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Vorrichtung zum Schleifen der Messer eines Tabak schneiders
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen von an einem
rotierenden Messerträger angeordneten Messern eines Tabakschneiders während des
Umlaufes mit einer als Drehkörper ausgebildeten Schleifscheibe, die an einem parallel
zur Ausrichtung der Messer schiebebeweglichen Halter gelagert ist, dem ein Antrieb
zum Hin- und Herbewegen zugeordnet ist, mit einer Abrichteinrichtung zum Abrichten
der Schleifscheibe mit einem Abrichtwerkzeug, welches mittels einer Stelleinrichtung
einstellbar gelagert ist, und mit mindestens einem den Messern zugeordneten Gegenmesser
im Bereich der Schnittgutzuführung.
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Um mit einem solchen rotierenden Tabakschneider stets einen sauberen
Schnitt zu gewährleisten, ist es erforderlich, die Messer des Tabakschneiders ständig
nachzuschärfen. Hierzu wird gewöhnlich eine rotierende Schleifscheibe verwendet,
die periodisch so an den rotierenden Messern hin- und herbewegt wird, daß sie die
Schneidkanten der Messer schleift.
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Die hierdurch verursachte Abnutzung der Schleifscheibe wird durch
einen Vorschub der Schleifscheibe ausgeglichen, der automatisch bei jeder Hin- und
Herbewegung der Schlei£einrichtung erfolgt.
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Zur tompensation der durch das Schleifen verursachten Messerverkürzung
werden die Messer um entsprechende Beträge kontinuierlich oder schrittweise aus
dem rotierenden Messerträger nachgeschoben. Auf diese Weise soll die Schleiffläche
immer die richtige Position relativ zu den Schneidkanten der Messer einhalten.
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Im Idealfall bewegen sich die Schneidkanten der Messer auf einem Schneidkreis
mit vorgegebenem Durchmesser, dem Sollschneidkreis,
und berühren
bei ihrer rotierenden Bewegung leicht das Untermesser und die Schleiffläche der
Schleifscheibe.
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Damit immer ein einwandfreier Schliff der Messer gewährleistet ist,
muß die Schleiffläche des Schleifsteins ständig abgerichtet und gereinigt werden.
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Hierzu ist eine Abrichteinrichtung mit einem die SchleiE-fläche der
Schleifscheibe abrichtenden Abrichtwerkzeug, in der Regel einem Abrichtdiamanten,
vorgesehen. Durch die Position und die Abmessungen des Abrichtdiamanten ist die
Lage der Schleiffläche der Schleifscheibe relativ zu den Messern und damit der Durchmesser
des Schneidkreises der Messer, also auch der Abstand der Messer vom Untermesser,
vorgegeben. Die rotierenden Messer sollen das Untermesser leicht berühren. Nun unterliegt
das Abrichtwerkzeug aber einem Verschleiß, der vom Vorschub und der Qualität der
Schleifscheibe sowie von der Drehzahl der rotierenden Messer beeinflußt ist. Mit
der Zeit nutzt sich das Abrichtwerkzeug ab, was zu einer geringeren Abnahme des
Durchmessers der Schleifscheibe PUhrt, als durch den Vorschub der Schleifscheibe
ausgeglichen wird. Die Schleiffläche rückt näher an die rotierenden Messer heran
und schleift mehr von diesen ab.
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Dadurch vergrößert sich auch der Abstand der Messer zum Untermesser.
Die Messer rotieren nicht mehr auf dem Sollschneidkreis, was schnell zu einer Verschlechterung
der Schnittqualität führt. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, das Abrichtwerkzeug
in bestimmten Zeitabständen zu kontrollieren und nachzustellen.
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Um die Abnutzung eines Abrichtwerkzeuges korrigieren zu können, ist
es bekannt, das Abrichtwerkzeug mittels einer Stelleinrichtung in Form eines Schraubengewindes
und Gegenmuttern radial zu seiner Schwenkachse einstellbar zu machen.
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Zur Prüfung der Abnutzung des Abrichtwerkzeuges wird dieses von Hand
aus seiner Arbeitsposition zu einer als Einstelllehre dienenden Stellschraube geschwenkt.
kommt das Abricht rS werkzeug mit der Stellschraube nicht in Berührung, ist e.
