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Schaltung mit Doppelzweckanschluß
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Die Erfindung betrifft digitale Eingangsschaltungen mit Doppelzweckanschlüssen.
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Häufig findet ein Entwickler beim Entwurf integrierter Schaltungen,
wie LSI-Schaltungen in CMOS-Technik (Großintegrationsschaltungen mit komplementären
Metalloxidhalbleitern), die auf einem monolithischen Halbleiter ausgebildet werden,
Begrenzungen hinsichtlich der Anzahl der Anschlußstifte für das verkapselte Bauelement.
Diese Verhältnisse bezeichnet man als sogenannte Anschlußbegrenzung. Es ist nicht
ungewöhnlich, daß eine digitale integrierte Schaltung in einer Kapselung angeordnet
ist, die weniger Kapselungsanschlüsse hat als die integrierte Schaltung Eingangs-
oder Ausgangsanschlüsse. In einem solchen Falle können Teile der integrierten Schaltung
betrieben werden, jedoch kann die volle Betriebsfähigkeit der Anordnung nicht ausgenutzt
werden.
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Eine andere Situation kann auftreten, wenn die Kapselung zwar eine
genügende Anzahl von Anschlüssen für die Funktionsein- und -ausgänge des IC aufweist,
jedoch wäre es wegen der Natur der Schaltung wünschenswert, daß innere Teile der
Schaltung zu Testzwecken zugängliche wären. Beispielsweise kann ein IC eine lange
digitale Verzögerungsleitung enthalten, von der Ausgänge zu
arithmetischen
Logikschaltungen gehen. Um eine Überprüfung zu ermöglichen, wäre eine Eingabe des
Testsignals unmittelbar in die arithmetische Logikschaltung vorteilhaft, anstatt
daß das Testsignal erst die Verzögerungsleitung durchläuft. Solche Teste erfordern
jedoch zusätzliche äußere Verbindungen, welche die Kapselung nicht bieten kann.
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Die Brauchbarkeit bestimmter integrierter Schaltungen mit Anschlußbegrenzung
kann erweitert werden, oder es können Teste der Schaltung ermöglicht werden, wenn
man zumindest einen der IC-Eingangsanschlüsse zu einem doppelten Zweck ausnutzt,
beispielsweise zur Eingabe eines typischen Logiksignals als Eingangssignal in einer
Betriebsart, und als Eingang für ein Kontrollsignal zur Durchführung einer Kontroll-
oder Steuerfunktion in einer zweiten Betriebsart. Das Steuersignal könnte beispielsweise
einen Anschluß, der andernfalls zur Lieferung von Ausgangssignalen benutzt würde,
konditionieren, um Eingangs- oder Testsignale zu erhalten. Oder das Steuersignal
könnte verwendet werden, um ein an einem Eingangs anschluß vorhandenes Eingangs
signal von einem Teil der integrierten Schaltungsfunktion zu einem anderen Teil
der integrierten Schaltung umzuleiten.
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Die Eingangselektroden von Funktions-CMOS-Logikelementen wie NAND-
oder NOR-Schaltungen usw. sind typischerweise mit den Gates eines Paares komplementärer
Transistoren verbunden. Die Schaltungen werden gespeist durch Zuführung eines Potentials
vom Wert VDD, und die logischen Eingangs- und Ausgangspotentialstufen sind gleich
VDD. Das Ausgangspotential einer Logikschaltung hängt davon ab, ob das Eingangspotential
größer oder kleiner als ein bestimmter Potentialwert ist, der seinerseits ein Bruchteil
von VDD ist.
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Ein Eingangspotential, welches noch weiter über VDD hinausgeht, hat
keine andere Wirkung auf den logischen Ausgang als irgend ein Eingangspotential,
welches diesen Bruchteil von VDD übersteigt beispielsweise also gleich VDD ist -,
solange die Spannungsdurchbruchscharakteristik nicht überschritten wird. Ein Eingangspotential
entgegengesetzter
Polarität zu VDD hat keine andere Wirkung auf das einem Eingangspotential gleich
0 entsprechende Ausgangssignal, solange wiederum kein Spannungsdurchbruch auftritt.
