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Aus Segmenten bzw. Einzelteilen zusammengefügte- Silos
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bzw. Behälter sowie Verfahren zum Zusammenfügen derselben Die Erfindung
bezieht sich auf aus vorgefertigten Metallsegmenten und/oder Einzelteilen zusammengefügte
Silos bzw.
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Behälter od. dgl. sowie auf Verfahren zum Zusammenfügen dieser Einzelteile
und/oder deren mit Schraublöchern versehenen Ränder zu Silos bzw. Behältern.
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Herkömmliche Silos bzw. Behälter, die aus Segmenten bzw.
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Einzelteilen wasserdicht zusammengesetzt sind, weisen zwischen den
Rändern benachbarter Segmente bzw. Einzelteile Gummidichtungen bzw. Filzdichtungen
auf.
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Es ist schwierig, derartige Behälter sicher abzudichten.
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Zwar werden die Ränder bzw. Flansche der Segmente bzw. Einzelteile
durch Schrauben fest aneinander gepreßt, jedoch muß eine große Schraubkraft aufgewendet
werden, um derartige Verbindungen wegen der Dichtungsmasse zwischen den Rändern
gleichmäßig abzudichten. Vielfach werden die Schrauben zu fest angezogen, so daß
sich die Rand- bzw. Flanschbereiche der Segmente oder Einzelteile zwischen den einzelnen
Schrauben auswölben und so den dichten Kontakt zur Dichtungsmasse verlieren.
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Im Laufe der Zeit werden derartige Silos bzw. Behälter an diesen Stellen
undicht, zumal wenn noch infolge veränderter Klima- bzw. Temperatureinflüsse ein"Arbeiten"
der Silos bzw.
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Behälter nicht zu vermeiden ist.
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Zwar kann man durch Yerstärkung der Flansche und durch Verdoppelung
der Schraubenanzahl eine annähernde Dichtigkeit erreichen, jedoch sind diese methoden
außerordentlich aufwendig und teuer und reichen nicht hin, um auch an den Ecken
zusammenstoßender Segmente bzw. Einzelteile die erforderliche Dichtigkeit zu gewährleisten.
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Es ist versucht worden, die Nachteile von Gummidichtungen durch Filzdichtungen
zu vermeiden. Man hat auch versucht, in die Auswölbungen zwischen Gummidichtung
und Flansch- bzw.
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Randbereich Filz zur nachträglichen Abdichtung einzuschieben, jedoch
erreichte man lediglich eine Staubabdichtung. Vor allem bei Außensilos reichte diese
zusätzliche Filzdichtung nicht hin, um die Silos bzw. die Behälter wasserdicht zu
machen.
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Silos bzw. Behälter zum Aufstellen im Freien müssen wasserdicht im
Herstellwerk verschweißt und als Ganzts angeliefert werden. Diese Anlieferung, vor
allem mit Tiefladern und Spezialfahrzeugen, verursacht beträchtliche Schwierigkeiten
und Kosten. Besonders große Behälter müssen auf Spezialtransportern unter Polizeischutz
transportiert werden. Die Folge davon ist, daß der Transport fast ebensoviel kostet,
wie das Silo selbst.
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Zwar wird versucht, den Transport oder die Verschiffung von Silos
bzw. Behältern dadurch zu vereinfachen, daß man die Silos auf halber Höhe trennt
und auf der Baustelle zusammensetzt oder aber mehrere Silos so konstruiert, daß
sie für den Transport ineinander geschoben weraen können; dieses sind jedoch mehr
oder weniger unbrauchbare Hilfsmittel.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
zu finden, auch große Silos bzw. Behälter auf der Baustelle wasserdicht aus Metalleinzelteilen
bzw. Segmenten zusammenzufügen.
