DE2926877B2 - Vorrichtung zum Messen und Regeln der Zugkraft einer mit einer Dreipunkthebevorrichtung versehenen Zugmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Messen und Regeln der Zugkraft einer mit einer Dreipunkthebevorrichtung versehenen ZugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Art arbeiten derart, daß beim Abheben eines mit der Zugmaschine verbundenen
Geräts vom Erdboden durch das Überschreiten eines vorbestimmten Wertes der Bodenreaktionskraft der
Biegestab seine Ausgangsform wieder annimmt, wodurch das Gerät wieder abgesenkt werden kann.
Ist ein relativ leichtes Gerät mit der Zugmaschine verbunden, so kann das Absenken gegebenenfalls nicht
schnell genug erfolgen, um eine gleichmäßige Bearbeitung des Erdbodens zu gewährleisten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung eingangs genannter Art so auszubilden, daß
durch einfache mechanische Mittel eine schnelle Wiederaufnahme der ursprünglichen Arbeitsbedingungen
des Geräts möglich wird, nachdem dieses durch ein Überschreiten eines vorbestimmten Wertes der Bodenreaktionskraft
angehoben wurde.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung
ergibt sich durch die Merkmale des Patentan
spruchs 2.
Die Deformation des Biegestabes in einer vertikalen Ebene durch das Anheben des mit der Zugmaschine
verbundenen Geräts bewirkt eine Vorwegnahme des Moments, indem das Steuerventil in seine Neutralstellung
zurückbewegt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Teildarstellung einer ίο Dreipunkthebevorrichtung für landwirtschaftliche Geräte,
die an der Rückseite einer Zugmaschine zu befestigen sind,
Fig.2 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem schematisch dargestellten Hydraulikkreis
und
Fig.3 eine teilweise geschnittene Seitendarstellung
einer Einzelheit der in F i g. 2 gezeigten Vorrichtung in vergrößertem Maßstab.
Das in den Figuren dargestellte Ausföhrungsbeispiei
der Erfindung wird an einer Zugmaschine 1 eingesetzt, die eine hintere Dreipunkthebevorrichtung zur Ankopplung
landwirtschaftlicher Geräte aufweist. Die Dreipulnkthebevorrichtung umfaßt zwei Unterlenker 3,
die jeweils mit einem Ende am Maschinengehäuse befestigt sind, und einen Oberlenker 4, der gleichfalls mit
einem Ende am Maschinengehäuse befestigt ist. Die freien Enden der Unterlenker 3 und des Oberlenkers 4
werden an das mit der Zugmaschine 1 zu tragende Gerät angeschlossen.
Die Unterlenker 3 sind über Zugstangen 5 mit zwei Hubarmen 6 schwenkbar verbunden. Die den Schwenkverbindungen
mit den Zugstangen 5 abgewandten Enden der Hubarme 6 sind mit den beiden Enden eines
Drehstabes 7 (Fig.2) verbunden, der um eine horizontale Querachse drehbar am Maschinengehäuse
gelagert ist. Hierzu dienen zwei Lager 8.
Bei Hebevorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art wird das Anheben eines mit ihnen verbundenen
Geräts durch gesteuerte Drehung des Stabes 7 bewirkt, mit dem die Hubarme 6 verbunden sind, so daß die
Unterlenker 3 über die Zugstangen 5 angehoben werden.
Fig.2 zeigt eine in einer Richtung wirkende hydraulische Druckvorrichtung 9 mit einer Kolbenstange
10, die auf einen Arm 11 einwirkt, der an dem Stab 7
befestigt ist, so daß dieser dadurch gedreht werden kann und entsprechend die Unterlenker 3 angehoben werden.
Die hydraulische Druckvorrichtung 9 ist über eine Leitung 12 mit einem Steuerventil 13 verbunden, das mit
einem Behälter 14 über eine Speiseleitung 15 verbunden ist, in der ein Filter 16 und eine Pumpe 17 einander
nachgeordnet sind. Ferner ist eine Rückführungsleitung 18 vorgesehen, die vom Steuerventil 13 zum Behälter 14
führt.
Das Steuerventil 13 hat ein bewegliches Ventilelement 19, das zwischen einer Ruhestellung, in der die
Speiseleitung 15 über die Rückführungsleitung 18 mit dem Behälter 14 verbunden ist, und einer Arbeitsstelw>
lung, in der die Speiseleitung 15 mit der Leitung 12 verbunden ist, bewegt werden kann. In der Arbeitsstellung
wird also Hydraulikflüssigkeit der hydraulischen Druckvorrichtung 9 zugeführt. Befindet sich das
Ventilelement 19 in seiner Ruhestellung, so wird die Druckvorrichtung 9 nicht mit Hydraulikflüssigkeit
versorgt, und die Hubarme 6 an dem Stab 7 sind abgesenkt, wodurch das Gerät auf dem Erdboden
aufliegt. Wenn das Ventilelement 19 sich in seiner
Arbeitsstellung befindet, so wird die Druckvorrichtung 9
mit Hydraulikflüssigkeit gespeist, wodurch das Gerät mit den Hubarmen 6 Ober die Zugstangen S mit den
Unterlenkern 3 angehoben wird.
