DE2932757A1 - Heftvorrichtung fuer druckmaschinen - Google Patents

Heftvorrichtung fuer druckmaschinen

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    • B41F13/00Common details of rotary presses or machines
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    • B41F13/64Collecting
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B42B4/00Permanently attaching together sheets, quires or signatures by discontinuous stitching with filamentary material, e.g. wire
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Drahtheftvorrichtung für Druckmaschinen mit einem umlaufenden Heftzylinder, auf den ein zugeschnittenes Drahtstück überführt und mittels relativ zueinander bewegbaren Matrize und Patrize zur Klammer geformt und in das zu heftende Produkt eingeführt wird, wobei die Patrize als Mitnehmer für das zu überführende Drahtstück ausgebildet ist.
In der DE-Patentschrift 1 068 217 ist eine Drahtheftmaschine mit selbsttätiger Klammerbildung an Druckmaschinen mit einem umlaufenden Heftzylinder beschrieben, in dem ein Heftteil umdrehungsabhängig ein- und auswärts bewegbar sowie ein Kreismesser zum Abschneiden des Heftdrahtes befestigt ist. Bei dieser Drahtheftmaschine wird die Klammerbildung in der Weise vorgenommen, daß der zu formende Heftdraht in einen zwischen einem Hefthorn und dem Heftzylinder vorhandenen Spalt eingeschoben wird, wobei als Führung Rillen im Hefthorn in Verbindung mit einer federnden Zunge dienen. Im Heftzylinder bewegt sich während jeder Umdrehung ein Heftkolben taktmäßig auf und ab. Durch den rotierenden Heftzylinder werden nach Abschneiden des Drahtes durch eine vorstehende Nase eines Heftkolbens und des Hefthorns die Schenkel der Heftklammer gebildet und die Heftklammer längs des Hefthornes in Richtung zu einem Sammelzylinder befördert, wo die gesammelten Bogen in bekannter Weise geheftet werden.
Die Verwendung eines Hefthorns ist aus verschiedenen Gründen nachteilig. Einmal wird die sich bildende Heftklammer bei voller Papiergeschwindigkeit mit der Kraft gegen das ortsfeste Hefthorn gedrückt, die zur Biegung
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des Heftdrahtes nötig ist. Hauptsächlich die Kanten des Hefthorns sind großer Reibbeanspruchung und damit der Abnützung ausgesetzt. Das Hefthorn muß daher gehärtet und geschliffen sein, was erhebliche Herstellungskosten verursacht. Es muß auf seiner ganzen Länge sehr genau an die Heftkolbengabel angepaßt sein. Ein Streifen der Heftkolbengabel hat Hitze und Anfressen zur Folge. Desweiteren ist die Hefthornspitze bei Papierstopfern sehr bruchgefährdet.
Vereinzelt ist man bereits von der Verwendung von Hefthörnern abgegangen. Zur Heftklammerbildung wurde ein zweiter Zylinder verwendet, der gesteuerte Stößel enthält, welche den Heftdraht zwischen die Heftkolbengabeln stoßen. Eine derartige Heftvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen ist beispielsweise aus der DE-Auslegeschrift 15 61 092 bekannt. Bei dieser Heftvorrichtung wird das von einer Rolle abgezogene, auf die gestreckte Länge der selbsttätig zu formenden Klammer abgeschnittene Drahtstück auf einen umlaufenden Heftzylinder überführt, der eine der Klammerformung dienende Matrize und Patrize sowie einen das Einschlagen der Klammer in das zu heftende Produkt bewirkenden, im Heftzylinder durch Kurvensteuerung radial verschiebbaren Treiberstößel enthält. Das abgeschnittene Drahtstück wird durch einen Mitnehmer auf den Heftzylinder übertragen, der als Patrize ausgebildet ist.
Diese bekannte Heftvorrichtung weist den Nachteil auf, daß durch die Verwendung eines Treiberstößels erhebliche Erschütterungen und Schwingungen entstehen können und daß zur Durchführung eines Heftvorganges eine Steuerbewegung für das Überführen des Drahtstückes
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auf den Heftzylinder und eine Steuerbewegung für das Eintreiben der Klammer in das zu heftende Produkt erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mit dieser Vorrichtung ohne besondere Einstellmaßnahmen eine Heftung unterschiedlich dicker Produkte nicht möglich ist.