Als Beispiel sei im einzelnen angenommen, daß bei Speisung einer Logikschaltung
aus einer (+)5 V-Quelle und bei Zuführung eines logischen Eingangssignals ein Potentialsprung
am Ausgang zwischen 0 und (+)5 V aufträte. Andererseits würde man bei einem logischen
Eingangs signal mit einem Potentialsprung auf (-)5 V kein anderes Ausgangssignal
erhalten als auf einen logischen Eingangspegel von 0 Volt hin. Auch würde die Schaltung
auf ein logisches Signal mit einem Potentialsprung von (+)5 V auf (+)10 V nicht
anders reagieren als auf einen logischen Signalpegel von (+)5 V. Diese Verhältnisse
erlauben die Realisierung einer Schaltung mit Doppelzweckeingang.
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Eine CMOS-Doppelzweckeingangsschaltung gemäß der hier zu beschreibenden
Erfindung enthält ein Paar komplementärer MOS-Transistoren mit gemeinsamem Drainanschluß.
Der PMOS-Transistor des Paares ist mit seiner Sourceelektrode an ein relativ positives
Betriebsspannungspotential angeschlossen und hat im Vergleich zum entsprechenden
NMOS-Transistor eine relativ niedrige Leitfähigkeit. Die Gateelektroden beider Transistoren
sind an ein relativ negatives Betriebspotential angeschlossen. Die Sourceelektrode
des NMOS-Transistors ist mit einem Eingangsanschluß und der Eingangselektrode eines
üblichen CMOS-Inverters verbunden, dessen Ausgang mit der Systemschaltung der integrierten
Schaltung verbunden ist.
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Ein dem Eingangsanschluß zugeführtes Signal, das einen Potentialsprung
zwischen den der Gate- und der Sourceelektrode des PMOS-Transistors zugeführten
Potentialen aufweist, wird über den CMOS-Inverter der Systemlogik zugeführt, um
eine normale Systemfunktion zu bewirken, aber es hat keine Wirkung auf das erwähnte
Transistorpaar. Ein Steuerpotential (negativ) außerhalb des normalen Logikpotentialsprungs
des Eingangssignals verursacht bei Zuführung zum Eingangsanschluß einen Potentialwechsel
am gemeinsamen Drainanschluß des Transistorpaares vom Logik zustand "Hoch" zu
einem
Logikzustand "Niedrig", und diese Bedingung wird dann benutzt, um innere Verbindungen
der integrierten Schaltung umzuschalten. Die erfindungsgemäße CMOS-Doppelzweckeingangsschaltung
kann auch bei einer inversen CMOS-Schaltung realisiert werden, bei der ein Substrat
entgegengesetzten Leitungstyps benutzt wird, und in diesem Falle hätte das Eingangssteuersignal
eine relativ positive Polarität und würde der Sourceelektrode des PMOS-Transistors
anstatt des NMOS-Transistors zugeführt.
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In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 und 2 Schaltungen von Ausführungsformen
der Erfindung mit bestimmten Beispielen einer der Eingangs schaltung zugeordneten
Steuerlogik; und Fig. 3 das Schaltbild einer bekannten CMOS-Inverterschaltung, die
anstelle der Pufferschaltung 9 in den Fig. 1 und 2 benutzt werden kann.
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Bei der Schaltung gemäß Fig. 1 sind die Kontaktflächen 7 und 21 Anschlüsse,
die auf einem monolithischen Plättchen vorgesehen sind und über die Verbindungen
zu der auf dem Plättchen ausgebildeten integrierten Schaltung bzw. der außerhalb
des Plättchens befindlichen Schaltung hergestellt werden. In den Figuren dient der
Anschluß 7 als Eingangsanschluß. CMOS-Eingangsanschlüsse werden üblicherweise mit
Schutzschaltungen versehen, um zu verhindern, daß den MOS-Torschaltungen, also dem
Eingang der Pufferschaltung 9, Potentiale zugeführt werden, die über Amplituden
hinausgehen, welche einen zerstörenden Durchbruch bewirken würden. Die Dioden D1,
D2, D3 und D4 und der Widerstand R1 bilden eine solche Eingangsschutzschaltung,
deren Betriebsweise nachfolgend beschrieben sei.
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Die Pufferschaltung 9 ist eine Anordnung mit relativ hoher Eingangsimpedanz,
wie etwa das Gate eines MOS-Transistors, damit Signale außerhalb des Bereichs der
normalen Logikpotentiale dem Eingang zugeführt werden können, ohne daß die Signale
geklemmt
oder anderweitig ungünstig beeinflußt würden. Die Pufferschaltung
wird ferner benötigt, um nur auf Signale anzusprechen, die innerhalb des normalen
Bereichs der Logikpotentiale sich ändern, also zwischen Massepotential und VDD.
