DE2926648C2 - In einem akustischen Instrument, insbesondere einem Lautsprecher, einsetzbare Membran und Verfahren zur Herstellung der Membran - Google Patents

In einem akustischen Instrument, insbesondere einem Lautsprecher, einsetzbare Membran und Verfahren zur Herstellung der Membran

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DE2926648C2 DE19792926648 DE2926648A DE2926648C2 DE 2926648 C2 DE2926648 C2 DE 2926648C2 DE 19792926648 DE19792926648 DE 19792926648 DE 2926648 A DE2926648 A DE 2926648A DE 2926648 C2 DE2926648 C2 DE 2926648C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine in einem akustischen Instrument einsetzbare Membran nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen in einem akustischen Instrument einsetzbaren Membran.
Grundsätzlich sollen Membrane für akustische Instrumente, insbesondere Membrane für Lautsprecher, ein geringes Gewicht, eine hohe Festigkeit und einen hohen spezifischen Elastizitätsmodul EIq aufweisen (wobei E der Elastizitätsmodul und ρ die spezifische Dichte ist), so daß sie mit gutem Wirkungsgrad akustische Signale in einem großen Frequenzbereich naturgetreu wiedergeben können.
Bor, Beryllium und Kohlenstoff haben bekanntlich einen hohen spezifischen Elastizitätsmodul, lassen sich jedoch nur schwierig und mit größeren Aufwendungen zu Membranen verarbeiten.
Zur Herstellung von solchen Membranen sind daher Holzpulpe, Kunststoffe, Aluminium, Titan verwendet worden. Diese Materialien erfüllen die voranstehend genannten Anforderungen jedoch nur unvollkommen.
Es ist auch bereits bekannt, synthetische Harze zur Herstellung der Membrane zu verwenden. Dabei sind aus Kohlefasern oder Metallpulver und einem künstlichen Harz zusammengesetzte Materialien eingesetzt worden. Diese zusammengesetzten Materialien bieten jedoch keine genügende Festigkeit, wenn sie in die Form der Membran gebracht werden, teilweise wegen der unvollkommenen Eingliederung des Harzes, die der Schmiereigenschaft der Kohlefaser und des Metallpulvers an deren Oberfläche zuzuschreiben ist.
Im einzelnen besteht eine zum Stand der Technik gehörende Membran der eingangs genannten Gattung
aus mit einem Harz imprägnierten Fasern aus Kohlenstoff (DE-OS 2444 718), Als Harz kann insbesondere ein Epoxiharz, ein Feranharz oder ein Melaminbarz vorgesehen sein. Die Oberfläche der Membrane kann dabei einen versteifenden Oberzug insbesondere aus einem Epoxydharz, einem Feranharz oder einem Phenolharz aufweisen. Die Membrane wird in der Weise hergestellt, daß man ein feuchtes Blatt von aus Kohlenstoff bestehenden Fasern formt, es nach Pressen und Entwässern erwärmt, dann mit Harz tränkt und in die Membranform bringt und schließlich zum Aushärten des Harzes erhitzt — Aber auch bei dieser Membran haben die Kohlenstoffasern die geschilderten Schmier-Eigenschaften, stark richtungsabhängige Eigenschaften sowie die Tendenz zu einer unerwünschten Orientierung in nur einer Richtung, insbesondere beim Walzen der Verbundmasse zu einem flächigen Körper, die zu ungünstigen Festigkeitseigenschaften führen. Abgesehen davon erfordert das Ablängen der Kohlenstoffasern einen zusätzlichen Fertigungsschritt
Allgemein bekannt ist es auch, Polymer (PVC) einer Wärmebehandlung in Stickstoffatmosphäre oder in Sauerstoff zu unterziehen (ICarl Krekeler und Georg Wick, Kunststoffhandbuch, Band II. Polyvinylchlorid, Teil l,1963,Seite 130-134).
Die der Wärme ausgesetzten PVC-Proben wiesen aber nach dieser Behandlung eher verschlechterte mechanische Eigenschaften auf.
