DE292878C - - Google Patents

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DE292878C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
    • G01C17/38Testing, calibrating, or compensating of compasses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Magnetic Bearings And Hydrostatic Bearings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVi 292878 ~ KLASSE 42c. GRUPPE
GEORG PAUL NEUMANN in BERLIN.
Die an Fahrzeugkompassen infolge Nähe magnetisierbarer Massen auftretende Deviation wird bekanntlich dadurch ermittelt, daß man das Fahrzeug in eine große Anzahl vorher genau bestimmter Winkelrichtungen zur Nord-Süd-Richtung einstellt und die Winkeldifferenzen (Deviation) auf dem Kompaß abliest, worauf man durch Zusatzmagnete, die in entsprechenden Lagen zu Kompaß und Fahr- zeug angebracht werden, die Deviation zu eliminieren oder doch wenigstens abzuschwächen sucht.
Bei Flugzeugen ist dieses Verfahren mit der Unannehmlichkeit verknüpft, daß ihre Drehung auf dem meist unebenen Erdboden die Hilfeleistung einer Anzahl von Leuten erfordert, die den Schwanz des Flugzeuges heben und das schwere Flugzeug jedesmal in die folgende neue Winkelrichtung einschwenken müssen. Hierbei wird eine auch nur halbwegs genaue Winkeleinstellung im allgemeinen nur durch wiederholtes Anheben und Drehen erreicht, was auße'r den erforderlichen Hilfskräften eine nicht .geringe Zeit in An-Spruch nimmt, ferner Material verschleißt (Pneumatiks), bei ungeübten Arbeitern, auch Brüche an leicht verletzlichen Teilen (Steüer- und Dämpfungsflächen u.'dgl.) nach sich zieht. Da das Einrichten des Flugzeuges aufdie verschiedenen Kurse nur mit Hilfe zahlreicher . Doppelbakenaufsteilungen oder aber mit Hilfe von Peilungen nach weit entfernten Obj ekten erreichbar ist, so ist bisher eine Deviationsbestimmung und Kompensierung nur bei Tage und dann auch nur bei sichtigem Wetter möglich; vor allem aber erfordern die eben genannten Einrichtungsweisen deshalb außerordentlich viel Zeit und Mühe, weil bei jeder einzemen Stellung, und bei jedem zu kompensierenden Flugzeug von neuem, jede einzelne Winkelrichtung für sich jedesmal neu festgestellt werden muß. Bei alledem ist der erzielbare Genauigkeitsgrad nur ein geringer.
Nach vorliegender Erfindung wendet man zu dem genannten Zweck daher die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Anordnung an, welche aus einer Drehscheibe A besteht, deren metallische Bauteile zum größten Teil aus unmagnetisierbarem oder fast unmagnetisierbarem Material (Bronze u. dgl.) bestehen, die in irgendeiner Art von Gehäuse oder Umfassung B läuft (Stein,, Beton, Holz usw.) und vermöge einer Gradeinteilung C am Umfange und eines korrespondierenden Steuerstrichs D an dem anderen — dem drehbaren oder dem ' feststehenden — Teil eine denkbar genaue Winkeleinstellung in kürzester Zeit, mit ungeübten Hilfskräften, ohne Gefahr für das Flugzeugmaterial und auch bei Nacht und Nebel ermöglicht. Die Drehscheibe kann konstruktiv beliebig ausgebildet sein, sie wird außer mit den bereits genannten Merkmalen noch mit Einrichtungen versehen, die
1. diese Winkeleinstellung mit Hilfe einer verschiebbaren Vorrichtung jederzeit nach dem magnetischen oder geographischen (astronomischen) Nord- (o°) Meridian zu orientieren gestatten, die
2. eine derartige Einstellung des Flug-
zeuges .auf der Drehscheibe ermöglichen, daß deren Drehachse durch die Achse a-b des Kompasses K verläuft, was z. B. mit zwei Paar Loten erreicht werden kann, die in zwei Durchmesserebenen hängen, oder mit visierähnlichen Mitteln und die
3. es ermöglichen, daß die Flugzeuglängsachse zu einem bestimmten Durchmesser der Scheibe parallel läuft oder mit ihm zusammenfällt und in dieser Stellung auch bei laufendem Motor unverrückbar gehalten wird, was z. B.
