DE2924586A1 - Optisches glas - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Glas auf Basis eines BpO„-SiOp-SnOp-La2O_-YbpO~-Systems, das in der
spektralen Durchlässigkeit beständig ist, kaum zu Färbung neigt und optische Konstanten in einem Bereich
hohen Brechungsvermogens und geringer Dispersion auf der linken Seite einer Linie a aufweist, die einen
Punkt, an dem n^ den Wert 1,68 und vq den Wert 56,0
hat,und einen Punkt, an dem nD den Wert 1,82 und vp
den Wert 45,0 hat, in dem in Fig.l dargestellten Koordinatensystem
verbindet.
Die japanische Offenlegungsschrift 2717/1976 beschreibt
ein optisches Glas, das im wesentlichen die gleichen optischen Konstanten wie das Glas gemäß der Erfindung
hat und im wesentlichen aus dem System Bp03-Lap0,-Ybp0~
besteht. Dieses optische Glas des Standes der Technik ist jedoch auf Grund seiner Schmelzbedingungen nicht
beständig in der spektralen Durchlässigkeit und neigt außerdem zu Färbung. Das bekannte optische Glas ist
daher nicht befriedigend bei Verwendung für hochwertige
20 Linsen, die sich für Farbaufnahmen eignen.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein optisches Glas, das den vorstehend genannten Nachteil des
bekannten optischen Glases nicht aufweist, verfügbar zu machen.
25 Es wurde nun gefunden, daß die Instabilität in der
spektralen Durchlässigkeit auf Grund einer Variation der Schmelzbedingungen ausgeschaltet und die Neigung zu
Färbung abgeschwächt werden kann, wenn SnOp als wesentlicher Bestandteil in ein optisches Glas auf Basis des
30 Systems BpO3-SiOp-La2O3~Ybp03 einbezogen wird.
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Gegenstand der Erfindung Ist ein optisches Glas mit einem Brechungsindex Cn^) im Eereich von 1,68 bis 1,82
und einer Abbe-Zahl (!-'£>) oberhalb der Werte auf einer
Linie, die in einem rechtwinkligen Koordinatensystem, das die optischen Konstanten nD und ν darstellt, einen
Punkt, bei dem nD den Wert 1,68 und i'D den Wert 56,0
hat, und einen Punkt, an dem n^ den Wert 1,82 und vq
den Wert 45,0 hat, verbindet. Das Glas hat im wesentlichen die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%):
1.7,0 bis 45,0% B3O3, 0,5 bis 10,0% "SiO3, wobei die
Summe von B3O3 und SiO3 24,0 bis 47,0% beträgt, 0,05
bis 4,0% SnO2, 20,0 bis 50,0% La3O3, 1,0 bis 35,0%
Yb3O3, 0 bis 35,0% Gd3O3, 0 bis 15,0% Y3O3, wobei die
Summe von La3O3, Yb3O3, Gd3O3 und Y2°3 43»° bis 68,0%
beträgt, 0 bis 3,0% Al3O3, 0 bis 5,0% GeO3, 0 bis 10,0%
ZrO3, 0 bis 8,0% Ta3O5, 0 bis 3,0% Nb3O3, 0 bis 5,0%
MgO, 0 bis 10,0% CaO, 0 bis 10,0% SrO, 0 bis 10,0% BaO, 0 bis 8,0% ZnO, wobei die Summe- von MgO, CaO, SrO,
BaO und ZnO 0 bis 10,0% beträgt, ein oder mehrere Bestandteile aus der aus Li3O, Na3O und K3O bestehenden
Gruppe, wobei die Summe von Li3O, Na3O und K3O 0 bis
0,5% beträgt, ein oder mehrere Fluoride, die teilweise oder ganz das Oxid bzw. die Oxide des gleichen Elements
bzw. der gleichen Elemente wie das Fluorid bzw. die Fluoride unter den Bestandteilen der Zusammensetzung ersetzen,
wobei die Gesamtmenge von F im Fluorid bzw. in den Fluoriden C bis 8,0% beträgt, und 0 bis 0,2% As3O3
und/oder SbpO„.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildungen weiter erläutert.
