DE2924044C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Satellitenkommunikations
system nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 35 17 312 ist ein Kommunikationssystem be
schrieben, bei dem eine Anzahl Erdstationen über einen
Satelliten miteinander verbunden sind. Jede Erdstation
kann in einem von mehreren Frequenzbändern übertragen,
und jedes Frequenzband weist im Zeitmultiplex eine Anzahl
Kanäle auf. Für die Zuweisung eines Übertragungsbandes
beim Rufaufbau werden speziell dafür vorgesehene Steuer
kanäle verwendet, die fest zugeordnet sind. Dadurch können
eine Vielzahl von Erdstationen miteinander in Verbindung
treten. Jeder Kanal kann dabei Sprache oder Daten über
tragen.
In der Veröffentlichung von CCITT, Orange Book, Volume III,
Series H Recommendations (Study Group XV), Geneva, 1972,
ist auf den Seiten 36 bis 38 unter der Empfehlung H34
angegeben, wie bei kombinierter Kommunikation von Telephonie
nd Telegraphie der Telephoniekanal in ein Sprachband und
eine Anzahl Datenkanäle aufgeteilt werden kann.
Bei Anwendung dieser Aufteilung auf das vorher angegebene
bekannte Kommunikationssystem kann ein Kommunikationssystem
für kombinierte Daten- und Sprachkommunikation gebildet
werden, das auf einem Frequenzpaar arbeitet. Bei einem
derartigen System sendet eine Stelle auf einer ersten
Frequenz und empfängt auf einer zweiten Frequenz, während
eine zweite Stelle auf der ersten Frequenz empfängt und
auf der zweiten sendet. Die Kommunikation zwischen zwei
der Gruppe zugehörenden Stellen ist drahtgebunden oder
kann durch Funkübertragung erfolgen; im letzteren Fall
beispielsweise über einen Satelliten. Die Kommunikation
übr diesen Datenkanal ist dabei auf Halb-Duplex beschränkt,
ausgehend von der Tatsache, daß zum Empfangen eines von
einer Stelle ausgestrahlten Datensignals an allen anderen
Stellen die Frequenz der Empfänger der des ausgestrahlten
Signals entsprechen soll. Es ist auf diese Weise für
eine zweite Stelle nicht möglich, gleichzeitig auf dieselbe
Art und Weise auf der zweiten Frequenz zu arbeiten, da die
Empfänger der übrigen Stellen auf die erste Frequenz abge
stimmt sind. Voll-Duplex-Kommunikation über das Sprachband
ist nur zwischen zwei derselben Gruppe zugeordneten Stellen
möglich. Die anderen Stellen empfangen nur die Sprachsignale
einer der zwei Stellen.
Bei kombinierter Kommunikation von Sprache und Daten tritt
ein besonderes Problem auf. Sendet nämlich eine erste Stelle
auf der ersten Frequenz und empfängt auf der zweiten Frequenz,
während eine zweite Stelle auf der zweiten Frequenz sendet und
auf der ersten empfängt, so empfangen alle übrigen Stellen
ebenfalls auf der ersten Frequenz. Bei Beendigung des
Datenangebots der ersten Stelle vor Unterbrechung der
Sprechverbindung kann das Datenangebot der zweiten Stelle
jedoch nicht ausgestrahlt werden, weil die übrigen Stellen,
die auf der ersten Frequenz empfangen, diese Daten nicht
empfangen würden. Die Wartezeiten, die dadurch auftreten,
können erheblich sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kommunikationssystem
der eingangs genannten Art für kombinierte Kommunikation
von Sprache und Daten zu schaffen, bei dem die Übertragungs
zeit für Daten optimal ausgenutzt und Wartezeiten möglichst
vermieden werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Ein erster Vorteil der Erfindung ist, daß die übrigen Stellen
der vollständigen
Konversation zwischen den beiden sendenden Stellen folgen
können. Ein zweiter Vorteil ist, daß jede Stelle imstande
ist, Daten auszustrahlen, wenn der Datenkanal frei ist,
und daß dies von allen anderen Stellen empfangen werden
kann. Wartezeiten werden dadurch vermieden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß jede Stelle einen einer Hilfsträger
frequenz aufmodulierten Dienstkanal innerhalb des genann
ten Fernsprechkanals enthält zum Übertragen von Steuer
signalen für das Kommunikationssystem. Dies bietet den
Vorteil, daß Befehle, wie beispielsweise das Umschalten
von Sende- und Empfangsfrequenz, über den in das System
aufgenommenen Kanal übertragen werden.