Um eine Regelung der Hubvorrichtung zu erreichen, sind die Unterlenker 3 der Dreipunkthebevorrichtung
mit einem Biegestab 20 verbunden, der um eine horizontale Querachse drehbar in zwei Lagerungen 21
angeordnet ist, die am Maschinengehäuse befestigt sind.
Der Biegestgb 20, an dem über die Unterlenker 3 der to
Dreipunkthebevorrichtung das Gerät angreift und der über die Lagerungen 21 mit dem Maschinengehäuse
verbunden ist, wird verbogen, wenn das Gerät im Erdboden arbeitet Die Verbiegung wird durch die
Reaktionskraft erzeugt, die vom Erdboden auf das Gerät Übertragen wird, wenn die Zugmaschine 1 sich
vorwärts in der in Fig.2 gezeigten Pfeilrichtung A
bewegt
Der Biegestab 20 ist aber ein Gestänge 22 mit dem Ventilelement 19 des Steuerventils 13 verbunden. F i g. 2
zeigt ein vereinfachtes Gestänge 22, das auch durch jedes andere Gestänge ersetzt sein kann, das die
Verbiegung des Biegestabes 20 in eine entsprechende Verlagerung des Ventilelements 19 umsetzt Bei dem in
F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Ventilelement 19 um seine Symmetrieachse drehbar.
Fig.3 zeigt im vergrößerten Maßstab die Verbindung
zwischen dem mittleren Abschnitt des Biegestabes 20 und des Gestänges 22. Eine Lagerung 23, die am
Maschinengehäuse befestigt ist, hat eine Querachse 24, um die ein Steuerelement 25 geschwenkt werden kann
Dieses Steuerelement 25 hat zwei Nockenflächen 26 und 27. Die Nockenfläche 26 des Steuerelements 25
kommt mit dem mittleren Abschnitt des Biegestabes 20 in Berührung, während die Nockenfläche 27 mit einem
Ende 28 eines Kurbelhebels 29 in Berührung kommt, der
um eine Querachse 30 am Rahmen der Zugmaschine 1 schwenkbar gelagert ist Das Ende 28 des Kurbelhebels
29 ist mit einer Mitnehmerrolle 31 versehen, die die Nockenfläche 27 des Steuerelements 25 berührt Das
andere Ende 32 des Kurbelhebels 29 ist mit einem Ende eines Gestängeelements 33 (Fig.2) schwenkbar verbunden,
dessen anderes Ende mit dem freien Ende eines Kurbelarms 34 schwenkbar verbunden ist, der an einem
Ende einer Achse 35 befestigt ist die am Maschinengehäuse drehbar gelagert ist Das andere Ende der Achse
35 trägt einen Kurbelarm 36, dessen freies Ende mit einem Ende eines Gestängeelements 37 gekoppelt ist,
dessen anderes Ende über einen Kurbelarm 38 mit dem drehbaren Ventilelement 19 des Steuerventils 13
verbunden ist
Das Steuerventil 13 ist mit einer schematisch dargestellten Spannvorrichtung 13a versehet., die im
Gehäuse des Steuerventils 13 angeordnet ist und das Ventilelement 19 in einer solchen Stellung hält, daß es
über das Gestänge 22 auf den Hebel 29 einwirkt und die Rolle 31 gegen die Nockenfläche 27 des Steuerelements
25 drückt wodurch die Nockenfläche 26 des Steuerelements 25 mit dem mittleren Abschnitt des Biegestabes
20 in Berührung gehalten wird. bo
Die Arbeitsweise der in den Figuren dargestellten Vorrichtung wird im folgenden beschrieben.
Wenn das angekoppelte Gerät im Erdboden arbeitet, so wird durch die vom Erdboden durch die Vorwärtsbewegung
der Zugmaschine 1 auf das Gerät ausgeübte h5
Reaktionskraft der Biegestab 20 in einer horizontalen Ebene verformt Die Enden des Biegestabes 20, die mit
den Unterlenkern 3 der Dreipunkihebevorrichtung verbunden sind, werden somit Beanspruchungen ausgesetzt
die in F i g. 2 durch F dargestellt sind und den Biegestab 20 verformen. Durch diese Verformung
bewegt sich der mittlere Abschnitt des Biegestabes 20 in einer horizontalen Ebene in Richtung A der Zugmaschinenbewegung.
