DE2927209C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2927209C2 DE2927209C2 DE2927209A DE2927209A DE2927209C2 DE 2927209 C2 DE2927209 C2 DE 2927209C2 DE 2927209 A DE2927209 A DE 2927209A DE 2927209 A DE2927209 A DE 2927209A DE 2927209 C2 DE2927209 C2 DE 2927209C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- operational amplifier
- voltage
- circuit arrangement
- inverting input
- input
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Measurement Of Current Or Voltage (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
- Secondary Cells (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Schaltungsanordnungen dieser Art sind bereits bekannt. In der Regel
handelt es sich hierbei um einfache, eine zusätzliche Einrichtung zur
Erhaltung einer Polarisationsspannung enthaltende Strommeßgeräte mit Masse
als Bezugspunkt. Sie arbeiten zufriedenstellend bei hohem Membranisolationswiderstand,
anderenfalls kann ein unerwünschter Stromfluß durch die
Membran auftreten, da die die zu untersuchende Lösung nicht unbedingt das
gleiche Potential wie der Elektrolyt aufweist. Ebenso kann ein elektrochemisches
Potential wie der Elektrolyt aufweist. Ebenso kann ein elektrochemisches
Potential und hierdurch verursacht ein Membranleckstrom am Interface
zwischen Lösung und Elektrolyt auftreten, der zu einer Beeinflussung
des zu messenden Polarisationsstroms und damit Verfälschung der Meßergebnisse
führt. Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es beispielsweise bekannt,
die zu untersuchende Lösung gegen Masse und andere mögliche Stromsenken
zu isolieren, allerdings ist diese Maßnahme in der Regel nur schwer
durchführbar, insbesondere dann, wenn sich andere Elektroden-Systeme in
der gleichen Lösung befinden. Eine andere Methode zur Vermeidung solcher
Membranleckströme liegt in der Isolierung der ganzen Meßkette von Masse
und anderen Stromsenken, was jedoch eine gesonderete Versorgungsspannung
für die Meßkette und damit einen höheren Kostenaufwand erfordert.
In beispielsweise einem pO₂-Elekroden-System bedarf es der Messung
von Strömen im Nano-Ampere-Bereich als Grundlage für den zu messenden
Wert. Darüber hinaus ist die Aufrechterhaltung einer stabilen Polarisationsspannung
zwischen der aktiven Elektrode und der Referenzelektrode
während der Messung erforderlich. Unter diesen schwierigen Bedingungen ist
in solchen Elektroden-Systemen der unerwünscht durch ein Membranleck
fließende Strom auszuschalten im Hinblick darauf, daß sich bei Verschlechterung
des Isolationswiderstandes der Membran in einer Sauerstoff-(pO₂)-Elektrode
infolge eines Membranlecks Meßfehler infolge undefinierter
Potentialdifferenzen zwischen den Elektroden eines solchen elektrischen
Systems und der zu untersuchenden Lösung ergeben, die einen Stromfluß
durch die Referenzelektrode und das Membranleck verursachen.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Schaltungsanordnung
der beschriebenen Art zugrunde, mit deren Hilfe alle Spannungen in
der Leckschleife automatisch ausgeglichen werden und somit das Auftreten
eines unerwünschten Leckstromes vermieden ist. Diese Aufgabe wird durch
eine Schaltung der im Patentanspruch 1 wiedergegebenen Art gelöst.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
beispielsweise erläutert ist. Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 ein Zusatzteil zu der in Fig. 1 wiedergegebenen Schaltung.
Die Meßeinrichtung, in welcher die vorliegende Schaltungsanordnung angewendet
wird, enthält eine oder mehrere Elektrodensysteme einer an sich
bekannten Art, so daß sich ihre Darstellung im Einzelnen erübrigt.