Schließlich ist bereits zur Herstellung einer akustischen Membran vorgeschlagen worden, eine Mischung von Kohlenstoffpulver und Kunststoffpulver nach Kneten und Formung zu karbonisieren, d. h. zu verkohlen (Patentanmeldung P 28 53 022J). Vor dem Karbonisieren kann ein vorbereitender. Brennen vorgesehen sein, das jedoch nicht in einer oxidierenden ii Atmosphäre stattfindet
Zu der vorliegenden Erfindung gehört daher die Aufgabe, eine Membran der eingangs genannten Gattung mit einer verbesserten Kombination des spezifischen Elastizitätsmoduls und des inneren Verlustes zu schaffen, die sich in möglichst einfacher Weise herstellen läßt.
Diese Aufgabe ist durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Das Wesen dieser Erfindung besteht in der Verwen- -n dung von Graphitplättchen als in dem zusammengesetzten Material räumlich ausrichtbare kohlenstoffhaltige Teilchen und in dem angegebenen Oxidierschritt der Oberfläche in einer oxidierenden Atmosphäre, beispielsweise Luft, nach Formung der Membrane. ;o
Die Verwendung von Graphitplättchen läßt es zu, daß diese nur parallel zu der Oberfläche des geformten Körpers ausgerichtet werden können, indem die geknetete Verbundmasse zunächst zu einer Platte gewalzt wird. Dabei sind die Graphitplättchen aber v, zufällig statistisch in Walzrichtung und in der Richtung quer dazu verteilt (wenn die Teilchen in einer Ebene betrachtet werden). Dadurch werden verbesserte Festigkeitseigenschaften in jeder Richtung der Ebene erzielt.
Die Graphitteilchen in Form von Plättchen sind handelsüblich und machen keinen weiteren Bearbeitungsschritt erforderlich.
Das Oxidieren des Körpers erfolgt also, nachdem das zusammengesetzte Material, das im wesentlichen aus einem organischen Stoff und einem Pulver aus festen Teilchen besteht, hergestellt wurde und nachdem dieses zusammengesetzte Material in die gewünschte Form
M, gebracht worden ist Der geformte Körper weist dann eine Oxid-Oberflächenschicht auf.
Diese Membran hat ein verbessertes Frequenzverhalten, insbesondere in dem Gebiet hoher Frequenzen, Das Frequenzverhalten ist im wesentlichen demjenigen einer Membran aus Beryllium bei niedrigen und mittleren Frequenzen gleich und flacher als dasjenige der Membran aus Beryllium bei hohen Frequenzen.
Insgesamt zeigt diese Membran günstige akustische Eigenschaften. Sie läßt sich aus dem angegebtnen Material mit geringen Kosten herstellen.
Die Verfahrensschritte des erfindungsgemäß zur Herstellung der Membrane vorgesehenen Verfahrens sind in Anspruch 6 angegeben.
Die zur Herstellung der Membran vorgesehenen organischen Stoffe sind thermoplastische Kunststoffe, Polyvinylchloride, Petroleumpech, Kohlenteer, Tetrabenzophenazin und Lignin.
Erfindungsgemäß vorgesehene Schritte zur Herstellung der Membran gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, nach der Polyvinylchlorid (PVC) und Graphitpulver als typischer organischer Stoff bzw. als Pulver aus festen Teilchen verwendet werden:
Vorzugsweise wird PVC bei 4000C in einer inerten Atmosphäre, beispielsweise aus Stickstoff oder Argongas, erhitzt Beim Erhitzen verwandelt sich das PVC in ein pechähnliches Material oder eine Viskose-Schmelze. Pechähnliches PVC kam auch durch Zugabe eines Weichmachers und/oder eines Lösungsmittels zu dem PVC hergestellt werden.
Graphitpulver mit einer Korngröße von 0,1 bis 5 Mikron wird dem PVC-Pech zugeführt, und die sich daraus ergebende Mischung wird durch eine Knet- oder Walzeinrichtung bei einer Temperatur zwischen 200 bis 300° C geknetet Um das Kneten zu erleichtern, wird dem PVC-Pech ein Lösungsmittel zugegeben, um das PVC-Pech in eine viskose Flüssigkeit bei Raumtemperatur umzuwandeln. Die Zugabe eines solchen Lösungsmittels ermöglicht es, daß der Knetvorgang bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann. Die Menge des zugesetzten Graphitpulvers beträgt 10—90 Gewichtsprozent vorzugsweise 30—70 Gewichtsprozent der Gesamtmischung. Bessere Ergebnisse werden mit einer kleineren Korngröße des Graphits erhalten. Die Korngröße des Graphits liegt zwischen 0,1 und um 100 Mikron, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Mikron.