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abgenutzt und wird durch Verstellen der Gegenmuttern wieder in Berührung
mit der Stellschraube gebracht, so daß es nach dem Zurückschwenken in die Arbeitsposition
wieder die vorgesehene Position relativ zu der Schlei$fläcb der Schleifscheibe hat
(DE-AS 1.502.484). Dieses Prüfen und Nachstellen des Abrichtwerkzeuges hat den Nachteil
daß es vom Bedienungspersonal von Hand durchgeführt werden muß. Die Feststellung
der Abnutzung des Abrichtwerkzeugen unterliegt trotz der als Einstellehre vorgesehenen
Stellschraube dr subjektiven Beurteilung der Bedienungsperson-Zum richtigen Nachstellen
des Abrichtwerkzeuges kommt es daher sehr auf die Erfahrung und das FingerspitzengeR
dieser Bedienungsperson an. Ein weiterer Nachteil den ###-kannten Vorrichtung besteht
darin, daß der Tabakscneiden zum Nachstellen des Abrichtwerkzeuges angehalten wera#
Die Abnutzung des Abrichtwerkzeuges hängt, wie bereits währt, von dem Vorschub der
Schleifscheiben, ihrer Qualität und der Drehzahl der Messer ab. Die Zeitabstände,
in dere; ein Nachstellen des Abrichtwerkzeuges erforderlich ist können wegen der
möglichen unterschiedlichen Messerdrehzahlen unterschiedlich lang sein. Auch die
Wahl des richtigen Zeitpunktes für das Nachstellen des Abrichtwerkzeuges g fordert
Erfahrung und Aufmerksamkeit der Bedienungsperson Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die abnutzung
des Abrichtwerkzeuges oder die des Untermessers selbs1tt\#tij feststellbar ist und
bei der das Abrichtwerkzeug entsprecilend
dieser Abnutzung automatisch
nachstellbar ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch, daß eine Sensor-Einrichtung zum Uberwachen des Schneidkreisdurchmessers
der rotierenden Messer vorgesehen ist, daß die Stelleinrichtung einen Stellantrieb
zum selbsttätigen Vorschub des Abrichtwrkzeuges aufweist, und daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die einerseits mit der Sensor-Einrichtung und andererseits mit dem
Stellantrieb verbunden ist und die bei einer negativen Abweichung der rotierenden
Messer von einem vorgegebenen Schneidkreisdurchmesser (Sollschneidkreis) einen Vorschub
des Abrichtwerkzeuges bewirkt. Als Abrichtwerkzeug wird in der Regel ein Diamant
vorgesehen sein. Mit diesen Maßnahmen ist ein den Verschleiß des Abrichtwerkzeuges
ausgleichendes Nachstellen des Abrichtwerkzeuges unabhängig von der Aufmerksamkeit
und dem Geschick irgendwelcher Bedienungspersonen gewährleistet.
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Die Sensor-Einrichtung besteht gemäß der Erfindung aus zwei oder mehr
elektrischen kontakten, die voneinander isoliert in der den rotierenden Messern
zugewandten Schneidfläche des Gegenmessers liegen. Die kontakte bilden die offenen
Enden eines Sensor-Stromkreises, der an die Steuereinrichtung angekoppelt ist. Bei
jedem Durchgang auf dem Sollschneidkreis verbinden die rotierenden Messer die kontakte
galvanisch miteinander, wobei sie den Sensor-Stromkreis unter Erzeugung von Meßimpulsen
schließen. Die Sensor-Einrichtung ist hiernach also im Untermesser angeordnet und
liegt somit genau auf dem Sollschneidkreis der rotierenden Messer, die das Untermesser
ja bei jedem Durchgang berühren sollen. Sie ist daher geeignet, auch schon kleinste
negative
Abweichungen der rotierenden Messer von ihrem Sollschneidkreis
frühzeitig festzustellen. Da die als Sensor-Mittel vorgesehenen kontakte im Untermesser
aus einem Material bestehen, das zusammen mit der Schneidfläche des Untermessers
verschleißt, ist die Sensor-Einrichtung gleichzeitig gut geeignet, die Abnutzung
des Untermessers zu kontrollieren.
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Der Stellantrieb des Abrichtwerkzeuges ist gemäß der Erz in dung als
Antrieb zum schrittweisen Vorschub ausgebildet. Es kann jedoch anstelle eines schrittweisen
Vorschubes auch ein sehr langsamer kontinuierlicher Vorschub eingesetzt werden.