Ausgehend von dem vorangehend diskutierten Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Heftvorrichtung aufzuzeigen, mit der durch einen Steuervorgang die Übernahme des abgeschnittenen Drahtstückes, die Klammerbildung und die Überführung der Klammer zu der Einstichstelle des Heftproduktes erschütterungsfrei auch bei unterschiedlich starken Heftprodukten ohne umständliche Einstellvorgänge sicher durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Mit der erfindungsgemäßen Heftvorrichtung können hochtourige Heftvorgänge ohne Verwendung einer Hefthornführung durchgeführt werden, wobei jedoch während der Heftung der günstige Hefthorneffekt bei der Klammerbildung beibehalten wurde. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Heftvorrichtung in bereits vorhandene Zylinder, z. B. Schneidzylinder, eingebaut werden kann. Desweiteren erübrigt sich durch die Verwendung einer mit einem Ende des Viergelenks verbundenen feststehenden, aber höheneinstellbaren Brücke, durch die infolge
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der gegenläufigen Rotation des Heftzylinders und des Gegenzylinders die Klammer in das Heftprodukt einschiebbar ist, ein separat zu steuernder Treiberstößel.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich aus der kombinierten Einstellung der auf einem gemeinsamen Träger angeordneten Brücke und eines Endes des Viergelenks, da dadurch mit einer einzigen einfachen Einstellung eine Anpassung an unterschiedlich dicke Heftprodukte sowohl bezüglich des Abstandes der Brücke zu dem Heftprodukt als auch der zeitlichen Führung bei der Übergabe der Klammer durch die Patrize möglich ist. Durch die erfindungsgemäße Verwendung des Viergelenks werden die Klammerschenkel durch die Matrize und Patrize bis zum Einstechvorgang geführt, so daß ein Ausknicken der Klammerschenkel vermieden wird. Desweiteren ist in der erfindungsgemäßen Drahtheftvorrichtung in einfacher Weise eine Anpassung der Klemmerschenkel an verschieden dicke zu heftende Produkte möglich, so daß diese sicher geheftet werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß beispielsweise infolge zu langer Klammerschenkel diese beim Schließvorgang durch den Papierrücken durchstoßen oder daß beispielsweise bei zu kurzen Klammerschenkeln die Klammer nicht richtig schließbar ist.
Außerdem bietet die erfindungsgemäße Ausführung der Drahtheftvorrichtung eine einfache und sichere Umschaltmöglichkeit, die sich mit üblichen Einrichtungen automatisieren läßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführung sbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen beschrieben. In diesen zeigen:
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Fig. 1 einen Schnitt durch eine Drahtheftvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der
Linie I-I in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der
Heftorgane entlang der Linie II-II in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht entlang der
Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Heftapparates gemäß Fig. 1 und
Fig. 6 die Stellungen eines Viergelenks und
der auf diesem gelagerten Patrize bei der Übernahme des Drahtes nach Abschluß der Klammerbildung und beim Einstechvorgang.
In dem Längsschnitt der Heftvorrichtung gemäß Fig. 1 wird ein von einer nicht gezeigten Vorratsrolle kommender Heftdraht 1 durch eine Transportrolle 2, die mit einer in Fig. 4 gezeigten Gegenrolle 65 zusammenwirkt/ einer Schneiddüse 3 zugeführt, wo er von einer in einem Gehäuse 5 gelagerten Schneidrolle 4 abgeschnitten wird. Das Gehäuse 5 ist radial fest aber axial verschiebbar auf einer Hohlspindel 6 gelagert, die von einem Heftzylinder 136 (Fig. 2) angetrieben wird.
Im nachfolgenden wird das für den Antrieb der Schneidvorrichtung erforderliche Getriebe beschrieben. Wie
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in Fig. 5 gezeigt, kommt der Antrieb über Kegelräder von der Achse 7 des Heftzylinders 136 über eine Spindel 135 in das Getriebegehäuse 8. Die auf einer Hohlspindel 9 gelagerten Stirnräder 10 und 11 kämmen mit den fest miteinander verbundenen, aber radial lose auf einer Spindel 12 gelagerten Stirnrädern 13 und 14. Die Stirnräder 10 und 11 können durch einen mit einem Gestänge 15 verbundenen Ziehkeil 16 über ein Ritzel 17 wahlweise durch Drehen einer Handkurbel 18 fest mit der Hohlspindel 9 verbunden werden. Wenn das Stirnrad auf der Hohlspindel 9 fixiert ist, so dreht sich die Hohlspindel 9 pro Umdrehung des Heftzylinders 136 einmal und infolge der übersetzung der Stirnräder die Hohlspindel 6 in Fig. 1 durch Kegelräder 19 und 20 zweimal. Somit werden pro Zylinderumdrehung zwei Drahtstücke abgeschnitten, da sich die Schneidrolle 4 zweimal an der Schneiddüse 3 vorbeibewegt.
Wird das Stirnrad 11 durch Betätigen der Handkurbel über den Ziehkeil 16 und das Ritzel 17 fest mit der Spindel 9 verbunden, so dreht sich die Spindel 9 eineinhalbmal und die Spindel 6 einmal. In diesem Fall wird pro Zylinderumdrehung nur ein Drahtstück abgeschnitten.
Durch die beschriebene Fixierung eines der Stirnräder oder 11 wird die Drahtzufuhr der Nicht-Sammel-Produktion bzw. der Sammel-Produktion des mit dem Heftzylinder zusammenarbeitenden Falzapparates angepaßt. Bei Nicht-Sammel-Produktion heftet die Heftvorrichtung pro Zylinderumdrehung zwei Bogen. Sie trägt also am Heftzylinder 136 zwei Heftorgane am Umfang und benötigt zwei
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Drahtstücke pro Umlauf. Bei Sammel-Produktion wird pro Zylinderumdrehung am Umfang nur ein Heftorgan und ein Drahtstück benötigt.
Für eine zweckmäßige Heftung werden pro Bogen auf der Achse 7 des Heftzylinders 136 zwei Klammern erzeugt, mit denen dieser geheftet wird. In Fig. 1 sind deshalb Heft- und Schneidvorrichtung zweifach vorhanden. Der Heftzylinder 136 trägt dabei vier Heftorgane, von denen jeweils zwei diagonal, also um 180° versetzt, auf dem Heftzylinder 136 angeordnet sind. Bei Sammel-Produktion werden dann zwei nebeneinanderliegende Heftorgane stillgesetzt, um den Verschleiß zu mindern. Da jedoch nur einmal am Umfang ein Drahtstück zugeführt wird, können sie, falls sie nicht außer Funktion gesetzt sind, trotzdem keine Klammern bilden.
