-
Spannbügel für einen Zurrgurt
-
Die Erfindung betrifft einen Spannbügel für einen Zurrgurt.
-
Zurrgurte dienen zur Sicherung von Stückgutladungen gegen Verrutschen
auf der Ladefläche von Transportfahrzeugen. Die Zurrgurte weisen eine Schnalle auf,
mit der bei losen Gurten ein Straffziehen durch Längenverstellung vorgenommen werden
kann. Die freien Enden der Zurrgurte sind in der Regel mit Haken versehen, die in
entsprechende Beschläge der Ladung und der Ladefläche des Transportfahrzeugs einhakbar
sind. Nach dem Einhaken wird der Gurt in seiner Länge entsprechend verkürzt. Die
damit erreichbare Vorspannung der Gurte genügt jedoch nicht zur Sicherung der Ladung
auf der Ladefläche, weshalb die bekannten Zurrgurte noch mit Spannvorrichtungen,
beispielsweise Spannbügeln, versehen sind. Diese Spannvorrichtungen müssen in der
Lage sein, hohe Zugkräfte auf die Zurrgurte zu bringen und auch während des gesamten
Transportwegs sicher zu halten. Die bekannten Spannvorrichtungen sind verhältnismäßig
kompliziert zu handhaben. Damit die Spannkraft sicher gehalten werden kann, werden
die Gurte in ganz bestimmten Bahnen häufig schlaufenförmig durch
die
Spannvorrichtungen geführt, was von einer Arbeitskraft nur nach mehrmaliger Übung
sicher beherrscht wird. Die Betätigung der bekannten Spannvorrichtungen wird dadurch
zeitaufwendig. Dies wird besonders nachteilig beim Transport von Pkw's in Seeschiffen
empfunden, da jeder Pkw mit mehreren Zurrgurten gesichert werden muß und demzufolge
bei einer kompletten Ladung eines Spezialschiffes für den Transport von Pkw's in
arbeitsaufwendiger Weise eine Vielzahl von Zurrgurten anzubringen ist.
-
Gerade bei Seeschiffen ist man immer bestrebt die Liegezeiten wegen
der hohen Kosten so kurz wie möglich zu halten; d. h.
-
auf die für das Löschen und Laden notwendige Zeit zu be-schränken.
-
Insbesondere beim Umschlag von Pkw's würde eine verkürzte Anbringungszeit
der Zurrgurte in vorteilhafter Weise auch auf die Verkürzung der kostspieligen Liegezeiten
des Seeschiffes im Hafen durchschlagen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Spannbügel für einen
Zurrgurt dahingehend zu verbessern, daß die Bedienung einfacher und damit kürzere
Anbringungszeiten erzielbar sind.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst worden durch ein seitlich
zum Zurrgurt verlaufendes Stangenteil, dessen eines Ende ein den Zurrgurt umgreifendes
Knebelstück aufweist und dessen anderes freies Ende ein am gespannten Zurrgurt abstützbares
Halteteil aufweist.
-
Das Anbringen und Abspannen eines Zurrgurtes ist durch den erfindungsgemäßen
Spannbügelaif wenige Handgriffe beschränkt und daher in kürzester Zeit ausführbar.
An den freien Enden des
Zurrgurtes befinden sich an sich bekannte
Baken, von denen ein beispielsweise in eine Abschleppöse eines Pkw's gehakt wird
un der andere in einen Beschlag an Deck des Schiffes oder an eine: sonstigen Stelle.
Der lose eingehakte Zurrgurt wird in an sich bekannter Weise mittels der Verstelleinrichtungen
gekürzt und somit gestrafft. Das den Zurrgurt umgreifende Knebelstück kann danach
in vorteilhafter Weise soweit entlang des gestrafften Z gurtes verschoben werden,
bis es in eine geeignete Position ge.
-
langt. Danach wird das Stangenteil um ca. 1800 geschwenkt, wobei der
das Knebelstück durchlaufende Zurrgurt in Form einer Knebelung die benötigte Zugspannung
erhält. Damit das Stangenteil durch die Zugspannung des Zurrgurtes nicht zurückschwenkei
kann, wird es mit dem am anderen Ende des Stangenteils vorgesehenen Halteteil am
gespannten Zurrgurt abgestützt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Spannbügels weist das Knebelstück
einen schlitzförmigen Durchbruch auf, durch der der Zurrgurt geführt ist. Diese
Ausführung hat den Vorteil, daf.
-
der Spannbügel mit dem Zurrgurt fest verbunden bleibt und nicht verloren
gehen kann. Wird der Spannbügel in eine geeignete Span position entlang des gestrafften
Zurrgurtes geführt, gleitet der Zurrgurt durch diesen schlitzförmigen Durchbruch.
-
Nach einer Weiterbildung zeichnet sich der erfindungsgemäße Spannbügel
auch dadurch aus, daß der schlitzförmige Durc bruch vorzugsweise in einem dem Stangenteil
benachbarten Bereic eine kreisförmige Erweiterung aufweist. Diese Ausbildung hat
de Vorteil, daß der erfindungsgemäße Spannbügel nicht nur bei stre fenförmigen bzw.
bandförmigen Gurten eingesetzt werden kann, so
dern daß als Zurrgurt
auch ein Seil verwendbar ist, welches dann durch die kreisförmige Erweiterung verläuft.
Der erfindungsgemäß Spannbügel ist deshalb ohne bauliche Veränderungen gleichzeitig
für einen Einsatz mit Zurrgurten rechteckiger Querschnittsform, als auch mit rauhem
Querschnitt geeignet.