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Als Stellantrieb kann ein Schrittmotor in Verbindung mit einem Schneckentrieb
oder ein von einem Elektro.lagneten betätigter Klinkenantrieb in Verbindung mit
einem Schneckentrieb vorgesehen sein. Diese Art des Stellantriebs ermöglicht einen
schrittweisen Vorschub des Abrichtwerkzeuges in sehr kleinen Schritten.
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Die Steuereinrichtung zur Vorschubsteuerung des Stellantriebes weist
nach der Erfindung eine Logikschaltung auf, welche eingangsseitig an den Sensor-Stromkreis
und ausgangsseitig an den Stellantrieb angeschlossen ist und die so ausgebildet
ist, daß sie Vorschubimpulse an den Stellantrieb nur dann abgibt, wenn im Sensor-Stromkreis
kein Meßimpuls ansteht. Die rotierenden Messer schließen den Sensor-Stromkreis durch
galvanische Uberbrückung der im Untermesser angeordneten kontakte immer dann, wenn
sie gerade auf dem Sollschneidkreis rotieren. Im Sensor-Stromkreis wird also immer
dann ein Meßimpuls erzeugt, wenn das Abrichtwerkzeug, die Schleiffläche der Schleifscheibe,
die Schneidkanten der rotierenden Messer und das Untermesser die vorgesehenen Positionen
zueinander haben. Meßimpulse im Sensor-Stromkreis
zeigen daher
den ordnungsgemäßen Betrieb des Tabakschneiders an. Aus diesem Grund werden Vorschubimpulse
an den Stellantrieb beim Vorliegen von Meßimpulsen im Sensor-Stromkreis nicht abgegeben.
Erst das Fehlen von Meßimpulsen im Sensor-Stromkreis zeigt eine Abnutzung des Abrichtwerkzeuges
oder des Untermessers an, so daß ein Vorschub des Abrichtwerkzeuges erforderlich
wird. Aus diesem Grund gibt die erfindungsgemäß vorgesehene Loyikschaltung Vorschubimpulse
nur dann an den Stellantrieb ab, wenn im Sensor-Stromkreis kein Meßimpuls ansteht.
Die Steuereinrichtung kann gemäß der Erfindung zur Impulssteuerung des Stellantriebes
eine Logikschaltung aufweisen, an deren erstem Eingang ein Taktgeber, an deren zweitem
Eingang der Sensor-Stromkreis und an derem Ausgang der Stellantrieb angeschlossen
ist, und die so ausgebildet ist, daß ihr Ausgang Impulse nur abgibt, wenn bei am
erten Eingang anstehenden Taktimpulsen an ihrem zweiten Eingang keine Impulse anstehen.
Hierfür eignet sich besonders eine Logikschaltung, die als NAND-Glied oder als Exklusiv-ODER-Glied
ausgebildet ist. Der Taktgeber wird zweckmäßigerweise mit dem Maschinentakt synchronisiert.
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Mit dieser Ausbildung der Steuereinrichtung werden die Uberwachung
und die korrektur der Position des Abrichtwerkzeuges in enge Abhängigkeit von der
Umdrehung des rotierenden Messerträgers gebracht.
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Die rotierenden Messer unterliegen wegen des dauernden Nachschleifens
einer stetigen Abnutzung, die durch kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Vorschub
der Messer aus dem Messerträger ausgeglichen wird. Wenn nun die rotierenden Messer
wegen der allmAhlichen Abnutzung des Abrichtwerkzeuges und der damit verbundenen
Annäherung der Schleifflache der Schleifscheibe an den rotierenden Messerträger
zu kurz
geworden sind, so daß sie das Untermesser und die in dem
Untermesser angeordneten kontakte der Sensor-Einrichtung nicht mehr berühren, so
ist nach dem dadurch ausgelösten Nachstellen des Abrichtwerkzeuges eine bestimmte
Zeit für den Vorschub der verkürzten Messer auf den Sollschneidkreis erforderlich.
Um in dieser Zeit, in der die rotierenden Messer die im Untermesser liegenden kontakte
nicht verbinden und somit auch keine Meßimpulse im Sensor-Stromkreis erzeugen können,
einen weiteren Vorschub des Abrichtwerkzeuges zu unterbinden, ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß die Steuereinrichtung ein Sperrglied aufweist, daß das Sperrglied
zwischen den Ausgang der Logikschaltung und den Stellantrieb geschaltet ist und
daß das Sperrglied so ausgebildet ist, daß der erste eintreffende Vorschubimpuls
zum Stellantrieb passiert und daß die während einer anschließenden vorgegebenen
Zeitspanne folgenden Vorschubimpulse zurückgehalten werden. Das Sperrglied kann
als Zeitrelais ausgebildet sein.