Dies bedeutet daß beispielsweise bezüglich der Darstellung in F i g. 3 der mittlere Abschnitt des
Biegestabes 20 nach rechts bewegt wird. Beim Auftreten dieser Verformung wird das Steuerelement 25 im
Gegenuhrzeigersinn (F i g. 3) gedreht und die Nockenfläche 26 wird an dem mittleren Abschnitt des
Biegestabes 20 gehalten. Durch die Wirkung der Spannvorrichtung 13a führt auch der Hebel 29 eine
Drehung im Gegenuhrzeigersinn durch, wodurch die Rolle 31 an seinem freien Ende 28 in Kontakt mit der
Nockenfläche 27 des Steuerelements 25 gehalten wird. Die Bewegung des Gestängeelements 33 durch diese
Gegenuhrzeigerdrehup.g des Hebels 29 bewirkt über das aus den Elementen 34, 35, 36, 37, 38 Gestänge 22
eine Bewegung des Ventilelements 19 aus seiner Ruhestellung in die Arbeitsstellung. Wenn die vom
Erdboden auf das angekoppelte Gerät ausgeübte Reaktionskraft einen vorbestimmten Wert überschreitet,
wird das Ventilelement 19 auf diese Weise in seine Arbeitsstellung gebracht. Die Speiseleitung 15 wird
dann mit der Leitung 12 verbunden und führt der hydraulischen Druckvorrichtung 9 Hydraulikflüssigkeit
zu, wodurch das Gerät vom Erdboden abgehoben wird. Sobald das Gerät in dieser Weise angehoben ist, nimmt
der Biegestab 20 seine Neutralstellung wieder ein, wodurch das Ventilelement 19 in seine Neutralstellung
zurückbewegt wird und das Gerät auf den Boden abgesenkt wird. Um diese erneute Absenkung zu
beschleunigen und damit eine gleichmäßige Bodenbearbeitung zu erzielen, wird die Rückführung des
Ventilelements 19 in seine Neutralstellung ausgeführt, sobald das Gerät an der Zugmaschine 1 angehoben
wird. Sobald dieser Vorgang eintritt, bewirkt das Gewicht des Geräts an der Dreipunkthebevorrichtung
eine Drehung der Unterlenker 3 um ihren Schwenkpunkt an den vertikalen Zugstangen 5. Dadurch
bewegen sich die Enden des Biegestabes 20 aufwärts, wodurch eine Verbiegung in einer vertikalen Ebene
erfolgt und der mittlere Abschnitt des Biegestabes 20 abgesenkt wird. Diese Verbiegung in der vertikalen
Ebene bewirkt eine Drehung des Steuerelements 25 im Uhrzeigersinn (F i g. 3), denn der Biegestab 20 ist mit der
Nockenfläche 26 gekoppelt. Die Drehung des Steuerelements 25 im Uhrzeigersinn bewirkt eine entsprechend
gerichtete Drehung des Hebels 29 um seine Achse 30, da die Nockenfläche 27 des Steuerelements 25 mit der
Mitnehmerrolle 31 am freien Ende 28 des Hebels 29 gekoppelt ist. Das Gestängeelement 33 wird dadurch
aufwärts bewegt, wodurch das Ventilelement 19 in seine Neutralstellung zurückgeführt wird.
Sobald das Gerät vom Erdboden abgehoben ist, bewirkt die Verformung des Biegestabes 20 in der
vertikalen Ebene eine beschleunigte Rückführung des Ventilelements 19 des Steuerventils 13 in seine
Ruhestellung, wodurch ein schnelles Absenken des Geräts auf den Erdboden erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Messen und Regeln der Zugkraft einer mit einer Dreipunkthebevorrichtung
versehenen Zugmaschine mit einem in dem Maschinengehäuse zweifach gelagerten allseitig biegbaren
Biegestab, an dem außerhalb des Maschinengehäuses die Unterlenker der Dreipunkthebevorrichtung
angreifen, sowie mit einem Steuerelement, das in der
Mitte des Biegestabs an diesem angreift und bei Durchbiegung des Biegestabes ein Steuersignal für
die Beeinflussung der Zugkraft der Zugmaschine liefert, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerelement (25) so ausgebildet und angeordnet ist, daß die Durchbiegung des Biegestabes (20) in der
vertikalen Ebene ein Steuersignal im Sinne der Rückstellung des Steuerventils (13) für die Zugkraft
in seine Neutralstellung bewirkt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreipunkthebevorrichtung (2)
einen Kurbelhebel (29) aufweist, der um eine horizontale Querachse (30) am Maschinengehäuse
drehbar nahe dem mittleren Abschnitt des Biegestabes (20) gelagert ist und an einem Ende (32) mit dem
Steuerventil (13) gekoppelt ist, daß das Steuerelement (25) am Maschinengehäuse um eine horizontale
Querachse (24) drehbar gelagert ist und zwei Nockenflächen (26, 27) aufweist, die einerseits den
mittleren Abschnitt des Biegestabes (20), andererseits das zweite Ende (28) des Kurbelhebels (29)
berühren, und daß eine elastische Spannvorrichtung (13a,) zur Haltung des anderen Endes (28) des
Kurbelhebels (29) an der ihm zugeordneten Nockenfläche (26) des Steuerelements (25) und zur Haltung
der anderen Nockenfläche (27) des Steuerelements (25) an dem mittleren Abschnitt des Biegestabes (20)
vorgesehen ist, so daß eine Vorwärtsverlagerung und eine Abwärtsverlagerung des mittleren Abschnitts
des Biegestabes (20) Drehungen des Kurbelhebels (29) in einander entgegengesetzten
Richtungen zur Folge haben.
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