-
Nach einer anderen Weiterbildung zeichnet sich der Spannbügel dadurch
aus, daß das Halteteil als den Zurrgurt umgreifende Hülse ausgebildet ist, die einen
Einführungsschlitz für den Zurrgurt aufweist. Die Hülse dient als Sicherung gegen
Abspringen des Halteteils von dem durch Schwenken des Stangenteils geknebelten Zurrgurt.
Der gespannte Zurrgurt ist mittels des Einführungsschlitzes sehr einfach in das
Halteteil einzuführen.
-
Als Werkstoff für den Spannbügel ist Metall, beispielsweise Leichtmetall,
besonders geeignet. Das Stangenteil des Spannbügeis kann auf einfache Weise derart
in der Länge bemessen werden, daß ein beim Schwenken ausreichendes Drehmoment zur
Erzeugung. der notwendigen Spannkraft auf das Knebelstück gebracht werden kann.
-
Vorzugsweise ist der Spannbügel mit einer Ummantelung- aus weichem
Kunststoff versehen. Dadurch werden insbesondere dann, wenn der Zurrgurt zur Sicherung
von Pkw's auf Seeschiffen oder Eisenbahnwagen benutzt wird, Beschädigungen der lackierten
Oberflächen der Pkw's vermieden, wenn aus Unachtsamkeit der Spannbügel mit den lackierten
Oberflächen in Berührung kommen sollte.
-
Der erfindungsgemäße Spannbügel ist sehr einfach zu handhaben, wodurch
sich die Anbringungszeiten der Zurrgurte gegenüber den mit bisher bekannten komplizierten
Spannbügeln ausgerüsteten Zurrgurten wesentlich verkürzt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische,
perspektivische Ansicht eines Zurrgurtteils mit zugehörigem Spannbügel, Fig. 2 eine
schematische Seitenansicht des Spannbügels in einer Stellung zu Beginn der Aufbringung
von Spannkraft auf den Zurrgurt, Fig. 3 eine andere Stellung des Spannbügels während
des Aufbringens der Spannkraft und Fig. 4 einen mit dem Spannbügel gespannten und
gesicherten Zurrgurt.
-
In Fig. 1 ist durch gestrichelte Linien ein Abschnitt eines gestrafften
Zurrgurtes 1 dargestellt, der mit dem erfindungsgemäßen Spannbügel versehen ist.
Der Spannbügel besteht aus einem seitlich zum Zurrgurt angeordneten Stangenteil
2, dessen eines Ende ein den Zurrgurt umgreifendes Knebelstück 3 aufweist und dessen
anderes Ende mit einem Halteteil 4 versehen ist. Das Knebelstück 3 weist einen schlitzförmigen
Durchbruch 5 auf, durch den der Zurrgurt 1 läuft. Der Durchbruch 5 ist an einer
Seite mit einer kreisförmigen Erweiterung 6 versehen, so daß als Zurrgurt auch ein
Seil verwendet werden kann.
-
Das Halteteil 4 ist eine Hülse aus Vierkantprofil, die an der dem
Stangenteil abgekehrten Seite mit einer schlitzförmigen
Öffnung
7 versehen ist. Die Breite der Offnung ist so bemessen, daß der Zurrgurt von außen
in den Hohlraum des als Rülse ausgebildeten Halteteils 4 einführbar ist.
-
Um auf den Zurrgurt 1 eine Zugspannung zu bringen, wird das Stangenteil
2 mit dem Halteteil 4 entlang der durch strichpunktierte Linie angedeuteten Kreisbahn
um das Knebelstück 3 geschwenkt.
-
Eine solche Schwenkung ist schematisch in Fig. 2 dargestellt. Vor
Beginn der Schwenkbewegung kann der Spannbügel in Längsrichtung des Zurrgurtes verschoben
werden bis eine geeignete Position erreicht ist. Dieses Längsverschieben ist durch
die Doppelpfeile angegeben. Der Spannbügel ist in Fig. 2 zu Beginn der Schwenkbewegung
entlang der Kreisbogenlinie dargestellt.
-
In Fig. 3 ist der Spannbügel gemäß Fig. 2 weitergeschwenkt, wobei
sich die eine Spannkraft erzeugende Knebelung verstärkt hat.
-
In Fig. 4 ist der Spannbügel gegenüber der in Fig.
-
1 gezeigten Stellung um ca. 1800 geschwenkt worden. Die Spannkraft
ist durch eine Knebelung des Zurrgurtes 1 durch das Knebelstück 3 erzeugt worden.
Damit der gespannte Zurrgurt das Stangenteil 2 nicht zurückschwenken kann, wird
der Zurrgurt 1 durch die Offnung 7 in das hülsenförmige Halteteil 4 eingeführt,
welches sich dann mit der unteren Innenfläche an der Unterseite des Zurrgurtes 1
abstützt.
-
Es ist auch möglich, den schlitzförmigen Durchbruch 5 im Knebelstück
3 nicht wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zur Längsachse des Spannbügels
anzuordnen, sondern ihn quer zu der Längsachse auszuführen. Dabei hängt dann bei
gestrafftem Zurrgurt, vor Beginn der Knebelung, der Spannbügel lotrecht nach unten
und wird demzufolge nicht um 1800 sondern um ca. 2700 geschwenkt oder auch lediglich
um 900. Dadurch kann die Knebelwirkung und somit die erzeugbare Spannkraft in zwei
Stufen eingestellt werden.
-
Leerseite