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Es wurde gefunden, daß sich dieses erfindungsgemäß dadurch erreichen
läßt, daß die Ränder der Einzelteile bzw. jeweils zwei aufeinander stoß ende Ränder
der Segmente mit einer Schicht aus aktivierbarem Kunststoff versehen werden, daß
diese Ränder an das Silo oder den Behälter bzw. an die nicht mit einer Kunststoffschicht
versehenen Ränder bereits montierter Segmente lose angefügt, vorzugsweise angeschraubt
werden und daß darauf der Kunststoff, vorzugsweise thermisch, aktiviert wird, woraufhin
er-im breiigen Zustand - beim Zusammenpressen der zusammenzufügenden Bereiche durch
äußere Klemmelemente, Niete undtoder Schrauben teilweise in die Kanten- und Eckbereiche
der Ränder einschwimmt, beim Erkalten aushärtet und mit den zusammengefügten Bereichen
bzw.
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den Schrauben eine dichte und feste Verbindung eingeht.
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Von besonderem Vorteil ist, daß erfindungsgemäß die Ränder bzw. Flansche
dünner, z.B. in der gleichen Blechstärke wie die anderen Teile, gemacht werden können
und daß insgesamt weniger oder überhaupt keine Schrauben bzw. Niete zum dichten
Verbinden der Einzelteile benötigt werden. Dieses ist dadurch möglich, da der thermisch
aktivierte Kunststoff infolge seiner Haftung ganz oder teilweise den Druck bzw.
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die Spannung zwischen benachbarten Segmenten bzw. Einzelteilen aufnimmt.
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Hinzukommt, daß auch die Zwischenräume zwischen den Flächen der Ränder
bzw. der Flansche wesentlich geringer werden, als die durch dicke Gummidichtungen
sehr breit ausfallenden Zwischenräume der bisherigen aus Segmenten und Einzelteilen
zusammengesetzten Silos bzw. Behälter.
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Ein nach der Erfindung hergestelltes Silo ändert auch nach Jahren
nicht seine Form infolge Alterung bzw. normaler Witterungseinflüsse. Der erfindungsgemäß
verwendete Kunststoff geht eine innige dichte und feste Verbindung mit den Rändern
benachbarter Segmente bzw. Einzelteile ein.
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Hinzukommt, daß der erfindungsgemäß verwendete Kunststoff die Wärmearbeit
und die Wärmedehnung infolge Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht mitmacht.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Kunststoff
vor dem Transport auf die Baustelle in Pulver-oder Granulatform auf den Rand des
Einzelteiles bzw. des Segmentes aufgetragen und durch thermische Aktivierung damit
verbunden.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Kunststoff vor dem Transport
auf die Baustelle auch als Streifen auf den Rand aufgebracht und durch thermische
Aktivierung damit verbunden werden.
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Ohne Schwierigkeiten läßt sich der Kunststoff auch als Streifen auf
der Baustelle, vor seiner thermischen Aktivierung, zwischen die zusammenzufügenden
Ränder legen.
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Von Vorteil ist, daß sich bei erneuter thermischer Aktivierung der
Kunststoff wieder in einen teigigen Zustand zurückbildet, in dem die dichte Verbindung
zwischen benachbarten Segmenten bzw. Einzelteilen rückgängig, verändert und/oder
durch Zugabe von weiterem Kunststoff ergänzt werden kann.
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Der bei der erfindungsgemäßen Zusammenfügung der Segmente aus den
Fugen ausgequollene Kunststoff wird außen teilweise oder ganz entfernt. Wird in
den Behältern Schüttgut aufbewahrt, so ist das ausgequollene Kunststoffmaterial
einem Abrieb beim Einfüllen bzw. bei der Entleerung der Behälter ausgesetzt. Wegen
dieses Abriebs kann in den meisten Behältern zur Abdichtung Pech oder ähnliche Stoffe
nicht eingesetzt werden. Das überquellende Material wird ausgerieben. Im Behälterbau
für Schüttgüter muß dieses vermieden
werden. Die Ausbildung der
Fugen muß haltbar und hygienisch, also ohne Spalte, Ritze bzw. größere Vertiefungen,
sein.