Fig.l ist eine graphische Darstellung des Bereichs der
optischen Konstanten des optischen Glases gemäß der Erfindung.
Fig.2 bis Fig.4 sind graphische Darstellungen, die die
Änderungen der spektralen Durchlässigkeit veranschau—
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lichen, die durch Unterschiede in den Schmelzbedingungen des optischen Glases gemäß der Erfindung verursacht
werden, im Vergleich zu den Änderungen bei bekannten optischen Gläsern.
Im optischen Glas gemäß der Erfindung wurden die vorstehend genannten Bereiche der Bestandteile aus den
nachstehend genannten Gründen gewählt.
Wenn der BpO_-Gehalt geringer ist als 17%, nimmt die
Entglasungsneigung zu, während bei einem Gehalt von mehr als 45% die gewünschten optischen Konstanten nicht
erzielt werden können.
2 trägt zu einer Erhöhung der Viskosität des Glases
und zu einer Verringerung der Entglasung bei und ist insbesondere ein unerlässlicher Bestandteil beim Schmel-
15 zen des Glases im großtechnischem Maßstab. Wenn der
SiOp-Gehalt geringer ist als 0,5%, ist die Wirkung einer
Verringerung der Entglasung deutlich schwächer, während bei einem Gehalt über 1O% das SiO„-Material schwierig
schmelzbar wird, so daß ein homogenes Glas nicht er-
20 zielt werden kann.
Wenn die Gesamtmenge von BpO->
und Sio„ geringer ist als 24%, nimmt die Entglasungsneigung zu, während bei einer
47% übersteigenden Menge die optischen Konstanten nicht aufrecht erhalten werden können.
Im optischen Glas gemäß der Erfindung bewirkt SnO„ die
Verhinderung der durch Variation der Schmelzbedingungen verursachten Instabilität der spektralen Durchlässigkeit
und eine Abnahme der Neigung zu Färbung. Außerdem trägt SnO» zur Verhinderung der Entglasung bei. Wenn jedoch
30 der SnO2~Gehalt geringer ist als 0,05%, sind diese
Wirkungen nicht in befriedigendem Maße erzielbar, während
bei einem 4,0% übersteigenden SnO^-Gehalt das Glas entgegen den Erwartungen äußerst stark gefärbt ist.
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La2O- ist ein wesentlicher Bestandteil, der dem Glas
hohes Brechungsvermögen und geringe Dispersionseigenschaften verleiht. Wenn sein Gehalt geringer ist als
20%, können die gewünschten optischen Konstanten nicht erzielt werden, während bei einem 50% übersteigenden
Gehalt die Entglasung deutlich zunimmt.
Yb?0^, ist ein wesentlicher Bestandteil des optischen
Glases gemäß der Erfindung mit hohem Brechungsvermögen und geringer Dispersion, da Yb3G3 dem Glas optische
Eigenschaften verleiht, die den mit La?0_ erzielten
optischen Eigenschaften sehr ähnlich sind, ohne die Beständigkeit gegen Entglasung zu beeinträchtigen. Wenn
der YbpO3-Gehalt geringer ist als 1,0%, ist diese Wirkung
nicht in befriedigendem Maße erreichbar. Ein 35,0% übersteigender Gehalt ist unerwünscht, weil die
Entglasung zunimmt.
Die nachstehend genannten Bestandteile können in das optische Glas gemäß der Erfindung in Mengen innerhalb
der vorgeschriebenen Bereiche zur Verhinderung der Entglasung, zur Verbesserung der Schmelzeigenschaften,
zur Korrektur der optischen Konstanten und für ähnliche Zwecke einbezogen werden.
Gd2O3 und YpO3 verleinen dem Glas optische Eigenschaften
ähnlich den durch La3O3 verliehenen sowie Stabilität.