Hierin sind - siehe Fig. 1 - jeweils die polarisierte Elektrode, z. B.
eine Sauerstoffelektrode (pO₂), und die Referenzelektrode, an je einen
Eingang der vorliegenden Schaltungsanordnung und die die polarisierte
Elektrode ist an der Verbindungsstelle E₁ an einen ersten Operationsverstärker
OA₁ angeschlossen. Der Operationsverstärker OA₁ ist mittels eines
ersten Widerstandes R₁ gegengekoppelt, wobei der Ausgang E₂ des Operationsverstärkers
OA₁ dem invertierenden Eingang eines weiteren Operationsverstärkers
OA₄ zugeführt wird, dessen nicht invertierender Eingang
mit dem nicht invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers OA₁
verbunden ist. Der Operationsverstärker OA₄ dient der Umwandlung des zugeführten
Differenzsignals in einen einpoligen Ausgang Ea. Es mißt somit nur
die Größe der Differenz zwischen den Signalen an seinen Eingängen, und ist
unabhängig vom Niveau der gesamten Schaltungsanordnung.
Die Referenzelektrode ist an der Anschlußstelle E₅ an den invertierenden
Eingang eines zweiten Operationsverstärkers OA₂ angeschlossen, der
ebenfalls mittels eines Widerstandes R₂ gegengekoppelt ist. Der Ausgang E₃
dieses zweiten Operationsverstärkers OA₂ ist über einen Widerstand R₄ an
den invertierenden Eingang E₆ eines dritten Operationsverstärkers OA₃
angeschlossen. Der Eingang E₆ dieses dritten Operationsverstärkers OA₃ ist
dann über einen Widerstand R₃ mit dem Ausgang E₂ des ersten Operationsverstärkers
OA₁ verbunden, während der nicht invertierende Eingang des
dritten Operationsverstärkers OA₃ mit dem Verbindungspunkt E₅ am Eingang
des zweiten Operationsverstärkers OA₂ verbunden ist. Der Ausgang E₄ des
dritten Operationsverstärkers OA₃ ist sowohl mit dem nicht invertierenden
Eingang E₄ des ersten Operationsverstärkers OA₁ als auch mit dem nicht
invertierenden Eingang E₇ des zweiten Operationsverstärkers OA₂ verbunden,
wobei diese zuletzt genannte Verbindung unter Zwischenschaltung eines
Widerstandes R₅ erfolgt.
Da für den Betrieb des gesamten Meßsystems eine Polarisationsspannung
zwischen der Referenzelektrode und der polarisierten Elektrode erforderlich
ist, ist in der vorliegenden Schaltung eine Doppelstromquelle Q vorgesehen,
die zwei aus einer Speisequelle S gespeiste Transistoren T₁ und
T₂ enthält. Die Speisequelle S kann auch als Speisequelle für den jeweiligen
Operationsverstärker dienen.
Zwischen den Anschlußklemmen V+ und V- der Doppelstromquelle Q ist ein
Spannungsteiler mit einem veränderlichen Widerstand R₈ geschaltet, wobei
die Emitter der Transistoren T₁ und T₂ über je einen Widerstand R₆ bzw. R₇
an einen Pol der Speisequelle S angeschlossen sind. Der Kollektor des
ersten Transistors T₁ ist an den invertierenden Eingang E₆ des dritten
Operationsverstärkers OA₃ und der Kollektor des zweiten Transistors T₂ an
den nicht invertierenden Eingang des zweiten Operationsverstärkers OA₂
angeschlossen. Diese Quelle Q₃ erzeugt zusammen mit den Widerständen R₃
und R₅ die genannte Polarisationsspannung, die - für ein pO₂-System - eine
Größe von etwa 700 mV aufweist und auf den beschriebenen Wegen den Elektroden
zugeführt wird. Die Größe dieser Polarisationsspannung, gegeben
durch die Ströme I₃ und I₄ sowie die Widerstände R₃ und R₅ ist mit Hilfe
des veränderlichen Widerstandes R₈ beliebig einstellbar. Die Quelle Q
sorgt dafür, daß die einmal eingestellte Größe der Polarisationsspannung
gleich bleibt, und zwar unabhängig von der Stärke des Stromes im Punkt E₅
am Eingang des zweiten Operationsverstärkers. Selbstverständlich können
hier auch andere Arten von Stromquellen verwendet werden; z. B. Feldeffekt-Stromquellen,
wenn sie die notwendige Stabilität über den Arbeitstemperaturbereich
aufweisen.