Um Papier unterschiedlicher Stärke zu heften, muß die Klammerschenkellänge verändert werden. Im folgenden wird der Vorgang zum Abschneiden von Drahtstücken zur Bildung der Klammern mit wählbarer Schenkellänge beschrieben. In Fig. 1 ist durch die Linie 21 die Mitte der zu bildenden Klammer angedeutet. Von dieser Linie 21 aus gesehen, muß sich die rechte Hälfte und die linke Hälfte des Drahtabschnittes bezüglich ihrer Länge wahlweise verändern lassen.
Dies geschieht in vorteilhafter Weise dadurch, daß der Abstand der Schneiddüse 3 zu der Mittellinie 21 verändert wird und daß gleichzeitig die Geschwindigkeit des Drahtvorschubes durch Veränderung des Antriebes der Transportrolle 2 geändert wird, wodurch die, von der
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Mittellinie 21 in Fig. 1 gesehen, rechte Hälfte und linke Hälfte des Drahtstückes bezüglich ihrer Länge veränderbar sind. Somit kann in Anpasssung der Stärke des zu heftenden Produkts die Länge des zur Klammerbildung erforderlichen Drahtabschnittes bezogen auf die Mittellinie 21 nach links und nach rechts gleichmäßig verändert werden, so daß stets Klammern mit gleich langen Schenkeln herstellbar sind.
Im folgenden wird die Verschiebung der Schneiddüse 3 bezogen auf die Mittellinie 21 und die Änderung der Geschwindigkeit der Antriebsrolle 2 im einzelnen beschrieben. Für die Herstellung von Klammern mit unterschiedlich langen Schenkeln ist es unter Anwendung des vorgenannten Prinzips zweckmäßig, das Gehäuse 5, das die Schneidrolle 4 trägt, auf der Spindel 6 längsverschiebbar zu lagern. Auf dem Gehäuse 5 ist über ein Festlager 23 und ein Loslager 24 ein nicht rotierendes Gehäuse 22 angeordnet. Das Gehäuse 22, das die Schneiddüse 3 und die Transportrolle 2 aufnimmt, ist längsverschiebbar in einem Getriebegehäuse 8 abgestützt. In der zweiten, ebenfalls auf der Spindel 6 angeordneten Heft- und Schneidvorrichtung ist spiegelbildlich ein Gehäuse 25 axial verschiebbar über Lager 23 auf einem Gehäuse 33 abgestützt. Das Gehäuse 22 bzw. das Gehäuse 25 steht somit in Bezug auf das Gehäuse 5 bzw. auf das Gehäuse 33 axial fest.
Durch die in Fig. 4 gezeigten Gestänge 27 und 28 sind die Gehäuse 22 und 25 mit den Exzentern 29, 30 verbunden. Die Gestänge 27 und 28 führen zu um 18O° versetzten Exzentern 29 und 30, die auf einer Spindel 31
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angeordnet sind. Die Spindel 31 ist durch eine Handkurbel 32 (Fig. 1 und Fig. 5) verdrehbar. Bei der hier beschriebenen Konstruktion wurde davon ausgegangen, daß Klammern mit drei unterschiedlich langen Schenkeln herstellbar sein sollen. Dies ist durch Verdrehung der _ Exzenter 29 und 30 in drei definierte Stellungen und einer entsprechenden Festlegung von drei Transportgeschwindigkeiten für die Transportrolle 2 möglich.
Die Exzentrizität der Exzenter 29 und 30 ist dann direkt proportional der veränderbaren Drahtlänge. Durch Verdrehen der Exzenter um 180° sind durch die Handkurbel 32 drei Schaltstellungen fixiert. Die Gehäuse 22 und werden durch die unterschiedlich wirkenden Exzenter 29 und 30 auf der Spindel 6 in Achsrichtung gegenläufig zueinander bewegt und können analog der Stellung der Handkurbel 32 drei definierte Stellungen einnehmen. Bei der Axialverscheibung der Gehäuse 22 und 25 durch die Handkurbel 32 werden die diesen zugeordneten Gehäuse 5 und 33 über die Festlager 23 ebenfalls gegenläufig axial mitgenommen. Somit bleibt die Lage der Schneiddüse 3 zur Schneidrolle 4 unverändert und die Schneidverhältnisse, einmal eingestellt, bleiben gleich.
Um ein optimales Schneiden mit möglichst geringer Gratbildung zu erreichen, sitzt in vorteilhafter Weise die Schneidrolle 4 auf einer Welle 34, die im Gehäuse 5 bzw. in der zweiten Schneid- und Heftvorrichtung im Gehäuse 33 leicht drehbar gelagert ist. über eine Druckfeder 35 wird sie gegen einen Anschlag 3 6 gedrückt. Dieser Anschlag ist so eingestellt, daß die Schneid-
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rolle 4 bei Drehung des Gehäuses 5 federnd auf die mit einer balligen Auflauffläche versehene Schneiddüse 3 aufläuft. Dadurch entsteht ein scherenartiger Schnitt. Die federnde Ausführung ermöglicht eine Selbstnachstellung bei Verschleiß und die drehbare Schneidrolle sichert eine gleichmäßige Abnutzung am Umfang.
