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Hydraulische Betätigungseinrichtung fUr
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Kupplungen Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungseinrichtung
für Kupplungen, insbesondere Fahrzeugkupplungen, mit einem mit dem treibenden Kupplungsteil
umlaufenden Kupplungsdeckel, einer durch den Deckel rotierend antreibbaren und gegenüber
diesem achsial bewegbaren, den Kupplungsklemmdruck übertragenden Druckplatte, die
durch zwischen Deckel und Druckplatte schwenkbar gelagerte Druckübertragungshebel
verschiebbar ist, und mit einem an den Hebeln angreifenden Schaltkragen, der mit
dem Deckel umläuft und gegenüber diesem achsial bewegbar ist.
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Hydraulisch betätigte Reibungskupplungen sind allgemein bekannt und
haben weite Anwendung gefunden, da sie die Notwendigkeit für äußere Gestängeverbindungen,
wie Hebel, Lenker und Federn überflüssig machen, die sonst bei mechanisch betätigten
Kupplungen erforderlich sind. Hydraulische
Einheiten erfordern
nicht nur weniger Platz, als mechanische Einheiten, sondern gestatten es auch einem
Fahrzeugführer von dem hydraulischen System Gebrauch zu machen, das allgemein bei
Straßenfahrzeugen bereits zur Verfügung steht.
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Hydraulische Einheiten sind bekannt, welche sowohl den Eingriff als
auch das Ausrücken der Kupplung bewirken. Es ist auch bekannt, diese Vorgänge unabhängig
voneinander zu steuern. Im letzteren Fall wird die eine Tätigkeit durch die hydraulische
Einheit und die entgegengesetzte Tätigkeit durch irgendwelche Vorspanneinrichtungen
bewirkt. Wenn die hydraulische Einheit beispielsweise dazu vorgesehen ist, den Eingriff
der Kupplung zu bewirken, dienen die elastisch nachgiebigen Vorspanneinrichtungen
dazu, die Kupplung auszurücken.
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Aus einer Anzahl von Gründen wurde festgestellt, daß die am meisten
zufriedenstellende Anordnung diejenige ist, in der die hydraulische Einheit nur
eine der Funktionen erfüllt, während die nachgiebigen Vorspannmittel die andere
Funktion bewirken.
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Ein Hauptgrund für diese Wahl besteht darin, daß weniger Aufwand notwendig
ist. Wenn die hydraulische Einheit für beide Vorgänge eingesetzt wird, müssen zusätzliche
hydraulische Kreise und Steuereinrichtungen vorgesehen werden. Dies vergrößert nicht
nur die Kosten der Einheit, sondern macht diese Einheit auch weniger zufriedenstellend
wegen des hohen Raumbedarfes. Auch
besteht ein definitiver Vorteil
darin, eine Einheit zu besitzen, in der die normalerweise eingerückte Stellung durch
die hydraulische Einheit bewirkt wird, während die nachgiebigen Mittel zum Ausrücken
der Kupplung dienen. Diese Art der Konstruktion liefert eine für den Fahrer wünschenswerte
Arbeitsweise, bei der dann, wenn das hydraulische System versagt, die Kupplung den
ausgerückten Zustand einnimmt, da dann die nachgiebigen Einrichtungen bei Fehlen
eines hydraulischen Druckes wirksam werden.
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Während die hydraulischen Einheiten, die so ausgebildet sind, daß
sie einen Druck nur für eine der Funktionen und Vorspannmittel für die andere Funktion
liefern, aillgemein zufriedenstelle@@ sind, haben sie doch bestimmte Nachteile.