Es ist weiterhin zweckmäßig ein aus umgekehrt gepolten Dioden D₁ und D₂ bestehender Spannungs- bzw. Potentialbegrenzer vorgesehen, der die
obere und untere Grenze der Spannung bzw. des Potentials bestimmt, welche
die Schaltungsanordnung während des Betriebes annehmen kann.
Erforderlichenfalls kann dieser Potentialbereich durch mehrere Dioden in
Serienschaltung oder durch eine Vorspannung in Sperrichtung an die Dioden
vergrößert werden.
In Fig. 1 ist ein allfälliges Leck in der Membran eines Elektroden-Systems
mit Hilfe einer Serienschaltung dargestellt, welche aus einem
Widerstand Ry und einer Quelle Ey besteht. Diese Serienkombination ist an
die Referenzelektrode einerends angeschlossen.
Mit Hilfe der beschriebenen Schaltung ist die Messung eines zwischen
den Punkten E₅ und E₁ fließenden Stromes I₁ möglich. Enthält die analysierte
Flüssigkeit - beispielsweise Blut - keinen Sauerstoff, so ist der
Strom I₁ gleich Null, während mit zunehmender Sauerstoff-Konzentration die
Größe des Stromes I₁ zunimmt.
Falls die Membran kein Leck aufweist, ist der Widerstand Ry unendlich
groß. Dies hat zur Folge, daß kein Strom I₁ durch den Widerstand Ry
fließt. Infolgedessen ist die Größe des bei E₅ (aus)-fließenden Stromes I₁
gleich der Größe des bei E₁ am Eingang des ersten Operationsverstärkers
OA₁ (ein)-fließenden Stromes I₁, d. h. der Strom fließt also von der Klemme
V+ durch den Operationsverstärker OA₂, weiter durch den Gegenkopplungs-Widerstand
R₂, den Punkt E₅, die Referenzelektrode, die polarisierte
Elektrode, den Punkt E₁, den Widerstand R₁, den Operationsverstärker OA₁
bis zur Klemme V- am ersten Operationsverstärker.
Falls die Membran ein Leck aufweist, fließt ein sich mit dem aus dem
Punkt E₅ ausfließenden Strom I₁ summierender Leckstrom I₁, so daß sich die
Größe der Ströme in den Punkten E₁ und E₅ unterscheiden. Diese Ungleichheit
erzeugt eine Differenzspannung an den Eingängen des dritten
Operationsverstärkers OA₃, an dessen Ausgang ein verstärktes Korrektursignal
auftritt, welches den nicht invertierenden Eingängen des ersten und
zweiten Operationsverstärkers OA₁ und OA₂ zugeführt wird. Hierdurch wird
das Potential der gesamten Schaltung so eingestellt, daß unter
Berücksichtigung der Spannung Ey ein Leckstrom verhindert wird, d. h. es
kann einerseits eine Differenz in den Elektrodenströmen nur bei Fluß eines
Leckstromes und andererseits ein Leckstrom I₂ nur dann auftreten, wenn die
Summe aller Spannungen in der Leckschleife nicht gleich Null ist. Der
dritte Operationsverstärker OA₃ sorgt dafür, daß das Potentialniveau des
Elektrolytes so eingestellt ist, daß die Summe aller Spannungen in der
Leckschleife gleich Null ist. Die einstellbare Doppelstromquelle Q erzeugt
gemeinsam mit den zwei Widerständen R₃ und R₅ zwischen den zwei Elektroden
eine einstellbare Spannungsdifferenz als Polarisationsspannung.