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Der erfindungsgemäß verwendete Kunststoff läßt sich in erhitztem und
somit breiige Zustand auch zum dauerhaften und festen Ausfüllen von Vertiefungen
verwenden.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Behälter eignen
sich auch gut als Flüssigkeitsbehälter bzw.
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als Behälter für die Aufzucht von Fischen.
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Ein nach dem zuvor erläuterten Verfahren aus vorgefertigten Metallsegmenten
und/oder Einzelteilen wasserdicht zusammengefügter Behälter bzw. ein danach zusammengefügtes
Silo ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den zusammengefügten und/oder zusammengeschraubten
Länder benachbarter Segmente und/oder Einzelteile eine thermisch aktivierbare Kun£tstoffschicht
sitzt, die im erkalteten Zustand wasserdicht und fest mit den zusammengefügten Bereichen
bzw. den Schrauben verbunden ist.
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Wie in Verbindung mit der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bereits ausgeführt wurde, sind die neuen Behälter bzw. Silos leichter, da man weniger
Schrauben und dünnere Ränder bzw. Flansche benötigt. Hinzukommt, daß der aktivierte
Kunststoff im teigigen Zustand praktisch alle Fertigungstoleranzen ausgleicht. Vor
allem fließt bzw. schwimmt er in die Ecken zwischen benachbarten Segmenten bzw.
Einzelteilen ein und sorgt so für eine absolute Dichtigkeit und feste Verbindung
an den besonders gefährdeten Stellen eines Silos bzw.
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Behälters. Unterschiedliche Abstände zwischen den Rändern benachbarter
Platten werden sicher durch den erfindungsgemäß verwendeten Kunststoff überbrückt.
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Im einzelnen können die verbundenen Ränder gleichlaufend zueinander
jedoch im richten Winkel zu den Einzelteilen bzw. Segmenten verlaufen.
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Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, können die verbundenen
Ränder auch gleichlaufend zueinander und ebenfalls gleichlaufend zu den Einzelteilen
bzw. Segmenten verlaufen.
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Ohne Schwierigkeiten können die verbundenen Ränder gleichlaufend zueinander,jedoch
teils senkrecht und teils gleichlaufend zu den Einzelteilen bzw. den Segmenten verlaufen.
Sollten sich bei dieser konstruktiven Ausbildung der Silos bzw. Behälter Bereiche
zwischen den Rändern mit größerem Abstand bilden, kann in diese vor der Aktivierung
zusätzlich Kunststoff eingefügt werden.
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Die Erfindung läßt es auch zu, daß die verbundenen Ränder gleichlaufend
zueinander und gleichlaufend zu den Einzelteilen bzw. den Segmenten verlaufen und
in Parallelrichtung angeordnete, zusammenpassende Dellen aufweisen, durch die Senkkopfschrauben
hindurchgeführt sind.
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Von besonderem Vorteil ist, daß der Rand rechtwinklig aus einem Einzelteil
bzw. Segment und der andere Rand im spitzen bzw. stumpfen Winkel aus dem benachbarten
Einzelteil bzw.
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Segment abgewinkelt sein kann. Auf diese Art und Weise lassen sich
ohne Schwierigkeiten Silos mit trichterförmig zulaufenden Böden zusammenfügen.
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Ein Zusammenfügen der Einzelteile des Behälters kann erfindungsgemäß
auch gemäß der Ansprüche 12 und 13 erfolgen.
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Zum Zusammenfügen der Segmente bzw. Einzelteile wird mit Vorteil ein
speziell hergestellter Kunststoff verwendet, der auf Polyäthylenbasis aufgebaut
ist. Erfindungsgemäß wird gefordert, daß die Verbindung der Segmente bzw. Einzelteile
rasch nach der thermischen Aktivierung des Kunststoffes erfolgt. Keinesfalls werden
hier Minuten oder gar Stunden
akzeptiert. Je nach Größe der zusammenzufügenden
Bauteile genügen Sekunden bzw. Minuten zur Aushärtung.