Ein Nachteil bekannter hydraulischer Einheiten dieser Art besteht darin, daß sie
so ausgebildet sind, daß sie nur für Jeweils vorbestimmte Anwendungsfälle einsetzbar
sind und nicht anstelle von mechanischen Betätigungsteilen bestehender Kupplungen
eingesetzt und an der Stelle montiert werden können, die von den menchanischen Teilen
normalerweise eingenommen werden. Auch sind viele dieser Einheiten nicht leicht
zu warten und zwar aufgrund der Lage der Einheit. Außerdem ergibt sich bei den meisten
Einheiten ein komplizierter und raumbeanspruchender Aufbau, insb. der funktionswirksamen
Teile.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische
Betätigungseinrichtung
der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß die dargelegten Nachteile
vermieden werden, wobei insbesondere erreicht werden soll, daß eine selbständige
hydraulische Betätigungseinheit geschaffen wird, die keinerlei Belastungen auf die
Kupplungsteile ausübt und die allgemein auch bei verschiedenen Kupplungsarten eingesetzt
und vor allem auch ohne nennenswerte Änderungen anstelle mechanischer Betätigungseinrichtungen
bei bestehenden Kupplungen in dem für die mechanischen Betätigungsteile vorgesehenen
Raum montiert werden kann. Die Betätigungseinrichtung soll dabei vor allem auch
raumsparend ausgebildet und leicht zu warten sein.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein an dem Kupplungsdeckel
gelagertes Gehäuse vorgesehen und gegen Mitdrehen gesichert ist, mit dem Gehäuse
ein gegenüber diesem achsial verschiebbarer Kolben vorgesehen und durch den Schaltkragen
unterstützt ist, und daß andem Gehäuse eine flexible, vorzugsweise dehnbare Membran
befestigt ist, welche an dem Kolben angreift und mit dem Gehäuse eine Steuerkammer
begrenzt, die über Anschlußkanäle mit einer Druckmittelquelle verbindbar ist.
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Die hydraulische Betätigungseinrichtung bildet somit eine4 nicht mitrotierende
hydraulische Einheit, die aus nur wenigen Teilen besteht und frei tragend als selbständige
Einheit ausgebildet ist. Die Teile sind so konstruiert und angeordnet, daß
sich
eine sehr kompakte Bauweise ergibt. Diese kompakte Bauweise gestattet es, die hydraulische
Betätigungseinrichtung in dem gleichen Raum unterzubringen, der bei mechanisch betätigten
Kupplungen durch die mechanischen Teile bisher eingenommen wurde.
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Damit kann die Betätigungseinrichtung nach der Erfindung auch bei
vorhandenen Kupplungen als Ersatz für die mechanische Betätigungseinrichtung eingesetzt
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die hydraulische Einheit einschließlich
des nicht rotierenden Gehäuses durch den Kupplungsdeckel unterstützt.
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Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß auf den treibenden Teil
der Kupplung, der normalerweise durch ein Schwungrad gebildet wird, keinerlei Druckkräfte
durch die hydraulische Einrichtung selbst ausgeübt werden. Die Anordnung läßt sich
sehr leicht warten und ist einfach ausgeführt. Auch zeigt sie eine zuverlässige
Funktionsweise.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine Stirnansicht der Kupplung gemäß der Erfindung
in einer bevorzugten Ausführungsform, wobei Teile weggebrochen dargestellt sind
und Fig. 2 im größeren Maßstab einen Schnitt entlang der Schnittlinie
2-2
der Fig.1.
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In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Zug-
Reibungskupplung 10 gezeigt. Die Kupplung 10 nach Fig.2 ist zwischen der Maschine
12 eines Fahrzeuges und einem Geschwindigkeitswechselgetriebe 14 angeordnet. Der
Antrieb von der Maschine 12 wird über eine Kurbelwelle 16 auf ein Schwungrad 18
übertragen. Die Kupplung 14 ist mit einem Antriebsabschnitt versehen, der mit dem
Schwungrad 18 verbunden ist, um mit diesem umzulaufen, sowie einem getriebenen Abschnitt,
der mit einer Eingangswelle 20 verbunden ist, die sich in das Getriebe 14 hinein
erstreckt, um das Eingangszahnrad (nicht gezeigt) des Getriebes anzutreiben.
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Die Kupplung 10 dient dazu, die Maschine 12 von dem Getriebe 14 zu
trennen, wenn der Fahrzeugführer den Gang schaltet und ferner dazu, den Antrieb
zu den rückwärtigen Antriebsrädern eines Fahrzeugs (nicht gezeigt) zu unterbrechen.
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Wenn die Kupplung 10 mit dem Schwungrad 18 verbunden ist, stehen die
treibenden und getriebenen Abschnitte der Kupplung in Eingriff und die Getriebeeingangswelle
20 erhält die Antriebskraft direkt von der Kurbelwelle 16 der Maschine. Wenn der
treibende und getriebene Abschnitt der Kupplung 10 sich außer Eingriff
befinden,
ist die Kupplung 10 vom Schwungrad 18 abgetrennt und die Eingangswelle 20 des Getriebes
erhält keinen Antrieb.
