DE2850090C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Azimut und Neigung eines Bohrlochs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Azimut und Neigung eines BohrlochsInfo
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- E21B47/00—Survey of boreholes or wells
- E21B47/02—Determining slope or direction
- E21B47/022—Determining slope or direction of the borehole, e.g. using geomagnetism
Description
— das Gyroskop (7) ein Doppelsteuergerät ist und
zwei Empfindlichkeitsachsen (G1, G2) aufweist
von denen die erste Achse (Ci) rechtwinklig zur Achse (FF) des Bohrlochs (3) und die zweite
Achse (C2) rechtwinklig zur ersten Achse (Gi)
und so ausgerichtet ist, daß die Ebene, die durch die beiden Achsen (d und C2) definiert ist,
vertikal verläuft;
— das Beschleunigungsmeßwerk (8) eine gesteuerte
Masse ist und zwei Empfindlichkeitsachsen (Au A2) aufweist, von denen die erste Achse (Ai)
parallel zur Rotationsachse (Gs)des Gyroskops (7) und die zweite Achse (A2) parallel zur
Drehachse des inneren Rahmens (9) in bezug auf den äußeren Rahmen (10) verlaufen;
— ein Positionswinkelmesser (11) vorgesehen ist zur Messung der Winkelveriagerungen des
inneren Rahmens (9) in bezug auf den äußeren Rahmen (10);
— ein erster Motor (12) zur Drehung des inneren Rahmens (9) in bezug auf den äußeren Rahmen
(10) vorgesehen ist, der von den Fehlerinformationen der Stabilisation gesteuert wird, die vom
Gyroskop (7) geliefert werden entsprechend zur Lage seiner ersten Empfindlichkeitsachse
(Gi); und
— ein zweiter Motor (13) zur Drehung des äußeren Rahmens (10) in bezug auf den
Behälter (1) vorgesehen ist, der von den Fehlerinformationen der Stabilisation gesteuert
wird, die vom Gyroskop (7) geliefert werden, entsprechend zur Lage seiner zweiten Empfindlichkeitsachse
(G2),
dadurch gekennzeichnet, daß dem Gyroskop (7) eine innere kreisförmige Präzessionsbewegung
aufzwingbar ist, die proportional zur Neigung der Rotationsachse (Gs) des Gyroskops (7) in bezug
auf die Horizontalebene gesteuert ist, wobei diese Rotationsachse (Gs) in einer Horizontalebene
haltbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rahmen (9) vom Positions-Winkelmesser
(11) und dem ersten Motor (12) getrennt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rahmen (9) das Gyroskop
(7) und das Beschleunigungsmeßwerk (8) trägt, wobei der Winkelmesser (11) und der erste Motor
(12) auf einer Welle (26) gelagert sind, welche fest mit dem inneren Rahmen (9) durch Transmissionsmittel (29) mit einem Übersetzungsverhältnis von
1 :1 schlupffrei verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschleunigungsmeßwerk
(8) von einem Beschleunigungsmesser mit zwei Empfindlichkeitsachsen gebildet ist
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beschleunigungsmeßwerk (8) von zwei Beschleunigungsmessern mit je einer Empfindlichkeitsachse
gebildet ist
6. Verfahren zur Messung von Azimut und Neigung eines Bohrlochs unter Verwendung einer
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem zunächst die Vorrichtung fest mit dem über
eine übertägige Nachlaßeinrichtung gelegten Kabel verbunden wird, sodann der irdische Rotationsvektor
und der Schwerkraftsvektor ermittelt werden, wobei die Rotationsachse des Gyroskops stabil
gemäß der Horizontalen in der Nordrichtung verbleibt, anschließend die Vorrichtung im Bohrloch
unter Aufrechterhaltung der Funktion »Gedächtnis-Nord« des Gyroskops abgesenkt wird, woraufhin
man die Messungen des Azimuts und der Neigung des Bohrlochs kontinuierlich durchführt, dadurch
gekennzeichnet, daß man anschließend die Angaben (An), welche vom Beschleunigungsmeßwerk kommen,
entsprechend der Lage seiner ersten Achse analysiert, wobei die Rotationsachse des Gyroskops
unabhängig von der Neigung der Bohrlochachse durch Einwirkung auf die Präzession des Gyroskops
horizontal gehalten wird, daß man sodann die Angaben (A w) analysiert, die durch das Beschleunigungsmeßwerk
gemäß der Lage seiner zweiten Achse gegeben werden, wobei der Winkel zwischen der Achse des Bohrlochs und der Geraden
»Ost/West« vorherbestimmt wird, woraufhin man die Angaben (Ri) analysiert, die durch die Erfassung
der Winkelposition gegeben werden und dem auf eine Meridianebene projizierten Winkel zwischen
der Achse des Bohrlochs und der horizontalen Rotationsachse des Gyroskops entsprechen, wonach
die vom Gyroskop gelieferten Angaben hinsichtlich dessen beider Empfindlichkeitsachsen benutzt werden,
um die ersten und die zweiten Motoren zu steuern in bezug auf die Aufrechterhaltung der
horizontalen Rotationsachse des Gyroskops, unabhängig von der Neigung der Bohrlochachse,
woraufhin abschließend die Angaben (Aw) und (K1)
benutzt werden, um den Azimut und den Neigungswinkel des Bohrlochs zu berechnen.