Analog zur Verschiebung der Gehäuse 5 und 22 bzw. 33 und 25 muß der Drahtvorschub entsprechend variiert wer- ■ den. Dies geschieht durch Stirnräder 37, 38, 39 (Fig. 5), die in dem Getriebegehäuse 8 fest auf der Hohlspindel 9 sitzen. Mit diesen Stirnrädern 37, 38 und 39 kämmen lose auf der Welle 12 sitzende Stirnräder 40, 41 und Die verschiedenen Paarungen der Stirnräder geben unterschiedliche Übersetzungen, durch die die Geschwindigkeit des Drahtvorschubes verändert wird. Die jeweiligen Stirnräderpaare 37-40, 38-41 und 39-42 sind stets fest im Eingriff.
über einen mit einem Gestänge 44 verbundenen Ziehkeil kann nun eines der Stirnräder 40, 41 oder 42 fest mit der Welle 12 verbunden werden. Dadurch erfolgt der Antrieb der Transportrolle 2 mit einer durch die Auswahl eines der Stirnräder 40 bis 42 bestimmbaren Geschwindigkeit von der Welle 12 über Stirnräder 45 und 46, die in der Hohlspindel 9 gelagerte Welle 47, die Kegelräder 48 und 49, die Stirnräder 50, 51, 52, 53 und die Kegelräder 54 und 55 zur Transportrolle 2, die ihrerseits mit dem Stirnrad 56 fest verbunden ist und damit die federnd angedrückte Transportrolle 65 über ein entsprechendes Stirnrad antreibt.
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Eine Spindel 57, die in der Hohlspindel 6 gelagert ist, überträgt den Antrieb auf die linke Seite der Heftvorrichtung zu dem zweiten Transportrollenpaar. Das Gestänge 44 wird von einer Ritzelwelle 53 bewegt, die ihrerseits über Stirnräder 59, 60 und 61 mit der Spindel 31 in Verbindung steht. Somit können mit der Handkurbel 32 einmal die Gehäuse 5 und 25 auf der Hohlspindel 6 axial verschoben werden, wodurch der gewünschte Abstand auf der rechten Seite der Mittellinie 21 von dieser zu der Schneiddüse 3 und der Schneidrolle 4 einstellbar ist, zum anderen wird die entsprechende Auswahl der Stirnraderpaare auf der Hohlspindel 9 und der Antriebswelle 12 getroffen, so daß der Drahtvorschub mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die die Drahtlänge links der Bezugslinie 21 auf ein Maß festlegt, das identisch ist mit der Drahtlänge rechts der Mittellinie 21. Dadurch ist eine einfache und sichere Umstellung entsprechend den jeweils zu heftenden Produkten möglich. Da, wie bereits erwähnt, die Hohlspindel 9 über die Stirnräder 10 und 11 bzw. 13 und 14 im Sinne des Sammeln-Nichtsammeln geschaltet werden kann, erfolgt der Drahtvorschub auch in Abhängigkeit von der Betriebsweise Sammeln oder Nichtsammeln. Dies ist, wie eingangs dargelegt, ein weiterer wesentlicher Vorteil, der die Sicherheit der Heftvorrichtung zusätzlich erhöht.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Stirnrad 53 gegenüber den anderen Stirnrädern verbreitert. Dadurch wird zum einen beim festen Zahneingriff die Längsverschiebbar keit der Gehäuse 22 und 25 ermöglicht und zum anderen ist dadurch die Welle 62 längsverschiebbar. Damit wird der Ausbau der Transportrolle erleichtert, indem
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nach Entfernen eines Deckels 63 das fest auf der Welle sitzende Kegelrad 54 gegen die Kraft der Feder 64 in Achsrichtung gedrückt wird. Das Kegelrad 55 wird dadurch frei und läßt sich zusammen mit der Transportrolle 2 zum Austausch leicht entfernen.
Fig. 4 zeigt die Lagerung der zweiten Transportrolle 65, die am Bolzen 66 gelagert ist, welcher wiederum längsverschiebbar vom Gehäuse 22 getragen wird und mit Hilfe der Feder 67 die Transportrolle 65 gegen die Transportrolle 2 drückt. Dadurch wird der Heftdraht transportiert. Soll nun der Transport des Heftdrahtes, beispielsweise bei einem Stopper im Falzapparat, unterbrochen werden, so wird durch die Ansteuerung eines Hubmagneten 68 die Keilverriegelung 69 des Bolzens 66 gelöst. Die Feder 67 kann sich nun entspannen und die Transportrolle 65 wird nicht mehr gegen die Transportrolle 2 gedrückt. Der Drahttransport wird unterbrochen. Durch Hineinschieben des Bolzens 66 mittels eines Knopfes 70 von Hand wird die Feder 67 wieder gespannt und die Keilverriegelung rastet ein, wodurch der Drahttransport wieder aufgenommen wird.