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Es hat sich herausgestellt, daß besonders gute Ergebnisse erzielt
werden, wenn zum Verbinden der Segmente bzw. Einzelteile carpoxylgruppenhaltiges
Copolymerisat oder Pfropfpolymerisat des Äthylens verwendet werden, die 0,5 bis
20 Gewichtsprozent Carboxylgruppen einpolymerisiert bzw. aufgepfropft enthalten.
Von den Copolymerisaten eignen sich beispielsweise solche, die 60 bis 90 Gewichtsanteile
Äthylen, 0,5 bis 20 Gewichtsanteile Acrylsäure oder Methycrylsäure und 0,5 bis 20
Teile eines Acrylsäureesters z.B. Acrylsäureäthylesters oder Acrylsäure-tert.-Butylester
einpolymerisiert enthalten, wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen.
Die Pfropfpolymerisate bestehen aus hochmolekularem Polyäthylen, auf das 0,5 bis
20 Gewichtsprozent Acrylsäure bzw. Methycrylsäure aufgepfropft ist.
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* Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der
Zeichnung erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 skizzenhaft ein nach der Erfindung zusammengefügtes
Silo, Fig. 1a einen Querschnitt durch eine bisher verwendete Abdichtung zwischen
den Rändern benachbarter Segmente bzw. Einzelteile, Fig. 1b schematisch ein nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren vorbereitetes Segment, Fig. 2 Einzelteile der Erfindung
vor ihrem Zusammenfügen, Derartige Kunststoffe verbinden die zusammenzufügenden
Bereiche so fest, daß ihr Zusammenpressen durch Klemmelemente, die nach dem Aushärten
des Kunststoffes wieder abgenommen werden, allein bzw. durch Schrauben und/oder
Nieten erfolgen kann.
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Fig. 3 die gleichen Einzelteile gemäß Fig. 2 vor der thermischen Aktivierung
des Kunststoffes, Fig. 4 die Beendigung der Zusammenfügung nach der Erfindung, Fig.
5 die endgültig zusammengefügten benachbarten Segmente bzw. Einzelteile, Fig. 6
nach der Erfindung zusammengefügte Segmente, Fig. 7 nach einem anderen Schema zusammengefügte
Segmente, Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, Fig. 10 der Anschluß eines trichterförmigen Bodens an bzw. Fig. Segmente
der Wandung eines Silos und 11 Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt skizzenhaft ein Silo bzw. einen Behälter 1, der aus Segmenten
2 zusammengesetzt ist. Unterhalb des Silos 1 ist ein als Einzelteil 3 dargestellter
Trichter erkennbar.
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Das Segment, welches mit 2 bezeichnet ist, zeigt einen besonders gekennzeichneten
oberen und linken Rand. Ein Silo wird erfindungsgemäß aus Segmenten 2 zusammengesetzt,
deren jeweils oberer bzw. linker Rand auf eine weiter unten geschilderte Art mit
einer Schicht aus aktivierbarem Kunststoff versehen ist. Um ein Silo nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auszubauen, wird im in Fig. 1 dargestellten Ausfühführungsbeispiel
beis;ielsweise
ein Trichter 3 aufgestellt, dessen oberer Rand ebenfalls mit einer Schicht aus aktivierbarem
kunststoff versehen iut, Mit dem Einzelteil 3 wird dann ein erstes -Segment 2 verbunden,
dessen oberer und gemäß Fig. 1 linker Rsrld mit einer Kunststoffschicht beschichtet
ist. Daran schliei3t sich nach links ein weiteres Segment an; dessen oberer und
linker Rand ebenfalls mit einer Kunststoffschicht versehen ist. Aus Fig. 1 íst zu
entnehmen, daß die jeweils mit Kunststoff beschichteten Ränder Jeweils mit solchen
Rändern von Einzelteilen bzw. Segmenten zMsammenliegen, die nicht mit Kunststoff
versehen sind. Nachdem die so zusammenliegenden Ränder lose miteinander verbunden
bzw.