Diese Eigenschaften erlauben die Zuführung von Signalen am Anschluß 7, die positiver
als VDD und negativer als Masse sind, wobei die Pufferschaltung jedoch nur auf Signaländerungen
zwischen Masse und VDD reagiert.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Pufferschaltung 9 kann eine übliche
CMOS-Inverterschaltung sein, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, bei der der Eingangsanschluß
die gemeinsame Gateverbindung der komplementären Transistoren ist. In der alternativen
Pufferschaltung 9 kann irgend eine Anzahl von Standardlogikschaltungen wie MOS-,
NAND- oder NOR-Torelemente enthalten sein, wobei ihre überzähligen Eingangsanschlüsse
in geeigneter Weise vorgespannt werden, damit das Element auf den an den Knotenpunkt
11 angeschlossenen Eingang reagiert, oder es kann irgend eine andere Schaltung mit
den erwähnten Eingangseigenschaften sein, welches auf seinem Eingang zugeführte
logische Signale hin ein logisches Signal am Ausgang liefert.
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Die dem Eingangsanschluß 7 zugeführten Potentiale, welche auf einen
bestimmten Amplitudenbereich beschränkt sind, erscheinen praktisch unverändert am
Knotenpunkt 11. Dem Anschluß 7 zuge für te Signale, die sich innerhalb der normalen
logischen Potentialpegel bewegen, werden durch die Pufferschaltung 9 der Systemlogik
40 zugeführt, welche für die Zwecke der hier zu beschreibenden Erfindungen als Funktionsschaltung
definiert sei, mit Hilfe deren die integrierte Schaltung ihren Entwurfszweck erfüllt.
Soweit es die Erfindung betrifft, braucht die Systemlogik nicht irgend eine besondere
Schaltung zu sein, außer dem Erfordernis, daß der Knotenpunkt 11 freie positive
und negative Potentiale annehmen kann.
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Diese Bedingung wird durch Verwendung der Schaltung 9 gesichert, welche
den Schaltungsknoten 10 gegen die folgende Systemlogik puffert.
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Die Systemlogik 40 hat zusätzliche Eingangs/Ausgangsanschlüsse, die
in der Figur mit 22, 25 und 27 bezeichnet sind. Die Eingangs/
Ausgangsanschlüsse
25 und 27 bestehen aus mindestens zwei verbindenden Leitungswegen zwischen der Systemlogik
und der peripheren Steuerlogik, die auf dem monolithischen Plättchen integriert
ist und in der Figur 30 bezeichnet ist. Der Eingangs/Ausgangsanschluß 22 kann Anschlüsse
ebenso wie 7 und 21 aufweisen mit den erforderlichen Verbindungen zur Logik 40,
oder er kann aus zusätzlichen Steuerlogikblocks mit ihren zugehörigen Verbindungen
bestehen.
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Die Steuerlogik 30 ist eine Funktionslogikschaltung, der an ihrem
Eingang 13 ein Steuersignal zugeführt wird, welches eine bestimmte Beziehung zwischen
einem bestimmten Eingangs/Ausgangsanschluß 21 und der Systemlogik 40 herstellt.
Die durch die gestrichelte Linie eingefaßte Schaltung in der Figur ist jedoch nur
ein Beispiel einer Steuerlogik. Diese besondere Steuerlogik 30 konditioniert den
Eingang 21 zur Zuführung logischer Ausgangssignale von der Systemlogik über den
Anschluß 27, wenn der Steuereingang 13 auf einem hohen Logikpotential liegt, und
er konditioniert den Anschluß 21 zur Zuführung logischer Eingangssignale zur Systemlogik
über den Anschluß 25, wenn am Steuereingang 13 ein niedriges Logikpotential liegt.
Fig. 2 zeigt ein zweites Beispiel einer Steuerlogik, die mit 30' bezeichnet ist
und auf ein Steuersignal am Anschluß 13 reagiert und ein Eingangs signal am Anschluß
21 zwischen Untersystemen 18 und 19 in der Systemlogik 40' verteilt.
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Einzelheiten der Betriebsweise der Steuerlogik 30 und 30' werden später
noch erläutert.