Wenn jedoch der Gehalt an GdpO-, 35,0% und der Gehalt
an *2O3 15,0% übersteigt, nimmt die Entglasung erheblich
zu. Wenn ferner die Gesamtmenge dieser Bestandteile und La3O^ und γ^2°3 ger"in9er ist als 43,0%, können die
gewünschten optischen Konstanten nicht erzielt werden,
30 während bei einer Gesamtmenge von mehr als 68,0% die Entglasung erheblich zunimmt.
Al2O3 bewirkt eine Erhöhung der Viskosität des Glases
und eine Abnahme der Entglasung, jedoch nimmt bei einem 3,0% übersteigenden Gehalt die Entglasung zu.
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p ist ein wertvoller Bestandteil, um dem Glas Beständigkeit zu verleihen. Wenn der GeO2~Gehalt 5,0%
übersteigt, verursacht er einen Anstieg der Dispersion,
und die gewünschten optischen Konstanten sind nicht erzielbar.
p ist ein Bestandteil, der einen Anstieg des Brechungsvermögens bewirkt und dem Glas Beständigkeit
verleiht. Wenn sein Anteil 10,0% übersteigt, wird das Einschmelzen von ZrO„ in das Glas schwierig.
Ta2O1. und NbpO sind wirksame Bestandteile, die das
Brechungsvermögen erhöhen und dem Glas Beständigkeit verleihen. Wenn der TapOg-Gehalt 8,0% und der Nb2O5-Gehalt
3,0% übersteigt, nimmt die Dispersion zu, und die gewünschten optischen Konstanten sind nicht erziel-
15 bar.
MgO, CaO, SrO, BaO und ZnO bewirken leichte Homogenisierung
des Glases. Wenn der Gehalt an diesen Bestandteilen 5,0%, 10,0%, 10,0%, 10,0% bzw. 8,0% übersteigt,
nimmt die Verglasungsneigung scharf zu. Ferner darf die Gesamtmenge dieser Bestandteile 10,0% nicht übersteigen,
da andernfalls die Entglasungsneigung zunimmt.
Li2O, Na2O und K3O erleichtern das Schmelzen des SiOp-Materials
in das Glas und die Homogenisierung des Glases. Wenn jedoch die Gesamtmenge eines oder mehrerer
dieser Bestandteile 0,5% übersteigt, nimmt die Entglasungsneigung scharf zu.
F ist ein wertvoller Bestandteil zur Senkung der Liquidus temperatur und zur Verringerung der Entglasung, wenn
es teilweise oder ganz als Ersatz für eines oder mehrere der vorstehend beschriebenen Metalloxide durch das entsprechende
Fluorid bzw. die entsprechenden Fluoride, beispielsweise NaF, CaF2, BaFp, AlF,, LaF3 usw., einbezogen
wird. Wenn der Anteil 8,0% übersteigt, ist ein
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homogenes Glas nicht erzielbar.
As-O, und/oder SbpO- werden zum Entschäumen des Glases
verwendet. Wenn ihr Gehalt 0,2% übersteigt, nimmt die Entglasungsneigung scharf zu.
In der folgenden Tabelle 1 sind Beispiele für Zusammensetzungen des optischen Glases gemäß der Erfindung unter
Nr.1 bis Nr.20 aufgeführt. Die Brechungsindices und Abbe-Zahlen dieser Beispiele sind in Tabelle 2 genannt.
In den Tabellen 1 und 2 sind die mit Sl bis S5 bezeichneten Gläser bekannte Gläser, die zum Vergleich aufgeführt
sind. Das Glas Sl ähnelt in der Zusammensetzung dem Glas Nr.3, das Glas S2 dem Glas Nr.5 und das Glas
S3 dem Glas Nr.12. Diese bekannten Gläser Sl, S2 und
S3 weisen sämtlich optische Konstanten auf, die mit dem Brechungsindex im oberen Bereich und mit der Dispersion
im unteren Bereich der optischen Eigenschaften des optischen Glases gemäß der Erfindung liegen, unterscheiden
sich jedoch vom Glas gemäß der Erfindung darin, daß sie kein SnOp enthalten. Das Glas S4 hat ein höheres
Brechungsvermögen und eine geringere Dispersion als das Glas gemäß der Erfindung. Das Glas S5 zeigt einen Bereich
des Brechungsvermögens, der dem des Glases gemäß der Erfindung ähnlich ist, jedoch eine Abbe-Zahl, die
nicht die Bedingung für das Glas gemäß der Erfindung
25 erfüllt.