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Eine nicht rotierende hydraulische Einheit 22 ist wirksam, wenn sie
unter Druck steht, um die treibenden und getriebenen Abschnitte der Kupplung 10
in einem normalen Eingriffszustand zu halten, so daß die Kupplung 10 die Antriebskraft
direkt vom Schwungrad 18 auf die Eingangswelle 20 des Getriebes überträgt.
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Geeignete nachgiebige Einrichtungen sind der Kupplung 10 zugeordnet,
um die treibenden und getriebenen Abschnitte der Kupplung voneinander zu trennen,
wenn der Druck von der hydraulischen Einheit 22 weggenommen wird. Die nachgiebigen
Einrichtungen werden weiter unten im Einzelnen beschrieben.
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In der bevorzugten Ausführungsform umfaßt der rotierende Abschnitt
der Kupplung 10 einen Deckel in Form eines ringförmigen Elementes 24, das an dem
Schwungrad 18 über mehrere Bolzen 26 befestigt ist, sowie ein Gehäuse 28, das über
mehrere Schrauber 29 an dem Ringelement 24 befestigt ist Der rotierende Abschnitt
umfaßt ferner Betätigungseinrichtungen, welche mit dem getriebenen Abschnitt der
Kupplung 10 zusammenwirken, um diesen in Eingriff bzw. außer Eingriff mit dem Schwungrad
18 zu bringen. Die Betätigungseinrichtungen bestehen im wesentlichen aus einer achsial
bewegbaren Druckplatte 30, einer achsial bewegbaren Zwischenplatte 32, einem achsial
bewegbaren Betätigungskragen
34 und mehreren, sich radial erstreckenden
Hebeln 36.
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Um eine zufriedenstellende Arbeitsweise zu erzielen, ist es wesentlich,
daß all die Elemente der Betätigungseinrichtung als Einheit mit dem Schwungrad 18
rotieren. Zu diesem Zweck ist die Druckplatte 30 so angepaßt, daß sie antriebsmäßig
mit dem Ringelement 24 verbunden, jedoch gegenüber dieser achsial bewegbar ist.
Dies wird mit Hilfe von mehreren Antriebsansätzen 38 erreicht, die sich von der
Rückseite der Druckplatte 80 in achsialer Richtung in damit in Fluchtung stehende
Schlitze 40 erstrecken, die im Inneren des Ringes 24 vorgesehen sind. Es sind weiterhin
Einrichtungen vorgesehen, um den Betätigungskragen 34 drehbar mit dem Ringelement
24 zu verbinden und dennoch eine relative achsiale Bewegung zwischen diesen Teilen
zu ermöglichen.
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Zu diesem Zweck sind achsial nach innen gerichtete und im Abstand
angeordnete Vorsprünge 42 am Ringelement 24 vorgesehen.
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Diese bilden Taschen zur Aufnahme von achsial nach außen gerichteten
Vorsprüngen 44, die an dem Betätigungskragen 34 vorgesehen sind. Die Einrichtungen,
welche es der Zwischenplatte 32 gestatten, in dieser Weise zu funktionieren, umfassen
mehrere Antriebsstifte 46, welche sich radial nach innen von dem Schwungrad 18 aus
erstrecken und mit Antriebsschlitzen 48 in Fluchtung stehen, die am Außenumfang
der Zwischenplatte 32 vorgesehen sind.
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Der Deckel umfaßt einen weiteren Teil, der aus einem üblichen Einstellring
FiO besteht. Wie am besten aus Fig.2 hervorgeht, ist der Einstellring 50 mit seinem
Umfang mit dem Inneren des ringförmigen Elementes 24 verbunden und zwar über einen
Gewindeabschnitt, der allgemein bei =X2 gezeigt ist. Diese Gewindeverbindung gestattet
es, den Einstellring 50 in Umfangsrichtung gegenüber dem ringförmigen Element 24
zu drehen, um in an sich bekannter Weise eine achsiale Bewegung des Einstellringes
50 gegenüber dem Ringelement 24 und anderen zugehörigen Teilen der Kupplung 10 zu
erhalten. Dadurch erzielt man eine genaue Einstellung der Klemmkraft während des
Betriebes der Kupplung.