Bei Kommunikation zwischen einer Gruppe von
Stellen über einen Satelliten ist es von Bedeutung, außer
der von den Stellen aufgenommenen Leistung auch die vom
Satelliten vergebrauchte Leistung zu beschränken. Dies
wird nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
dadurch erreicht, daß die Stelle mit Mitteln versehen ist
zum Ausschalten des Senders beim Fehlen von Sprach- und
Datensignalen. Zugleich wird damit erreicht, daß das
Frequenzband effektiv benutzt wird.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Aus
gestaltung enthält jede Stelle einen Datenmodulator/-
demodulator, der mit dem Sender und dem Empfänger gekoppelt
ist und der Datenmodulator/-demodulator enthält Mittel
zum Halten des Datenmodulators im gesperrten Zustand, wenn
der Datendemodulator im Betrieb ist. Mit dieser Maßnahme
wird vermieden, daß zwei sendende Stellen Datenkommunika
tion im Voll-Duplex betreiben, da davon ausgegangen wird,
daß andere Stellen nicht mehr als nur ein Datensignal
gleichzeitig verarbeiten können.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Datenmodulator/-
demodulator Mittel enthält zum Ausschalten des Datenmodu
lators/-demodulators beim Fehlen auszustrahlender Daten.
Mit dieser Maßnahme wird vermieden, daß der nicht modu
lierte Hilfsträger den Sender in Betrieb setzt bzw. im
Betriebszustand hält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausfüh
rungsbeispiels eines Kommunikationssystems über einen Satel
liten nach der Erfindung,
Fig. 2 eine mögliche Lage eines Sprachbandes
und einer Anzahl Datenkanäle innerhalb eines Fernsprech
kanals für ein Satellitenkommunikationssystem nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Ausfüh
rungsbeispiels einer Stelle, wie dies in einem Kommuni
kationssystem nach Fig. 1 verwendet wird,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Datenmodu
lators/-demodulators zum Gebrauch in einer Stelle nach
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein System für Satellitenkom
munikation zwischen einer Anzahl Stellen 1, 2 und 3 über
einen Satelliten 4. In der Figur ist die minimale Anzahl
Stellen - drei - angegeben. Das System kann jedoch eine
beliebige größere Anzahl Stellen enthalten. Für ein Kom
munikationssystem nach der Erfindung ist es ebenfalls
nicht wesentlich, daß die Kommunikation über einen Satel
liten betrieben wird. Auch andere völlig verflochtene
Funk- und Drahtnetze können für ein Kombinationssystem
nach der Erfindung benutzt werden.
Die Kommunikation zwischen den Stellen 1, 2
und 3 erfolgt auf Frequenzen, die ein sogenanntes Fre
quenzpaar bilden. Dies bedeutet, daß bei Sprachübertra
gung zwischen beispielsweise den Stellen 1 und 2 die Stelle
1 auf einer ersten Frequenz, beispielsweise f o , ausstrahlt
und auf einer zweiten Frequenz, beispielsweise f′ o , emp
fängt, und daß die Stelle 2 auf der zweiten Frequenz,
f′ o , ausstrahlt und auf der ersten Frequenz f o , empfängt.
