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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Ein derartiger Turmdrelikran ist aus der DE-PS 21 Ol 839 bekannt.
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Bei diesem ist das Auslegerinnenteil am Turmoberteil angelenkt.
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Der Gegenausleger ist in das Auslegerinnenteil einteleskopierbar und
mit diesem zusammen in Transportstellung im Turminneren unterzubringen. Die Auslegerspitze
ist für den Transport abzunehmen und gesondert zu transportieren. Zum Auf- bzw.
Abbauen des Krans ist es erforderlich, daß der Ausleger sich mit der Auslegerspitze
in Bodennähe auf einer fahrbaren Stützfläche.
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beispielsweise einem Lastwagen, abstützt. Zum Umlegen des Turms sind
entsprechende Vor- und Rüch*zärtstahrbewegungen der Stützfläche erforderlich, wobei
der Ausleger unterschiedliche Winkelstellungen zum Turm einnimmt. Zuletzt wird zum
Verfahren der Stützfläche das Auslegerinnenteil in horizontaler Richtung in den
Turm eingeschoben. Dieser bekannte Turadrehkwan benötigt zum Aufstellen bzw. Abbauen
in Bodenbereich des Aufstellungsplatzes einen beträchtlichen Längenspielraum, der
nicht überall zur Verfügung steht. Außerdem ist ein die Stützfläche traSendes bzw.
bildendes Fahrzeug erforderlich. Die Auslegerspitze muß eigens transportiert und
vor den Aufrichten angesetzt bzw. nach dem Umlegen abgenommen werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Turmdrehkran der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß er auf einfache Vieuse rasch und
mit geringem Platzbedarf am Aufstellungsort zu montieren bzw. demontieren ist.
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tie Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Sennzeichen des An-Ss uchs
1 1 gelöst.
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Durch die Anlenkung des Gegenauslegers am Turmoberteil nacht der Ggenausleger
dessen Teleskopierbewegung mit. Gleichzeitig wird über die erste Montageverseilung
das Auslegerinnenteil austeleskopiert. wurde der Turm mit angelegtem Gegenausleger
vor dem Austeleskopieren in seine vertikale Gebrauchsstellung geschwenkt, so erfolgten
die Teleskopierbewegungen vertikal und zwar nach oben. Kein Auslegerteil berührt
den Boden.
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Im Aufstellungsbereich ist in wesentlichen nur der Langenspielraum
erforderlich, den der Kran in horizontaler Transportstellung ohnehin erfordert.
Das Austeleskopieren geschieht im übrigen in einem einzigen Arbeitsvorgang. Die
Unterbringung des Auslegerinnenteils in Gegenausleger hat den Vorteil, daß im Auslegorinnenteil
auch noch die Auslegerspitze austeleskosierbar unterbringbar ist. Durch eine der
ersten Montageverseilung entsprechende zweite Montageverseilung kann die Auslegerspitze
gleichzeitig mit den bereits geschilderten Teleskopiervorgangen ebenfalls austeleskopiert
werden. in einen Arbeitsgang ist damit der Turm und der Ausleger auf die mögliche
Länge gebracht.
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Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die gesamte
Auslegerverseilung vor dem Austeleskopieren fertig angebracht sein kann. Der austeleskopierte
Ausleger muß nun nur noch in seine Arbeitsstellung verschwenkt und der Gegenausleger
am Oberturm verriegelt werden.
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In einfacher Weise kann die erste Montageverseilung derart angeordnet
sein, daß bein Teleskopieren der Verschiebeweg des Auslegerinnenteils gleich groß
dem Verschiebeweg des Turmoberteils ist. Unterschiedliche Wege wurden besondere
Seilführungen, beispielsweise mittels eines Flaschenzuges, erfordern.
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Div Auslegerspitze kann in einfacher Weise mit einer zweiten Monta;everseilung
zum iE:inteles'Kopieren versehen sein, die derart von einem ersten Festpunkt am
Gegenausleger über eine Umlenkrolle an Auslegerinnenteil zu einem zweiten Festpunkt
an der Auslegerspitze geführt ist. Damit bewirkt das Teleskopieren des Auslegerinnenteils
aus dem Gegenausleger, das gleichzeitig
mit dem Austeleskopieren
des Turmoberteils erfolgt, das gleichzeitige Austeleskopieren der Auslegerspitze.
Damit ist auch hierfür kein eigener Arbeitegang und keine Montagezeit erforderlich.
Sämtliche Auslegerteile können platzsparend transportiert und gleichzeitig und auf
platzsparende Weise teleskopiert werden. Außerdem kann die gesamte Auslegerverseilung
bereits vor dem Aufrichten fertig sein. Nach dem Austeleskopieren ist lediglich
das Verschwenken des Auslegers in die horizontale Arbeitsstellung und das Verriegeln
des Gegenauslegers am Oberturm erforderlich.