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Die Klemmkraft wird durch die Hebel 36 übertragen, die schwenkbar
zwischen dem Einstellring 50 und der Druckplatte 30 angeordnet sind und durch den
Kragen 34 verschwenkt werden. Im Einzelnen kann gesagt werden, daß die äußeren Enden
der Hebel 36 mit einem Schwenkabschnitt 54 versehen sind, der mit einer Schwenklagerung
56 am Einstellring 50 zusammenwirkt. Die radial inneren Enden der Hebel 36 werden
in einer ringförmigen Nut 58 des Kragens 34 aufgenommen. Zwischen den Enden sind
die Hebel 36 mit einem Auflager 60 versehen, welches mit einer ringförmigen Auflagefläche
62 an der Druckplatte 30 zusammenwirkt.
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Wie zuvor bemerkt, sind die Druckplatte 30, die Zwischenplatte 32
und der Kragen 34 jeweils achsial bewegbar. Die achsiale
Bewegung
tritt in Abhängigkeit von dem Anlegen eines Druckes an der hydraulischen Einheit
22 auf. Wenn Druck der hydraulischen Einheit 22 zugeführt wird, wird der Kragen
34 achsial in Richtung auf das Schwungrad 18 bewegt. Dadurch werden die Hebel 36
verschwenkt und die Platte 30 zusammen mit der Zwischenplatte 32 achsial in der
gleichen Richtung verschoben.
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Der getriebene Abschnitt der Kupplung 10 umfaßt zwei Reibscheibenanordnungen
64 und 66, welche mit einer Wellenverzahnung versehen sind, um rotierbar und achsial
relativ bewegbar mit dem vorderen Ende der Eingangswelle 20 des Getriebes zusammenwirken
zu können. Die Reibscheibenanordnung 64 liegt zwischen dem Schwungrad 18 und der
Zwischenplatte 32. Die Reibscheibenanordnung 66 ist zwischen der Zwischenplatte
32 und der Druckplatte 30 angeordnet. Mit dieser Anordnung werden die Hebel 36 um
ihre Schwenklager 56 verschwenkt, wenn die hydraulische Einheit 22 unter Druck versetzt
wird und dadurch den Kragen 34 achsial verschiebt. Durch das Verschwenken der Hebel
36 werden die Druckplatte 30, die Reibscheibenanordnung 66, die Zwischenplatte 32
und die Reibscheibenanordnung 64 in Reibungsklemmeingriff mit dem Schwungrad 18
bewegt.
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Die Kupplung 10 ist als eine normalerweise in Eingriff befindliche
Kupplung gezeigt. Dies bedeutet, daß die Reibscheibenanordnungen 64 und 66 normalerweise
in Eingriff oder in eingeklemmter
Stellung zwischen dem Schwungrad
18 und der Druckplatte 30 gehalten werden. Dies wird durch Aufbringen von Druck
auf die hydraulische Einheit 22 erreicht. Um die Kupplung 10 auszurücken, wird der
Druck von der hydraulischen Einheit 22 weggenommen und die weiter oben schon erwähnten
nachgiebigen Einrichtungen werden wirksam, um das Ausrücken zu gewährleisten.
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Im vorliegenden Fall sind die nachgiebigen Einrichtungen in Form von
mehreren Schraubenfedern 68 vorgesehen. Das eine Ende der Schraubenfedern ist mit
dem Kragen 34 verbunden, während das andere an dem Gehäuse 28 angreift. Die Verbindung
ist derart, daß dann, wenn die hydraulische Einheit 22 nicht aktiviert ist, also
nicht unter Druck steht, der Kragen 34 frei ist, um von dem Schwungrad 18 durch
die Wirkung der Federn 68 weggezogen zu werden. Diese Bewegung gestattet es den
Hebeln 36, um ihr Schwenklager 56 zu verschwenken, so daß der Lagerabschnitt 60
außer Kontakt mit dem Widerlager 62 an der Druckplatte 30 gelangt.