Es ist möglich, einige oder alle Stellen über zwei oder
mehrere Frequenzpaare verfügen zu lassen. So wird bei
gleichzeitiger Benutzung von beispielsweise vier Frequenz
paaren das Kommunikationssystem in vier Untersysteme auf
geteilt sein. Die Kommunikation zwischen Stellen, die
unterschiedlichen Untersystemen zugehören, ist dann im all
gemeinen ausgeschlossen. Innerhalb jedes Untersystems ist
jedoch die kombinierte Kommunikation von Sprache und Daten
nach der Erfindung durchführbar. Einfachheitshalber wird
in der weiteren Beschreibung von einem Kommunikationssy
stem ausgegangen, das nur über ein Frequenzpaar f o -f′ o ver
fügt.
Zur Übertragung von Sprache und Daten inner
halb eines Fernsprechkanals wird eine Aufteilung des Fern
sprechkanals, wie dies von der CCITT in "Empfehlung H 34"
angegeben ist, benutzt. Ein spezifischer Auszug auf Basis
dieser Empfehlung ist in Fig. 2 dargestellt. Das Sprach
band SB liegt im Frequenzbereich von 300-2700 Hz, während
das Datenband DB sich von 2770-3400 Hz erstreckt. Im Daten
band DB können ein oder mehrere Datenkanäle untergebracht
werden. In Fig. 2 ist auf schematische Weise angegeben,
wie in einem Fernsprechkanal TC ein Sprachband SB und
vier Datenkanäle um die Hilfsträgerfrequenz f a , f b , f c und
f d liegen. Einfachheitshalber ist weiterhin ein Datenband
mit zwei Datenkanälen beschrieben worden. Obschon in der
beschriebenen Ausführungsform nach der Erfindung das Daten
band über dem Sprachband liegt, ist es jedoch auch möglich,
das Datenband beispielsweise unter das Sprachband SB, d. h.
unter 300 Hz, zu legen.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels einer Stelle zum Gebrauch in einem
erfindungsgemäßen Satellitenkommunikationssystem. Dabei
sind 5 und 6 an sich bekannte Frequenzsynthesizer zum
Erzeugen der Frequenz f o bzw. f′ o . Die Frequenz f o und f′ o
bilden zusammen ein Frequenzpaar. Über einen Umschalter
7 wird - in der dargestellten Stellung - die Frequenz f o
über den Schalter 8 einem Modulator 9 zugeführt, der einen
Teil eines weiter nicht dargestellten Senders bildet.
Ferner wird die Frequenz f o einem ersten Demodulator 10
zugeführt, der einen Teil eines Empfängers der Stelle
bildet. In der zweiten Stellung wird der Umschalter 7
umgeschaltet und daher die Frequenz f′ o dem Sender zuge
führt.
Der Umschalter 7 wird von einer Steuer
anordnung 12 auf eine Art und Weise, die in der weiteren
Beschreibung erläutert wird, gesteuert. Die Steuerung
des Umschalters 7 durch die Steueranordnung 12 ist in der
Figur durch eine gestrichelte Linie auf schematische Weise
dargestellt.
Das der Frequenz f o bzw. f′ o aufzumodulieren
de Signal rührt von einem Teilnehmerapparat 13 und/oder
von einem Datensendeempfänger 14 her, der insbesondere
ein Fernschreibapparat sein kann. Das Sprachsignal des
Teilnehmerapparates 13 wird über eine Gabelschaltung 15
einer ersten Filteranordnung 16 zugeführt, während das
Datensignal, von 14 erzeugt, über einen Datenmodulator/
-demodulator 17 einem anderen Eingang der Filteranordnung
16 zugeführt wird. Die Filteranordnung 16 hat zur Aufgabe,
das Sprachsignal auf ein Sprachband zu beschränken, wie
dies beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist, und das
Datensignal auf das gewünschte Datenband zu beschränken
und die gefilterten Signale zusammenzufügen. Das von der
Filteranordnung 16 herrührende Signal wird dem Modulator
9 zugeführt. Das modulierte Signal - in Fig. 3 als IF-
Signal dargestellt - wird dann (auf der Frequenz f o oder
f′ o ) über einen weiterhin nicht dargestellten Sender
ausgestrahlt.