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verschraubt worden sind, wird der Kunststoff vorzugsweise thermisch
aktiviert. Dieses kann beispielsweise mit einem Heiluftgebläse#, in Sonderfällen
mit einer Lötlampe od. dgl., erfolgen. Daraufhin schwimmt der Kunststoff in breligem
Zustand beim Zusammenpressen der zu verbindenden Teile durch äußere Klemmelemente,
Niete und/oder Schrauben teilweise in die Kanten- und Eckbereiche der Ränder ein
und härtet beim Erkalten aus. VOrher oder hierbei geht er mit den zusammenzufügenden
Bereichen bzw. den Schrauben eine wasserdichte und/oder feste Verbindung ein.
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Fig. 1a zeigt demgegenüber in leicht charakteristisch übertriebener
Darstellung das Zusammenfügen von Einzelteilen bzw. Rändern im Silo- und Behälterbau
nach bisheriger Methode.
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Es sind Ränder 4 und 5 im Schnitt und in Draufsicht dargestellt. Zwischen
diesen Rändern ist ein Dichtgummi 6 vorgesehen. Die Ränder 4 und 5 werden durch
Schrauben 7 und Muttern 8 zusammengepreßt.
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Der Fig. 1a läßt sich deutlich entnehmen, daß an den Schraubstellen
ein merkliches Zusammenpressen des Dichtgummis 6 stattfindet. Infolgedessen wälben
~ich zwischen den beiden Schrauben 7 die Ränder 4 und 5 auf, so daß zwischen ihren
Innenkanten und den äußeren Bereichen des Dichtgummis 6 mehr oder weniger
breite
Zwischenräume entstehen. Durch diese Zwischenräume wird ein nach bisheriger Methode
zusammengefügter Behälter leicht undicht.
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Die in Fig. 1a dargestellte Ursache der Undichtigkeit läßt sich entweder
dadurch beheben, daß man in die entstehenden Zwischenräume Filz oder anderen Dichtstoff
einfügt, oder daß man die Anzahl der Schrauben 7 so vergrößert, daß die Auswölbungen
der Ränder nicht auftreten. Beide Methoden haben Nachteile: durch das Einfügen von
Filz läßt sich allenfalls eine staubdichte Abdichtung des Behälters erzielen, durch
das Vergrößern der Anzahl der Schrauben verteuert sich der Behälter ussentlich.
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Fig. 1b zeigt demgegenüber ein Segment 10, das nach der Erfindung
für das Zusammenfügen vorbereitet ist. In big. Ib ist ein flaches Segment 10 dargestellt,
dessen Rand 11 in der gleichen Ebene wie das Segment 10 liegt. Im Rand 11 sind Schraublöcher
12 vorgesehen. Zudem ist der Rand mit einer Schicht aus thermisch aktivierbarem
Kunststoff 13 bedeckt, der mit einer Schutzschicht 14 für die Dauer des Transportes
geschützt sein kann. Wie zuvor erläutert, ist nur jeweils der obere und der linke
Rand eines Segmentes mit einer thermisch aktivierbaren Schicht aus Kunststoff bedeckt.
Mit 15 ist in Fig. 1 der rechte und untere Rand des Segmentes 10 gezeigt, der nicht
mit einer Schicht aus thermisch aktivierbarem Kunststoff versehen ist.
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Von Vorteil ist, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der Kirnststoff
13 vor dem Transport auf die Baustelle in Pulver- oder Granulatform auf den Rand
11 des Einzelteils bzw. des Segmentes 10 aufgetragen und durch thermisches Aktivieren
damit verbunden werden kann. Um diese Kunststoffschicht während des Transportes
zur Baustelle nicht zu beschädigen, kann sie mit einr Schutzschicht 14, die auf
der Baustelle abgenommen werden kann, versehen sein.