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Vorteilhaft kann der teleskoperte Ausleger dadurch in horizontale
Arbeitsstellung geschwenkt werden, daß die Laufkatze an der Auslegerspitze festgestellt
und das Hub seil am Turmfahrgestell befestigt ist. Durch Betätigen der Hubwinde
wird der Ausleger in die Arbeitsstellung geschwenkt. Es ist im übrigen im Rahmen
der Erfindung möglich, den Gegenausleger mit einteleskopiertem Auslegerinnenteil.
und Auslegerspitze schon vor dem Austeleskopieren des Turmoberteils in horizontale
Stellung zu bringen.
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In einfacher Weise kann die Laufkatze in Transportstellung des Krans
am Gegenausleger verriegelt und ihre Laufrollen als E'uhrungsrollen für das Auslegerinnenteil
nutzbar sein. Ferner kann der Gegenausleger im Inneren Teleskopierrollen zur Fuhrung
des Auslegerinnenteils aufweisen.
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Damit nach dem einfachen Aufbau des Krans keine zusätzlichen Arbeiten
erforderlich werden, ist vorteilhaft die LauSkatzenverseilung für alle Auslegerstellungen
fest verlegt und weist am Auslegerinnenteil angeordnete Ausgleichsrollen für die
Idngenänderung beim Teleskopieren auf. Damit wird es überflüssig,
nach
dem Austeleskopieren des Auslegers die Laufkatzenverseilung nachzuspannen. Die Anordnung
der S;usgleichsrollen am Auslegerinnenteil hat ferner den Vorteil, daß die Längenänderung
auch dann ausgeglichen wird, wenn, beispielsweise aus Platzgründen, auf ein Austeleskopieren
der Auslegerspitze verzichtet wird.
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Dieser Verzicht wird im übrigen bei der ISontage auf einfache Weise
dadurch berücksichtigt, daß die zweite Montageverseilung vor den Austeleskopieren
gelöst wird. Die Auslegerspitze bleibt dann innerhalb des Auslegerinnenteils.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Gegenausleger einen
an der in horizontaler Stellung oberen Seite offenen U-Querschnitt auf, und die
Gurte des Auslegerinnenteils befinden sich in gleicher Höhe wie die Gurte der U-Schenkel
des Gegenauslegers. Die Laufkatze kann damit vom Gegenausleger auf den Auslegerinnenteil
und umgekehrt fahren, ohne daß Überbrükkungsmaßnahmen für unterschiedlIche getroffen
werden müssen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in den Zeichnungen
dargestellt Es zeigen: flug. 1 den erfindungsgemäßen Turmdrehkran nach den Kippen
aus der Transportstellung in die Vertikalstellung, Pig. 2 ein Schema der Nontageverseilung
für das Geleskopieren, Pig. 3 den Kran in einem weiteren Montagezustand, und Fig.
4 ein Schema einer Laufi-atzenveiseilg.
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Der in Fig. 1 aus einer horizontalen Transportstellung in Vertikalstellung
auf ein fahrbares Fundament 1 gebrachte Turmdrehkran weist ein auf odament abgestützes
Turmunterteil 2 und ein in dieses einteleskopiertes Turmoberteil 7 auf. An einer
Seite des Turmoberteils 3 ist um eine horizontale Achse 4 schwleS:bar ein Gegenausleger
5 angelenkt, der in Transportstellung und in der Stellung nach Fig. 1 seitlich an
das Turmunterteil 2 angelegt ist. Der Gegenausleger 5 ist in der in der Figur rechten
Seite offen. In den Gegenausleger 5 ist ein Auslegerinnenteil 6 und in dieses eine
Auslegerspitze 7 einteleskopiert. Im unteren Bereich des Gegenauslegers 5 sind Teleskoprollen
8 zur Fuhrung des Auslegerinnenteils 6 angeordnet. Im oberen Bereich des Gegenauslegers
5 ist eine Laufkatze 9 verriegelt, deren Laufrollen 10 ebenfalls als Pübrungsrollen
für den Auslegerinnenteil dienen.
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Der oberste Bereich des Turmoberteils 3 weist eine Kugeldrehwerkverbimdung
11 auf.
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An unterem, äußeren Bereich des Gegenauslegers 5 ist Ballast 12 aufgebracht.
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In der gegenüber Fig. 1 noch weiter schematisierten Fig. 2 sind die
in Fig. 1 ineinander einteleskopierten Teile in austeleskopierter Stellung angedeutet.
Außerdem ist eine erste Montageverseilung 13 eingezeichnet, die von einem ersten
Pestplzntit 14 am oberen Bereich des Tw munterteils 2 über eine am oberen Bereich
des Turmoberteils 3 oder -Gegenauslegers 5 angeordnete Umlenkrolle 15 zu eine zweiten
Festpunkt 16 am unteren Bereich des Auslegerinnenteils 6 geführt ist.
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Eine zweite Montageverseilung 17 ist von einem ersten Festpunkt 18
am oberen Bereich des Gegenauslegers 5 über eine am Auslegerinnenteil 6 angeordnete
Umlenkrolle 19 zu einem zweiten Festpunkt 20 am unteren Bereich der Auslegerspitze
7 geführt.