Das von der Filteranordnung 16 herrührende
Signal wird ebenfalls dem sogenannten "voice activated
carrier control"-Netzwerk 21, kurz als VOX-Netzwerk be
zeichnet, zugeführt um die Steuerung des Schalters 8 zu
bestimmen. Die Steuerung des Schalters 8 durch das VOX-
Netzwerk 21 ist durch eine gestrichelte Linie in Fig.
3 auf schematische Weise dargestellt.
Eine Stelle ist mit einem zweiten Emp
fänger versehen, in der Figur als zweiter Demodulator 11
dargestellt, der auf eine Empfangsfrequenz abgestimmt
ist, die der Frequenz des Senders dieser Stelle entspricht.
Der Vorteil dabei ist, daß die auf den beiden Frequenzen
f o und f′ o von anderen Stellen ausgestrahlten Signale von
jeder Stelle empfangen werden können, die über den ersten
Demodulator 10 und den zweiten Demodulator 11 und zusammen
mit der in der betreffenden Stelle verfügbaren Frequenz
f o und f′ o detektiert werden.
Die gegebenenfalls von den beiden Demodula
toren 10 und 11 herrührenden Signale werden einem Addier
element 18 zugeführt. Das von dem Addierelement 18 her
rührende Signal wird einer zweiten Filteranordnung 19 zu
geführt. Die Filteranordnung 19 hat zur Aufgabe, das
Sprachsignal und ein oder mehrere Datensignale voneinander
zu trennen. Das Sprachsignal wird über die Gabelschaltung
15 einem Teilnehmerapparat 13 und die Datensignale über
den Datenmodulator/-demodulator 17 dem Datensendeempfänger
14 zugeführt.
Weiterhin ist ein Datenkanal im Datenband
reserviert zum Ausstrahlen und Empfangen von Steuersignalen
für das Kommunikationssystem selbst. Die Information, die
in diesem Kanal, in der weiteren Beschreibung als Dienst
kanal bezeichnet, übertragen wird, bezieht sich beispiels
weise auf Frequenzerteilung, Sperrung usw. Die Steueran
ordnung 12 ist dazu mit der ersten Filteranordnung 16 und
der zweiten Filteranordnung 19 gekoppelt. Von der betref
fenden Stelle herrührende Information wird über den Dienst
kanal und durch die erste Filteranordnung 16 dem Modulator
9 des Senders zugeführt, während von anderen Stellen her
rührende Information übr einen der Empfänger und von der
zweiten Filteranordnung 19 zur Steueranordnung 12 über
tragen wird. Die Steueranordnung 12 ist weiterhin mit
einer Handbedienungsanordnung 20 gekoppelt, die dazu dient,
an der Stelle die Steueranordnung 12 zu beeinflussen.
Die Wirkungsweise des Kommunikationssystems
ist wie folgt. Im Ruhezustand des Systems sind alle Sender
ausgeschaltet, weil der Schalter 8 unter Ansteuerung des
VOX-Netzwerkes 21 geöffnet ist. Beim Fehlen eines Signals
über einem gewissen Schwellwert am Eingang des VOX-Netz
werkes 21 wird der Schalter 8 geöffnet, wodurch vermieden
wird, daß eine nicht modulierte (Träger) Frequenz ausge
strahlt wird. Dies bietet den Vorteil, daß die Leistungs
aufnahme dadurch beschränkt wird, daß die Anzahl verwende
ter Kanäle zu jedem Augenblick möglichst klein ist.
Bei einem Sprachaufruf beispielsweise von der
Stelle 1 in Fig. 1 wird in der Stelle 1 über die Hand
bedienungsanordnung 20 die Steueranordnung 12 erregt. Die
Aufgabe der Handbedienungseinheit 20 kann übrigens beim
Aufruf sowie bei Beendigung eines Gespräches vom Gabel
kontakt des Teilnehmerapparates 14 erfüllt werden. Durch
die Steueranordnung 12 wird der Umschalter 7 in die nicht
dargestellte Stellung (die zweite Stellung) umgeschaltet
und in dieser Stellung verriegelt, und der Filteranordnung
16 wird über den Dienstkanal ein Aufrufsignal zugeführt.