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Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann der thermisch aktivierbare
Kunststoff 13 vor dem Transport auf die Baustelle auch als Streifen auf den Rand
11 des Einzelteils bzw. des Segmentes 10 aufgebracht und durch thermische aktivierung
damit verbunden werden.
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In manchen Fällen ist es auch zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß der
thermisch aktivierbare Kunststoff 13 als Streifen auf der Baustelle vor seiner thermischen
Aktivierung zwischen die zusammenzufügenden Bereiche der Einzelteile bzw. Segmente
10 gelegt wird.
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Fig. 2 zeigt Einzelteile eines Ausführungsbeispieles der Erfindung
vor ihrem Zusammenfügen. In Fig. 2 sind zwei Segmente 17 und 17a dargestellt, deren
Ränder 18 und 18a rechtwinklig zu den Segmenten abgewinkelt und mit Schraublöchern
19 und 19a versehen sind, die bei richtigem Zusammenpassen fluchten. In üblicher
Weise sind zwischen dem Kopf einer Schraube 21 und dem Rand 18 sowie zwischen einer
Mutter 22 und dem Rand 18a Unterlegscheiben 20 bzw. 20a vorgesehen. Zwischen den
Rändern 18 bzw. 18a ist ein Streifen 23 aus thermisch aktivierbarem Kunststoff angedeutet.
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Die Fig. 2 stellt die Einzelteile dieses Ausführungsbeispieles vor
ihrem Zusammenbau vor.
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In Fig. 3 sind die gleichen Einzelteile gemäß Fig. 2 im zusammengebauten
Zustand aber vor der thermischen Aktivierung des Kunststoffes 23 dargestellt. Schraube
21 und Mutter 22 sind nur so weit zusammengeschraubt, daß die Segmente 17 und 17a
bei der thermischen Aktivierung nicht gegeneinander verrutschen.
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Fig. 4 zeigt die gleichen Einzelteile der Fi#. 2 und 3 nach Beendigung
der Zusammenfügung und nach der thermischen Aktivierung des Kunststoffes 23. Deutlich
sind Ausquellungen 23a auf der äußeren Seite der Ränder 18 bzw. 18a aber auch an
der Innenseite der nun fluchtenden Segmente 17 und 17a erkennbar.
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Nach dem Erstarren des Kunststoffes 23 und nach der festen Verbindung
des Kunststoffes mit den Rändern 1 Q, 1da werden erfindungsgemäß die aus den Fugen
ausgequollenen Kunststoffbereiche 23a teilweise oder ganz entfernt.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Verfahrensschritt kann darin bestehen,
daß der aus den Fugen ausgequollene Kunststoff 23a teilweise oder ganz zum Ausfüllen
von Vertiefungen beispielsweise im Kantenbereich verwendet wird. Eine derartig bearbeitete
Aus quellung 23b des Kunststoffes ist in Fig. 5 dargestellt. Im Außenbereich der
Ränder 18 18a ist der ausgequollene Kunststoff 23a entfernt, wohingegen auf der
Innenseite die bearbeitete Ausq llung 23b eine besonders dichte Ausbildung der Trennfuge
zwischen den Segmenten 17 und 17a sicherstellt.
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Welche Endbearbeitung der Kunststoffausquellungen 2,a bzw. 23b vorgenommen
wird, hängt im wesentlichen von dem Material ab, welches im Silo bzw. im Behälter
aufbewahrt werden soll. Durch eine völlige oder teilweise Entfernung der Kunststoffausquellungen
23a vermeidet man, daß der überschüssige Kunststoff beispielsweise durch den Silo
bzw. Behälterinhalt abgerieben und dem gespeicherten Material beigemischt wird.