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Messen von Azimut und Neigung eines Bohrlochs
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 sowie auf ein Verfahren zur Messung von Azimut und Neigung eines
Bohrlochs unter Verwendung einer derartigen Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches 6.
Mit dem Azimut eines Bohrlochs oder einer Bohrlsnie bezeichnet man den Winkel, der sich durch die
Projektion der Horizontalachse der Bohrlinie mit der Projektion der Horizontalen des Rotationsvektors der
*>5 Erde ergibt. Mit der Neigung bezeichnet man den
Winkel, der sich mit der Bohrlinie und dem Schwerkraftsvektor ergibt. Bei der Messung dieser Größen ist
es bekannt, sich eines Gyroskops und eines Beschleuni-
gungsmessers zu bedienen.
So zeigt die FR-PS 21 70 216 eine Vorrichtung mit vier nicht gekoppelten Kardanen, wobei ein Kardan
Ballastmasse trägt. Diese Vorrichtung weist auch ein richtungsfreies Gyroskop auf. Nachteilig bei dieser
bekannten Einrichtung ist insbesondere1, daß die kardanische Aufhängung der Reibung unterworfen ist,
so daß hierdurch Meßfehler entsteh..! können. Als Beschleunigungsmeßwerk wird dort ein Pendel mit
einer immer gleichbleibenden, horizontalen Empfindlichkeitsachse eingesetzt. Mit der bekannten Vorrk htung
ist z. B. eine automatische Auffindung der Nordrichtung nicht möglich. Ebenso ist die Abweichung
des freien Gyroskops größer als die Erddrehung.
Aus der DE-OS 26 20 801 sind eine Anordnung und
ein Verfahren zur Ermittlung von Richtungsgrößen eines Bohrstrangs bei Erdbohrungen bekannt, wobei
man sich dort der Ermittlung des magnetischen Nordpols bedient. Auch hier ist wieder eine vielfältige
Kardanaufhängung gegeben, mit den bereits oben beschriebenen Nachteilen. Ähnliche Ausgestaltungen
sind auch in der US-PS 39 82 431 sowie US-PS 40 21 774 beschrieben.
Schließlich zeigt die US-PS 39 38 256 die Möglichkeit einer Einstellung eines Gyroskops mittels Stellmotoren,
allerdings ohne das hier vordringliche Problem anzusprechen, das das Messen von Azimut und Neigung
eines Bohrlochs mit sich bringt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der die vorbeschriebenen Nachteile
vermieden werden, mit der insbesondere unter Beibehaltung des an sich bekannten kontinuierlichen Messrns
bei Bohrleitungen Meßfehler weitestgehend vermieden werden, wobei möglichst einfache Mittel zum Einsatz
kommen sollen. Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Die verfahrensgemäße Lösung ist im Kennzeichen
des Anspruches 6 angegeben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende: Der Behälter wird kraftschlüssig mit dem Gerüst od. dgl.