Dieses Signal wird dem VOX-Netzwerk 21 sowie dem Modula
tor 9 zugeführt, der dadurch eingeschaltet wird, daß der
Schalter 8 mittels des VOX-Netzwerkes in die nicht darge
stellte Stellung gebracht ist. Der Sprachaufruf kann kol
lektiv sein, d. h. alle Stellen werden aufgerufen, oder
selektiv, d. h. nur eine ausgewählte Stelle wird aufgerufen.
In beiden Fällen wird jedoch durch die Steueranordnung 12
nach Empfang des Aufrufsignals die Sendefrequenz aller
Stellen (mit Ausnahme der Stelle 1) mittels des Umschal
ters 7 auf f o verriegelt, um zu vermeiden, daß diese
Stellen die Frequenz f′ o benutzen könnten, wodurch zwei
Stellen auf derselben Frequenz ausstrahlen würden. (Um
eine manchmal geforderte Priorität von Datenkommunikation
gegenüber Sprachkommunikation zu erfüllen, kann diese
Verriegelung aufgehoben und die geführte Konversation ge
gebenenfalls simplex fortgesetzt werden). Wenn beispiels
weise die Stelle 2 nach Fig. 1 den Aufruf dadurch beant
wortet, daß die Steueranordnung 12 über den Dienstkanal
der Filteranordnung 16 ein Beantwortungssignal anbietet,
kann eine Voll-Duplex-Sprachkommunikation zwischen der
Stelle 1 und 2 erfolgen, wobei die Stelle 1 auf f′ o aus
strahlt und auf f o empfängt und die Stelle 2 auf f o aus
strahlt und auf f′ o empfängt. Das Beantwortungssignal,
das von der Stelle 2 ausgestrahlt wird, hat weiterhin zur
Folge, daß von der Steueranordnung 12 in jeder der übri
gen Stellen über den Dienstkanal zum Netzwerk ein Sperr
signal übertragen wird, wodurch der Schalter 8 in der dar
gestellten Stellung gesperrt wird. Dadurch wird erreicht,
daß die übrigen Stellen eine Anzeige haben, daß keine
der Frequenzen f o oder f′ o verfügbar ist. Der Vorteil der
Stellen mit zwei Empfängern ist, daß die übrigen Stellen,
wie beispielsweise die Stelle 3 in Fig. 1, der Konver
sation vollständig folgen können. Wenn die Stelle 1 sowie
die Stelle 2 gleichzeitig Sprache ausstrahlen, empfangen
die anderen Stellen diese beiden Stellen gleichzeitig. Es
ist dadurch möglich, daß die anderen Stellen der Konver
sation zwischen der Stelle 1 und 2 völlig folgen können.
Bei Beendigung des Gespräches können zwei
Möglichkeiten auftreten, und zwar die Stelle 1 beendet
zunächst oder die Stelle 2 beendet als erste. In dem Fall,
wo die Stelle 1 als erste beendet, wird in der Stelle 1
über die Handbedienungseinheit 20 die Steueranordnung 12
erregt. Über die Filteranordnung 16 wird über den Dienst
kanal ein Beendigungssignal auf f′ o ausgestrahlt. Bei
allen Stellen (mit Ausnahme der Stelle 1 und 2) wird nach
Empfang dieses Signals die Verriegelung des Schalters 8
durch das VOX-Netzwerk 21 aufgehoben und zugleich wird
die Verriegelung der Sendefrequenz auf f′ o aufgehoben.
In der Stelle 1 wird durch die Steueranordnung 12 der
Umschalter 7 wieder in die erste (dargestellte Stellung)
gebracht. In der Stelle 2 wird zum Schluß das Beendigungs
signal im Teilnehmerapparat 14 hörbar gemacht. Die Stelle
2 unterbricht die Verbindung dadurch, daß über die Hand
betätigungseinheit 20 und die Steueranordnung 12 die Ver
riegelung des Umschalters 7 aufgehoben wird.