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Es kann auch von einem Zähler gesteuert werden, der an den Taktgeber
angeschlossen ist und bei einem vorgegebenen Zählerstand einen Freigabeimpuls an
das Sperrglied abgibt.
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In vorteilhafter Weiterführung der Erfindung weist das Sperrglied
ein UND-Glied und ein RS-Speicherglied auf. Der erste Eingang des UND-Gliedes ist
mit der Logikschaltung und sein Ausgang mit dem Stellantrieb und dem Setzeingang
des Speichergliedes verbunden. Der zweite Eingang des UND-Gliedes ist über ein NiCHT-Glied
an den einen Ausgang des Speichergliedes angeschlossen, während der Rücksetzeingang
des Speichergliedes am Ausgang des Zählers liegt. Durch die so ausgebildete Steuereinrichtung
ist gewährleistet, daß nach einem an den Stellantrieb des Abrichtwerkzeuges abgegebenen
Vorschubimpuls eine vorbestimmte Zeit vergehen muß, bevor ein weiterer Vorschubimpuls
zum Stellantrieb gelangen kann.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erl#utert. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer
Darstellung, Figur 2 ein Blockschaltbild der Steuereinrichtung und Figur 3 ein Beispiel
für die schaltungsmäßige Ausführung des im Blockschaltbild der Figur 2 gezeigten
Sperrgliedes.
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In Figur list eine Vorrichtung nach der Erfindung schematisch in Schnitt
und Ansicht dargestellt. Am Umfang eines rotierenden Messerträgers 1, der im dargestellten
Fall als Messertrommel ausgebildet ist, sind Messer 2 angeordnet, die zusammen mit
der Messertrommel rotieren. Zum Ueberführen des Tabaks an die Messertrommel 1 ist
ein Mundstück 3 vorgesehen, das aus zwei Preßbacken 4 und 6 gebildet wird.
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Die Preßbacke 6 dient gleichzeitig als Gegenmesser für die rotierenden
Messer 2. Die Messertrommel 1 ist auf einer Drehachse befestigt und mit dieser drehbar
in nicht gezeigten ortsfesten Lagern gelagert. Von einem nicht sichtbaren Antrieb
ist die Messertrommel 1 in Richtung eines Pfeiles 7 drehbar. Die Messer 2 sind mit
einer in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten, im Innern der Messertrommel
untergebrachten Vorschubeinrichtung verbunden, die die Messer 2 entsprechend ihrer
Abnutzung durch das Schleifen nach außen bewegen kann und dafür sorgt, daß ihre
Schneidkanten stets den gleichen radialen Abstand von der Drehachse haben, sich
also möglichst immer auf dem vorgegebenen Sollschneidkreis bewegen. Zum Schleifen
der Messer ist eine Schleifscheibe 8 vorgesehen, die in vorteilhafter Weise als
Topfscheibe ausgebildet sein kann, wie sie in der DE-PS 2.016.649 der Anmelderin
beschrieben ist. Die Schleifen scheibe 8 hat eine Welle 9 und ist mit dieser drehbar
an einem schiebebeweglichen Halter 11 gelagert. Ein nicht gezeigter Antrieb kann
den Halter 11 in einer Gleitbahn 12 hin- und herbewegen. Am Ende eines Arbeitshubes,
der eine Hin- und Herbevegung erfaßt, ist eine kurze Stillstandszeit des Halters
vorgesehen. Die Schleifscheibe 8 ist mit einem weiteren, nicht sichtbaren Antrieb
verbunden, der diese mit einer relativ hohen Drehzahl rotieren lassen kann. Die
kreisringförmige
Schleiffläche 13 der als Topfscheibe U*-gebildeten Schleifscheibe 8 ist in einem
Winkel zur Rotationsebene der Schleifscheibe angeordnet, um bei relativ geringer
törpermasse derselben eine optimale Ausnutzung zu gewährleisten. Die Schleiffläche
13 ist konkav ausgebildet und im wesentlichen an die Umlaufbahn der Schneidkanten
der Messer 2 angepaßt.
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Die Abrichteinrichtung 14, die zum Korrigieren und Glätten der Schleiffläche
13 dient, umfaßt einen um eine Achse 16 schwenkbaren Arm 17, der an seinem freien
Ende das Abrichtwerkzeug, einen Abrichtdiamanten 18, trägt. Die Achse 16 ist bei
der in der Zeichnung dargestellten trommelartigen Ausführung des Messerträgers mit
einem festen Abstand und parallel zur Drehachse der Messertrommel 1 angeordnet.