am Boden verbunden, von wo aus das Bohrloch ausgeht und man nimmt dann die Ermittlung des irdischen
Rotationsvektors (Norden) vor und die Ermittlung des Schwerkraftvektors (Vertikale), so daß die Rotationsachse
des Gyroskops fest stehenbleibt, gemäß der Horizontalen in Richtung Norden, dann beginnt man
das Herablassen des Behälters in das Bohrloch unter Beibehaltung der Funktion »Gedächtnis Nord« des
Gyroskops, und dann vollzieht man die Messung des Azimuts und der Neigung des Bohrlochs. Diese
Messung kann dann kontinuierlich ausgeführt werden. Diese Messung wird durch die Ermittlung folgender
Angaben bewirkt:
— die Angaben An, die man von dem Beschleunigungsmeßwerk
entsprechend seiner ersten Achse erhält, die erlaubt, die Rotationsachse des Gyroskops
horizontal zu halten, welches die Neigung des Bohrlochs darstellt, durch Einwirkung auf die
Präzessionsbewegung des Gyroskops,
— die Angaben Aw gegeben von dem Beschleunigungsmeßwerk
entsprechend seiner zweiten Achse, was erlaubt, den Winkel zwischen der Achse des Bohrlochs und der Geraden Ost-West zu
bestimmen.
— die Angaben Rx gegeben durch die Ermittlung der
Winkelposition, die dem Winkel entspricht, auf einer Meridian-Ebene projiziert zwischen dem
Winkel des Bohrlochs und der horizontalen Rotationsachse des Gyroskops,
— die Angaben, die vom Gyroskop gemäß dessen Empfindlichkeitsachsen geliefert werden, werden
benutzt, um den ersten und den zweiten Motor im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Rotationsachse
des Gyroskops in horizontaler Richtung zu steuern, was der Neigung der Bohrlinie entspricht,
— die Angaben A wund Rx werden gebraucht, um den
Azimut und die Neigung der Achse des Bohrlochs zu berechnen.
Der Azimut wird erhalten durch Ausführung der folgenden Rechnung:
Azimut = arc tg ) + nn
V sin/?, /
π ist entweder 0 oder i.
Die Neigung wird erhalten durch die Durchführung der folgenden Rechnung:
Inclination = — - arc sind Vsin2/?, + cos2Λ, · sin2.41(.
Die Erfindung bezieht sich auch auf Vorrichtungen, die man vorliegend gleichfalls benutzen kann und die,
wie dies auch weiter unten beschrieben wird, noch ausdrücklich als in Frage kommend bezeichnet sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht teilweise aufgebrochen, mit einer gemäß der Erfindung
ausgerüsteten Vorrichtung,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, ausgerüstet in einer speziellen Ausführungsform,
Fig. 3 eine Übersichtsdarstellung der Vorrichtung nach Fig. 1 mit den Elementen, die mit einer
Empfindlichkeitsachse des Gyroskops zusammenarbeiten,
Fig.4 eine Übersichtsdarstellung der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 mit den Elementen, die mit der anderen Empfindlichkeitsachse des Gyroskops zusammenarbeiten,
und
Fig.5 eine Übersichtsdarstellung der Mittel gemäß
so F i g. 2 mit den Elementen, deren Signale auf den Boden geschickt werden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung trägt ein Gyroskop 7 und ein Neigungs- bzw. Beschleunigungsmeßwerk
8, eingebaut in einem Behälter 1, der an einem Kabel 2 aufgehängt ist, um ein Bohrloch 3, das zu
untersuchen ist, zu durchlaufen, wobei das Bohrloch von einer Verrohrung umgeben ist. Das Kabel 2 ist um eine
Winde 4 gewickelt und verläuft um eine Rolle 5; diese Rolle 5 trägt beispielsweise Meßeinrichtungen 6, die ein
Signal AL, welches die Länge des entrollten Kabels repräsentiert, liefern, d. h. die Position des Behälters 1 in
dem Bohrloch 3 wiedergeben.
Das Gyroskop 7 und das Beschleunigungsmeßwerk 8 sind in einem inneren Rahmen 9 montiert. Der innere
Rahmen 9 ist drehbar in einem äußeren Rahmen 10 gemäC einer Achse montiert, weiche rechtwinklig
einerseits zur Rotationsachse Gs des Gyroskops 7 und
andererseits zur Achse FFder Rohrleitung 3 verläuft.