Es wird ferner darauf hingewiesen, daß die Mischung einen kleineren Anteil eines Weichmachers, wie Dioctylphthalat und einen Stabilisierer, wie Bleistearat, enthalten kann. Diese Zusätze können in geeigneter Weise im Hinblick auf den organischen Stoff gewählt werden.
Nach dem voranstehenden Misch- und Knetschritt wird in dem nachfolgenden Formschritt die Mischung des Graphitpulvers und des PVC in eine gewünschte Form, beispielsweise in eine Dom-Form oder eine Konusform, gebracht Der Formvorgang wird durch Graphitpulver mit einem Grad der Ausrichtung unterstützt.
Die Formgebung kann durch Preßformen mit einer Presse Vorgenommen werden, die einen Hohlraum in der gewünschten Größe und Ausbildung bei einer Temperatur von 200-3000C aufweist. In dem Falle, in dem die Mischung unter Verwendung eines Lösungsmittels geformt wird, kann die Preßformung bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Der geformte Körper soll gründlich getrocknet werden, um das Lösungsmittel zu
verdampfen.
Wenn die Mischung pulverförmig ist, kann sie durch Zusammenpressen geformt werden. Das Formen durch Zusammenpressen kann vorzugsweise bei einer Temperatur um 3000C durchgeführt werden. Solches Zusam- s menpreß-Formen bei höheren Temperaturen bewirkt eine größere Festigkeit des geformten Körpers, die die anschließende Behandlung des Körpers erleichtert
In einer Alternative hierzu kann die Mischung so behandelt werden, um die Orientierung des Graphits vor dem Formvorgang zu fördern. Ein solcher Vorgang kann durch Walzen erzielt werden. Vorzugsweise wird die Mischung in eine Plattenform durch Walzen gewalzt Die Dicke der gewalzten Platte hängt von den Endanforderungen, wie der Größe und Ausbildung der beabsichtigten Membran ab.
Die gewalzte Platte kann unter Unterdruck in eine Dom-Form (Kuppenform) oder eine Konusform umgefornu werden. Es kann auch ein Formverfahren durch Druckanwendung benutzt werden, um die Platte in die gewünschte Form zu bringen.
Bai dem nachfolgenden Oxidierschritt wird der geformte Körper durch Erhitzen in einer oxidierenden Atmosphäre, beispielsweise in Luft, oxidiert Die Temperatur kann vorzugsweise mit einer Rate von 1 bis 200C pro Stunde, vorzugsweise 10°C pro Stunde, bis zu einer Temperatur von 100 bis 5000C, vorzugsweise 250 bis 350°C, erhöht werden. Die zum Erhöhen der Temperatur auf diese Höhe benötigte Zeit hängt von der Temperaturänderungsgeschwindigkeit und der Endtemperatur ab, die wiederum von der Oxidierungsbedingung abhängig ist Generell beansprucht der Erhitzungsvorgang 10 bis 20 oder mehr Stunden. Um die Oxidation zu fördern, kann der geformte Körper im Ozon bei einer Temperatur von 50 bis 8O0C während 4 bis 8 Stunden erhitzt werden, bevor er der voranstehend genannten Wärmebehandlung unterworfen wird.
Der geformte Körper wird manchmal beim Erhitzen oder bei der Oxidation verformt. Eine Metallgaze oder ein perforiertes Metailblatt, das mit der gleichen Form wie der geformte Körper ausgebildet ist, kann vorzugsweise auf einer Aufspannvorrichtung angebracht sein, um den geformten Körper zu unterstützen und so den Körper von einer Deformierung während des Erhitzens abzuhalten.