In dem Fall, wo die Stelle 2 als erste be
endet, erfolgt der Vorgang entsprechend dem Fall, wo die
Stelle 1 als erste beendet, in dem Sinne, daß das Beendi
gungssignal nun auf f o ausgestrahlt wird.
Bei einem Datenaufruf aus dem Ruhezustand
des Kommunikationssystems (beispielsweise durch die Stelle
1 in Fig. 1) wird zunächst von dem Datensendeempfänger
14 ein Startsignal ausgestrahlt. Damit wird erreicht, daß
nach Empfang des Startsignals in den übrigen Stellen die
Datensende-Empfänger eingeschaltet werden, womit vermieden
wird, daß die beispielsweise mechanische Trägheit beim
Starten des Datensende-Empfängers 14 die Ursache davon
wäre, daß die erste Informationszeichen einer Nachricht
nicht oder verstümmelt empfangen würden. Zugleich wird über
die Handbedienungsanordnung 20 die Steueranordnung 12 er
regt, wodurch der Modulator 9 über den Umschalter 7 mit
dem Frequenzsynthesizer 5 gekoppelt wid. Das Startsignal,
beispielsweise drei Bits, wird folglich auf der Frequenz
f o ausgestrahlt. Der Empfang des Startsignals durch die
übrigen Stellen hat weiterhin zur Folge, daß in diesen
Stellen durch die Steueranordnung 12 der Umschalter 7 in
der Stellung f′ o verriegelt wird. Der Halb-Duplex-Daten
verkehr aus der Stelle 1 auf der Frequenz f o zu allen
anderen Stellen kann daraufhin stattfinden.
Das Beenden des Datenverkehrs wird dadurch
festgestellt, daß der Datensendeempfänger 14 einige Zeit,
nachdem das letzte Zeichen angeboten ist, auf bekannte
Weise sich selbst ausschaltet. Das VOX-Netzwerk der sen
denden Stelle bringt nun den Schalter 8 in die dargestellte
Stellung, wodurch der Sender ausgeschaltet wird. Durch die
Steueranordnung 12 der übrigen Stellen wird das Abschalten
des Senders detektiert, und daraufhin wird die Verriegelung
des Umschalters 7 rückgängig gemacht.
Bei kombinierter Daten- und Sprachkommunika
tion ist es möglich, mit dem Kommunikationssystem nach der
Erfindung Halb-Duplex-Datenkommunikation stattfinden zu
lassen, und zwar zwischen einer ersten Stelle und allen
übrigen Stellen, und gleichzeitig Voll-Duplex-Sprachkommu
nikation zwischen der ersten Stelle und einer aus den
übrigen Stellen ausgewählten zweiten Stelle. Dadurch, daß
jede Stelle mit einem ersten und einem zweiten Empfänger
versehen ist, die auf je eine zu dem Frequenzpaar gehörende
Frequenz abgestimmt sind, können in dem Kommunikations
system Wartezeiten vermieden werden. Ist nämlich die
Stelle nur mit einem Empfänger versehen und sendet eine
erste Stelle auf einer ersten Frequenz und empfängt auf
der zweiten Frequenz, während eine zweite Stelle auf der
zweiten Frequenz sendet und auf der ersten Frequenz emp
fängt, so empfangen alle übrigen Stellen auf der ersten
Frequenz. Bei Beendigung des Datenangebotes der ersten
Stelle, bevor die Sprachverbindung unterbrochen wird, kann
jedoch das Datenangebot der zweiten Stelle nicht ausge
strahlt werden, weil die übrigen Stellen, die ja auf der
ersten Frequenz empfangen, diese Daten nicht empfangen
würden. Die Wartezeitprobleme, die dadurch auftreten kön
nen, werden dadurch vermieden, daß die Stelle mit einem
zweiten Empfänger versehen ist. Dabei ist es von Bedeutung,
daß nun alle Stellen der Daten- sowie Sprachkommunikation
völlig folgen können.