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Die Achse 16 ist quer zur Welle 9 der Schleifscheibe gelagert. Ein
nicht gezeigtes Ubertragungsgetriebe ist mit dem Antrieb des Halters 11 so verbunden,
daß es den Arm 17 während des Stillstandes des Halters 11 schwenken kann, so daß
der Diamant über die Schleiffläche 13 der Schleifscheibe 8 geführt wird.
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Um den Abrichtdiamanten 18 entsprechend seiner Abnutzung nachstellen
zu können, ist er mit einer Stelleinrichtung 19 radial zur Schwenkachse. 16 des
Armes 17 bewegbar. Die Stelleinrichtung 19 besteht in dem in der Zeichnung dargestellten
Fall aus einem durch einen Elektromagneten 21 betätigten Klinkenantrieb 22, durch
den ein Schneckentrieb 23 in schrittweise Drehung versetzt wird. Der Abrichtdiamant
18 sitzt auf einer zylindrischen Hülse 24, die radial zur
Schwenkachse
16 verschiebbar in Arm 17 gelagert ist. Beispielsweise ist die Hülse 24 hierzu an
ihrem unteren Ende als Gevindespindel ausgebildet und steht zur Drehmomentübertragung
vom Schneckentrieb 23 mit einem als Spindelmutter ausgebildeten Schneckenrad in
Eingriff. Neben dieser als Beispiel angeführten, in der Zeichnung nicht im einzelnen
dargestellten Ausführung sind verschiedene andere konstruktive Lösungen für die
Stelleinrichtung ebenfalls einsetzbar.
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Zur kontrolle des Schneidkreises der rotierenden Meser 2 ist nun gemäß
der Erfindung im Untermesser 6 eine Sensor-Einrichtung vorgesehen. Diese Sensor-Einrichtung
besteht aus zwei elektrischen Kontakten 29, die voneinander isoliert durch das Untermesser
6 geführt sind, und deren Enden ocn in der den rotierenden Messern 2 zugewandten
SchneidflYe 31 des Untermessers 6 liegen. Die Kontakte 29 sind gemaß der Erfindung
so angeordnet, daß sie von den Schneiden der rotierenden Messer 2 galvanisch miteinander
verbunden uert den, wenn sich diese auf dem vorgegebenen Sollschneidkreis bewegen.
Die kontakte 29 bilden gemäß der Erfindung die offenen Enden eines Sensor-S tromkreises
28, der mit einer Steuereinrichtung 32 verbunden ist, an welche auch die Stelleinrichtung
19 angeschlossen ist.
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Die Funktionsweise der in der Figur 1 dargestellten Schleifvorrichtung
ist folgendermaßen: ueber das Mundstück 3 wird der Tabak in den Bereich der Schneidkanten
der rotierenden Messer 2 geschoben. Durch Zusammenwirken der Schneidkanten der Messer
2 mit dem Untermesser 6 wird der Tabak geschnitten und gelangt in einen nicht dargestellten
Auffangbehälter, Wegen der hohen Drehzahl des Messerträgers, der Messertrommel
1,
und der hieraus resultierenden großen Schnittgeschwindigkeit werden die Schneidkanten
der Messer 2 sehr stark beansprucht und müssen ständig nachgeschliffen werden.
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Hierzu dient die rotierende Schleifscheibe 8. Diese wird synchron
zur Drehzahl der Messertrommel 1 mit ihrem Halter 11 parallel zur Drehachse der
Messertrommel so an der Messertrommel 1 entlanggeführt, daß jedes Messer 2 in gleichbleibenden
zeitlichen Abständen von der Schleiffläche 13 der Schleifscheibe 8 überschliffen
wird. Dabei macht der Halter 11 eine Hin- und Herbewegung, an deren Ende er kurz
verweilt.
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Zur Entfernung des Metallabriebs aus der Schleiffläche 13 und zur
Erhaltung der ge*nschten Form der Schleiffläche wird diese am Ende der Hin- und
Herbewegung des Halters 11 von dem Abrichtwerkzeug 18 abgerichtet. Hierzu wird der
Arm 17 der Abrichteinrichtung 14 um die Schwenkachse 16 geschwenkt. Solange sich
nun die Schneidkanten der Messer 2 auf dem vorgesehenen Sollschneidkreis bewegen,
verbinden sie bei jedem Durchgang am Untermesser 6 die kontakte 29 galvanisch miteinander.
