DE292694C - - Google Patents

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DE292694C
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gas flow
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/40Electrode constructions

Landscapes

  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Gasen, bei dem die von Staub, Rauch oder anderen Verunreinigungen zu befreienden Gase in einem elektrostatischen Felde an nichtleitenden Elektroden vorgebei geführt werden, deren dem Gasstrom abgewandte Oberflächen elektrisch erregt sind, während die dem Gasstrom zugewandten Oberflächen keine oder eine geringere elektrische Spannung als die ab-
ίο gewandten Elektrodenflächen besitzen. Bei der Durchführung der bisherigen Verfahren dieser Art waren immer mindestens zwei verschieden elektrostatisch geladene Flächen einander gegenüberliegend angeordnet. Hierbei mußten besondere Vorkehrungen getroffen werden, um zu verhüten, daß die elektrostatisch angezogenen Staubteilchen mit gleichnamiger Elektrizität geladen und infolgedessen zurückgeschleudert werden. Um dies zu verhindern, sind verschiedene Mittel in Anwendung gebracht worden. Man hat vorgeschlagen, über die zweckmäßig schräg liegende Elektrodenfläche ständig einen Wasserstrom fließen zu lassen, der die abgeschiedenen Staubteile mit sich fortführt. Ferner hat man ein Zurückschleudern der aus dem Gasstrom abgeschiedenen Teile dadurch zu verhindern gesucht, daß die wirksamen Flächen der Elektroden durch eine dielektrische Schicht aus Glaswolle o. dgl. getrennt oder mit einer solchen Schicht bedeckt wurden. Schließlich hat man den gleichen Zweck durch Verwendung eines unsymmetrischen elektrischen Feldes oder durch Umhüllung einer oder beider Elektroden mit Isolierniitteln zu erreichen gesucht.
• Demgegenüber wird nach der Erfindung dadurch eine wesentliche Vereinfachung in der Durchführung des Verfahrens erreicht, daß der Gasstrom jeweils nur an. einer Elektrodenfläche vorbeigeführt wird, und zwar ist hierbei ebenfalls die dem Gasstrom zugewandte Fläche der Elektrode nicht oder nur minder geladen, während die dem Gasstrom abgewandte Elektrodenfläche eine größere elektrische Spannung besitzt. Die Elektrode muß hierbei nichtleitend und so gestaltet sein, daß sich zwischen ihren beiden Flächen dauernd eine Spannungsdifferenz aufrechterhalten läßt, durch die verhindert wird, daß die an der Oberfläche geringerer Spannung angezogenen Staubteilchen 0. dgl. mit gleichnamiger Elektrizität geladen und infolgedessen zurückgeschleudert werden. Wird beispielsweise als Elektrode eine Hartgummiplatte verwendet, so kann eine die Staubabscheidung aus dem Gase störende Beeinflussung der nicht oder minder elektrisch erregten Elektrodenfläche dadurch verhindert werden, daß die Platte mit scharfkantigen Rändern versehen ist. Die Influenzwirkung der elektrisch erregten Oberfläche der Platte macht sich auf die in dem dagegen geführten Gasstrom enthaltenen Staubteilchen durch die Platte hindurch geltend, ohne daß die dem Gasstrom zugekehrte Fläche von der.dem Gasstrom abgewandten, elektrisch erregten Oberfläche merklich beeinflußt wird. Auch kann die
Ableitung der Elektrizität von der dem Gasstrom zugewandten Fläche der Elektrode durch Verbinden mit einem Leiter, durch Anordnung ableitender Spitzen oder Erhöhungen u. dgl. bewirkt werden.
Da die Anziehungskraft der Elektrode auf die aus dem Gasstrom abzuscheidenden Staubteilchen naturgemäß nur in bestimmter Entfernung wirken kann, wird das Verfahren in manchen
ίο Fällen zweckmäßig so ausgeführt, daß der Gasstrom in einzelne Schichten von nicht allzu großer Höhe zerlegt wird, die an der Elektrode vorbeigeführt werden. Diese Zerlegung des Gasstromes in Schichten kann z. B. durch Kanäle erfolgen, deren Höhe im Verhältnis zu ihrer Breite gering ist.
Das Verfahren kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß der zu reinigende Gasstrom durch in seiner Bahn angeordnete Leitflächen gegen die Elektrode getrieben wird, indem beispielsweise seine geradlinige Bewegung durch Umlenkung in eine Drehbewegung umgewandelt wird.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung schematisch dargestellt.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 findet als Elektrode eine Platte 1 aus Hartgummi o. dgl.
mit seitlich zugeschärften Rändern 2 Verwendung. Der zu reinigende Gasstrom wird durch einen schräg gegen die untere Fläche b der Platte ι gerichteten Kanal 3 zugeführt, der beispielsweise rechteckigen Querschnitt hat und sich unten an die wagerecht verlaufende, mit Abstand von der Platte 1 angeordnete Wand 4 anschließt. Zu beiden Seiten der Platte 1 sind Kettenräder 5, 6 gelagert, über die Ketten 7 geführt sind, die als Träger für die Bürsten 8 dienen. Die Bürsten 8 sind auf den Ketten 7 in bestimmten Zwischenräumen befestigt und bestreichen bei der Drehung der Kettenrollen 5, 6 die untere Fläche b der Platte 1.