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Dabei sprechen mehrere in Umfangsrichtung in Abstand angeordnete Rückstellfedern
70 an. Diese sind zwischen dem Ringglied 24 und der Druckplatte 30 wirksam und ziehen
die Druckplatte 30 außer Eingriff mit der Reibscheibenanordnung 66. Dadurch wird
der Klemmdruck abgebaut und der Antriebskraftfluß zur Eingangswelle 20 des Getriebes
unterbrochen.
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Eine selbsttätige Einstelleinrichtung ist allgemein bei 79 gezeigt.
Diese
bewirkt eine automatische Nachstellung des Stellringes 50 in Bezug auf das Ringelement
24, um die etwaige Abnutzung der Reibflächen der Reibscheibenanordnungen 64 und
66 zu kompensieren. Die Einstelleinrichtung 79 entspricht etwa der Einrichtung,
die in der US-PS 3 752 286 gezeigt ist. Sie ist zwischen dem Einstellring 50 und
dem Betätigungskragen 34 angeordnet. Sie ist derart wirksam, daß sie den Abnutzu
ngsweg des Betätigungskragens 50 ertastet und dadurch eine umfängliche Drehung des
Einstellringes 50 gegenüber dem Ringelement 24 bewirkt.
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Die soweit beschriebenen Kupplungsteile sind im wesentlichen üblich.
Es wird nun im Einzelnen Bezug genommen auf die Konstruktion der hydraulischen Einheit
22, die zur Kontrolle der achsialen Bewegung des Kragens 34 vorgesehen ist. Die
hydraulische Einheit 22 ist als selbsttragende Anordnung ausgebildet, welche vollständig
dem Kupplungsdeckel zugeordnet ist und in diesem nicht drehbar zwischen einem Kugellager
74 auf dem Kragen 34 und einem Kugellager 76 innerhalb einer zentralen Bohrung 78
des Gehäuses 28 unterstützt wird.
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Insbesondere besteht die hydraulische Einheit 22 aus einem in achsialer
Richtung festgelegten ringförmigen Gehäuse 80, das eine Nabe 82 von vermindertem
Durchmesser aufweist. Diese erstreckt sich in die Bohrung 78 und wird dort durch
das Kugellager 76 unterstützt. Im achsialen Abstand innerhalb von dem
achsial
festgelegten Gehäuse 80 ist ein achsial bewegliches Gehäuse 84 vorgesehen. Dieses
ist mit dem festen Gehäuse 80 durch eine Gleitverbindung verbunden, so daß bei gleichzeitiger
Verhinderung einer Drehung relativ zu dem festen Gehäuse 80 eine achsiale Relativbewegung
gegenüber diesem ausgeführt werden kann.
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Das bewegliche Gehäuse 84 ist mit einer inneren Ausnehmung 86 zur
Aufnahme des Kugellagers 74 versehen. Wie am besten aus Fig.
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2 hervorgeht, ist das Lager 74 innerhalb des beweglichen Gehäuses
84 angeordnet, während das Lager 76 in Bezug auf das feste Gehäuse 80 außerhalb
angeordnet ist. Die Lage dieser Lager dient dazu, eine Montage für die hydraulische
Einheit 22 zu ermöglichen, durch die keinerlei Druckbelastungen auf das Schwungrad
18 ausgeübt werden.
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Die Gleitverbindung zwischen dem festen Gehäuse 80 und dem beweglichen
Gehäuse 84 wird durch mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Nuten 88 erreicht,
die im Inneren des festen Gehäuses 80 liegen. Eine gleiche Anzahl von in Umfangsrichtung
im Abstand angeordneten Zungen 90 sind an dem beweglichen Gehäuse 84 vorgesehen
und greifen in die Nuten 88 ein.
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Es ist eine Kontrolleinrichtung zwischen den festen und den beweglichen
Gehäuseteilen 80 und 84 vorgesehen. Diese bewirken die achsiale Bewegung des Gehäuses
84 gegenüber dem Gehäuse 80.
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Die Kontrolleinrichtung umfaßt einen ringförmigen Kolben 96
sowie
eine ringförmige Membran 92. Die Letztere ist an der achsialen Innenseite des festen
Gehäuses 80 angebracht, so daß zwischen diesen eine ringförmige Steuerkammer 94
gebildet wird.