Durch diese galvanische Überbrückung der Kontakte 29 wird ein Sensor-Stromkreis
28 geschlossen und in der Steuereinrichtung 32 ein Meßimpuls erzeugt.
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Diese Steuereinrichtung 32 ist nun so ausgelegt, daß sie solange keinen
Vorschubimpuls an den Stellantrieb 19 der Stelleinrichtung 14 abgibt, solange im
Sensor-Stromkreis 28 Impulse anstehen, solange also die Schneidkanten der rotierenden
Messer 2 sich auf dem Sollschneidkreis bewegen.
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Werden im Sensor-Stromkreis 28 keine Impulse mehr erzeugt, dann ist
das ein Zeichen dafür, daß die Schneidkanten der Messer 2 mit den im Untermesser
angeordneten kontakten 29 nicht mehr in Berührung kommen. Das Fehlen von Meßimpulsen
im Sensor-Stromkreis zeigt also eine Verkürzung der rotierenden
Messer
2 an, die durch den kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Vorschub der Messer,
dessen Geschwindigkeit auf die Abnutzung der Messer durch das regelmäßig vorgesehene
Schleifen abggtimmt ist, nicht mehr kompensiert werden kann. Die Ursache für diese
Verkürzung der Messer ist eine Abnutzung des Abrichtwerkzeuges 18, die zu einer
schwächeren Abrichtung der Schleifscheibe 8 führt. Die verminderte Abrichtung der
Schleifscheibe 8 hat aber eine Annäherung der Schleiffläche 13 an die zu schleifenden
Schneidkanten der Messer 2 zur Folge, so daß die Messer 2 mehr abgeschliffen werden,
als normalerweise vorgesehen ist. Berühren die Messer 2 daher das Untermesser 6
und die in der Schneidfläche 31 des Untermessers angeordneten Kontakte 29 nicht
mehr und erzeugen sie somit in dem Sensor-Stromkreis keine Impulse, so gibt die
Steuereinrichtung 32 an die Stelleinrichtung 19 der Abrichteinrichtung 14 einen
Vorschubimpuls ab. Im dargestellten Sll wird durch diesen Vorschubimpuls der Elektromagnet
21 betätigt, wodurch der Klinkenantrieb 22 um einen Schritt weiterbewegt wird. Über
den Klinkenantri.eb 22 wird der Schneckentrieb 23 entsprechend diesem einen Schritt
gedreht, der mit dem Klinkenrad des Klinkenantriebes in Verbindung steht. Die Drehung
des Schneckentriebes 23 bewirkt beispielsweise dber ein als Spindelmutter ausgebildetes
Schneckenrad und eine mit der Spindelmutter in Eingriff stehende Gewindespindel,
welche mit der Hülse 24 verbunden ist, einen kurzen Vorschub der Hülse 24, welche
das Abrichtwerkzeug 18 trägt. Setzen also die Impulse im Sensor-Stromkreis 28 aus,
so führt das zu einem Vorschub des Abrichtdiamanten 18. Eine Abweichung der rotierenden
Messer von ihren vorgegebenen Sollschneidkreisen bewirkt also über die Steuereinrichtung
32 einen Vorschub des Abrichtverkzeuges.
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Der Stellantrieb 19 des Abrichtwerkzeuges 18 ist im dttgestellten
Ausflihrungsbeispiel als ein von einem Elektromagneten 21 betätigter Xlinkenantrieb
22 ausgebildet, der in Verbindung mit einem Schneckentrieb 23 steht. Als Stellantrieb
kann jedoch auch ein Schrittmotor, beispielsweise in Verbindung mit einem Schneckentrieb,
infrage kommen. Auch die Verwendung eines sehr langsam laufenden kontinuierlichen
Antriebes ist als Stellantrieb für das Abrkhtuerkseug denkbar.
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In den Figuren 2 und 3 ist ein Ausflihrungsbeispiel einer Steuereinrichtung
32 dargestellt. Zur Vorschubsteuerung des Stellantriebes 19 weist diese Steuereinrichtung
32 eine Logikschaltung 33 auf. Diese Logikschaltung 33 ist so ausgebildet, daß sie
Vorschubsignale an den Stellantrieb 19 nur dann abgibt, wennim Sensor-Stromkreis
28 kein Meßsignal ansteht. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die
Logikschaltung 33 als NAND-Glied oder als Exklusiv-ODER-Glied ausgebildet ist. An
den ersten Eingang Ei der Logikschaltung ist ein Taktgeber 34 und an ihren zveiten
Eingang E2 der Sensor-Stromkreis 28 angeschlossen. Der Ausgang A der Logikschaltung
33 ist mit einem Sperrglied 36 verbunden, dem seinerseits der Stellantrieb 19 nachgeschaltet
ist.