Der äußere Rahmen 10 ist drehbar innerhalb des Behälters 1 gemäß einer Längsachse des Behälters 1
montiert, welche koaxial zur Achse FFdes Bohrlochs 3
während des Laufes des Behälters liegt.
Das Gyroskop 7 ist steuerbar ausgebildet und weist zwei Empfindlichkeitsachsen auf, d. h. eine erste Achse
G\ rechtwinklig zur Achse FFdes Bohrlochs 3 und eine zweite Achse G2 rechtwinklig zur ersten Achse G\ und
derart ausgerichtet, daß die Ebene, die durch die beiden Achsen G\ und Gi definiert wird, vertikal verläuft.
Das Beschleunigungsmeßwerk 8 ist ebenfalls steuerbar und kann vorzugsweise von einem Beschleunigungsmesser
mit zwei Empfindlichkeitsachsen gebildet sein. Das Beschleunigungsmeßwerk weist zwei Empfindlichkeitsachsen
auf, d.h. eine erste Achse A\ parallel zur Rotationsachse Gs des Gyroskops 7 und eine zweite
Achse A2, parallel zur Drehachse des inneren Rahmens
9 in bezug auf den äußeren Rahmen 10.
Ein Detektor 11 zur Ermittlung der Winkellage ist vorgesehen, um die Veränderung der Winkellage des
inneren Rahmens 9 in bezug auf den äußeren Rahmen
10 zu messen. Ein erster Motor 12 ist vorgesehen, um den inneren Rahmen 9 in bezug auf den äußeren
Rahmen 10 zu drehen, wobei dieser erste Motor 12 von den Fehlerinformationen der Stabilisierung gesteuert
wird, die von dem Gyroskop 7 geliefert werden und seiner Empfindlichkeitsachse G\ entsprechen. Ein zweiter
Motor 13 ist vorgesehen, um den äußeren Rahmen 10 in bezug auf den Behälter 1 zu drehen, wobei der
zweite Motor 13 von den Fehlerinformationen der Stabilität gesteuert wird, die vom Gyroskop 7 geliefert
werden, entsprechend deren zweiter Empfindlichkeitsachse G^.
Eine innere Präzessionsumdrehung des Gyroskops 7 ist vorgesehen, um dem Gyroskop eine Präzessionsbewegung
aufzugeben, die proportional zur Neigung der Rotationsachse Gs des Gyroskops 7 in bezug auf die
Horizontalebene gesteuert wird, derart, daß die Rotationsachse Gs des Gyroskops in einer Horizontalebene gehalten wird, vorzugsweise in Nord-Süd-Richtung.
Das Gyroskop 7 trägt ein Schwungrad 14, welches von einem Motor 15 gedreht wird, unter Zwischenschaltung
eines Kardangelenks in Art eines Hookschen Gelenkes 16. Die sich drehenden Teile des Gyroskops,
die sich auf der anderen Seite des Schwungrades 14 in bezug auf das Kardangelenk 16 befinden, sind innerhalb
eines Gehäuses 17 unter Zwischenschaltung von Lagern 18 gehalten.
Die Ermittlung der Position des Schwungrades 14 geschieht durch die Detektoren D, (Fig.4) und die
Detektoren D2 (F i g. 3). Ein Drehmomentenmotor, der
feste Wicklungen 19 aufweisf. die mit Elementen 20 zusammenarbeiten, die auf dem Schwungrad 14
getragen sind, erlaubt es, der Schwungscheibe 14 ein Drehmoment aufzugeben.
Wie in Fig.3 dargestellt, wird der erste Motor 12
(vorgesehen, um den inneren Rahmen 9 in bezug auf den äußeren Rahmen 10 zu drehen) durch die Fehlerinformationen
der Stibilisation gesteuert, die von den
Detektoren D2 des Gyroskops geliefert werden und
denjenigen seiner ersten Stabilitätsachse G\ entsprechen (Empfindlichkeitsachse rechtwinklig zur Achse FF
des Bohrlochs). Auf der F i g. 3 ist die Ebene, in der sich der Drehmomentenmotor 19, 20 befindet, in die
Zeichenebene eingeklappt, denn in Wirklichkeit befindet sich der Drehmomentenmotor 19, 20 in einer Ebene
90° zur Zeichenebene. Wie in Fig.4 gezeigt, wird der
zweite Motor 13 (vorgesehen, um den äußeren Rahmen 10 in bezug auf den Behälter 1 zu drehen) von den
Fehlerinformationen gesteuert, die von den Detektoren D\ des Gyroskops 7 geliefert werden und entsprechend
seiner zweiten Empfindlichkeitsachse G2 (Empfindlichkeitsachse,
die vertikal orientiert ist).