Nach der Oxidation und einigen üblichen Verfahrensschritten, wie dem Putzen (Entg; aten) und Bohren des Körpers, ist dieser zur Benutzung als Membran fertig.
Die entsprechend der Erfindung hergestellte Membran zeigt einen verbesserten spezifischen Elastizitätsmodul und innere Ver'uste. Der spezifische Elastizitätsmodul ist mehrfach höher als der von Aluminium-Membranen und nur etwas niedriger als derjenige von Beryllium-Membranen. Die inneren Verluste sind mehrfach höher als diejenigen der Beryllium-Membra- 5S nen.
Der Elastizitätsmodul wird ferner durch Verkohlen des oxdierten Körpers bei höheren Temperaturen in dem Bereich zwischen 1000 bis 15000C vergrößert. Jedoch setzt das Verkohlen den inneren Verlust des bo Körpers herab. Ein Kompromiß zwischen dem spezifischen Elastizitätsmodul und dem inneren Verlust, der gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt wird, ist für Membrane zufriedenstellend. Weiterhin verbessert das Auslassen des Verkohlungsschritts die Wirtschaftlich- bi keit der Herstellu'^, indem Herstellungskosten herabgesetzt werden.
Im folgenden wefvten andere organische Stoffe als PVC im Zusammenhang mit der Erfindung erörtert;
Petroleumpech und Kohlenteer enthalten einen Anteil flöchtiger Stoffe und Bestandteile eines niedrigen Molekulargewichts, Deshalb wird vorzugsweise das Petroleumpech oder der Kohlenteer trocken destilliert, indem diese Stoffe auf eine Temperatur zwischen 350 bis 40O0C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre, beispielsweise in Stickstoff oder Argongas, erhitzt werden, bevor einer dieser Stoffe mit dem Pulver aus festen Teilchen entsprechend der vorliegenden Erfindung gemischt wird.
Gewöhnlich wird das destillierte Pech mit Graphitpulver gemischt und geknetet, das eine Teilchengröße von 0,1 bis 50 μπι zum Beispiel aufweist, indem eine Knet- oder Walzeneinrichtung bei einer Temperatur um 2000C eingesetzt wird. Bei einem anderen Verfahren wird das destillierte Pech in einem Lösungsmittel aufgelöst und ohne Erwärmen mit Graphitpulver gemischt und geknetet Bei einem wiederum anderen Prozeß wird das destillierte Pech, das schwer durch Erwärmen oder Auflösen zu kneten ist, fein in Pulverform aufgeteilt und dann mit Graphitpulver in einer Kugelmühle gemischt
Tetrabenzophenazin wird bei einer Temperatur von 560 bis 580° C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre, beispielsweise in Argon- oder Stickstoffgas, erhitzt, um ein pechähnliches Material zu erhalten, bevor es mit dem Pulver aus festen Teilchen entsprechend der vorliegenden Erfindung gemischt wird
Lignin ist einer der Hauptbestandteile sowohl von Holz als auch Zellulose. Lignin kann aus dem Holz durch übliche Pulpe-Verfahren, wie das Kraft-Verfahren und Sulfid-Verfahren, hergestellt werden. Wenn Lignin verwendet wird, ist bevorzugt vorgesehen, daß dem Lignin ein oder mehrere Bestandteile zugesetzt werden, die aus der Gruppe von Carboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose (diese beiden werden CMC abgekürzt) und Polyvinylalkohol (abgekürzt PVA) ausgewählt. CMC oder PVA kann dem Lignin mit einer Menge von 5—60 Gewichtsprozent des gesamten aus Lignin und CMC oder PVA bestehenden Stoffes zugesetzt werden. Der Zusatz von CMC oder PVA erleichtert nicht nur das Formen der Mischung, sondern vergrößert auch die mechanische Festigkeit des geformten Körpers.
