-
Säge
-
Die Erfindung betrifft eine Säge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
-
Derartige Sägen sind in Form von Stichsägen bekannt. Bei ihnen ist
das gerade Sägeblatt in Schnittrichtung gesehen aber kurz, weshalb es schwierig
ist, glatte Schnitte zu erzeugen. Es sind ferner Kreissäge bekannt, deren kreisförmigen
Sägeblätter über eine größere Strecke im Eingriff mit dem Werkstück stehen und auch
bei freihändiger Führung saubere, glatte Schnitte ergeben. Derartige Kreissäge gehören
aber
mit zu den für den Benutzer gefährlichsten Werkzeugen überhaupt.
-
Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Säge gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 angegeben werden, welche unter Beibehaltung der einer Stichsäge
eigenen Vorteile zusätzlich die guten Führungseigenschaften einer Kreissäge aufweist.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Säge gemäß Anspruch
1.
-
Bei der erfindungsgemäßen Säge läuft das Sägeblatt nicht mit hoher
Drehzahl um, es wird hochfrequent um einen kleinen Hub hin- und herbewegt, wodurch
die Gefahr einer Verletzung der Bedienungsperson erheblich vermindert ist; trotzdem
steht bei der erfindungsgemäßen Säge das Sägeblatt mit dem Werkstück ganz ähnlich
in Eingriff wie dies bei einer Ereissäge der Fall ist. Man erhält also eine gute
Führung der Säge in Schnittrichtung. Außerdem hat man an der Unterseite des Werkstückes
einen eher ziehenden Schnitt und kein Sägen senkrecht zur Werkstücksoberfläche,
was ein Ausbrechen von Material bei der Werkstückoberfläche verhindert.
-
Die erfindungsgemäße Säge ist auch momentenfrei, da sich die durch
den Eingriff mit dem Werkstück erzeugten Reaktionskräfte und Reaktionsmomente gegenseitig
herausheben. Dies erleichtert
die Bearbeitung des Werkstückes und
die Handhabung der Säge erheblich, da letztere nicht auf dem Werkstück wandert.
Dieses Fehlen einer die Säge zu bewegen suchenden Kraft vermindert zugleich auch
die Unfallgefahr weiter.
-
Auch die Gefahr eines Ausbrechens von Material an der Werkstücksoberfläche
ist gegenüber nur ein Sägeblatt aufweisenden Sägen erheblich vermindert, da benachbarte
Oberflächenabschnitte des Werkstückes in entgegengesetzter Richtung beansprucht
werden. Dies ist insbesondere bei Verwendung der Säge an weichen Materialien wie
Faserplatten, Asbestplatten oder Sunststoffen von großer Bedeutung.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
-
Bei einer Säge gemäß Anspruch 2 kann eine einfache Steuerung für die
beiden Einzelantriebe verwendet werden, da beide gleichphasig erregt werden und
die Bewegungsumkehr für die beiden Sägeblätter durch An-ordnung der Einzelantriebe
zu verschiedenen Seiten der Quermittelebene der Säge erfolgt.
-
Damit ist stets sichergestellt, daß die beiden Einzelantriebe genau
syncron laufen.
-
Bei einer Säge gemäß Anspruch 3 erzeugen die beiden Sägeblätter zusammen
einen einzigen Schnitt. Bei Bearbeitung von weichen Werkstücken, deren Material
lange Fasern enthält, erhält man zusätzlich noch eine Abscherwirkung, da
die
entgegengesetzten Zahnungen der beiden Sägeblätter zugleich eine Art Schere darstellen.
-
Bei einer Säge gemäß Anspruch 4 läßt sich ein sehr kleiner Abstand
zwischen den beiden Sägeblättern einhalten, ohne daß die Gefahr besteht, daß die
Sägeblätter aufeinander schleifen.
-
Ein Sägenantrieb, wie er im Anspruch 5 angegeben ist, eignet sich
besonders gut zur Erzeugung einer verhältnismäßig großen Schnittkraft und eines
verhältnismäßig hohen Hubes. Außerdem erhält man automatisch eine berlastbegrenzung
der Säge dor Säge, da die beiden kreissägeblätter unter Zwischenschaltung eines
federnden Gasvolumens angetrieben werden.
-
Ein Antrieb der Säge gemäß Anspruch 6 ist da besonders vorteilhaft,
wo eine Druckluftversorgung nicht zur Verfügung steht. Dieser Antrieb eignet sich
ferner gut für Sägen mit verhätnismäßig kleinem Hub der Sägeblätter und höherer
Arbeitsfrequenz.
-
Ein Antrieb, wie er im Anspruch 7 angegeben ist, eignet sich für hohe
Antriebsgeschwindigkeiten der Sägeblätter bei kleinem oder mittlerem Hub unter Verwendung
von umlaufenden Antriebmotoren, z.B. herkömmlichen Elektromotoren.