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to
OO OO
σ -«j
CTt
B2° | & | I | SiO | Zusammensetzung | 2 | SnO | 1 2 |
La2 | °3 | in | T a | belle | 1 | Andere | Bestandteile | GeO2 5.0 |
Sb2O3 0.2 |
t | i | AS2O3 0.2 |
|
Beispiel | 30. | 0 | j | 4. | 0 | 1. | 0 | 42. | 0 | Yb. | Gew. | -% | 1 | K2O 0.2 |
|||||||
32. | 0 | ί ι |
1. | 0 | 1. | 5 | 40. | 0 | 23 | ,O3 | 8.0 | ||||||||||
1 | 36. | 0 | ι ] |
1. | 5 | 1. | 5 | 38. | 0 | 25 | .0 | Li O 0.3 |
|||||||||
2 | 21. | 2 | 10. | 0 | 0. | 5 | 35. | 0 | 18 | .5 | LfT2O 0.3 |
CaO 2.5 |
|||||||||
3 | 28. | 4 | 1. | 0 | 0. | 6 | 34. | 0 | 10 | .0 | Gd2O3 5.0 |
ZrO2 10.0 |
|||||||||
4 | 28. | 5 | 0. | 5 | 0. | 3 | 40. | 0 | 16 | .0 | Gd2O3 23.0 |
ZrO2 4.7 |
|||||||||
5 | 32. | 0 | 1. | 5 | 0. | 5 | 20. | 0 | 7 | .0 | Gd2°3 10.0 |
BaO 10.0 |
SrO 3.0 |
||||||||
' 6 | 17. | 0 | . 7. | 0 | 0. | 8 | 30. | 0 | 1 | .0 | Gd2O3 14.0 |
ZrO2 4.8 |
Na2O 0.3 |
||||||||
7 | 36. | 5 | 1. | 7 | 3. | 0 | 33. | 0 | 2 | .0 | Gd2°3 35.0 |
BaO 1.5 |
|||||||||
8 | 35. | 8 | j 3. I |
2 | 0. | 8 | 36. | 0 | 5 | .4 | Gd2O3 30.0 |
ZrO2 5.7 |
|||||||||
9 | 32. | 0 | i : 5· |
5 | 2. | 0 | 50 | .0 | 1 | .0 | Gd2°3 19.0 |
||||||||||
10 | 45. | 0 | i ! 2 |
0 | 0 | .5 | 33 | .0 | 10 | .0 | Y2°3 15.0 |
||||||||||
11 | 42. | 0 | 0 | .9 | 0 | .3 | 40 | .0 | 10 | .0 | 0.5 | MgO 5.0 |
|||||||||
12 | 41 | 0 | , 4 | .6 | 0 i |
.05 | 38 | .0 | 5 | .0 | CaO 9.5 |
ZnO 8.0 |
|||||||||
13 | 5 | .6 | Al2O3 3.0 |
||||||||||||||||||
14 | .65 | BaO 2.0 |
|||||||||||||||||||
vo I
ro co ro
**· cn
00
€75
Tabelle 1 (Forts.)