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Die dem Eingang 13 der Steuerlogik zugeführten Steuersignale werden
durch Transistoren Q1 und Q2 abgeleitet, die auf ein dem Anschluß 7 zugeführtes
bestimmtes Potential reagieren.
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Ein P-Ranal-Feldeffekttransistor Q2 und ein N-Kanal-Feldeffekttransistor
Q1, die übliche Anreicherungstransistoren sind, werden durch Zuführung negativer
bzw. positiver Potentiale zwischen ihren Gate- und Sourceelektroden so vorgespannt,
daß sie zwischen ihren Source- und Drainelektroden Strom führen, wenn diese
Potentiale
die Einschalt- oder Schwellspannung VT übersteigen.
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Die Transistoren Q1 und Q2 sind mit ihren Drain- und Gateelektroden
an die Schaltungspunkte 12 bzw. 10 angeschlossen und bilden einen Aufbau ähnlich
einer logischen SMOS-Inverterschaltung. Im Gegensatz zu dieser werden die Eingangs
signale jedoch der Sourceelektrode des Transistors Q1 zugeführt, während die Gateelektroden
auf einem festen Potential gehalten werden, das hier als Masse dargestellt ist.
Die Sourceelektrode des Transistors Q2 ist an ein festes positives Potential genügender
Amplitude angeschlossen, um Q2 in leitfähigem Zustand zu halten, wenn die Spannung
am Schaltungspunkt 12 auf ein Potential zurückkehrt, das negativer als VDD ist.
Der Transistor Q1, dessen Sourceelektrode am Schaltungspunkt 11 liegt und dessen
Gate an Masse liegt, leitet nicht für dem Schaltungspunkt 11 über den Widerstand
R1 zugeführte Potentiale, die in den Bereich der normalen Logikpegel fallen, also
für jegliches Potential zwischen Masse und VDD Bei diesen normalen Betriebsbedingungen,
bei welchen dem Anschluß 7 normale Logikpotentiale zugeführt werden, leitet der
Transistor Q2, während der Transistor Q1 nicht leitet, und das Potential am Schaltungspunkt
12 hat einen hohen Logikwert von praktisch gleich VDD, welches durch den Leitungsweg
über Q2 aufrechterhalten wird.
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Der NMOS-Transistor Q1 leitet, wenn seine Gate-Source-Spannung mindestens
in Höhe der Schwellen- oder Einschaltspannung VTN positiv ist, und dies läßt sich
durchführen, wenn man seine Sourcespannung mindestens um VTN negativ werden läßt.
Wenn die Transistoren Q1 und Q2 elektrisch übereinstimmen und der Sourceelektrode
von Q1 ein negatives Eingangs signal mit einer Amplitude von VDD zugeführt wird,
dann stimmen die Leitwerte der Transistoren Q1 und Q2 überein, und der Schaltungspunkt
12 nimmt ein Potential von 0 Volt, oder eine niedrigen Logikzustand, ein. Hat andererseits
das Sourcepotential von Q1 einen Wert zwischen der negativen Spannung VDD und der
negativen Spannung VTN, dann nimmt der Schaltungspunkt 12 ein Potential zwischen
einem niedrigen Logikwert von 0 Volt und einem hohen Logikwert von VDD-Volt ein.
Es kann unpraktisch sein, dem Schaltungspunkt 11 ein so großes Potential wie die
negative Spannung VDD zuzuführen, um am
Schaltungspunkt 12 einen
niedrigen Logikpegel zu erhalten, und zwar wegen der Durchbruchsparameter der integrierten
Schaltung.
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Ein niedriger Logikwert von 0 Volt am Schaltungspunkt 12 kann sich
mit einem geringeren absoluten Potential am Schaltungspunkt 11 erreichen lassen,
wenn man die Leitfähigkeit von Q1 gegenüber Q2 erhöht.