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Der Taktgeber 34, der tit dem Maschinentakt sYnchronisiert sein kann,
so daß er Takte synchron zum Umlauf der Messer 2 abgibt, erzeugt Impulse, die am
Eingang E1 der Logikschaltung 33 anstehen. Liegen nun gleichzeitig am Eingang E2
der Logikschaltung 33 Meßimpulse von den kontakten 29 aus dem Sensor-Stromkreis
28 vor, so gibt der Ausgang A der Logikschaltung keinen Vorschubimpuls an das Sperrglied
36 ab. Erst wenn am Eingang E2 der als NAND-8lied bzw. Exklusiv-ODER-Glied ausgebildeten
Logikschaltung 33 kein Meßsignal
liegt, wird vom Ausgang A der
Logikschaltung ein Vorschubimpuls abgegeben. Dieser gelangt durch das Sperrglied
36 zum Stellantrieb 19 und bewirkt einen Vorschubschritt.
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Nach einer Einstellung des Abrichtwerkzeuges 18 benötigt der Vorschub
der rotierenden Messer 2 einige Zeit, um die Schneidkanten der Messer wieder in
den vorgesehenen Sollschneidkreis zu bringen, da die Messer ja wegen der Abnutzung
des Abrichtwerkzeuges und der damit verbundenen Annäherung der Schleiffläche 13
der Schleifscheibe 8 an die Schneidkanten der Messer 2 zu kurz geworden waren.
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In dieser Zeit des Messervorschubes können die Schneidkanten der Messer
die in der Schneidfläche 31 des Untermessers 6 liegenden Kontakte 29 nicht verbinden,
so daß während der ganzen Zeit des Vorschubes der Messer der Sensor-Stromkreis 28
geöffnet bleibt und keine Impulse am Eingang E2 der Logikschaltung 33 anstehen.
Wäre nicht eine entsprechende Vorsorge getroffen, wurde das Abrichtwerkzeug 18 während
dieser ganzen Zeit weiter vorgeschoben werden, wodurch die Schleiffläche 13 der
Schleifscheibe 8 unnötig stark abgerichtet wurde. Das hätte ein mangelhaftes Abschleifen
der Schneidkanten der Messer 2 zur Folge, so daß diese schließlich zu lang wurden
und auf das Untermesser schlagen und dieses zerstören könnten. Aus diesem Grund
ist zvischen der Logikschaltung 33 und dem Stellantrieb 19 das Sperrglied 36 angeordnet,
das so ausgebildet ist, daß nur der erste vom Ausgang A der Logikschaltung 33 eintreffende
Vorschubimpuls zum Stellantrieb 19 passieren kann, während die in einer anschließenden
vorgegebenen Zeitspanne folgenden Vorschubimpulse zurückgehalten werden. Die Zeitspanne
ist dabei so vorzugeben, daß die Schneidkanten der rotierenden Messer 2 ihre vorgegebene
Position auf dem Sollschneidkreis erreicht haben können. Erst wenn sie dann immer
noch
nicht das Untermesser 6 berühren und somit Impulse in dem Sensor-Stromkreis 28 erzeugen,
läßt das Sperrglied 36 den nächsten Vorschubimpuls vom Ausgang A der Logikschaltung
33 zum Stellantrieb 19 passieren.
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Das Sperrglied 36 kann so ausgebildet sein, daß es nach den Passieren
des ersten Vorschubimpulses vom Ausgang A der Logikschaltung 33 die folgenden Vorschubimpulse
EUr eine fest eingestellte vorbestimmte Zeit zurückhält. In diesem Fall ist die
Zeit von dem Betrieb des Tabakschneiders, also von der Umdrehung des Messerträgers,
unabhängig. In Figur 2 ist jedoch eine Steuereinrichtung dargestellt, bei der die
Sperrzeit des Sperrglieds 36 in Abhängigkeit vom Betrieb des Tabakschneiders gebracht
werden kann. Hierzu ist ein Zähler 37 vorgesehen, der die E Abhängigkeit vom Maschinentakt
vom Taktgeber 34 abgegebenen Takte zählt. Mit einer Zählervorgabe 38 ist es möglich,
einen Zählerstand vorzugeben, bei dem das Sperrglied #6 für folgende Vorschubimpulse
vom Ausgang der Logikschaltung 33 freigegeben werden soll.