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Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus vorgefertigten Metallsegmenten
und/oder Einzelteilen zusammengefügtes Silo bzw. zusammengefügter Behälter ist dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den zusammengefügten und/oder zusammengeschraubten
Rändern benachbarter Segmente oder Einzelteile ein thermisch aktivierbarer Kunststoff
sitzt, der im erkalteten Zustand wasserdicht und/oder
fest mit
den zusammengefügten Bereichen bzw. den Schrauben verbunden ist. Die Fig. 2, 3,
4 und 5 zeigen, daß die miteinander verbundenen Ränder 18, 18a gleichlaufend zueinander
Jedoch im rechten Winkel zu den Einzelteilen bzw. Segmenten 17, 17a verlaufen. Eine
ähnliche Ausbildung zeigen die Fig. 6 und 7.
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rig. 6 zeigt ein sogenanntes drei-Segmenten-Eck, bei dem ein Segment
25 mit einem abgewinkelten Rand 25a, ein Segment 26 mit einem abgewinkelten Rand
26a und ein Segment 27 mit einem abgewinkelten Rand 27a zusammengefügt sind. Zwischen
diesen Segmenten ist thermisch aktivierbarer Kunststoff 230 angedeutet.
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Die in Verbindung mit den Fig. 4 und 5 erläuterten Ausquellungen
23a und 23b des Kunststoffes machen sich besonders bei einer Konstruktion gemäß
Fig. 6 wohltuend bemerkbar.
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Durch richtige Dosierung des Kunststoffes 23 können alle Unebenheiten
bzw. Maßungenauigkeiten beim Zusammenbau der Segmente 25, 26 und 27 abgedichtet
werden.
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Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, in welchem
Segmente dargestellt sind, die nach einem anderen Schema zusammengefügt wurden.
Ein Segment 29 weist einen rechtwinklig abgewinkelten Rand 29a und einen gleichlaufenden
ebenen rechten Rand 29b auf. Ein Segment 30 besitzt nur einen abgewinkelten Rand
30a, wohingegen das Segment 31 einen abgewinkelten Rand 31b und einen ebenen Rand
31a besitzt. Zwischen diesen Rändern ist Kunststoff 230 vorgesehen, der nach dem
leichten Zusammenschrauben auf eine zuvor beschriebene Weise thermisch aktiviert
wird. NaM dem endgültigen Zusammenschrauben gehen auch die in Fig. 7 dargestellten
Randbereiche feste Verbindungen mit dem Kunststoff ein. Sie sind ebenso wasserdicht,
wie die Randbereiche der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Fig. 8 zeigt ein weites Auoführungsbeispiel der Erfindung.
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Die zusammengeschraubten Ränder 33a und 34a sind gleichlaufend zueinander
aber auch gleichlaufend zu den Einzelteilen bzw.
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Segmenten 33 und 34. Zwischen den Randbereichen ist Kunststoff 230
angedeutet. Die Darstellung gemäß Fig. 8 zeigt den Kunststoff 230 nach seiner Aktivierung
und Verbindung mit den Randbereichenund nach dem festen Zusammenschrauben von schraube
21 und Futter 22.
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Fig. 8 zeigt, daß der teigige Kunststoff auch in das Schraubloch und
aus dem Schraubloch heraus zwischen den Kopf der Schraube 21 und der Fläche des
Segmentes 33 gelangen kann Der Kunststoff kann auch in den Randbereichen der Segmente
33 bzw. 34 abdichtende Ausquellungen bilden.
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Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die zusammengeschraubten
Ränder 35a und 36a von Segmenten 35 und 36 gleichlaufend zueinander und gleichlaufend
zu den Einzelteilen bzw. den Segmenten verlaufen und in Randrichtung angeordnete
zusammenpassende Dellen 35b und 36b aufweisen, durch die Schrauben 21a hindurchgeführt
sind. Zwischen den einander zugekehrten Randbereichen ist Kunststoff 230 angeordnet.