σ co co
Beispiel | Zusammensetzung in Gew.-% | B2°3 | SiO2 | 21.9 j. | SnO. | ■ | La2°3 | Yb2O3 | Andere Bestandteile | SrO 10,0 |
ί | κ2ο 0.5 |
LaF 27.5 |
A12°3 j 4.8 j |
(Lo) |
15 | 39,0 | 5,1 | 28.6 I I 1 1 |
1,0 | 39,0 | 5,9 | CaO 6.0 |
ZnO I .1-0 |
LaF3 6.5 |
ί -θ) | |||||
16 | 40.7 | 3.1 | 4.0 | 40.0 | 5.7 | ZrO2 7.0 |
|||||||||
17 | 29.0 | 2.4 | 0.6 | 25.0 | 35.0 | Nb2O5 3.0 |
|||||||||
18 | 33.5 | 1.0 | 0.1 | 47.4 | 15.0 | CaO 4.2 |
SrF2 3.6 |
||||||||
19 | 37.3 | ! 2.1 | 0.5 | 20.0 | 8.4 | Li2O 0.5 |
|||||||||
20 | 41.0 ' 1.0 | 0.1 | 35.1 | 12.2 | |||||||||||
ι ι | Gd2O3 4.0 |
ZrO2 10.1 |
|||||||||||||
ι i 1 ; 36.0 j 1.0 I ι |
41.0 | 18.0 | .GCl2O3 10.1 |
||||||||||||
2 I 28.5 ! 1.0 I j |
34.2 | 16.1 | CaO 10.0 |
wo 4.8 |
|||||||||||
3 J 44.0 ! 1.0 | 35.0 | 10.0 | Ta2O5 25.7 |
||||||||||||
4 | 33.3 | 14.3 | Ta2O5 12.3 |
||||||||||||
5 | 38.1 | 16.2 | |||||||||||||
K) -ΤΟΠ
OO
Tabelle 2 zeigt für die Beispiele 1 bis 20 und für die bekannten Gläser Sl bis S5 die Wellenlänge des
Lichts, bei der die Durchlässigkeit 80% bei zwei Glasproben (A) und (B) beträgt, die unter verschiedenen
Schmelzbedingungen hergestellt worden sind, und den Unterschied ΔΛ zwischen den Proben (A) und (B) in
den Wellenlängen, bei denen die Durchlässigkeit 80% beträgt. Die Probe (A) würde durch Schmelzen des Materials
bei 135O°C für 2 Stunden und anschließendes schnelles Kühlen der Schmelze und Gießen in eine Form
hergestellt. Die Probe (B) wurde hergestellt, indem das Material 2 Stunden bei 135O°C geschmolzen, die Schmelze
3 Stunden bei 1200°C gehalten, anschließend schnell gekühlt und in eine Form gegossen wurde.
Wie die Werte in Tabelle 2 zeigen, beträgt die Differenz Δ^ in der Wellenlänge bei 80% Durchlässigkeit
zwischen den Proben (A) und (B) beim optischen Glas gemäß der Erfindung 0 bis 3, während ΔΛ bei den Gläsern
Sl bis S3, die ähnliche Zusammensetzungen wie das Glas gemäß der Erfindung haben, jedoch kein SnOp enthalten,
einen verhältnismäßig großen Wert von 13 bis 15 hat. Der Effekt der Erfindung wird aus einem Vergleich der
Werte von ΔΛ deutlich. Es ist festzustellen, daß ein
Glas wie das Produkt S4, das ein extrem hohes Brechungsvermögen und eine geringe Dispersion aufweist, d.h. ein
Glas ist, dessen optische Konstanten außerhalb des Bereichs der optischen Konstanten des Glases gemäß der
Erfindung liegen, einen niedrigeren Wert von Δ^ haben
kann, wenn es SnO2 enthält, daß jedoch die Entglasungsneigung
durch Einbeziehung von SnO^ in einem solchen Maße zunimmt, daß das Schmelzen des Glases im großtechnischen
Maßstab schwierig wird. Demgemäß ist der Zusatz von SnO„ bei einem solchen Glas mit extrem hohem
Brechungsvermögen und niedriger Dispersion ungeeignet.
Ein Glas wie das Produkt S5, dessen optische Konstanten
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außerhalb des Bereichs der optischen Konstanten des Glases gemäß der Erfindung liegen, enthält einen hohen
Anteil Ta2O5, ist in seiner spektralen Durchlässigkeit
beständig und neigt nicht zu Färbung, so daß keine Notwendigkeit zum Zusatz von SnO„ besteht. Ferner
können, allgemein gesprochen, Gläser mit optischen Konstanten, die auf der rechten Seite der Linie a in
Fig.l liegen, ohne Zusatz von teurem Yb~O_ wie beim
Glas gemäß der Erfindung leicht hergestellt werden.