Die Spannung Ey beträgt erfahrungsgemäß in der Regel 0 bis 100 mV
liegt. Das Intervall der Niveau-Unterschiede, welches eine solche
Schaltungsanordnung während ihres Betriebes annehmen kann, ist bei einer
Membran ohne Leck jedoch wesentlich größer. In einem solchen Fall könnte
das jeweilige Potential-Niveau sehr unterschiedliche Werte haben. Die
Durchlaßspannungen der Dioden D₁ und D₂ bestimmen die Grenzen für die des
Potential-Niveaus der Schaltungsanordnung, wobei sich das Niveau innerhalb
eines Spannungsunterschiedes von ungefähr 1 V bewegen kann. Auch in den
Fällen, in denen die Membran ein Leck aufweist, erreicht die Spannung Ey,
wie gesagt, praktisch höchstens 100 mV, was mit Sicherheit innerhalb der
durch die Dioden D₁ und D₂ gesetzten Grenzen liegt. Wenn erforderlich, kann
dieser Potentialbereich trotzdem durch die Schaltung von mehreren Dioden
in Serie oder durch Anlegen einer Vorspannung in Sperrichtung an die
Dioden vergrößert werden.
Mit Hilfe der beschriebenen Schaltungsanordnung wird der Fluß von
Leckströmen durch die Membran unterdrückt, sie erlaubt somit die Messung
des eigentlichen Polarisationsstromes der aktiven Elektrode sowie die
Einstellung und die Aufrechterhaltung der jeweils erforderlichen Polarisationsspannung.
Die Lebendauer der Membran kann verlängert werden,
weil man zuverlässige Meßergebnisse bekommt, bis die Membran so schlecht
wird, daß eine beträchtliche Menge der Lösung durch das Leck fließt. Dieser
Zustand ist jedoch leicht erkennbar, denn es treten dann beim Eichen
der Elektroden Instabilität und Drift auf. Das bisher notwendige periodische
Prüfen des Membran-Isolationswiderstandes ist bei Anwendung der vorliegenden
Schaltungsanordnung nicht mehr erforderlich.
In der nachfolgenden Beschreibung bezeichnen I₁ den durch die Polarisationsspannung
zwischen E₅ und E₁ in Abhängigkeit von der Ionenkonzentration
in der Meßlösung bewirkten (auszuwertenden) Strom und I₂ den durch
die unbekannte Spannung Ey verursachten unerwünschten Strom durch den
unbekannten (0 bis unendlich) Widerstand Ry. Die Ausgangsspannungen E₂ und
E₄ stellen einen Differenzausgang dar und speisen den Verstärker OA₄, der
einen Differenz-Eingang und eine hohe Gleichtaktunterdrückung besitzt. Die
eigentliche Schaltung dieses Verstärkers ist nicht wichtig, denn er muß
nur die Übertragungsfunktion Ea = K (E₄-E₂) weisen, wobei K eine
Konstante ist. Hieraus ergibt sich unter Berücksichtigung der negativen
Rückkopplung und der hohen Leerlaufverstärkungen der Operationsverstärker
OA₁, OA₂ und OA₃:
E₁ = E₄ (1)
E₅ = E₆ = E₇ (2)
I₄ + I₅ = I₆ (3)
E₄ = E₇ - I₃ R₅ (4)
E₂ = E₁ - I₁ R₁ (5)
E₃ = E₅ + R₂ (I₁ + I₂) (6)
Aus (2) und (7) erhält man:
Ersetzen wir darin E₃ durch die Gleichung (6) erhalten wir
Aus (1) und (5) ergibt sich:
E₂ = E₄ - I₁ R₁
Aus (2) und (4) erhält man:
E₄ = E₅ - I₃ R₅
und somit ergibt sich:
E₂ = E₅ - I₃ R₅ - I₁ R₁ (10)
Aus (2) und (8) ergibt sich:
Ersetzen wir darin E₂ durch (10):
Aus (3), (9) und (11) ergibt sich dann:
Diese Gleichung kann man umwandeln in:
I₁ (R₂ R₃-R₁ R₄)=I₃ R₄ R₅-I₂ R₂ R₃-I₄ R₃ R₄
Setzen wir jetzt R₂ R₃ = R₁ R₄ dann verschwindet I₁ und wir
haben:
I₂ R₂ R₃ = R₄ (I₃ R₅ - I₄ R₃)
Setzen wir jetzt I₃ H₅ = I₄ R₃ muß I₂ gleich 0 sein.