. . durch Fesselungsvorrichtungen, Klauen u. dgl erreicht werden kann, die mit der Drehscheibe in unmittelbarer Verbindung stehen. Diese
15' fassen die Räder, die Radachse oder die sonstigen Teile des Fahrgestells des Flugzeuges und sind derartig verstell- und verschiebbar, daß sie für jeden Flugzeugtypus passen.
Die Drehung der Scheibe kann entweder mit Hilfe eines an ihr angebrachten Hebels ■bewirkt werden oder mit Hilfe eines Stirniädervorgelegeas E1 das von einem sich in die Nähe des Kompasses erstreckenden Handrade F bewegt wird, in welchem Falle die Hilfsleistung eines Arbeiters während der Deviation sbestimmung und Kompensierung gespart werden kann. Will man die Drehung eier Scheibe zu letztgenanntem Zwecke motorisch vornehmen, so ist es zweckmäßig, sich eines Motors zu bedienen, der keine magnetisierbaren Teile enthält. Ein Elektromotor würde z.B. nicht angebracht sein. Da eine hydraulische Anlage unter Vermeidung von Eisen, Stahl u.dgl. kostspielig·sein würde, so ist eine Windradanlage angebracht, die unter Umständen durch den Propellerwind betrieben wird und deren ' Einwirkung auf die Drehscheibe durch eine aus der Nähe ides Kompasses zu betätigende Kuppelung ein- und ausgeschaltet werden kann.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zur Deviationsbestimmung und Kompensierung von auf Flugzeugen angeordneten Kompassen, gekennzeichnet durch eine zum größten Teil oder fast aus unmagnetisierbarem Material hergestellte, in irgendeiner Art von Gehäuse oder Umfassung laufende Drehgeheibe in Verbindung mit einer Winkeleinteilung nebst korrespondierendem »Steuerstrich« an Scheibe und Gehäuse bzw. Umfassung.
2. Vorrichtung zur Deviationsbestimmüng und Kompensierung von auf Flugzeugen angeordneten Kompassen nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Einstellung der · Kompaßachse in die Scheibendrehachse vorgesehen sind.
3.· Vorrichtung zur Deviationsbestimmüng und Kompensierung von auf Flugzeugen angeordneten Kompassen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen vorgesehen sind, die Flugzeuglängsachse mit einem' bestimmten Durchmesser der Scheibe parallel oder mit ihm zusammenfallend zu stellen und in dieser Lage unverrückbar festzuhalten.
4. Vorrichtung zur Deviationsbestimmung und Kompensierung von auf Flugzeugen vorgesehenen Kompassen nach An-Spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Drehscheibe von einem in der Nähe des Kompaßortes mündenden Antrieb oder einer Steuerung erfolgt.
5. Vorrichtung zur Deviationsbestimmung und Kompensierung von auf Flugzeugen angeordneten Kompassen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Windrades als Antriebsmotor. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3320790A (en) * 1965-02-01 1967-05-23 Gagne Oscar James Structure for aiding compass compensation
DE1278851B (de) * 1957-10-28 1968-09-26 Paul D Bolton Einrichtung auf Flughaefen zur Wartung von Luftfahrzeugen
US3848455A (en) * 1973-03-20 1974-11-19 P Banner Magnetic compass corrector means

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1278851B (de) * 1957-10-28 1968-09-26 Paul D Bolton Einrichtung auf Flughaefen zur Wartung von Luftfahrzeugen
US3320790A (en) * 1965-02-01 1967-05-23 Gagne Oscar James Structure for aiding compass compensation
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