Fig. 9 zeigt die Verbindung im Endzustand, in welchem der Kunststoff eine feste
Verbindung mit den Randbereichen eingegangen ist.
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Fig. 10 zeigt ein skizzenhaft angedeutetes Segment mit einem rechtwinklig
abgewinkelten Rand 2a und ein anderes Einzelteil bzw. Segment 3 mit einem im spitzen
bzw. stumpfen Winkel abgewinkelten Rand 3b. Die Schraube ist nur durch einen Strtcfflh-~EagGrMu*et.
Zwischen den Rändern 2a und 3b ist thermisch aktivierter Kunststoff 230 vorhanden.
Fig. 10 zeigt beispielsweise die Verbindung eines Trichters 3 mit der senkrechten
Wand eines Gehäuses 2.
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Fig. 11 läßt eine andere Ausfiihrungbform erkennen. Der Rand 2b des
ersten Einzelteils bzw. Segmentes 2 ist mit dem abgewinkelten Rand 3b eines benachbarten
Einzelteiles bzw. Segmentes 3 zusammengefügt.
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Fig. 12 schließlich zeigt, daß der abgewinkelte Rand 300a eines Einzelteiles
300 auch mit der Fläche eines anderen Einzelteiles bzw. Segmentes 200 zusammengefügt
werden kann.
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Zwischen dem Randbereich 300a und der Wand des Einzelteiles 200 ist
wieder thermisch aktivierbarer Kunststoff 230 angedeutet. Mit der in Fig. 12 angedeuteten
Methode lassen sich an vorhandene Behälterwände Ansätze bzw. kleinere Behälter anfügen.
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Alle Figuren lassen erkennen, daß die Verbindungen der Ränder bzw.
Randbereiche mit wesentlich geringeren Zwischenräumen bzw. Abständen erfolgt wie
beispielsweise nach der in Fig.1a angedeuteten bisherigen Abdichtung mit Dichtgummi
6.
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Von Vorteil ist, daß der thermisch aktivierbare Kunststoff 230 auch
vor dem Auseinandernehmen der Behältereinzelteile wieder aktiviert werden kann,
so daß sich ein einmal aufgestellter Behälterbei Bedarf-leicht wieder auseinandernehmen
läßt.
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Erfindungsgemäß läßt sich die Anzahl der Schrauben bzw. Niete gegenüber
bisherigen Ausführungen bis auf Null verringern.
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Die Ränder der zusammenzufügenden Einzelteile können schmaler sein.
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Aus Kunststoff wird erfindungsgemäß ein carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat
oder Pfropfpolymerisate des Äthylens verwendet, die 0,5 bis 20 Gewichtsprozent Carboxylgruppen
einpolymerisiert bzw. aufgepfropft enthalten.
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Die Copolymerisate können 60 bis 90 Gewichtsteile Äthylen, 0,5 bis
20 Gewichtsteile Acrylsäure oder Methacrylsäure und 0,5 bis 20 Teile eines Acrylsäureesters
z.B. Acrylsäureäthylesters oder Acrylsäure-tert.-Butylester einpolymerisiert enthalten,
wobei die Summe der Gewichtsanteile jeweils 100 beträgt.
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Die Pfropfpolymerisate des thermisch aktivierbaren Kunststoffes können
aus hochmolekularem Polyäthylen bestehen, auf das 0,5 bis 20 Gewichtsprozent Acrylsäure
bzw. Methacrylsäure aufgepfropft ist.
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Die zusammenzufügenden Bereiche der Einzelteile bzw. Ränder können
aus Metall bzw. aus mit Lack, Epoxydharz od. dgl. beschichtetem oder auch verzinktem
Metall od. dgl. bestehen.
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Zum Zusammenpressen können außer Schrauben bzw. Nieten auch Klemmstücke
eingesetzt werden, die nach dem Aushärten des Kunststoffes entfernt werden.
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