Die Sprach- und die Datenkommunikation sind
in dem Kommunikationssystem voneinander getrennt. Die
Wirkungsweise des Kommunikationssystems für kombinierte
Übertragung von Daten und Sprache entspricht daher der
Wirkungsweise des Systems für nur Sprache und nur Daten.
So kann beim Ausstrahlen von Daten von einer beliebigen
Stelle, beispielsweise Stelle 1, zu allen anderen Stellen
zugleich die Stelle 1 mit einer der übrigen Stellen, bei
spielsweise Stelle 2, eine Voll-Duplex-Sprachverbindung
benutzen, wobei die übrigen Stellen der Konversation zwi
schen Stelle 1 und 2 folgen können. Bei Beendigung des
Datenverkehrs von der Stelle 1 zu den übrigen Stellen,
während die Sprachkommunikation andauert, kann die Stelle
2 den freiwerdenden Datenkanal für Datenverkehr zur Stelle
1 und allen übrigen Stellen benutzen.
Der Datenmodulator/-demodulator 17, der
beim Verarbeiten von Daten benutzt wird, ist in Fig. 4
in Einzelheiten dargestellt. Das einem Demodulator 22 zu
geführte Signal wird über eine Verbindung 23 dem Daten
sender-Empfänger 14 zugeführt. Der Datensender-Empfänger
14 wird beispielsweise durch einen Fernschreibapparat
gebildet, auf dem die empfangenen Nachrichten wiedergege
ben werden und die auszustrahlenden Nachrichten elektrisch
erzeugt und wiedergegeben werden.
Wenn der Demodulator 22 im Betrieb ist, wird
einem Exklusiv-ODER-Tor 24 vom Demodulator 22 eine logische
"Eins" angeboten. Die Verbindung 23 führt beim Umwandeln
der vom Demodulator 22 empfangenen Signale dem Exklusiv-
ODER-Tor 24 eine logische "Null" zu. Die Folge ist, daß
das UND-Tor 26 eine logische "Null" angeboten bekommt,
wodurch ein Modulator 27 im gesperrten Zustand gehalten
wird bzw. in diesen Zustand gebracht wird. Damit wird
vermieden, daß beim Fehlen von Daten oder beim Empfangen
von Daten ein nicht-modulierter Hilfsträger erzeugt wird,
daß dadurch das VOX-Netzwerk 21 erregt wird und darauf
hin vom Sender ein nicht-modulierter Hilfsträger auf der
Frequenz f o oder f′ o ausgestrahlt wird. Dies ist entspre
chend demjenigen, was für das VOX-Netzwerk gilt, aus dem
Gesichtspunkt der Leistungsbeschränkung und der optimalen
Benutzung des Spektrums erwünscht.
Bei Beendigung des Empfangs von Daten wird
vom Datendemodulator 22 dem Exklusiv-ODER-Tor 24 eine
logische "Null" angeboten.
Das Ausstrahlen von Daten wird durch das
Erzeugen eines Startsignals vom Datensender-Empfänger 14
angegeben. Durch die Verbindung 23 wird dieses Signal einer
Verzögerungseinheit 25 angeboten, und zugleich wird dem
Exklusiv-ODER-Tor 24 eine logische "Eins" zugeführt. Das
Exklusiv-ODER-Tor 24 gibt nun eine logische "Eins" ab,
die einem der Eingänge eines UND-Tores 26 zugeführt wird.
Wenn eine der Frequenzen des Senders verfügbar ist (f o oder
f′ o ), wird dem anderen Eingang des UND-Tores eine logische
"Eins" angeboten. In diesem Fall wird der Hilfsträger des
Modulators 27 eingeschaltet, und dieser kann von den Daten
moduliert und der Filteranordnung 16 zugeführt werden. Die
Verzögerungszeit der Verzögerungseinheit 25 wird durch
die Einschaltzeit des Kommunikationssystems bestimmt. Die
Einschaltzeit wird im wesentlichen durch die Anlaufzeit
von beispielsweise einem Fernschreibapparat bestimmt und
ist in der Größenordnung von 3 Bits.