Beim Schneiden, das hier mit verhältnismäßig kleiner Schnittgeschwindigkeit geschieht, kann der Heftdraht während des Eingriffs der Schneidrolle nicht vorwärtsdringen. Er wird aber von den Transportrollen 62 und 65 kontinuierlich vorgeschoben und muß ausweichen können. Wie Fig. 4 zeigt, ist deshalb in dem Gehäuse 22 eine bogenförmige Ausnehmung 71 vorgesehen, die nur wenig tiefer als die Heftdrahtstärke ist. Dadurch wird der Draht gezwungen, in nur einer Ebene auszuweichen, die durch die Ausnehmung zwingend vorgeschrieben ist. Die
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Ausnehmung ist so bemessen, daß zum einen das Ausknicken durch den Schnittdruck der Schneidrolle unterstützt wird, d. h. der Schnittdruck die Auswölbung unterstützt, zum anderen der Draht keine bleibende Verformung erhält und sich nach Entfernen der Schneidrolle elastisch entspannen kann. In Storfällen ist die Ausnehmung 71 über eine Klappe 72 zugänglich.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird der Heftdraht vor dem Schneiden zwischen die starre Zunge 73 und die federnde Zunge 74 geschoben. Der Träger 76 verbindet die Getriebegehäuse 8 und 26 zu einer Einheit, die an den Wänden 77 und 78 der Falzvorrichtung (Fig. 1) befestigt und leicht auswechselbar ist. Das abgeschnittene Drahtstück wird von einem Greifer, bestehend aus einer starren Zunge 79 und einer federnden Zunge 80 übernommen, wobei es aus den Zungen 73 und 74 herausgezogen wird und sich zwischen den Zungen 79 und 80 festklemmt. Diese Zungen sitzen auf einem Halter 81, der auf der Hohlspindel 6 festgeklemmt ist und somit mit der Hohlspindel 6 rotiert. Die Klemmung läßt eine Einstellung in Umfangsrichtung zu, um die taktmäßige Weitergabe an die Heftorgane zu gewährleisten. Die Schneidrolle 4 liegt kurz vor dem aus der starren Zunge 79 und der federnden Zunge 80 bestehenden Greifer, da sie den Draht erst abschneiden muß. Die Lage der Schneidrolle 4 ist in ümfangsrichtung durch eine Klemmverbindung 82 (Fig. 1) einstellbar. Somit lassen sich Schneid- und Übergabeeinrichtung optimal mit der Heftvorrichtung abstimmen.
Die Einrichtung zur Klammerbildung und zum Einstechen der Klammer in die Papierbahn zeigen die Fig. 2, 3 und
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In Fig. 6 zeigt das rechte Bild die zur Übernahme des Drahtstückes von dem Greifer 79, 80 bereite Hefteinrichtung. Sie besteht aus einem "offenen Viergelenk", dessen Aufhängepunkte die Steuerspindel 83 und der exzentrische Bolzen 84 sind. Hebel 85 und 86 tragen über Bolzen 87 und 88 eine als Patrize wirkende Zunge 89, die über Lager 90 auf den Bolzen 87 und 88 leicht drehbar angeordnet ist. Die Hebel 85 und 86 umschließen die Zunge gabelförmig. Eine eine Steuerkurve 91 abtastende Kurvenrolle 92 steuert die Spindel 83. Dabei erfolgt die Übertragung der Steuerbewegung von der Kurvenrolle 92, über den Rollenhebel 93, die Steuerspindel 94 und die Stößelhebel 95 und 96 mit Stößel 97 (Fig. 5 und 1). Durch die Lagerung der Hebel 85 und 86 an verschiedenen Punkten und durch ihre unterschiedliche Länge erfolgt eine äußerst vorteilhafte Verschwenkbewegung der als Patrize dienenden Zunge 89. Die als Matrize wirkende Platte 98 sitzt auf kleinen Kolben 99 und 100 (Fig. 3), die in Führungen 101 und 102 laufen, welche wiederum auf Federhülsen 103 und 104 befestigt sind. Druckfedern 1O5 stützen die Kolben 99 und 100. Wie aus Fig. 2 am deutlichsten hervorgeht, übernimmt die Zunge 89 zusammen mit der Platte 98 auf einer kreisförmigen Bahn das durch die Schneidvorrichtung zuvor mit einer gewünschten Länge abgeschnittene Drahtstück von dem Greifer 79, 80, wobei der Greifer mit seinen Zungen 79 und 80 mit einer geringeren Umfangsgeschwindigkeit als die Platte 98 und die Zunge 89 gegenläufig rotiert. Die Zunge 89 und die Platte 98 sind während des Übernahmevorganges in Ruhestellung. Die Übernahme des Drahtstückes erfolgt somit lediglich infolge der größeren Umfangsgeschwindigkeit der Zungen 89 und der Platte 98, wobei das Drahtstück aus den Zungen 79 und 80 des Greifers herausgezogen wird.
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Im weiteren Verlauf der Rotation des Heftzylinders 136 führt die als Patrize wirkende Zunge 89 bedingt durch die Formgebung der Steuerkurve 91 eine schnelle Abwärtsbewegung, d. h. in das Zylinderinnere, aus, wobei die Zunge 89 das Drahtstück zwischen die Schenkel der als Matrize dienenden Platte 98 zieht, die noch in Ruhestellung ist. Die Federn 105 bilden dabei das Widerlager. Die Platte 98 ist mit Rillen 106 versehen, die bei der Klammerbildung als Schenkelführungen dienen. Die Platte 98 bleibt bis zum vorläufigen Ende der schnellen Abwärtsbewegung der Zunge 89 in Ruhe, während die Zunge 89 leicht schwenkt und mit ihrer unteren Schräge den Draht in die Rillen 106 der Platte 98 zieht. Die Klammerbildung ist damit abgeschlossen. Diesen Zeitpunkt stellt das mittlere Bild in Fig. 6 dar. Der Klammerrücken kommt dabei auf die Brücke 107 zu liegen, die eine entsprechende Rille aufweist.