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Hierzu sind der Zähler 37 und die Zählervorgabe 38 an einen komparator
39 angeschlossen, der bei Übereinstimmung des Zählerstandes auf dem Zähler 37 mit
der Zählervorgabe 38 einen Freigabeimpuls an das Sperrglied 36 abgibt, so daß der
nächste dann eintreffende Vorschubimpuls zum Stellantrieb 19 passieren kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Sperrgliedes 36 ist in Figur 3 näher dargestellt.
Hiernach weist das Sperrglied 36 ein UND-Glied 41 auf, dessen erster Eingang Ei
mit dem Ausgang der Logikschaltung 33 verbunden ist. An den Ausgang des UND-Gliedes
41 ist der Stellantrieb 19 angeschlossen. Zusätzlich ist der Ausgang des UND-Gliedes
41 mit dem Setzeingang S
eines RS-Speichergliedes 42 verbunden.
Der Ausgang A dieses RS-Speichergliedes 42 ist über ein NICHT-Glied 43 an den zweiten
Eingang E2 des UND-Gliedes 41 angeschlossen. Der R#cksetzeingang R des RS-Speichergliedes
42 ist mit dem Ausgang des Komparators 39 verbunden.
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Zur Erläuterung der Funktionsweise dieser Schaltung sei angenommen,
daß der Komparator 39 gerade einen Freigabeimpuis an den Eingang R des RS-Speichergliedes
abgegeben hat. In diesem Fall steht am Ausgang A des Speichergliedes 42 ein O-Signal,
das vom NIcHT-Glied 43 negiert wird, und als L-Signal am Eingang E2des UND-Gliedes
41 erscheint. Gelangt nun bei fehlendem kontakt der rotierenden Messer 2 mit den
kontakten 29 im Untermesser 6 ein Vorschubimpuls vom Ausgang A der Logikschaltung
33 zum Eingang E1 des UND-Gliedes 41, so wird vom Ausgang des UND-Gliedes 41 ein
Vorschubimpuls an den Stellantrieb 19 abgegeben. Gleichzeitig gelangt ein L-Signal
an den Setzeingang S des RS-Speichergliedes 42. Dadurch erscheint am Ausgang des
Speichergliedes 42 ein L-Signal, welches im NIcHT-Glied 43 negiert und dann als
O-Signal am Eingang E2 des UND-Gliedes 41 ansteht, so daß dieses für weitere Vorschubimpulse
vom Ausgang A der Logikschaltung 33 gesperrt ist. Erst wenn wieder ein Freigabeimpuls
vom tomparator 39 zum Rticksetzeingang R des RS-Speichers 42 gelangt, gibt das UND-Glied
41 den folgenden Vorschubimpuls frei. Das geschieht, wenn der Stand des Zählers
37 mit der Zähler vorgabe 38 übereinstimmt. Mit dem Freigabeimpuls des tomparators
39 wird, wie Figur 2 zeigt, gleichzeitig auch der Zähler 37 zurückgesetzt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß Abnutzungen
des Abrichtwerkzeuges über eine kontrolle des Sollschneidkreises der rotierenden
Messer meßtechnisch erfaßt
und durch einen gesteuerten Vorschub
des Abrichtwerkzeuges automatisch ausgeglichen werden können. Besonders vorteilhaft
ist es, daß das Nachstellen des Abrichtwerkzeuges automatisch erfolgt und nicht
mehr von der AuPxerksamkeit und det Geschick des Bedienungspersonals abhängig ist.
Gleichzeitig ist von Vorteil, daß der Betrieb des Tabakschneiders für das Nachstellen
des Abrichtwerkzeuges nicht unterbrochen zu werden braucht. Durch die Schritt weise
Nachstellung mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen Stelleinrichtung des Abri
chtwerk zeuges ist gewährleistet, daß die Nachstellung in den daß erforderlichen
kleinen Schritten erfolgt. Auch die Abnutzung des Untermessers wird mit der erfindungsg#ß
vorgeschlagenen Vorrichtung erfaßt und durch entsprechende Nachstellung des Abrichtwerkzeugs
kompensiert. Das ist als weiterer Vorteil der Erfindung zu werten.
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