Claims (6)
1. Satellitenkommunikationssystem zur Übertragung innerhalb
eines Fernsprechkanals liegender Sprachsignale und mindestens
eines einem außerhalb des Sprachbandes liegenden Hilfsträger
aufmodulierten Datensignals, mit mindestens drei Stellen,
von denen jede Stelle mindestens einen Empfänger, der auf
eine erste Frequenz abgestimmt ist, und einen Sender aufweist,
der auf eine zweite Frequenz abgestimmt ist, wobei die erste
und die zweite Frequenz ein Frequenzpaar bilden, für Halb-
Duplex-Datenkommunikation kombiniert mit Voll-Duplex-Sprach
kommunikation, wobei eine Stelle, die eine Übertragung beginnt,
ihren Sender auf die erste Frequenz umschaltet und einen auf
die zweite Frequenz abgestimmten Empfänger aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stelle einen weiteren Empfänger aufweist, wobei die beiden Empfänger jeder Stelle je auf eine andere Frequenz des Frequenzpaares fest eingestellt sind und damit der weitere Empfänger die von der über eine Sprech verbindung angerufenen Stelle ausgesandten Daten empfängt,
daß in jeder Stelle Einrichtungen vorgesehen sind, welche vor liegende Empfangssignale beider Empfänger vor der Verwendung zusammenfassen, und
daß eine nicht an der Sprechverbindung beteiligte Stelle, die auszusendende Daten vorliegen hat, beim Erkennen des Endes der Aussendung durch die angerufene Stelle ihrerseits vor Beendigung der Sprechverbindung unmittelbar mit der Aussendung der vorliegenden Daten beginnt.
daß jede Stelle einen weiteren Empfänger aufweist, wobei die beiden Empfänger jeder Stelle je auf eine andere Frequenz des Frequenzpaares fest eingestellt sind und damit der weitere Empfänger die von der über eine Sprech verbindung angerufenen Stelle ausgesandten Daten empfängt,
daß in jeder Stelle Einrichtungen vorgesehen sind, welche vor liegende Empfangssignale beider Empfänger vor der Verwendung zusammenfassen, und
daß eine nicht an der Sprechverbindung beteiligte Stelle, die auszusendende Daten vorliegen hat, beim Erkennen des Endes der Aussendung durch die angerufene Stelle ihrerseits vor Beendigung der Sprechverbindung unmittelbar mit der Aussendung der vorliegenden Daten beginnt.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß jede Stelle einen einer zweiten
Hilfsträgerfrequenz aufmodulierten Dienstkanal innerhalb
des genannten Datenkanals enthält zum Übertragen von
Steuersignalen für das Kommunikationssystem.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Stelle Mittel enthält, die
mit dem Sender und dem Empfänger gekoppelt sind, zum Ändern
der Lage der Frequenz des Senders abhängig von dem Steuer
signal.
4. Kommunikationssystem nach einem der vorstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelle
Mittel enthält zum Ausschalten des Senders beim Fehlen von
Sprach- und Datensignalen.
5. Kommunikationssystem nach einem der vor
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Stelle einen Datenmodulator-demodulator enthält, der
mit dem Sender und den Empfängern gekoppelt ist, und daß
der Datenmodulator-demodulator Mittel enthält zum Halten
des Datenmodulators im gesperrten Zustand, wenn der Datende
modulator im Betrieb ist.
6. Kommunikationssystem nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Datenmodulator-demodulator
Mittel enthält zum Ausschalten des Datenmodulators beim
Fehlen auszusendender Daten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7806618A NL7806618A (nl) | 1978-06-20 | 1978-06-20 | Satellietcommunicatiestelsel voor spraak en telegrafie. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2924044A1 DE2924044A1 (de) | 1980-01-10 |
DE2924044C2 true DE2924044C2 (de) | 1988-07-28 |
Family
ID=19831070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792924044 Granted DE2924044A1 (de) | 1978-06-20 | 1979-06-15 | Satellitenkommunikationssystem fuer sprache und telegraphie |
Country Status (8)
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