Bei weiterem Drehen des Heftzylinders 136 im Gegenuhrzeigersinn nähert sich die nun gebildete Heftklammer mit den sie allseits umschließenden Führungen, innen durch die Zunge 89 und außen durch die Platte 98, der Papierbahn 112, die sich auf einem Gegenzylinder 108 (Fig. 2), der vorzugsweise als Sammelzylinder ausgebildet ist, befindet. Die Abwärtsbewegung der Zunge 89 hat sich dabei stark verringert. Sie nimmt im weiteren Verlauf die Platte 98 in das Innere des Heftzylinders 136 mit. Die Anschläge zur Mitnahme bilden die Rollen 109, die auf dem verlängerten Bolzen 87 sitzen. Die Rollen 109 nähern sich den Anschlägen 110 an den Kolben 9 9 und und nehmen diese nach einem möglichst sanften Auftreffen mit und gleichen durch Abrollen die Relativbewegung zwischen der kreisförmigen Bahn des Bolzens 87 und
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der geraden Bahn der Kolben 99 und 100 aus. Damit der Stoß gering wird, erstreckt sich die Annäherung der Anschläge, an der Zunge 89 über einen möglichst großen Drehwinkel des Heftzylinders 136, beginnend von der schnellen Abwärtsbewegung unmittelbar nach Übernahme des Drahtstückes bis zum Auftreffen auf die Papierbahn 112 (Fig. 6). Außerdem sind die Rollen 109 zur Dämpfung vorzugsweise aus einem elastischen, aber hochfesten, zähen Kunststoff hergestellt. Um den Drehwinkel in dem kritischen Bereich der Annäherung möglichst groß zu halten, liegt die Drahtzuführung um 180° versetzt gecjen den Einstichpunkten, wie in Fig. gezeigt.
Im folgenden wird der vorteilhafte Verlauf des Einstechvorgangs durch Verwendung des offenen Viergelenks beschrieben. Den Verlauf des Einstechens in die Papierbahn 112 zeigt das untere Bild in Fig. 6. Die Zunge und die Platte 98 bewegen sich nun gleichförmig abwärts, d. h. in das Innere des Heftzylinders 136. Dabei ist deutlich zu erkennen, wie die Klammerschenkel 111 innen durch die Zungen 89 und außen durch die Platte 98 in Form einer Patrizen-Matrizen-Führung gestützt werden. Diese Stützung bzw. Führung ist bis unmittelbar vor dem Einstichendpunkt vorhanden. Sie verhindert wirksam das Ausknicken der Schenkel beim Einstechvorgang.
Durch die Abwärtsbewegung, d. h. in das Innere des Heftzylinders 136 hinein, schwenkt die Zunge 89 nach hinten weg, um schließlich die Klammer ganz freizugeben, die mit ihrem Rücken auf der Brücke 107 aufliegt und durch die gegenläufige Rotationsbewegung des HeftZylinders
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und des Sammelzylinders 108 ohne Eigenbewegung der Brücke in die Papierbahn 112 eingedrückt wird. Nun wird die Klammer z. B. mit Hilfe eines sogenannten Haferkor nschließers 113 im Sammelzylinder 108 (Fig. 2) geschlossen. Im Einstichendpunkt ist die Abwärtsbewegung der Zunge 89 und der Platte 9 8 abgeschlossen. Dies ist in Fig. 6 im linken Bild dargestellt.
Im weiteren Verlauf der Drehbewegung des Heftzylinders 136 werden die Zunge 89 und die Platte 98 wieder in die Ausgangsstellung zur Aufnahme des nächsten Drahtstückes zurückgeführt, wie Fig. 2 zeigt. Dabei findet zunächst eine schnelle Aufwärtsbewegung statt, ohne daß dabei die Anschläge 110 (Fig. 3) ganz in die obere Stellung gebracht werden. Diese Annäherung an die Führung 101 bis 102 erfolgt wieder, in umgekehrter Weise wie bei der Abwärtsbewegung, mit möglichst geringer Geschwindigkeit, um den Stoß zu mildern. Dazu wird ein möglichst großer Bereich des Drehwinkels des Heftzylinders 136 ausgenutzt. Nachdem die Kolben 99 und und mit ihr die Platte 98 den höchsten Punkt erreicht haben, wird mit einer schnellen Aufwärtsbewegung die Zunge 89 in die Aufnahmelage zurückgeführt.