Der Beschleunigungsmessers ist geschnitten gezeigt,
gemäß einer rechtwinkligen Ebene zu seiner ersten Achse A\ (Fig. 3) und geschnitten gemäß einer
rechtwinkligen Ebene zu seiner zweiten Achse A2 (auf
to den F i g. 4 und 5). Dieser Beschleunigungsmesser 8 trägt eine Pendelmasse 21, montiert an einem reibungsfreien
Drehpunkt 22. Die Ermittlung der Lage der Pendelmasse 21 vollzieht sich durch die Detektoren Dw(F i g. 4 und
5) und durch die Lagedetektoren Dm(F i g. 3).
Wie in F i g. 3 gezeigt, wird der Drehmomentenmotor 19, 20 des Gyroskops 7 von den Informationen Am
gesteuert, die von den Detektoren D/v des Beschleunigungsmessers
8 entsprechend dessen erster Empfindlichkeitsachse A\ geliefert werden, um diese in Richtung
auf die Rotationsachse Gs des Gyroskops 7 vorrücken zu lassen.
Andererseits, wie in F i g. 4 gezeigt, empfängt der Drehmomentenmotor 19, 20 einen konstanten Strom
Ir, der die irdische Rotation kompensiert, um die Rotationsachse Gs des Gyroskops 7 in einer Meridian-Ebene
zu halten. Diese irdische Rotation entspricht ungefähr ΙΓ/h bei einer geografischen Breite von 45°.
Wie in den Fig.4 und 5 gezeigt, werden die Informationen Aw, geliefert durch die Detektoren Dw
des Beschleunigungsmessers 8, entsprechend seiner zweiten Empfindlichkeitsachse A2 gesammelt, um den
Winkel zwischen der Achse FF der Bohrlinie und der Geraden Ost-West zu ermitteln. Auf der gleichen F i g. 5
sind auch die Informationen R\ dargestellt, die vom Positionsdetektor 11 (Lage des inneren Rahmens 9 in
bezug auf den äußeren Rahmen 10) geliefert werden, welche gesammelt werden, um den Winkel zu
bestimmen, der, projiziert in eine Meridian-Ebene, zwischen der Achse FF des Bohrlochs und der
Rotationsachse Gs des Gyroskops 7 gebildet ist. Die
Anzeige Aw wird auf den Erdboden zurückgeschickt, beispielsweise durch die Zwischenschaltung eines
Leiters, der im Kabel 2 gelegen ist. Die Anzeige R\ wird auf den Erdboden zurückgeschickt, beispielsweise durch
« die Zwischenschaltung eines Leiters, der im Kabel 2
vorhanden ist. Die beiden Anzeigen /tivund R] werden
einem Rechner 23 zugeführt, der eben in gleicher Weise die Anzeige AL welche für die Lage des Behälters im
Bohrloch verantwortlich ist, empfängt. Der Rechner 23 kann mit einer Anzeigevorrichtung und/oder Speichervorrichtung
24 zusammenarbeiten, die den Wert des Azimut und den Wert der Neigung in Klarschrift
mitteilt, sobald die Messungen ausgeführt sind.
In bezug auf die konstruktive Ausgestaltung und wie in F i g. 2 gezeigt ist es vorteilhaft, sich einer Anordnung
zu bedienen, die darauf beruht, den inneren Rahmen 9 vom Detektor 11 für die Winkelposition und vom ersten
Motor 12 zu trennen. Was das betrifft, so ist der Durchmesser des Behälters begrenzt durch den
bO Durchmesser der Rohrleitung. Aufgrund dieser Bedingungen
trägt der innere Rahmen 9 nur das Gyroskop 7 und den Geschwindigkeitsmesser 8, und er ist drehbar
am äußeren Rahmen 10 montiert durch die Zwischenschaltung von Kugellagern 23.