Tabel | rD | Ie 2 | I (B) | Δλ (JM ) |
|
Beispiel | Optische Konstanten |
53.5 | 380 | ||
nD | 53.4 | Wellenlänge bei 80% Durchlässig keit |
396 | 2 | |
1 | 1.7418 | 54.8 | (A) | 368 | 1 |
2 | 1.7460 | 52.4 | 382 | 370 | 1 |
3 | 1.7250 | 49.5 | 395 | 388 | 0 |
4 | 1.7585 | 50.3 | 369 | 374 | 3 |
5 | 1.7845 | 54.6 | 370 | 383 | 0 |
6 | 1.7740 | 46.3 | 385 | 400 . | 2 |
7 | 1.7290 | 54.3 | 374 | 393 | 0 |
8 | 1.8200 | 52.6 | 385 | 375 | 1 |
9 | 1.7250 | 54.0 | 400 | 388 | 0 |
10 | 1.7375 | 57.7 | 392 | 377 | 0 |
11 | 1.7343 | 375 | 2 | ||
.12 | 1.6805 | 388 | |||
375 |
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Tabelle 2 (Forts.)
Beispiel | Optische Konstanten |
56.1 | Wellenlänge bei 80% Durchlässig keit |
(B) | Δλ ( um ) |
2 |
nD | 55.6 | (A) | 383 | 0 | ||
.13 | 1.6858 | 56.1 | 384 | 386 | 1 | 0 |
14 | 1.6948 | 55.8 | 389 | 368 | 3 | |
15 | 1.6920 | 50.9 | 368 | 392 | 0 | 15 |
16 | 1.7030 | 50.8 | 390 | 382 | 2 | 13 |
17 | 1.7610 | 58.2 | 382 | 394 | 0 | 13 |
18 | 1.7586 | 57.2 | 392 | 372 | 9 | |
19 | 1.6858 | 372 | 370 | 2 | ||
20 | 1.7048 | 54.7 | 370 | |||
59.5 | 382 | |||||
S 1 | 1.7255 | 56.6 | 397 | 401 | ||
S 2 | 1.7842 | 40.0 | 414 | 397 | ||
S 3 | 1.6893 | 46.7 | 410 | 416 | ||
S 4 | 1.8379 | 425 | 382 | |||
S 5 | 1.7660 | 380 | ||||
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Fig.2 zeigt die Ergebnisse eines Vergleichs der spektralen
Durchlässigkeit der Probe (A) mit derjenigen der Probe (B) für das Glas Nr.3 und das bekannte Glas
Sl, das eine ähnliche Zusammensetzung wie das Glas Nr.3 hat, jedoch kein SnO„ enthält. Fig.3 zeigt die Ergebnisse
eines gleichen Vergleichs für das Glas Nr.5 und das Glas S2 und Fig.4 die Ergebnisse des gleichen
Vergleichs zwischen den Gläsern Nr.12 und S3.
Die Abbildungen Fig.2 bis Fig.4 zeigen, daß in Abhängigkeit
von den Schmelzbedingungen erhebliche Unterschiede in den Kurven der spektralen Durchlässigkeit für die
bekannten Gläser Sl bis S3 bestehen, d.h. diese bekannten Gläser sind nicht stabil, während bei den
Gläsern gemäß der Erfindung kein wesentlicher Unterschied in den Kurven der spektralen Durchlässigkeit
trotz der Unterschiede in den Schmelzbedingungen bestehen, so daß das optische Glas gemäß der Erfindung
sehr beständig ist. Außerdem ist das optische Glas gemäß der Erfindung in der Durchlässigkeit den bekannten
Gläsern weit überlegen.
