigt und für den neuen Gebrauch bereitgestellt ist.
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Während der Benutzung der Pistolen hat sich aber herausgestellt, daß
während des Spritzvorganges in überraschender Weise und in ger rcern Umfan( bereits
ein Aushärten des Kunststoffes in zer Mishkammer beginnt, so daß es von Zeit zu
Zeit frrJner wieder volkan, daß in der Mischkammer ausgehärteter Kunststoff - zwar
nur in ganz kleinen Antellerl - abgelagert wurde, der dann nach meur oder weniger
langer Zeit die Pistole plötzli' nbrawc:-bar machte. Das Einführen des Spülmittels
hatte bei bereits aussebärtetem Kunststoff keine Wirkung, so daß das 5pillinittel
nicht
in der Lage war, die ausgeharteten Partikelchen aus dem Mischkopf
und der Mischkammer zu entfernen.
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Traten diese Mißstände in der Praxis auf, war es erforderlich, die
gesamte Mischpistole auszuwechseln. Da die Mischpistole selbst ein sehr kostenaufwendiges
Bauteil ist und der Anschluß der verschiedenen Leitungen zeitaufwendige Arbeit darstellt,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Hilfsmittel zu schaffen, mit welchem
sichergestellt wird, daß auch während des Betriebes ein ganz schnelles Auswechseln
der eigentlichen Mischkammer der Mischpistole möglich ist, ohne daß dabei große
Änderungen an der eigentlichen Mischpistole vorgenommen werden müssen.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß das die Mischkammer und die sich daran anschließende Spritzdüse aufweisende
Teil der Spritz- und Mischpistole als getrenntes Bauteil, nämlich als Mischkammerkörper,
ausgebildet ist, wobei dieser Mischkammerkörper über drei Leitungen mit dem Hauptteil
der Spritz- und Mischpistole verbunden ist. Wesentliches Merkmal der Erfindung ist
dabei weiterhin, daß diese drei Leitungen, die den Mischkammerkörper mit dem Hauptteil
der Pistole verbinden, leicht lösbar, zumindest am Mischkörper angeschlossen sind.
Diese Verbindung zwischen den Leitungen und dem Mischkammerkörper kann dabei über
Schraubverschlüsse oder auch über sogenannte Schnellverschlüsse erfolgen. Hier sind
alle
im Rahmen der Technik liegenden Anschlußmöglichkeiten gegeben.
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Durch diesen erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht, daß bei einem
plötzlichen Verstopfen der Düse oder der Mischkammer nun nicht mehr die ganze Pistole
ausgewechselt werden muß, sondern nur ein kleines Bauteil, indem in kostengünstiger
Weise lediglich die Mischkammer und drei Stichleitungen ausgeformt und ausgebohrt
werden müssen. Dieses kleine Bauteil kann jeder Arbeiter theoretisch in der Tasche
bei sich tragen, so daß bei einem Verstopfen der Mischkammer nunmehr dieses Bauteil
schnell an die drei Verbindungsleitungen angeschlossen werden kann.
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Gemdß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Mischkammerkörper mit dem Hauptteil über zwei flexible Leitungen für die
Kunststoffkomponenten und eine starre Leitung für die Mischluft verbunden ist, wobei
die starre Leitung also nunmehr den eigentlichen Mischkammerkörper, der beispielsweise
aus Leichtmetall geformt sein kann, trägt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend amnand der
Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in Fig. 1 schaubildlich die Ansicht
einer Spritz- und Mischpistole gemäß der Erfindung und in Fig. 2 schematisch im
Schnitt den Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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In der Zeichnung ist mit 1 der Griff einer Spritz- und Mischpistole
bezeichnet, die im wesentlichen aus dem Hauptteil 2 besteht. Dieses Hauptteil 2
trägt die Anschlußleitung 3 für die Spritzluft, eine Anschlußleitung 4 für eine
Kunststoffkomponente, beispielsweise die Kunststoffkomponente A, eine Leitung 5
für die Zuführung der Kunststoffkomponente B und einen Griff 6, der der Betätigung
von Mehrwegeventilen dient, die in die Zuleitungen 4 und 5 eingebaut sind und in
der Zeichnung die Bezugszeichen 7 und 8 tragen.
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An der Frontseite des Hauptteiles 2 der Spritz- und Mischpistole sind
in der Zeichnung drei Leitungen 9, lo und 11 erkennbar, die zu einem Mischkammerkörper
12 führen, an dessen Frontseite eine eigentliche Spritzdüse 14 erkennbar ist. Hierbei
ist die Leitung 11 bei dem dargestellten Ausführurgsbeispiel relativ starr ausgebildet
und trägt damit den beispielsweise aus Leichtmetall bestehenden Mischkammerkörper
12 fest am Hauptteil 2.
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Gegenüber den Einmündungen der Leituncen 4 und 5 in d: ventile 7 und
5 sind in der Zeichnung stutzenartige Anschiußvor-richtu:lgen 13 und 16 erkennbar,
die dem Anschluß von Spälmittelleiten dienen, die aus Ubersichtlichkeitsgründen
ebenso, wie die Leitungen für die zuführung der Kunstoffkomponenten, in der Zeichnung
nicht dargestellt sind.
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Durch Betätigen des Griffes 6 werden gemeinsam die Ventiie 7 und 8
derart betätigt, daß entweder Spülmittel oder Kunststoffkomponente in den Hauptteil
2 der Spritz- und Mischpistole eingeführt werden können, während die Betätigung
und die Steuerung der Spülmittelluft über die Ventileinrichtung 17 erfolgt.
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In der schematischen Darstellung in Fig. 2 ist erkennbar, wie die
Leitungen 5 und 16 bzw. 4 und 15 bzw. 3 zum Hauptteil 2 führen, über entsprechende
Bohrungen 18, 19 und 20 in dies Hauptteil zu den Leitungen 9, 1o und 11 führen,
wobei die Leitungen 9, 10 und 11 wiederum über Bohrungen im Mischka-erkörper 12
zu einer Mischkasmer 21 führen, an die die eigentliche Spritzdüse 14 anschließt.
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Im Normalfall werden nach Gebrauch der Pistole durch Umschalten des
Griffes 6 die Leitungen 18 und 20 sowie 9 und 10 anstelle von Kunststoff nunmehr
von Spülmittel durchflossen, das in die Mischkammer 21 gelangt und hier über die
durch die Leitung 3 und 19 bzw. 11 zugeführte Luft ausgeblasen wird. Sollten sic
trotzdem innerhalb der ;Tischkanmer 21 oder der eigentlichen Spritzdüse 14 Kunststoffteile
aufgebaut hagen, die bereits ausgehärtet sind, ist nunmehr ein Lösen der Verbindungen
22, 23 und 24 möglich, so daß der Mlschkamr.erkörper 12 gegen einen neuen Mischkammerkörper
ausgewechselt werden kann.
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In der Zeichnung sind die Verbindungen 22, 23 und 24 relativ schematisch
dargestellt, und es wird an dieser Stelle ausdracklich darauf hingewiesen, daß hier
jede Verbindungseinrichtung eingesetzt werden kann, die ein schnelles, problemloses
Leisen und Verbinden der Mischkammer 12 mit den Leitungen 9, 10 und 11 ermöglicht.
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