In der erfindungsgemäßen Heftvorrichtung erfolgt die Anpassung der Heftvorrichtung an verschiedene Papierstärken lediglich durch Verstellung der Brücke 107 in Längsrichtung der Klammerschenkel, d. h. durch eine Höheroder Tieferstellung, wobei der Mittelpunkt des Heftzylinders 136 nicht verändert wird. Die Brücke 107 ist mit einem Träger 114 verbunden, der vorzugsweise zwei Brücken 107 für die beiden verwendeten Heftorgane trägt,
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wie in Fig. 1 dargestellt ist. Der Träger 114 sitzt auf einer schiefen Ebene 115 eines Halters 116. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel weist wiederum der Halter 116 vorzugsweise zwei schiefe Ebenen 115 auf, die um 180° zueinander versetzt sind, so daß der für die zweiten Heftorgane benötigte Träger 114, die zu den beiden in Fig. 1 gezeigten Heftorganen um 1.80° versetzt auf dem Heftzylinder 136 angeordnet sind, ebenfalls bewegt werden kann. Der Halter 116 mit der schiefen Ebene 115 wird über ein Gestänge 117, das in der Zylinderachse 7 angeordnet ist, mit Hilfe einer Stellvorrichtung hin- und herbewegt (Fig. 1). Dabei erlaubt das Axiallager 118 gleichzeitig eine Drehbewegung des Heftzylinders 136, wenn die Steuerbewegung durch ein Handrad 119, das ebenfalls mittels eines Elektromotors automatisiert werden kann, über die radial im Gehäuse 120 abgestützte, aber axial bewegliche Gewindebuchse 121 eingeleitet wird. Es sind also während des Laufes des Heftzylinders 136 Korrekturen der Verstellung möglich. Der Träger 114 wird seitwärts durch die Führungen 101 bzw. 102 abgestützt (Fig. 2), während die Feder 123 (Fig. 1), die durch den Bolzen 124 gehalten wird, den Träger 114 auf die schiefe Ebene 115 drückt und ihn somit gegen die Fliehkraft festhält. Bei höheren Fliehkräften ist beispielsweise auch eine T-nutförmige Umschließung von Träger 114 und schiefer Ebene 115 denkbar.
Der untere Aufhängepunkt des Viergelenks ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, als Exzenterbolzen 84 im Träger 114 gelagert. Er macht also die Auf- und Abwärtsbewegung bei der Einstellung des Trägers 114 mit. Dadurch wird
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die Auslenkung der Zunge 89 so verändert, daß sie der gleichfalls veränderten Lage der Brücke 107 angepaßt ist und daß außerdem eine der Verstellung angepaßte optimale Führung der Klammerschenkel im Bereich des Einstechens ermöglicht wird. Der Exzenterbolzen 84 läßt dabei im gewissen Maße ein Justieren der Zunge zu. Wie aus Fig. 2 weiter hervorgeht, wird dabei der Aufnahmepunkt für das Drahtstück nicht verändert, da der Hebel 85 und die Platte 98 in Ruhe bleiben. Die Verschwenkung der Zunge 89 ist minimal, da der untere Aufhängepunkt 84 des Viergelenks bei einer Auf- und Abbewegung kaum eine Auslenkung des unteren Aufhängepunktes der Zunge 89 ergibt.
Um die Anpasssung an die Verhältnisse bei veränderter Papierbahnstärke weiter zu verbessern, wird bei der Einstellung der verschiedenen Klammerschenkellängen über die Handkurbel 32 (Fig. 1) mit Hilfe der verlängerten Spindel 31 der Kegelräder 125 sowie der Ritzelwelle 126 die Steuerkurve 91 geringfügig verdreht, nachdem der Klemmring 127 gelöst wurde. Durch diese Verdrehung der Steuerkurve 91 wird eine zeitliche Anpassung der Bewegung der Zunge 89 an die Papierbahnstärke erreicht, da ja- bei dünnen Bahnen der Auftreffzeitpunkt der Klammer verschoben wird, d. h. die Klammer trifft zu einem späteren Zeitpunkt auf das Heftprodukt. Die Zunge 89 beginnt dann etwas später mit der Abwärtsbewegung, wodurch die Führungsdauer beim Einstechen verlängert und somit verbessert wird. Da die Steuerkurve 91 im Bereich der Übernahme einen Radius aufweist, der konzentrisch zu dem Radius des Heftzylinders 136 verläuft, wird hier die Lage der Zunge 89 nicht verändert.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Abwärtsbewegung der Zunge 89 unmittelbar nach Übernahme des Drahtstückes so ausgelegt, daß die Klammer mit den längsten Schenkeln vollständig in die als Matrize ausgebildete Platte 98 gezogen werden. Dieser Weg wird stets zurückgelegt und zwar auch bei der Verwendung von Klammern mit kürzeren Schenkeln. Die Zunge 89 sowie die Platte 98 als Matrize mit den Rillen 106 sind entsprechend dimensioniert.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, sind die Einrichtungen zur Klammerbildung und Führung auf der Platte 128 befestigt, die zusammen mit den Lagerböcken 129 für die Steuerspindel 83 eine leicht auswechselbare Kassette bildet, die hier beispielsweise in einen zweiteiligen Messerzylinder, dessen Messerbalken 131 dargestellt sind, eingesetzt ist. Die Heftkassette wird über die Zylinderachse 7 des Messerzylinders 136 angetrieben und arbeitet über ein Zahnrad 130 mit dem Falzmessersystem, z. B. eines SammelZylinders, zusammen, während auswechselbare Messerbalken 131 auf Hülsen 132 und 133 sitzen und über ein Zahnrad 134 mit dem Punktursystem des Sammelzylinders 108 verbunden sind. Dabei ist der Heftzylinder 136 fest in den Seitenwänden 77 und 78 gelagert. Die Drahtzuführung ist als kompakte Einheit an einem Träger 76 befestigt und leicht abnehmbar, wenn in den Spindeln 31 und 135 (Fig. 5) entsprechende Steckverbindungen vorgesehen sind.