-
Wählt man gemäß Anspruch 8 den Winkelhub der Sägeblätter klein, so
kann man auch die gesamte winkelmäßige Ausdehnung der Sägeblätter klein halten.
Diese braucht nur um die maximal zu verarbeitende Dicke der Werkstücke größer zu
sein. Geringe Winkelausdehnung aufweisende Sägeblätter sind in Hinblick auf kleine
Trägheitskräfte und hohe Arbeitsfrequenzen von Vorteil.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Säge mit zwei pendelnd im Gegentakt bewegten
kreissektorförmigen Sägeblättern; und Fig. 2 einen transversalen Schnitt durch die
Kreissäge nach Fig. 1 gemäß der Linie II-II.
-
Die Zeichnung zeigt eine insgesamt mit 1o bezeichnete Pendelkreissäge
mit einem Gehäuse 12. Seitenwände 14 des letzteren tragen Augen 16, in welchen eine
Schwenkachse 18 festgelegt ist. Die Schwenkachse trägt über Lager 20 spegelbildlich
zur Längsmittelebene der Säge ausgebildete Traghülsen 22, 24, welche über ein Axial-Kugellager
26 unter geringem Abstand gegeneinander verdrehbar aneinander anliegen.
-
Die Traghülsen 22, 24 tragen mit Hartlot befestigte kreissektorförmige
Sägeblätter 28, 30 mit entgegengesetzt gerichteter Zahnung 32, 34, wie aus Fig.
1 ersichtlich ist. Die Sägeblätter 2o und 30 erstrecken sich über 1800 und sind
zur Verminderung ihrer Masse und ihrer Trägheitsmomentes mit Ausnehmungen 36 versehen.
Die Traghülse 22 trägt ihrerseits einen radialen Schwenkarm 38, welcher über einen
Stift 40 mit der Kolbenstange 42 eines doppeltwirkenden pneumatischen Arbeitszylinders44
verbunden ist. Das Gehäuse des letzteren ist an einem an den beiden Seitenwänden
14 des Gehäuses 12 festgelegten Stag 46 angelenkt. Das Gehäuse des Arbeitszylinders
44 endet außerhalb der Sägeblätter 28 und 30 und kann sich somit auch quer über
diese hinweg erstrecken. Damit sind die Abmessungen der Pendelkreissäge Io in Richtung
der Schwenkachse 18 klein.
-
Der Antrieb der Traghülse 24 erfolgt ganz ähnlich, nur ist der zugeordnete
Arbeitszylinder 48 auf der anderen Seite der Quermittelebene der Säge angeordnet.
-
Die Arbeitsräume der beiden Arbeitszylinder 44 und 48 werden über
ein nicht gezeigtes Umsteuerventil,z.B.ein von einem Motor angetriebenes Drehschieberventil
alternierend mit Druckluft beaufschlagt und entlüftet. Auf diese Weise werden die
Sägeblätter 28 und 30 gleichzeitig und stets mit entgegengesetzt gleichgroßer Geschwindigkeit
pendelnd in Bewegung gesetzt
In der Zeichnung sind die beiden Sägeblätter
28 und 30 in der maximal nach einer Seite ausgelenkten Stellung wiedergegeben. Man
erkannt, daß auch in dieser Stellung noch der gesamte aus dem Gehäuse 12 herausragende
Abschnitt der Sägeblätter 28 und 30 durchgehend mit der Zahnung 32 bzw. 34 versehen
ist. Anders gesagt: von außen gesehen sieht die Pendelkreissäge 10 genauso aus,
wie eine herkömmliche Kreissäge, nur baut sie etwas niederer, da sich die Sägeblätter
28 und 30 nicht über den vollen Winkel erstrecken.
-
Da sich beide Sägeblätter 28 und 30 stets mit entgegengesetzt gleichgroßer
Kraft in Eingriff mit dem zu sägenden Werkstück befinden, wandert die Säge nicht
und kann leicht am Handgriff 50 bewegt werden.
-
Die oben beschriebene und in der Zeichnung wiedergegebene Pendelkreissäge
kann in beiden Richtungen gleichermaßen gut schneiden. Es versteht sich, daß man
die Winkelausdehnung der Sägeblätter 28 und 30 weiter verkleinern kann, wenryfnan
auf die Möglichkeit eines Arbeitens in beiden Richtungen verzichtet. Auch kann man
offensichtlich die Winkelausdehnung der Sägeblätter 28 und 30 umso kleiner wählen,
je geringer der Hub der Pendelbewegung ist. Dieser beträgt beim hier betrachteten
Ausführungsbeispiel zweimal 30°.