In dem Fall, daß wasserlösliches Lignin verwendet wird, wird Wasser dem Lignin zugesetzt, bevor oder während dieses mit Graphitpulver gemischt wird. Wenn Lignin in einer alkalischen Lösung lösbar ist, wird wäßriges Natriumhydroxid dem Lignin zugesetzt, bevor oder während es gemischt wird. Der Zusatz von Wasser oder alkalischem Wasser erleichtert das Mischen und Kneten, vergrößert aber das Maß des Schrumpfe'« des geformten Körpers beim Trocknen. Deswegen sollte Wasser in der kleinstmöglichen Menge zugesetzt werden, die ausreicht, um gerade noch die angestrebte Wirkung zu erzielen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben:
Beispiel 1
Graphitplättchen mit einer Teilchengröße von etwa 5 Mikron werden mit Polyvinylchlorid (PVC)-Pech in einem Mischungsverhältnis von 2:1 gemischt. Die Mischung wird geknetet und zu einer Platte durch Walzen bei einei Temperatur um 2500C gewalzt. Die gewalzte Platte wird unter Unterdruck oder durch Druckanwendung in eine Dom-Form geformt. Anschlie-
Bend wird die Dom-Form allmählich erhitzt, beispielsweise mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit von 100C pro Stunde bis zu einer Temperatur von 2000C in einer oxidierenden Atmosphäre, beispielsweise in Luft.
Während dieser Wärmebehandlung wird Chlorwasserstoff von dem PVC in der Matrix abgegeben, was bedeutet, daU der geformte Körper oxidiert oder unschmelzbar geworden ist.
Die so erhaltene Membran hat eine Dichte von l,8g/cmJ und einen Elastizitätsmodul (Young) von WOO kg/mm2 oder höher. Bei verschiedenen Anteilen von PVC zwischen 30 und 70 Gewichtsprozent der gesamten Mischung ändert sich die Dichte von 1,3 bis 2 g/cm1.
Ij
Beispiel 2
Nachdem das Petroleumpech der Trockendestillation
ι. -:->fwv-/~ . c—:_. ...:„j :* rM«u;.™.,i„nF u«; ™
UCl J\I\J ^Ulllt.1 ηυΐΙίΙΙ IAl, n[IU l.JilllltJlupi!ll|yui,k.l L/w Ht
einem Mischungsverhältnis von I : 2 gemischt. Die Mischung wird bei 25O0C geknetet. Die geknetete Mischung wird bei 250'C in eine Dom-Form gepreßt. Der so geformte Körper wird bis 3000C während 20 Stunden in Luft erhitzt.
Tabelle Beispiel 3
Tetrabenzophenazin wird bei 560-5800C in Stickstoffgas erhitzt, wobei ein pechähnliches Material erhalten wird. Das Pech wird mit Graphitpulver bei einem Mischungsverhältnis von 1 :2 gemischt. Die Mischung wird bei 3000C geknetet und unter Druck bei 3000C in eine Dom-Form verformt. Der geformte Körper wird auf 320°C während 20 Stunden in Luft erhitzt.
Beispiel 4
In einer Kneteinn<'htung werden 50 Gewichtsprozent Graphitpulver, 20 Gewichtsprozent CMC und 30 Gewichtsprozent Lignin gemischt und geknetet. Die Mischung wird in einen Dom-förmigen Körper mit einem Durchmesser von 25 cm geformt. Der geformte Körper wird auf 100°C während 20 Stunden in Luft erhitzt. Diese Erhitzung dient zum Trocknen und
■ K-
Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 4 sind in der folgenden Tabelle aufgeführt, in der Eder Elastizitätsmodul nach Young ist, ρ die Dichte ist, E/o der spezifische Elastizitätsmodul ist und tan ό der innere Verlust ist.
Sl.ind der Technik E (g/cm-) (x 109cm) tan 6
(kg/mm2) 2,7 2,7
Aluminium 7 400 1,8 15,5 0,005
Beryllium 28 000 0,003
Erfindung 1.8 5,0
PVC + (iraphit(blättchen) 9000 1,8 3,9 0,02
Lignin + Graphit 7000 1,9 4,2 0,02
Tetrabenzophenazin + Graphit 8000 1,8 4,4 0,02
Petroleumpech + Graphit 8000 0,02
Es hat sich herausgestellt, daß in dem Falle, in dem der geformte Körper beispielsweise nach Beispiel 1 weiter j·. verkohlt wird, der Elastizitätsmodul von 9000 bis 16 000 kg/mm2 ansteigt, aber der innere Verlust (tan ό) von 0,02 bis 0.01 absinkt. Dies bedeutet, daß der oxidierte Körper dem verkohlten Körper hinsichtlich der Kombination der physikalischen Eigenschaften, die für akustische vi Membrane wichtig sind, vergleichbar ist.