Aus der vorangehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung geht hervor, daß eine exakte Einstellung der Brücke mit einem Aufhängepunkt des Viergelenks für eine optimale Führung der Klammer während des Einstechvorgangs möglich ist, wobei lediglich für die beiden in Fig. 1 dargestellten Heftorgane ein
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Träger 114 radial auf der Achse 7 des Heftzylinders 136 verschoben werden muß. Dies ist ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu den bisher bekannten Drahtheftvorrichtungen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das als Patrize wirkende Zungenteil 89 gegen die stillstehende als Matrize verwendete Platte 98 in eine langsame Annäherungsphase zur stoßfreien Zusammenführung und anschließend in eine Mitnahmephase übergeht, um dann während des Einstechvorganges die gemeinsame Rückbewegung wieder zu beschleunigen. Durch die vorteilhafte Ausführung der gabelförmigen Zunge 89 in Verbindung mit einer kreisförmigen Übernahmebewegung ist es außerdem möglich, eine geringe Schnittgeschwindigkeit zu erreichen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Wahl der Schenkellänge der zu bildenden Heftklammer durch eine gemeinsame Verstelleinrichtung in festen aufeinander abgestimmten Stufen möglich ist.
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Claims (13)

  1. M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Stadtbachstraße 1, 8900 Augsburg
    PB 2996/1407 03.08.79
    Heftvorrichtung für Druckmaschinen
    P atentansprüche:
    .) Drahtheftvorrichtung für Druckmaschinen mit einem umlaufenden Heftzylinder, auf den ein zugeschnittenes Drahtstück überführt und mittels relativ zueinander bewegbaren Matrize und Patrize zur Klammer geformt und in das zu heftende Produkt eingeführt wird, wobei die Patrize als Mitnehmer für das zu überführende Drahtstück ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Patrize (89) über ein offenes Viergelenk (83, 84, 85, 86, 87, 88) steuerbar ist, dessen eines Ende (83) über Verbindungsglieder (93, 94, 95, 96, 97) mit einer eine Steuerkurve (91) abtastende mit dem Heftzylinder (136) rotierende Kurvenrolle (92) und dessen anderes Ende (84) mit einem höhenverstellbaren Träger (114) verbunden sind und an dessen mittleren Gelenken (87, 88) die Patrize (89) gelagert ist.
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  2. 2. Drahtheftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück durch die Patrize (89) und die federnd gelagerte Matrize (98) auf einer kreisförmigen Bahn von einem Greifer (79, 80) übernehmbar ist, wonach durch Einwärtsbewegung der Patrize (89) durch die Schenkel der Matrize (98) die Klammerbildung erfolgt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei Annäherung der die Schenkel der Klammer innen und außen führenden Patrize (89) und Matrize (98) an das zu heftende Produkt (112) diese nach innen bewegen, wobei die Patrize (89) und die Matrize (98) beim Vorbeilauf des Heftzylinders (136) am Gegenzylinder (108) die Klammer bis zum Einstichpunkt nach und nach unter Wegschwenkung der Patrize (89) nach hinten freigeben, so daß durch eine feststehende Brücke (107) die Klammer über ihren Rücken infolge der gegenläufigen Rotation des Heftzylinders (136) und des Gegenzylinders (108) in das Heftprodukt einschiebbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Formgebung der ortsfesten Steuerkurve (91) die Patrize (89) nach der überführung des Drahtstückes auf den Heftzylinder (136) zur Bildung der Klammer eine schnelle Bewegung nach innen ausführt, die vor dem Auftreffen der auf der Lagerung (87) der Patrize (89) angeordneten Rollen (109) auf Vorsprünge (110) an der Lagerung (99, 100, 105) der Matrize (98) in eine langsame Annäherungsbewegung übergeht.
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    293275?
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (107) mit einem Träger (114) verbunden ist, der auf einer schiefen Ebene (115) eines axial in der Achse (7) des Heftzylinders (136) verschiebbaren Halters (116) angeordnet ist, wodurch die Höhe der Brücke (107) verstellbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (114) durch eine Druckfeder (123) gegen die schiefe Ebene (115) des Halters (116) gedrückt wird oder diesen zur Aufnahme von Fliehkräften T-nutenförmig umschließt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (116) manuell oder automatisch über ein in der Zylinderhohlachse (7) angeordnetes Gestänge (117) axial verschiebbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende (84) des Viergelenks (83, 84, 85, 86, 87, 88) über einen exzentrischen Bolzen mit dem Träger (114) verbunden ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Schenkelführungsrillen (106) versehene Matrize (98) auf zwei durch Druckfedern (105) gestützten Kolben (99, 100) angeordnet ist, die entlang von auf Federhülsen (103, 104) befestigten Führungen (101, 102) verschiebbar sind.
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    2332757
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (99, 100) mit Anschlägen (110) versehen sind, gegen die die Patrize (89) bei ihrer Bewegung nach innen während der Klammerbildung läuft, wodurch die Matrize (98) mitgenommen wird.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (91) durch die in Abhängigkeit von der Dicke des Heftproduktes die abzuschneidende Drahtlänge steuernde Einstellvorrichtung (32) verdrehbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (7) des Heftzylinders (136) zwei oder mehrere separate Patrizen (89) und Matrizen (98) enthaltende Heftvorrichtungen vorgesehen sind und daß auf dem auf einer schiefen Ebene (115) angeordneten Träger (114) die Brücken (107) beider Heftvorrichtungen befestigt sind.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbeln (18, 32) motorisch antreibbar sind.
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