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Mit Hilfe der geschilderten Montageverseilungen 13 und 17 erfol>
das Austeleskopieren des Auslegers, d.hv der Übergang von der Stellung in Fig. 1
in die von fig. 2, Wie folgt: Das Turmoberteil 3 wird mittels einer nicht eingezeichneten
Kletterhydraulik oder einer bekannten Teleskopverseilung vertikal aus dem Turmunterteil
nach oben austeleskopiert. Dabei nimmt es über eine in Fig. 2 schematisch angedeutete
Verbindung 21, die einen Teil der Gegenausleger-agerung darstellt, den Gegenausleger
5 nach oben mit Gleichzeitig wird durch die erste Montageverseilung 13 selbsttatig
das Auslegerinnenteil 6 aus den Gegenausleger 5 herausteleKotiert. Der Verschiebeweg
ist dabei genauso groß wie der Verschiebewc-g des Turmoberteils 3. Ebenfalls gleichzeitig
wird mittels der zweiten Kontageverseilung 17 durch die Bewegung des Auslegerinnenteils
6 die Auslegerspitze 7 aus dem Turminnenteil austeleskopiert. Der Verschiebewg ist
auch hier wieder der gleiche. Zur Änderung des Verschiebeweges müssen andere Rollenanordnungen,
insbesondere Flaschenzüge mit großen Bauaufwand, eingesetzt werden.
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Fig. 3 zeigt den fertig austeleskopierten Ausleger noch in vertikaler
Stellung. Die Laufkatze 9 wurde zum oberen Ende der Auslegerspitze 7 gefahren und
wird dort durch ihre Verseilung gehalten. Ihr Hubseil 22, strichpunktiert eingezeichnet,
das von einer am Gegenausleger angedeuteten flubwinde 23 antreibbar ist, wurde zwischen
den Hubseilumlenkrollen 24 und 25 zum fahrbaren Fundament 1 gezogen und dort mittels
der Hubwinde 23 kann nunmehr das Hubseil derart angezogen werden, daß sich der gesamte
Ausleger im Sinne des Pfeiles A um die Horizontalachse 4 verschwenkt und der Ausleger
dadurch in die horizontale Betriebsstellung gelangt. Der Gegenausleger 5 kann dann
mit dem obersten Turm noch an den Verbindungsstellen fest verbunden werden. Der
Turmdrehkran wurde dann mit betriebseigenen Mitteln rasch und mit keinem größeren
Platzaufwand in die Vertikalstellung gebracht, die im wesentlichen der Längenausdehnung
des Turmunterteils entspricht.
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Fig. 4 zeigt schematisch die Verseilung der Laufkatze 9) Ein Fahrseil
27 führt von einem Festpunkt 28 der Laufkatze 9 über Rollen 29 an der Auslegerspitze.
Dann verläuft es über eine Umlenkrolle 30 am Gegenausleger über zwei Umlenkrollen
31 und 32, etwa zum Gegenausleger angebracht, und eine im Seillauf zwischen den
Umlenkrollen 31 und 32 umschlungene Ausgleichsrolle 33. Diese ist am Auslegerinnenteil
6 angeordnet und daher gegenüber den Umlenkrollen 31-und 32 beweglich. Die in Fig.
4 gezeichnete Stellung entspricht der Laufkatzenverseilung bei einteleskopiertem
Ausleger. Bei völlig austeleskopiertem Ausleger muß sich die Ausgleichsrolle 33
etwa zwischen den Unlenkrollen 31 und 32 befinden. Das Fahrseil 27 endet auf der
Katzfahrtrommel 34, die an Gegenausleger befestigt ist. Ein Fahrseil 35 greift an
einen zweiten Festpunkt 28 a der Laufkatze 9 an, umschlingt eine am Gegenausleger
feste Rolle 36, läuft von diesen über zwei Umlenkrollen 37 und 38 am Gegenausleger,
zwischen die eine Ausgleichsrolle 39 im selben Sinn wie die Ausgleichsrolle 33 auf
der anderen Auslegerseite eingeschaltet ist, und führt von dort; zur zweiten Katzfahrtrommel
40. Die Ausgleichsrollen 33 und 39 der LauSkatzenverseilung bewirken, daß diese
Verseilung in allen Stellungen der teleskopierbaren Auslegerteile zueinander auf
alle Fälle straff bleibt und nicht nachgespannt werden muß, so daß die Laufkatze
jederzeit einsatzbereit ist.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt.
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In den schematischen Darstellungen ist der Turmdrehlcran als Obendreher
dargestellt, gestattet jedoch genauso gut einen unten drehenen Turmkran.
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Sofern der gesamte Ausleger nur aus einem Haupt ausleger und einem
Gegenausleger ohne weiteres teleskopierbares Teil besteht, kann auch der Rauptausleger
an Turnoberteil angelenkt; und der Gegenausleger austeleskopierbar darin angeordnet
sein.
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