Der als Membran geformte Körper besteht also aus zusammengesetztem Material und weist eine Oxidschicht an seiner Oberfläche auf, die eine verbesserte Kombination der Dichte der Elastizität und des inneren Verlustes ergibt.

Claims (21)

Patentansprüche:
1. In einem akustischen Instrument, insbesondere einem Lautsprecher, einsetzbare Membran, die als ϊ aus mehreren zusammengesetzten Stoffen geformter Körper ausgebildet ist und im wesentlichen aus einem Kunststoffharz und einer kohlenstoffhaltigen Substanz zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesetzten Stoffe aus einem Stoff aus der aus Polyvinylchlorid, Petr.oleumpech, Kohlenteer, Tetrabenzophenazin und Lignin bestehenden Gruppe sowie aus Graphitplättchen bestehen und daß wenigstens die Oberfläche des geformten Körpers oxidiert ist
2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusammengesetzte Material 10 bis 90 Gewichtsteile Graphitplättchen und 90 bis 10 Gewichtsteile eines Stoffs der genannten Gruppe umfaßt
3. Membran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusammengesetzte Material 30 bis 70 Gewichtsteile Graphitplättchen und 70 bis 30 Gewichtsteile eines Stoffs der genannten Gruppe umfaßt.
4. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geformte Körper eine Konusform aufweist
5. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geformte Körper eine Dom-Form aufweist
6. Verfahren zur Herstellung einer in einem akustischen Instrument einsetzbaren Membran, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte, daß ein Stoff aus der aus Polyvinylchlorid, Petroleumpech. Kohlenteer, Tetrabenzophenazin und Lignin bestehenden Gruppe mit Graphitplättchen, die einen Schmelzpunkt über 500°C haben, gemischt und geknetet wird, daß die entstehende Mischung in die gewünschte Form gebracht wird und daß der w geformte Körper auf eine Temperatur unter 5000C in einer oxidierenden Atmosphäre erhitzt wird, um wenigstens seine Oberfläche unter Ausschluß einer Verkohlung zu oxidieren.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung durch Pressen erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung durch Zusammenpressen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6. gekennzeichnet durch einen Behandlungsschritt der Herstellung des Gemischs aus dem zusammengesetzten Material vor dem Formgebungsschritt, um die Ausrichtung der Griphitplättchen dadurch zu fördern, daß das Gemisch zu einer Platte gewalzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte durch Verformung unter Unterdruck in die vorgesehene Form gebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte durch Formen unter w> Druckanwendung in die vorgesehene Form gebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der geformte Körper mit einer Temperaturerhöhung von 1 bis 20°C pro Stunde auf 100 bis 50Ci°C erhitzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der geformte Körper auf eine Temperatur von 250 bis 350° C erhitzt wird,
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die oxidierende Atmosphäre aus Luft besteht
15. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Graphitplättchen eine Teilchengröße von 0,1 bis 100 Mikron aufweisen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitplättchen eine Teilchengröße von 0,1 bis 5 Mikron haben,
17. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß 10 bis 90 Gewichtsteile der Graphitplättchen mit 90 bis 10 Gewichtsteilen eines Stoffs der genannten Gruppe gemischt sind.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß 30 bis 70 Gewichtsteile der Graphitplättchen mit 70 bis 30 Gewichtsteilen eines Stoffs der genannten Gruppe gemischt*■ -sd.
19. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß eine ausreichende Menge eines Weichmachers dem Stoff aus der genannten Gruppe vor oder während des Mischens zugesetzt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß eine ausreichende Menge eines Lösungsmittels dem Stoff aus der genannten Gruppe vor oder während des Mischens zugesetzt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß eine ausreichende Menge eines Stabilisierers dem Stoff aus der genannten Gruppe vor oder während des Mischens zugesetzt wird.
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