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Die Membran 92 kann wirksam an dem Kolben 56 angreifen, der am äußeren
des beweglichen Gliedes 84 befestigt ist. Ein Kanal 98 ist in dem festen Gehäuse
80 vorhanden und mit der Steuerkammer 94 durch eine Bohrung 100 verbunden. Wenn
es gewünscht ist, kann der Kolben 96 als integraler Teil des beweglichen Teils 84
ausgebildet sein. In diesem Fall wäre der Kolben als durch den Kragen 34 unterstützt
anzusehen.
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Eine Druckquelle 102 dient zur gesteuerten Betätigung der hydraulischen
Einheit 22. Eine Verteilerleitung 104 ist abdichtend an der Außenseite der Nabe
82 des festen Gehäuses 80 durch Bolzen 106 befestigt. Entsprechende Leitungen 108
verbinden die Druckmittelquelle 102 mit der Einlaßöffnung 110 des Verteilerkanals
104. Wenn der Druck in die Leitung 108 eingelassen wird, setzt er sich bis zu der
Einlaßöffnung 110 fort, baut sich in dem Kanal 98 des festen Gehäuses 80 auf und
greift über die Bohrung 100 in die Steuerkammer 94. Der auf diese Weise eingeführte
Druck bewirkt eine Expansion der Membran 92, wodurch eine achsiale Kraft auf den
Kolben 96 ausgeübt wird. Der Kragen 34 wird folglich achsial nach innen in Richtung
auf das Schwungrad 18 verschoben.
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Der Kolben 96 ist im wesentlichen J-förmig im Querschnitt ausgebildet.
Er umfaßt radial im Abstand angeordnete innere achsial verlaufende ringförmige Kolbenflansche
96 und äußere achsial verlaufende kürzere Kolbenflansche 96b, die durch eine radial
verlaufende ringförmige Kolbenwand 96c miteinander verbunden sind. Die Kolbenwand
96c ist so angeordnet, daß sie an der äußeren Fläche der Membran 92 angreifen kann.
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Sie steht, wie Fig.2 zeigt, in Fluchtung mit der Steuerkammer 94.
Die Kolbenwand 96c dient somit als Arbeitsbereich des Kolbens 96, wenn der Druck
in der Kammer 94 auftritt und die Membran 92 expandiert. Der Kolben 96 ist an dem
beweglichen Glied 84 mit Hilfe des Kolbenflansches 96a befestigt, dessen freies
Ende auf eine Schulter 84a aufgepresst ist, die durch einen eingeschnürten Bereich
des beweglichen Gliedes 84 gebildet ist.
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Die Mittel zum Befestigen der Membran 92 an der Innenseite des festen
Gehäuses 80 bestehen aus inneren und äußeren Ringen 112 und 113. Insbesondere ist
jeder Ring 112 und 113 mit einem ringförmigen radial verlaufenden Flansch 112a und
113a versehen. Diese überlappen die inneren und äußeren Kanten der Membran 92. Mehrere
in Umfangsrichtung in Abständen angeordnete und in Fluchtung liegende Öffnungen
sind in den Flanschen 112a und 113a, den inneren und äußeren Kanten der Membran
92 und den festen Gehäuse 80 ausgebildet. Diese dienen zur Aufnahme von Maschinenschrauben
80a, die zum abdichtenden Befestigen der
Membran 92 um die Steuerkammer
94 herum vorgesehen sind. Die Ringe 112 und 113 sind mit winkelförmig nach innen
abgebogenen Wänden 112b und 113b versehen. Diese Wände stehen in Kontakt mit der
Membran 92 und sind auf entgegengesetzten Seiten der Steuerkammer 94 angeordnet.
Die Wände 112b und 113b sind so ausgebildet, daß sie als Umrißführungen dienen,
um die Krümmung der Membran 92 in genauer Beziehung zu der Kolbenwand 96c aufrechtzuerhalten,
wenn die Steuerkammer 94 unter Druck versetzt wird.
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In achsialer Richtung erstreckt sich von den Wänden 112b und 113b
jeweils ein vorspringender Fuß 112c bzw. 113c. Der Fuß 112 liegt radial im Abstand
innerhalb des Kolbenflansches 96a. Der Fuß 113c ist dagegen radial im Abstand außerhalb
des Kolbenflansches 96b vorgesehen. Aufgrund dieser Anordnung wird der Kolben 96
sich innerhalb des zwischen den Füßen oder Schenkeln 112c und 113c bestimmten Raumes
bewegen, wenn der Druck aus der Steuerkammer 94 entlastet wird und die Feder 68
anspricht, um den Betätigungskragen 34 und mit diesem das bewegliche Glied 84 zurückzuziehen.