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Die Kanalleitfähigkeit eines Anreicherungs-MOS-Transistors, der in
der Sättigung betrieben wird, wo seine Drain-Source-Spannung größer oder gleich
seiner Gate-Source-Spannung zuzüglich einer Schwellenspannung ist, hängt von den
geometrischen Abmessungen und der zugeführten Gate-Source-Spannung ab. Die den Drainstrom
definierende Gleichung erster Ordnung lautet 1d = K (V -V 2 gs wobei Vgs die Gate-Source-Spannung
und K ein Leitfähigkeitsfaktor ist, welcher Dimensionsparameter und physikalische
Konstanten enthält. Die Dimensionsparameter des Transistors umfassen die Breite
und Länge des leitenden Kanals, und diese Parameterwerte werden durch den Konstrukteur
zur Erreichung gewünschter Leitfähigkeitseigenschaften festgelegt. Das Ausgangspotential
am gemeinsamen Drainanschluß des in Reihe geschalteten komplementären MOS-Transistorpaares,
die gleichzeitig leiten, wird bestimmt durch das Verhältnis ihrer Abmessungsparameter
und ihrer Gate-Source-Spannungen. Im einzelnen wird bei einem vorgegebenen Potential
V11 am Schaltungspunkt 11 das Verhältnis der Leitfähigkeitsfaktoren K der Transistoren
Q1 und Q2, welches erforderlich ist, um am Schaltungspunkt 12 einen niedrigen Logikwert
zu ergeben, bestimmt durch die Beziehung V7K1K2 (VDD (VDDVTp)/(VllVTN) wobei K1,
VTN und K2, VTp die Leitfähigkeitsfaktoren bzw. die Schwellwertspannungen für die
Transistoren Q1 bzw. Q2 sind.
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Man kann den Transistor Q1 dann so konstruieren, daß das Potential
am Schaltungspunkt 12 auf einen niedrigen Logikzustand wechselt, wenn dem Anschluß
11 ein Potential zugeführt wird, das etwas negativer als ein NMOS-Schwellenpotential
ist. Jegliches Potential, das positiver als (-)VTN ist und dem Schaltungspunkt 11
zugeführt wird, sperrt den Transistor Q1, so daß der Schaltungspunkt 12 einen hohen
Logikzustand annimmt.
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Durch Einfügen der Pufferschaltung 9 in die Eingangs schaltung wird
sichergestellt, daß der Schaltungspunkt 11 mit einem hochohmigen Zwischenpunkt bezüglich
der Systemlogik verbunden ist, also den Gateelektroden der die Transistoren enthaltenden
Schaltung 9 ist. Es ist wichtig, daß der Schaltungspunkt 11 nicht unterschiedslos
mit der Systemlogik verbunden wird, da eine Verbindung zu einem n-Diffusionsgebiet
beispielsweise den negativen Potentialsprung am Punkt 11 klemmen würde und die Schaltung
betriebsunfähig machen würde.
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Der Anschluß 7 kann als Eingang für ein Logiksignal zur Systemlogik
über die Pufferschaltung 9 im Normalbetrieb dienen, oder um die Systemfunktion in
eine zweite Betriebsart umzuändern. Das am Schaltungspunkt 12 entstehende Steuersignal
ist als relativ konstantes oder Gleichspannungssignal beschrieben worden, jedoch
besteht keine Beschränkung hierauf. Ein dem Anschluß zugeführter negativer Impulszug
erzeugt am Schaltungspunkt 12 einen logischen Impulszug, der unmittelbar der Systemlogik
oder der Steuerlogik zugeführt werden kann. Insbesondere können über den Anschluß
Eingangssignale in abwechselnden Betriebsarten zu verschiedenen Stellen eines Logiksystems
zugeführt werden. Logiksignale am Anschluß 7, die von 0 Volt zum Potential VDD sich
ändern, sind am Anschluß 8 für die Zuführung zu einem Systemeingang verfügbar, während
Logiksignale, die von Masse zum negativen Potential wechseln, durch die Transistoren
Q1 und Q2 im Pegel verschoben werden und am Anschluß 12 für die Zuführung zu einem
zweiten Systemeingang verfügbar sind. Das System sollte sich auch dazu eignen, Signale
an den beiden Eingängen zu verschiedenen Zeitperioden zu empfangen.
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Die Dioden D1, D2, D3 und D4 bilden mit dem Widerstand R1 eine Klemm-
oder Schutzschaltung zur Begrenzung des Potentials am Schaltungspunkt 11. Die Gateelektroden
der CMOS-Inverterpaare, nämlich der Eingang der Pufferschaltung 9, sind empfindlich
gegen einen zerstörenden Durchbruch infolge statischer elektrischer Ladungen. Es
ist übliche Praxis, alle äußeren Eingangsverbindungen mit Schaltungselementen zur
Abführung der statischen
Ladung und des damit verbundenen Potentials
zu versehen, ehe diese die Steuerelektroden von MOS-Transistoren beeinflussen können.
