DE2927521A1 - Zweitakt-brennkraftmaschine - Google Patents

Description

FICH TE L & SACHS AG - SCHWEINFURT

PATENT- UND GEBRAUCHSMUSTERHILFSANMELDUNG

Zweitakt-B rennkr. a ftmasch -ine

I Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit wenigstens einer in der Zylinderwand angeordneten Hauptauslaßöffnung sowie wenigstens einer Zusatzauslaßöffnung oberhalb der Hauptauslaßöffnung.

Eine Zweitakt-Brennkraftmaschine der obengenannten Bauart ist beispielsweise aus der DAS 2 62¹J 249 bekannt. Gemäß dieser bekannten Zweitakt-Brennkraftmaschine bewirkt eine zusätzliche Auslaßöffnung oberhalb der Hauptauslaßöffnung vor allem eine Verminderung der Geräuschentwicklung im Leerlauf sowie eine Verbesserung der Spülungsverhältnisse,

Zur Verbesserung der Spülungsverhältnisse ist auszuführen, daß einerseits der Zeitquerschnitt des Vorauslasses so groß gewählt werden müßte, daß bei Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine eine sichere Entspannung des verbrannten Luft-Kraftstoff-Gemisches möglich ist, Ansonsten besteht die Gefahr des Rückschiagens in die Spülkanäle mit Spülverlusten durch Aufheizen der Frischgase, Vermischen der Frischgase mit Abgasen sowie Verrußen der Spülkanäle. Wird andererseits der Vorauslaß zu groß gewählt, so baut sich der Druck im Zylinderraum zu früh ab und die Leistung im unteren Drehzahlbereich verschlechtert sich. Andererseits ist die erforderliche Auslaßsteuerzeit in Grad Kurbelwinkel durch den erforderlichen Auslaßzeitquerschnitt festgelegt. Die Auslaßsteuerzeit ist dann nur noch über die Breite des Auslaßkanales variabel. Ein breiter Auslaßkanal bei gleichem Zeitquerschnitt bringt eine niedrigere Auslaßsteuerzeit, Die Auslaßsteuerzeit in Verbindung mit einem abgestimmten Resonanzauspuff bestimmt jedoch das Drehzahlniveau einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, Durch Vergrößerung der Auslaßsteuerzeit kann das Drehzahlniveau zu höheren Drehzahlen hin verschoben werden,

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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Weg für die optimale Anordnung bzw. Ausnutzung von Zusatzausläßöffnungen" zu finden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zusatzauslaßöffnung mittels eines Steuerorganes steuerbar ausgeführt ist. Damit ist es möglich, den Vorauslaßzeitquerschnitt zu verändern und durch Anpassung an die Motordrehzahl einen breiteren Drehzahlbereich nutzbar zu machen. Weiterhin ist durch eine veränderliche Auslaßsteuerzeit eine Veränderung des Drehzahlniveaus möglich. Es kann hierdurch eine bessere Drehzahlelastizität und eine bessere Sprungüberdeckung in den einzelnen Fahrstufen erreicht werden.

Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Steuerung manuell vom Fahrer aus erfolgt. Auf diese Weise hat es der Fahrer selbst in der Hand, die Drehmomentabgabe der Brennkraftmaschine beispielsweise entsprechend der gerade gefahrenen Drehzahl zu beeinflussen. ".-■-.

Ein weiterer Vorschlag sieht vor, daß die Steuerung automatisch moment- bzw. drehzahlabhängig erfolgt. Eine solche Steuerung nimmt dem Fahrer die zusätzliche Arbeit ab und sorgt dafür, daß über den gesamten Drehzahlbereich das maximal mögliche Drehmoment zur Verfügung steht.

Dabei kann das Steuerorgan beispielsweise als Hub- oder Drehveritil ausgeführt sein. Solche Ventile haben den Vorteil, sowohl kontinuierlich, d. h., stufenlos, als auch mit entsprechender Abstufung bzw. ohne jegliche Abstufung - nur in Auf- oder Zustellung - zu arbeiten..

Vorteilhaft im Sinne der Erfindung ist es weiterhin, daß die Zusatzauslaßöffnung in Strömungsrichtung hinter dem Steuerorgan in den Hauptauslaßkanal mündet. Auf diese Weise kann das bereits vorhandene Auspuff system mit. verwendet werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen im einzelnen;

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. h.

Pig. 1 den Schnitt I-I durch einen schematisch dargestellten Zylinder einer Zweitaktbrennkraftmaschine;

Fig. 2 den Schnitt II-II durch den gleichen Zylinder gem. Fig. 1.

Die beiden Schnitte gemäß den Figuren 1 und 2 sind Längsschnitte, jeweils um 90° versetzt, durch den gleichen schematisch dargestellten Zylinder 1 einer Zweitakt-Brennkraftmaschine. Es sind dabei die nicht zur Erfindung gehörenden Merkmale nicht dargestellt. Der Zylinder 1 weist wenigstens eine Hauptauslaßöffnung 2 mit einem Hauptauslaßkanal 5 auf. Oberhalb dieser Hauptauslaßöffnung 2, in Richtung auf den Brennraum 6 zu, sind im Zylinder 1 zwei Zusatzauslaßoffnungen 3 in gleicher Höhe angebracht. Jede dieser beiden Zusatzauslaßoffnungen 3 wird über ein Ventil Ί gesteuert. Beide Zusatzauslaßoffnungen 3 münden hinter dem Ventil h wieder im Hauptauslaßkanal 5*

Die Wirkungsweise der gesteuerten Zusatzauslaßoffnungen ist folgende:

Es hat sich bei Versuchen herausgestellt, daß bei Abstimmung von Zweitakt-Brennkraftmaschinen für beste Drehmomentabgabe im unteren Drehzahlbereich eine Verbesserung der Drehmomentabgabe im oberen Drehzahlbereich erzielt werden kann, wenn die vorgesehenen Zusatzöffnungen 3 in diesem oberen Bereich geöffnet werden. Dabei kann es je nach Notwendigkeit und Gegebenheiten nötig sein, daß die Ventile für die Zusatzauslaßoffnungen kontinuierlich geöffnet werden oder schlagartig öffnen. Desgleichen ist es möglich, diese Ventile manuell vom Fahrer aus zu bedienen ,bzw, automatisch, und zwar abhängig von der. Drehmomentabgabe oder von der Drehzahl,

22.05.1979
TIPP-2 Ho/whm-

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Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE

   /l .1 Zweitakt -Brennkraftmaschine mit wenigstens einer in der Zylinderwand angeordneten Hauptauslaßöffnung sowie wenigstens einer Zusatzauslaßoffnung oberhalb der Hauptauslaßöffhung:, dad." gek., daß die Zusatzauslaßoffnung (3) mittels eines Steuerorganes (4) steuerbar ausgeführt ist, ·

   2. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dad« gek,, daß die Steuerung manuell vom Fahrer aus erfolgt,

   3- Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dad, gek«, daß die Steuerung automatisch moment- bzw, drehzahlabhängig erfolgt,

   -4, Zweitakt-Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dad, '/gek., daß das Steuerorgan als Hub- oder Drehventil (4) ausge-' führt ist, - .-■_■■

   5. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dad, gek., daß die Zusatzauslaßoffnung C3) in Strömungsrichtung hinter dem Steuerorgan (4) in den Hauptauslaßkanal (5) mündet.

   22.05.1979
   TIPP-2 Ho/whm-

   Q30063/Ö507

   ORlGSMAL INSPECTED