Wie vorstehend dargelegt, weisen die optischen Gläser gemäß der Erfindung einen äußerst hohen Brechungsindex
und eine niedrige Dispersion im Bereich der optischen Eigenschaften auf der linken Seite der Linie a auf, die
den Punkt, bei dem ηD einen wert von 1,68 und dd einen
Wert von 56,0 hat, und den Punkt, bei dem nD einen Wert
von 1,82 und i>D einen Wert von 45,0 hat, im rechtwinkligen
Koordinatensystem n^-fj-, verbindet. Im Vergleich
zu den optischen Gläsern des Standes der Technik hat das optische Glas gemäß der Erfindung eine hohe Beständigkeit
gegen Färbung, und seine spektrale Durchlässigkeit ändert sich trotz Änderung der Schmelzbedingungen
nicht wesentlich. Es eignet sich somit besonders gut als Material für hochwertige Linsen für die Aufnahme von
35 Farbphotos.
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Das optische Glas gemäß der Erfindung kann leicht hergestellt werden, indem das Gemenge aus Oxiden,
Carbonaten, Nitraten, Fluoriden usw. bei 1300° bis 1400°C in einem Platintiegel o.dgl. geschmolzen, die
Glasschmelze entschäumt und zur Homogenisierung gerührt, die Temperatur gesenkt, das geschmolzene Glas
in eine Form gegossen und anschließend gekühlt wird.
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Claims (1)
- DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOFD-5000 KÖLN h 18. Juni 1979 Ke /AxKABUSHIKI KAISHA OHARA KOGAKU GARASU SEIZOSHO, 1-15-30, Oyama, Sagamihara-shi, Kanagawa-ken, (Japan)Pa ten t an s ρ r u c tiOptisches Glas mit einem Brechungsindex (nD) im Bereich von 1,68 bis 1,82 und einer Abbe-Zahl (v^) oberhalb der Werte auf einer Linie, die in einem rechtwinkligen Koordinatensystem, das die optischen Konstanten darstellt, einen Punkt, bei dem nß den Wert 1,68 und i>D den Wert 56,0 hat, und einen Punkt, an dem nß den Wert 1,82 und i>d den Wert 45}0 hat, verbindet, bestehend im wesentlichen aus (in Gew.-%) 17,0 bis 45,0% B2°3' °'5 bis 10,0% SiO2, wobei die Summe von B3O3 und SiO2 24,0 bis 47,0% beträgt, 0,05 bis 4,0% SnO2, 20,0 bis 50,0% La2O3, 1,0 bis 35,0% ^b2O3, 0 bis 35,0% Gd2O3, 0 bis 15,0% Y2O 3j wobei die Summe von La3O3, Yb3O3, Gd3O3 und Y2O3 43,0 bis 68,0% beträgt, 0 bis 3,0% Al3O3, 0 bis 5,0% GeO2, 0 bis 10,Ό% ZrO2, 0 bis 8,0% Ta3O5, 0 bis 3,0% Mb3O3, 0 bis 5,0% MgO-, O bis 10,0% CaO, 0 bis 10,0% SrO, 0 bis 10,0% BaO, 0 bis 8,0% ZnO, wobei die ■Summe von MgO, CaO, SrO, BaO und ZnO 0 bis 10,0% beträgt, einem oder nifehreren Bestandteilen aus der aus Li3O, Na3O und K3O bestehenden Gruppe, wobei die Summe909881/077STelefon: (0221) 131041 ■ Telex: 8882307 Hopn d ■ Telegramm: Dnmpalent Kölnvon Li2O, Na-O und KpO O bis 0,5% beträgt, einem oder mehreren Fluoriden, die teilweise oder ganz das Oxid
bzw. die Oxide des gleichen Elements bzw. der gleichen Elemente wie im Fluorid bzw. in den Fluoriden unter
den Bestandteilen der Zusammensetzung ersetzen, wobei
die Gesamtmenge von F im Fluorid bzw. in den Fluoriden 0 bis 8,0% beträgt, und 0 bis 0,2% As2O3 und/oder Sb2O3909881/0775
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