Die auf dem monolithischen Plättchen integrierten Dioden D1 bis D4 haben gleiche
elektrische Eigenschaften und ein Lawinendurchbruchspotential von beispielsweise
etwa 7 V. Ein Potential am Schaltungspunkt 7, das (+) oder (-)7 V übersteigt, bringt
die Dioden D1 oder D2 zum Durchbruch und damit zur Abführung der Ladung. Der Widerstand
R1 und die Dioden D3 und D4 bilden zusätzliche Abführungsmittel und geben einen
zusätzlichen Schutz insbesondere gegen die Zuführung von Potentialimpulsen am Anschluß
7, die von statischen Ladungen herrühren. Diese spezielle Schutzschaltung erlaubt
am Eingang Sprünge oberhalb oder unterhalb Massepotential. Die in Fig. 1 gezeigte
Steuerlogik 30 arbeitet in folgender Weise. Bei Zuführung eines hohen logischen
Potentials zum Steuersignalpunkt 13 entsteht infolge der Wirkung des Inverters 51
am Verbindungspunkt 57 ein niedriges Logikpotential. Ein niedriges Logikpotential
am Punkt 57, welches einem ersten Eingang des Doppeleingangs-NAND-Tores 56 zugeführt
wird, bewirkt, daß dessen Ausgang einen hohen logischen Zustand beibehält, und zwar
unabhängig vom Potential an seinem zweiten Eingang 61. Umgekehrt führt ein hohes
logisches Signal am Punkt 57 dazu, daß Signale am Ausgang der NAND-Schaltung 56
als Komplemetärwerte der dem Anschluß 61 zugeführten Signale auftreten, und in diesem
Falle kann der Anschluß 21 zur Zuführung von Eingangssignalen zur Systemlogik 40
benutzt werden.
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Das niedrige Potential am Punkt 57, welches der NOR-Schaltung 54 zugeführt
wird und sein Komplementärwert am Anschluß 59 der NAND-Schaltung 55 konditionieren
gleichzeitig die Schaltungen 55 und 54 zur Ubertragung gleicher Signale, die von
der Systemlogik 40 über den Inverter 52 und die Verbindung 58 erhalten worden sind,
zu den Gateelektroden der in Reihe geschalteten komplementären Transistoren, nämlich
dem PMOS-Transistor Q4 und dem NMOS-Transistor Q3, wobei selektiv der eine oder
andere zum Leiten konditioniert wird. Die Transistoren Q3 und Q4 werden also konditioniert,
um wie komplementär leitfähige Ausgangstransistoren in einem üblichen CMOS-Inverter
zu arbeiten und so eine Antwort
auf das am Anschluß 27 erscheinende
Signal am Anschluß 21 zu geben. Alternativ werden bei einem niedrigen logischen
Potential am Punkt 13 und einem hohen bzw. niedrigen logischen Potential an den
Anschlüssen 57 bzw. 59 die Ausgänge der Schaltungen 55 bzw.
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54 im hohen bzw. niedrigen Logiksignalzustand festgehalten, so daß
die beiden Transistoren Q3 und Q4 gesperrt sind und eine im wesentlichen unendlich
hohe Impedanz am Schaltungspunkt 62 darbieten. In einem solchen Zustand sind die
Transistoren Q3 und Q4 vom Anschluß 21 im wesentlichen abgetrennt, so daß dieser
als Eingangsanschluß benutzt werden kann und gleichzeitig die NAND-Schaltung 56
so konditioniert ist, daß sie ein Signal an ihrem Eingang 61 erhalten kann.
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Die Dioden D5 und D6 und der Widerstand R2 bilden eine Eingangsschutzschaltung
für den zweiten Eingang 61 der NAND-Schaltung 56.
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Der Widerstand R2 ist ein p-Diffusionswiderstand, der in einem n-leitenden
Substrat angeordnet ist und mit diesem einen PN-Ubergang bildet. Das Substrat wird
typischerweise auf VDD vorgespannt.
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Der auf diese Weise gebildete Übergang ist in Durchlaßrichtung gespannt,
wenn das Potential am Punkt 21 VDD übersteigt, während die Dioden D5 und D6 in Durchlaßrichtung
vorgespannt sind, wenn das Potential am Punkt 21 negativer als Masse ist. Das Potential
an den Punkten 61 und 21 wird durch die Schutzschaltung zwischen den Grenzen von
VDD und Masse zumindest innerhalb eines Dioden-Offsetspannungsabfalls geklemmt.