Der Detektor 11 für die Winkelposition und der erste
Motor 12 sind auf einer Welle 26 drehbar im äußeren Rahmen 10 unter Zwischenschaltung von Kugellagern
gelagert Die Welle 26 trägt ein Rad 28, auf dem ein
Riemen 29 läuft, der über ein Rad 30 läuft, welches vom inneren Rahmen 9 getragen ist, wobei die beiden Räder
28 und 30 den gleichen Durchmesser aufweisen. Vorzugsweise ist die Welle 26 parallel zur Drehachse
des inneren Rahmens 9 ausgerichtet. Um ein Spiel zu vermeiden, das notwendigerweise bei einer Transmission
mit einem Riemen auftritt, ist der Riemen 29 bevorzugt aus Stahl.
Was die elektrischen Schaltkreise betrifft zwischen dem Gyroskop 7 und dem ersten und zweiten Motor 12
und 13, so können diese gemäß F i g. 2 und 4 eingerichtet sein.
Wie in F i g. 3 gezeigt, sind die beiden Positionsdetektoren Eh mit einer Verstärkervorrichtung 31 verbunden,
die zwei verstärkte Signale liefert, die dann in einem stetigen Synchrondemodulator 32 eingeführt werden.
Das Signal, das von dem stetigen Synchrondemodulator 32 geliefert wird, wird in einen Netzkorrektor 33
geführt, der ein verstärktes Signal einem Leistungsverstärker 34 liefert, von dessen Ausgang die Wicklung
oder die Wicklungen 35 des ersten Motors 12 gespeist werden.
Wie in F i g. 4 gezeigt, sind die beiden Positionsdetektoren Di mit einen-, Detektionsverstärker 41 verbunden,
der zwei verstärkte Signale liefert, die einem Stetigsynchrondemodulator 42 zugeführt werden. Das von
dem stetigen Synchrondemodulator 42 gelieferte Signal wird einem Netzkorrektor 43 zugeführt, der ein Signal
liefert, welches verstärkt ist und das einem Leistungsverstärker 44 zugeführt wird, von dessen Ausgang die
Wicklung oder die Wicklungen 45 des zweiten Motors 13 beaufschlagt sind.
In F i g. 3 ist ein Leitungsverstärker 36 dargestellt, der
das Signal An verstärkt, welches vom Beschleunigungsmesser
8 geliefert wird und was dazu bestimmt ist, den Momentenmotor 19,20 des Gyroskops 7 zu beaufschlagen.
In den Fig.4 und 5 ist ein Leistungsverstärker 46
dargestellt, dessen Signal Aw, geliefert von bem
Beschleunigungsmesser 8, verstärkt wird und welches dazu bestimmt ist, mit dem Signal R\, welches vom
Positionsdetektor 11 geliefert ist, ausgewertet zu werden.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in vielfacher Hinsicht abzuändern. So können
insbesondere unterschiedliche Lagerungsmöglichkeiten der einzelnen Meßgeräte innerhalb des gemeinsamen
Gehäuses vorgesehen sein, ebenso unterschiedliche Antriebsmechanismen für die drehbaren Lagerrahmen
und die Antriebe sowie Ausführungen der Schwerkraftsmotoren und der Verzögerungsmotoren, die ein
Nachstellen der Vorrichtung entsprechend der Nord-Süd-Ausrichtung bzw. der Ausrichtung zum Erdmittelpunkt
ermöglichen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Messen von Azimut und Neigung eines Bohrlochs, aus einem Behälter (1), der
an ein Kabel anhängbar ist und in dem ein Gyroskop (7) und ein Beschleunigungsmeßwerk (8), die auf
einem inneren Rahmen (9) montiert sind, sowie ein äußerer Rahmen (10) angeordnet sind, der drehbar
in dem Behälter (1) um die Longitudinalachse des Behälters (1) montiert und auf welchem der innere
Rahmen (9) drehbar um eine Achse gelagert ist, welche rechtwinklig zur Rotationsachse (Cs) des
Gyroskops (7) und zur Achse (FF) des Bohrlochs (3) verläuft, wobei
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