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In der bevorzugten Ausführungsform sind die verschiedenen Teile der
hydraulischen Einheit 22 so ausgebildet, daß sie den ohnehin vorhandenen Raum einnehmen,
der durch die mechanischen Komponenten einer üblichen mechanisch betätigten Kupplung
der beschriebenen Art gebildet wird.
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Festlegun gsmittel sind vorgesehen, um zu verhindern, daß die hydraulische
Einheit 22 mit den arbeitenden Teilen der Kupplung 10 rotiert. Dies wird in der
bevorzugten Ausführungsform durch einen Ansatz 114 am Einlaßende des Verteilers
104 erreicht, der in eine Nut oder Ausnehmung 116 eingreift, der in dem vorderen
Lagerdeckel 118 des Getriebes vorgesehen ist. Der Lagerdeckel 118 ist üblicherweise
ausgebildet und kann an der Vorderseite des Getriebes 14 in bekannter Weise befestigt
werden. Da das feste Gehäuse 80 direkt mit dem Verteiler 104 verbunden ist und das
bewegliche Gehäuse 84 mit dem festen Gehäuse 80 über eine Zungen-Nutverbindung 90,
88 verbunden ist, wird die gesamte hydraulische Einheit 22 davor bewahrt, in Bezug
auf die Arbeitsteile der Kupplung 10 zu rotieren.
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Es ist aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich, daß eine Reibungskupplung
erzielt wird, die durch Druck eingerückt und durch Federkraft ausgerückt wird. Der
Druckeingriff wird dann erzielt, wenn der Fahrzeugführer eine entsprechende Betätigungseinrichtung
(nicht gezeigt) betätigt, um den Druck aus der Druckquelle 102 durch die verschiedenen
Kanäle und Leitungen in die Steuerkammer 94 zu leiten. Dies führt dazu, daß die
Membran 92 und der Kolben 96 auf das bewegliche Gehäuseteil 84 einwirken und über
dieses auf den Kragen 84, um die inneren Enden der Hebel 36 nach innen zu kippen.
Dadurch wird die Klemmkraft auf die Reibungsschreiben 64 und 66 ausgeübt.
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Wenn der Fahrzeugführer die Steuereinheit betätigt, um den Druck aus
der Steuerkammer 94 zu entlasten, werden die Teile achsial weg von dem Schwungrad
18 bewegt und zwar aufgrund der Wirkung der Federn 98, welche den Klemmdruck aufhebt.
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Es ist ersichtlich, daß die Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
dadurch erhalten werden, daß eine federlose pneumatisch betätigbare Reibungskupplung
geschaffen wird, in der eine kompakte hydraulische Einheit rollständig innerhalb
des Kupplungsdeckels angeordnet ist. Diese ist so konstruiert und angeordnet, daß
die Klemmlast innen auf einen rotierenden Druckraum über einen nicht rotierenden
membranbetätigten Kolben aufgebracht wird.
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Es ist ferner eine hydraulische Einheit gezeigt und beschrieben, die
so konstruiert und angeordnet ist, daß sie koaxial zu der Eingangswelle des Getriebes
und in einer diese umgebenden Stellung vorgesehen ist. Die Einrichtungen, durch
die die hydraulische Einheit innerhalb des Kupplungsdeckels montiert ist, ist derart,
daß keine Druckbelastungen auf das Schwungrad ausgeübt werden.
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Es ist ersichtlich, daß während die vorliegende Erfindung anhand einer
Doppelplattenkupplung beschrieben und erläutert ist, die Prinzipien der Erfindung
auch bei anderen Kupplungen angewendet werden, z.B. bei einer Einplattenkupplung
oder einer durch Federkraft in Eingriff verbringbaren und durch Druck lösbaren Kupplung.
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Der Umfang der Erfindung ist daher nicht durch die konstruktiven Einzelheiten
des dargestellten Ausführungsbeispiels beschränkt.