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Die in Fig. 2 gezeigte Steuerlogik 30' bewirkt, daß ein am Anschluß
23 erscheinendes Eingangssignal selektiv den Systemlogikuntersystemen 18 oder 19
zugeführt wird. In der Schaltung führt der Inverter 14 das Komplement des dem Eingang
13 zugeführten Logikpegels dem Punkt 15 zu, so daß entweder die NAND-Schaltung 16
oder 17 einen hohen Logikpegel an einem ihrer jeweiligen ersten Eingänge haben muß.
Die jeweiligen zweiten Eingänge sind über eine Schutzschaltung mit dem Eingangsanschluß
23 verbunden.
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Ein niedriger Logikpegel, der am Eingang 13 erscheint und damit auch
am ersten Eingang der NAND-Schaltung 17 auftritt, hält das Ausgangssignal der NAND-Schaltung
17 in einem hohen Zustand, so
daß es auf kein anderes, seinem zweiten
Eingang vom Anschluß 23 zugeführte Signal ansprechen kann. Der erste Eingang der
NAND-Schaltung 16 ist jedoch gleichzeitig wegen der Inversion des Signales am Schaltungspunkt
13 infolge des Inverters 14 auf einem hohen Wert und konditioniert die NAND-Schaltung
16, so daß sie auf Signale reagiert, die ihrem zweiten Eingang vom Anschluß 23 zugeführt
werden, und das Komplement dieses Signals der Schaltungsfunktion 18 zugeführt wird.
Umgekehrt konditioniert ein hohes Logikpotential, das vom Punkt 13 zugeführt wird,
die NAND-Schaltung 17, so daß sie auf ein am Anschluß 23 vorliegendes Signal reagiert
und das Komplement dieses Signals der Schaltungsfunktion 19 zugeführt wird, während
die NAND-Schaltung 16 im hohen Ausgangssignalzustand gehalten wird.
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Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung ist ein üblicher CMOS-Inverter
90, der als Pufferschaltung 9 in den Fig. 1 und 2 verwendet werden kann. Diese Schaltung
enthält einen PMOS-Transistor, dessen Sourceelektrode 71 mit VDD verbunden ist,
ferner einen NMOS-Transistor, von dem PMOS-Transistor komplementären elektrischen
Eigenschaften, der mit seiner Sourceelektrode 73 an Masse oder einem Potential negativer
als VDD liegt. Die beiden Transistoren sind mit ihren Drainelektroden an einen Ausgangsanschluß
80 und mit ihren Gateelektroden an einen Eingangsanschluß 70 angeschlossen.
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Bei Zuführung eines niedrigen oder hohen Logiksignals zum Eingang
7C erzeugt die Schaltung ein hohes bzw. niedriges Logiksignal am Ausgang 80. Bezüglich
des Eingangs der Schaltung 90 ist ein niedriges Logiksignal ein solches, das negativer
als ein Schwellenpotential für ein n-Bauelement oberhalb des der Sourceelektrode
des NMOS-Transistors zugeführten Potentials liegt. Ein hohes Logiksignal ist ein
Potential, das positiver ist als ein Schwellenpotential eines p-Elementes negativer
als VDD.
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Die Erfindung ist primär im Zusammenhang mit der CMOS-Technologie
beschrieben worden, jedoch kann sie auch in Einzelkanal-NMOS-oder PMOS-Technologie
realisiert werden, wobei die Pufferschaltungen
und logischen Schaltungen
so entworfen würden, wie es dem Fachmann allgemein bekannt ist. Ob nun Einzelkanal-MOS-
oder Komplementär-MOS-Technologie verwendet wird: Der Transistor Q2 kann durch eine
andere geeignete Last ersetzt werden, wie einem Widerstand oder eine Anzahl in Reihe
geschalteter Dioden, z.B., weil der Transistor Q2 in der Schaltung als aktive Last
für den Transistorverstärker Q1 betrieben wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungen beschränkt.
Zahlreiche Abwandlungen ergeben sich für den Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung.
Es versteht sich auch, daß zahlreiche Änderungen und Abwandlungen denkbar sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, und in diesem Sinne sind die vorstehenden
Ansprüche auszulegen.