Die letzte Voraussetzung kann man schreiben:
Für parallele Stromquellen kann man im allgemeinen schreiben:
Es können aber Fehler durch Ungleichheit bzw.
Nichtlinearität der zwei Transistoren vorkommen. Trotzdem,
wenn wir ein integriertes Transistorpaar verwenden und
gleichzeitig
I₄ = I₃
voraussetzen, ist die Schaltung sehr genau und stabil, da
auch die beiden Kollektorspannungen immer gleich bleiben
(siehe Gleichung 2).
Damit ist deutlich geworden, daß die Schaltung
unter den Voraussetzungen
R₇ = R₆
R₃ = R₅
R₂ R₃ = R₁ R₄
R₃ = R₅
R₂ R₃ = R₁ R₄
den Strom I₂ auf 0 hält, unabhängig vom Wert von I₁ und der Spannung Ey.
Natürlich darf Ey nicht außerhalb der Gleichtaktspannungsbereiche der
Operationsverstärker liegen.
Aus den Gleichungen (1), (2) und (4) ergibt sich die Konstanz der Polarisationsspannung
E₅ - E₁ = I₃ R₅
unabhängig von den anderen Spannungs- und Stromwerten. Diese Spannung läßt
sich auch durch den regelbaren Widerstand R₈, der I₃ und I₄ steuert,
einstellen.
Aus den Gleichungen (1) und (5) ergibt sich weiterhin, daß -
unabhängig von den weiteren Variablen - die Differenzausgangsspannung
E₄ - E₂ = I₁ R₁
proportional dem Polarisationsstrom I₁ ist.
Wenn der Membranisolationswiderstand (Ry in der Schaltung) sehr hoch
ist, ist das Spannungsniveau der Schaltung undefiniert, da eine Steuerung
fehlt. Die hochohmigen Dioden D₁ und D₂ begrenzen, wie gesagt, den Spannungsbereich
und dienen gleichzeitig als Eingangsschutz.
In diesen Berechnungen wurde angenommen, daß die drei Operationsverstärker
OA₁, OA₂ und OA₃ eine sehr hohe Eingangsimpedanz aufweisen, d. h.
daß die Eingangströme im Verhältnis zu den zu messenden Strömen sehr klein
sind. Operationsverstärker mit sehr hoher Eingangsimpedanz sind jedoch
teuer. Es ist möglich, mit noch einem Operationsverstärker OA₅ (Fig. 2)
eine wirtschaftlichere Schaltungsanordnung zu erreichen. Die Referenzelektrode
ist an den nicht invertierenden Eingang dieses Operationsverstärkers
OA₅ angeschlossen. Der Ausgang desselben ist mit dem invertierenden Eingang
des zweiten Operationsverstärkers OA₂ und auch mit seinem eigenen invertierenden
Eingang unmittelbar verbunden. Das andere Ende des Widerstandes
R₂ ist diesmal an den nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
OA₅ angeschlossen.