Die dem Gasstrom abgewandte Fläche α der Platte ι ist elektrisch erregt, während die dem Gasstrom zugewandte Fläche b keine oder eine geringere elektrische Spannung besitzt als die Fläche a. Die elektrische Erregung der Platte auf der Fläche α kann durch Reibung, durch Verbindung mit einer Influenzmaschine oder durch eine sonstige Elektrizitätsquelle bewirkt werden.
Bei dieser Vorrichtung kann die elektrische Energie von der Fläche α infolge der scharfkantigen Ränder 2 der Platte 1 nicht auf die Fläche b übertreten und auch die Platte I selbst nicht durchdringen, weil diese aus einem Nichtleiter hergestellt ist.
Das zu reinigende Gas trifft infolge der Schrägstellung des Kanals 3 im Winkel auf die Fläche b der Platte, wobei die in ihm enthaltenen Staubteilchen infolge der von der elektrisch erregten Fläche α ausgeübten Influenzwirkung an der unteren Fläche b festgehalten werden. Die über die untere Fache b wandernden Bürsten 8 streichen die abgeschiedenen Staubteilchen von der Fläche b ab.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 dient ein nichtleitender Hohlkörper, z. B. aus Glas, in Form einer zylindrischen Trommel 9 als Elektrode. Die Trommel 9 ist beispielsweise auf Rollen 10 drehbar gelagert und wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt. Das zu reinigende Gas wird durch einen Kanal Ii zugeführt, der in das eine Stirnende der Trommel 9 mündet. In dieses Stirnende ragt ein fester schraubenförmiger Leitkörper 12, durch den das darin eintretende Gas seine Bewegungsrichtung in der Weise ändert, daß es beim Verlassen des Leitkörpers 12 gegen die Innenwand d der Trommel getrieben wird, die nicht oder weniger elektrisch erregt ist als die äußere Fläche c der Trommel. Die in dem Gase enthaltenen Staubteilchen lagern sich infolge der auf sie ausgeübten Influenzwirkung an der Innenfläche d ab und können bei der Drehung der Trommel aus dieser beispielsweise durch eine in ihrem unteren Teil gelagerte Schneckenbürste 13 fortgeschafft werden.
Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 5 und 6 wird zur elektrostatischen Reinigung des Gases ein über Walzen 14, 15 geführtes endloses Band 16, ζ. B. aus Paragummi, verwendet, dessen innere Fläche e beispielsweise durch dagegenliegende Reibkörper 17 elektrisch erregt wird, während die äußere Fläche f, die dem durch den schrägen Kanal 18 zugeführten Gasstrom zugekehrt ist, nicht oder mit geringerer Spannung geladen ist. Die sich infolge der Influenzwirkung an der Fläche f des Bandes 16 ablagernden Staubteilchen werden bei der Förderbewegung des Bandes aus dem Gasstrom entfernt und beispielsweise durch eine gegen das Band anliegende Walzenbürste 19 abgestreift.
Die Erfindung ist natürlich auf die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen nicht beschränkt, vielmehr kann die zur Reinigung des Gasstromes auf elektrostatischem Wege dienende Elektrode auch in anderer Weise ausgebildet werden, wie auch die zum Zuführen des Gases und zum Entfernen der aus ihm abgeschiedenen Stoffteilchen dienenden Mittel baulich in mannigfacher Art ausgeführt werden können.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Reinigen von Gasen durch deren Vorbeiführen in einem elektro-
    statischen Felde an nichtleitenden Elektroden, deren dem Gasstrom abgewandte Oberflächen elektrisch erregt sind, während die dem Gasstrom zugewandten Oberflächen keine oder eine geringere elektrische Spannung als die abgewandten Elektrodenflächen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gasstrom jeweils nur an einer derartigen Elektrodenfläche vorbeistreichen läßt.
  2. 2. Elektrode zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen nichtleitenden Hohlkörper, dessen dem Gasstrom abgewandte Oberfläche elektrisch erregt ist, und an dessen Eintrittsende Leitflächen vorgesehen sind, durch die der Gasstrom gegen die nicht oder minder geladene Innenfläche des Hohlkörpers getrieben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970323C (de) * 1942-02-12 1958-09-11 Metallgesellschaft Ag Fliehkraft-Staubabscheider mit Spruehelektroden
DE1205009B (de) * 1963-04-02 1965-11-11 Langendorf Watch Co Transporteinrichtung fuer die Serienherstellung von Kleinapparaten, wie Mikroschaltern, Voltmetern, Amperemetern und insbesondere Uhrwerken

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970323C (de) * 1942-02-12 1958-09-11 Metallgesellschaft Ag Fliehkraft-Staubabscheider mit Spruehelektroden
DE1205009B (de) * 1963-04-02 1965-11-11 Langendorf Watch Co Transporteinrichtung fuer die Serienherstellung von Kleinapparaten, wie Mikroschaltern, Voltmetern, Amperemetern und insbesondere Uhrwerken

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