Der Operationsverstärker OA₅ weist eine sehr hohe Eingangsimpedanz auf
und ist als Impedanzwandler (Spannungsfolger) eingesetzt. Wegen der sehr
niedrigen Ausgangsimpedanz dürfen die zwei Operationsverstärker OA₂ und
OA₃ durch ihre Eingänge etwas Strom aufnehmen. Zwei teure Operationsverstärker
werden somit durch einen teuren und zwei billige ersetzt. Die vorstehenden
Berechnungen behalten jedoch ihre Gültigkeit, weil die Spannungen
auch für diese Ausführung der Schaltungsanordnung am Eingang und am
Ausgang des Operationsverstärkers OA₅ immer gleich sind.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für eine elektro-chemische Meßeinrichtung mit
einem Elektrolyten sowie jeweils einer in den Elektrolyten eintauchenden
aktiven, polarisierten Elektrode und Bezugselektrode sowie einer die zu
untersuchende Lösung vom Elektrolyten trennenden Membran, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden an einen der Eingänge jeweils eines als
Stromspannungswandler dienenden ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers
(OA₁, OA₂) und die Ausgänge dieser Verstärker derart an einen dritten
Operationsverstärker (OA₃) angeschlossen sind, daß bei auftretendem Membranleckstrom
eine Differenzspannung am Eingang des dritten Operationsverstärkers
erzeugt wird, dessen Ausgang zum Zwecke der Übertragung eines
entsprechenden Korrektursignals mit den nicht invertierenden Eingängen des
ersten und zweiten Operationsverstärkers (OA₁, OA₂) verbunden ist, so daß
sich das Potentialniveau des Elektrolyten auf einen solchen Wert einstellt,
daß die Summe aller Spannungen in der Leckschleife Null ergibt,
wobei zur Erzeugung einer vom erwähnten Potentialniveau unabhängigen
konstanten Polarisationsspannung über den Elektroden eine stabilisierte
Stromquelle vorgesehen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgänge des ersten und des zweiten Operationsverstärkers (OA₁, OA₂)
mittels eines Spannungsteilers (R₃, R₄) miteinander und die Verbindungsteile
dieser Widerstände (R₃, R₄) mit dem invertierten Eingang (E₆) des
dritten Operationsverstärkers (OA) verbunden sind, wobei der nicht invertierende
Eingang des dritten Operationsverstärkers (OA₃) mit dem invertierenden
Eingang (E₅) des zweiten Operationsverstärkers (OA₂) verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die stabilisierte Stromquelle als Doppelstromquelle (Q) ausgestaltet ist,
deren erster Ausgang an den Eingang des dritten Operationsverstärkers
(OA₃) und deren zweiter Ausgang mit dem nicht invertierenden Eingang des
zweiten Operationsverstärkers (OA₂) verbunden und über einen Widerstand
(R₅) an den Ausgang des dritten Operationsverstärkers angeschlossen sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wandler (OA₄) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die vom ersten an den
dritten Operationsverstärkers (OA₁, OA₃) gelieferte Differenzspannung in
eine einpolige Spannung umgewandelt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Referenzelektrode über Spannungsbegrenzer (D₁, D₂) an der Masse oder
an einer vorgewählten Sperrspannung liegt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Impedanzwandler (OA₅) vorgesehen ist, der den invertierenden Eingang
des zweiten Operationsverstärkers (OA₂) und den nicht invertierenden
Eingang des dritten Operationsverstärkers (OA₃) sperrt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT608478A AT356946B (de) | 1978-08-21 | 1978-08-21 | Schaltungsanordnung fuer eine elektrochemische messeinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2927209A1 DE2927209A1 (de) | 1980-03-06 |
DE2927209C2 true DE2927209C2 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=3582703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792927209 Granted DE2927209A1 (de) | 1978-08-21 | 1979-07-05 | Schaltungsanordnung fuer eine elektrochemische messeinrichtung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4318041A (de) |
AT (1) | AT356946B (de) |
CH (1) | CH639779A5 (de) |
DE (1) | DE2927209A1 (de) |
FR (1) | FR2434390A1 (de) |
GB (1) | GB2029584B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4498039A (en) * | 1979-06-18 | 1985-02-05 | International Business Machines Corporation | Instrument for use with an electrochemical cell |
US4763077A (en) * | 1986-10-20 | 1988-08-09 | Conax Florida Corporation | Sensor circuit responsive to different fluid conductivities |
GB2335042B (en) * | 1998-03-03 | 2001-11-14 | Thorn Security | Amplification circuits |
CN107121332B (zh) * | 2017-06-07 | 2023-08-08 | 南京理工大学 | 用于分离式霍普金森压杆试验设备的辅助装置 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3441490A (en) * | 1964-11-13 | 1969-04-29 | Jungner Instrument Ab | Coulometric titration apparatus |
US3661748A (en) * | 1970-04-07 | 1972-05-09 | Instrumentation Labor Inc | Fault sensing instrumentation |
US3742348A (en) * | 1970-10-19 | 1973-06-26 | Gen Electric | Noise free small particle analysis |
US3795589A (en) * | 1970-11-30 | 1974-03-05 | H Dahms | Methods for electrochemical analysis |
US3722276A (en) * | 1971-12-06 | 1973-03-27 | Tetradyne Corp | Volumetric flow rate measurement of a flowing stream |
CH546437A (de) * | 1972-06-30 | 1974-02-28 | Contraves Ag | Verfahren und einrichtung zur kompensation der temperaturabhaengigkeit einer fluessigkeit bei der bestimmung von in derselben suspendierten teilchen. |
US3960691A (en) * | 1975-01-31 | 1976-06-01 | The Singer Company | Tactical rate sensor |
US4228400A (en) * | 1978-03-28 | 1980-10-14 | Research Corporation | Conductometric gas analysis cell |
-
1978
- 1978-08-21 AT AT608478A patent/AT356946B/de not_active IP Right Cessation
-
1979
- 1979-07-05 DE DE19792927209 patent/DE2927209A1/de active Granted
- 1979-07-09 CH CH638579A patent/CH639779A5/de not_active IP Right Cessation
- 1979-08-06 US US06/064,266 patent/US4318041A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-08-21 GB GB7929102A patent/GB2029584B/en not_active Expired
- 1979-08-21 FR FR7921069A patent/FR2434390A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2029584A (en) | 1980-03-19 |
DE2927209A1 (de) | 1980-03-06 |
FR2434390B1 (de) | 1983-11-10 |
GB2029584B (en) | 1983-03-02 |
ATA608478A (de) | 1979-10-15 |
FR2434390A1 (fr) | 1980-03-21 |
AT356946B (de) | 1980-06-10 |
US4318041A (en) | 1982-03-02 |
CH639779A5 (de) | 1983-11-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2533943C2 (de) | Meßzelle zum Bestimmen der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten | |
DE971705C (de) | Differenzverstaerker mit zwei in Gegentakt geschalteten Pentoden | |
DE3017669A1 (de) | Regelverstaerker | |
DE3033730A1 (de) | Vorrichtung zum feststellen chemischer substanzen | |
DE921089C (de) | Elektronenroehren-Messschaltung | |
DE2927209C2 (de) | ||
DE1623018B1 (de) | Coulometrische Titriervorrichtung | |
DE1648873A1 (de) | Feuchtigkeitsmessvorrichtung | |
DE1250494B (de) | Differenzverstärker mit Transistoren mit Nullabgleichmoghchkeit und zusatzlicher Kompensationsmoglichkeit zur Unterdrückung dei Temperaturabhangigkeit der Nullpunkt korrektur | |
DE1804366A1 (de) | Schaltungsanordnung zur Bildung des Betrages einer elektrischen Zeitfunktion | |
DE1113008B (de) | Gegengekoppelter Gleichspannungsverstaerker mit Driftkompensation | |
DE1438969B2 (de) | Stabilisiertes gleichstromversorgungsgeraet | |
DE2353812C3 (de) | Temperaturmeßschaltung | |
DE1114600B (de) | Verfahren und Anordnung zur Kompensation der langsamen AEnderungen der Daten einer Photomultiplikatorroehre | |
DE3115051A1 (de) | Wandlerschaltung | |
DE3611548A1 (de) | Stromspiegelschaltung | |
DE2322002A1 (de) | Anordnung zur fehlerarmen messung von stroemen bei kleinen spannungen | |
DE3412843C2 (de) | ||
DE1613663B2 (de) | Schaltungsanordnung zur Konstanthaltung der Spannung an einem über Kabel angeschlossenen Verbraucher | |
DE1270154B (de) | Elektrische Regelanordnung | |
DE2032322A1 (de) | Gleichstrom Prüfer fur miniaturi sierte Schaltkreise | |
DE1537657A1 (de) | Gleichstromverstaerker mit hohem Eingangswiderstand | |
DE1537657C (de) | Gleichspannungsverstärker mit min destens zwei gegengekoppelten Transisto ren | |
DE1438969C (de) | Stabilisiertes Gleichstromversorgungsgerät | |
DE1623018C (de) | Coulometnsche Titnervorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AVL MEDICAL INSTRUMENTS AG, SCHAFFHAUSEN, CH |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |