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Schieberverschluß für eine
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Gießpfanne (Zusatz zu Patent 26 o2 o87) Die Erfindung betrifft einen
Schieberverschluß gemäß dem Gattungebegriff des Patentanspruches 1.
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Bei dem vorbekannten Schieberverschluß gemäß Hauptpatent erfolgt die
Verschwenkung der Kniehebel durch eine Mitnehmervorrichtung, die alternativ nur
in der einen oder der anderen Richtung Kräfte vom Gleitrahmen auf die Kniehebel
überträgt und in der Spannstellung verriegelbar ist. Dabei sind die Verbindungsstangen
durch eine quer zur Verschieberichtung des Gleitrahmens verlaufende lösbare Mitnehmerstange
verbunden, die alternativ an der einen oder der anderen quer zur Verschieberichtung
des Gleitrahmens verlaufenden Stirnfläche des Gleitrahmens abstützbar ist und in
der Spannstellung in eine Kulissenverriegelung fällt. Beim Einsatz dieser Spannvorrichtung
haben sich in bestimmten Einsatzfällen Schwierigkeiten ergeben. Wenn nämlich besonders
große
Federkräfte überwunden werden müssen, besteht die Gefahr,
daß beim Überfahren der Totpunkt der Kniehebel starke Schläge auftreten, die das
keramische feuerfeste Material des Schieberverschlusses beeinträchtigen können.
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Diese Schläge sind darauf zurückzuführen, daß die Kniehebel nach Üoerschreiten
ihrer Totpunkte von der Mitnehmerstange nicht mehr gefuhrt oder gehalten werden.
Weiterhin kann es bei den nach dem Stande der Technik bekannten Schieberverschlüssen
bei schief laufendem Gleitrahmen vorkommen, daß die einzelnen Kniehebel nicht gleichzeitig
betätigt werden, wodurch die Schieberplatte unter Umständen durch ungleichmäßig
gespannte Federn während des Spannvorganges ungünstig belastet werden kann Es ist
deshalb Aufgabe der Erfindung, den Schieberverschluß gemäß Gattungsbegriff dahingehend
weiterzubilden, daß beim Spannen der Spannvorrichtung das Auftreten von Schlägen
sowie ungleichmäßige Belastungen der Federn vermieden werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Verbindungsstangen
in Richtung auf das Verschiebeorgan des Gleitrahmens verlängert ausgebildet sind
und die Verlängerungen zug- und druckfest entweder mit dem Verschiebeorgan des Gleitrahmens
oder einem relativ zum Gehäuee feststehenden, der Spannstellung der Kniehebel zugeordneten
Fixpunkt verbindbar sind.
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Beim Schieberverschluß gemäß der Erfindung sind die die Kniehebel
betätigenden Verbindungsstangen während des Spannvorganges und des Entspannvorganges
zug- und druckfest direkt mit dem Verschiebeorgan des Gleitrahmens verbunden. Hierdurch
erfahren die Verbindungsstangen und mit Ihnen die Kniehebel während des gesamten
Spannvorganges bzw. Entspannvorganges eine exakte Führung durch das Verschiebeorgan,
so daß Schläge beim Überschreiten des Totpunktes der Kniehebel nicht mehr möglich
sind. Außerdem hat ein etwa schief laufender Gleitrahmen keinerlei Einfluß mehr
auf den Spann- oder Entspannvorgang, so daß auch die hiermit verbundenen Schwierigkeiten
zuverlässig vermieden werden. In der Spannstellung können die Verbindungsstangen
demgegenüber an einem relativ zum Gehäuse feststehenden Fixpunkt festgelegt werden,
so daß das Verschiebeorgan des Gleitrahmens ohne Beeinträchtigung durch die Spannvorrichtung
arbeiten kann.
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Bei einem Schieberverschluß, bei dem das Verschiebeorgan als zweiarmiger
Hebel ausgebildet ist, der um eine feststehende Achse mit der Gießpfanne verschwenkbar
ist, an dessen Kraft arm ein Druckmittel zylinder angreift und an dessen Lastarm
eine Betätigungsstange des Gleitrahmens angreift, erfolgt die Verbindung zwischen
den Verbindungsstangen und dem einarmigen Hebel zweckmäßig durch einen Lenker, der
gelenkig
am Ende der Verbindungsstange befestigt ist und mit gegenüber dem Lastarm kürzeretilebelarmlänge
an dem Lastarm oder an einem Fixpunkt am Pfannenboden festlegbar ist. Bei einer
derartigen Befestigung der Verbindungsstangen an dem Verschiebeorgan werden die
vom Verschiebeorgan auf die Spannvorrichtung ausgeübten Kräfte in besonders vorteilhafter
Weise verstärkt.
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Bei einem Schieberverschluß, bei dem das Verschiebeorgan als direkt
mit dem Gleitrahmen verbundener Druckmittelzylinder ausgebildet ist, ist zwischen
der Kolbenstange des Druckmittelzylinders und den Verlängerungen der Verbindungsstangen
ein kraftverstärkendes Mitnehmerhebelgestänge angeordnet. Dieses kraftverstärkende
Mitnehmerhebelgestänge ist ebenfalls dazu in der Lage, die vom Schieberorgan auf
die Spannvorrichtung ausgeübten Kräfte zu vergrößern.
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Als Verbindungselement zwischen den Verlängerungen und dem Verschiebeorgan
einerseits bzw. dem Fixpunkt andererseits wird zweckmäßig ein und derselbe, mit
einem Handgriff versehene Steckbolzen verwendet. Hierdurch wird sichergestellt,
daß der Steckbolzen entweder die Spannvorrichtung mit dem Verschiebeorgan verbindet
(Betätigungsstellung für die Spannvorrichtung) oder mit dem Fixpunkt verbindet (Verriegelungsstellung
).
Bei Vorhandensein nur eines Steckbolzens kann jeweils nur eine dieser beiden alternativen
Stellungen hergestellt werden.
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Ausführungsbespiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht (Scharnierseite)
des an der Gießpfanne befindlichen Gießpfannenschiebers mit in der Betätigungsstellung
befindlicher Spannvorrichtung am Ende des Spannvorganges bzw. zu Beginn des Entspannvorganges;
Fig 2 eine teilweise Seitenansicht des Gießpfannenschiebers auf der Seite der Elinkvorrichtung,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Gießpfannenschiebers bei verriegelter
Spannvorrichtung; Fig 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung beim möglichen
Übergang der Spannvorrichtung von der Verriegelungsstellung in die Betätigungsstellung
bzw.
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umgekehrt; Fig. 5 einen Schnitt durch den Gießpfannenschieber quer
zur Verschieberichtung; Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines Gießpfannenschiebers
mit einem andersartigen Schieberorgan und in Verriegelungsstellung befindlicher
Spannvorrichtung; Fig. 7 den in Fig. 6 dargestellten Gießpfannenschieber mit in
Betätigungsstellung befindlicher Spannvorrichtung.
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In der Zeichnung ist der Boden der Gießpfanne mit dem Bezugszeichen
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bezeichnet. Am Pfannenboden 1 ist unterhalb einer Bodenausgußöffnung 2- (siehe Fig.
5) eine Kopfplatte 3 aus feuerfestem Material angeordnet. Gegen die Kopfplatte 3
ist eine Schieberplatte 4 aus ebenfalls feuerfestem Material anpreßbar. Die Schieberplate
4 ist über nicht näher dargestellte Federn an einem Gleitrahmen 5 abgestützt. Der
Gleitrahmen 5 ist seinerseits an einem Gehäuse 6 abgestützt, welches um ein Langloch-Scharnier
7 verschwenkbar am Pfannenboden befestigt -ist. Auf der dem Scharnier 7 gegenüberliegenden
Seite ist eine Klinkvorrichtung 8 vorgesehen, die mit am Pfanneboden 1 starr befestigten
Klinkbolzen 9 ein- und aushängbar verbunden ist.
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Das Gehäuse 6 ist weiterhin an beiden parallel zur Verschieberichtung
des Gleitrahmens 5 verlaufenden Seiten mit Spannvorrichtungen versehen, durch welche
es unter Zusammenpressung der nicht dargestellten Federn des Gleitrahmens 5 in Richtung
auf den Pfanneboden 1 bewegbar ist. Die Spannvorrichtungen weisen jeweils parallel
zur Verschieberichtung des Gleitrahmens 5 verschwenkbare Kniehebel 1o auf, die bei
Verschwenkung in der einen Richtung unter Überwindung des Tctpunktes in die Spannstellung
und bei der Verschiebung in der entgegengesetzten Richtung ebenfalls unter Überwindung
des Totpunktes in die Entspannstellung bewegbar sind und durch an jeder Seite des
Gehäuses 6 verlaufende Verbindungsstangen verbunden sind.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 dient als Verschiebeorgan
für den Gleitrahmen 5 ein zweiarmiger Hebel 12, der um eine feststehende Gelenkachse
13 an der Gießpfanne verschwenkbar befestigt ist und an dessen Kraftarm ein Druckmittelzylinder
14 angreift, welcher seitlich an der Gießpfanne befestigt ist. Am Lastarm des zweiarmigen
Hebels 12 ist eine Betätigungsstange 15 des Gleitrahmens 5 um eine Gelenkachse 16
gelenkig befestigt.
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Zur Betätigung der Spann-vorrichtung weisen die Verbindungsstangen
11 der Kniehebel 1o in Richtung auf den zweiarmigen Hebel 12 eine Verlängerung 17
auf. Am Ende dieser Verlängerung 17 ist um eine Gelenkachse 18 ein Lenker 19 schwenkbar
befestigt. Dieser Lenker 19 weist an seinem dem zweiarmigen Hebel 12 zugewandten
Ende ein Gelenkauge 20 auf. Dieser Gelenkauge 20 kann mit einem korrespondierenden
Gelenkauge 21 zur Deckung gebracht werden, welches sich am Lastarm des zweiarmigen
Hebels 12 etwa in der Mitte zwischen den Gelenkachsen 13 und 16 befindet. Am Ende
des Lenkers 19 befindet sich weiterhin eine Konsole 22 mit einem weiteren Gelenkauge
23, welches mit einem am Pfannenboden 1 an einem Fixpunkt befindlichen Gelenkauge
24 zur Deckung gebracht werden kann. In die Gelenkaugen-Paare 20, 21 bzw. 23, 24
kann ein mit einem Handgriff 25 versehener Steckbolzen 26 eingesteckt werden.
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In Fig. 1 befindet sich der Steckbolzen 26 im Gelenkautn-Paar 20,
21. Bei dieser Stellung können die Kniehebel 10 der Spanr.vorrichtung aus der dargestellten
Spannstellung herausgeschwenkt werden, in dem der Druckmittelzylinder 14 eingefahren
wird. Dabei werden die auf die Spannvorichtung einwirkenden Kräfte des Durckmittelyzlinders
14 infolge der aus der Zeichnung ersichtlichen Hebelverhältnisse verstärkt.
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Bei Spannstellung der Spannvorrichtung kann der Steckbolzen 26 auch
in das Gelenkaugen-Paar 23, 24 eingesteckt werden, wodurch die Spannvorrichtungen
in der Spannstellung verriegelt werden (siehe Fig. 4). Bei dieser Stellung ist das
Gelenkaugen-Paar 20, 21 voneinander gelöst, so daß der zweiarmige Hebel 12 den Gleitrahmen
5 verschieben kann, ohne die Spannvorrichtungen zu betätigensiehe Fig. 3).
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Beim Ausführungsbespiel der Fig. 6 und 7 befindet sich am Ende der
Verlängerung 17 der Verbindungsstangen 11 ein Auge 27, welches mit einem entsprechenden
feststehenden, in der Zeichnung nicht ersichtlichen Auge am Gehäuse 6 zur Deckung
gebracht werden kann. Beim Einstecken des Steckbolzens 26 in dieses Auge 27 befinden
sich die Spannvorrichtungen in der Spannstellung und sind in dieser Spannstellung
verriegelt.
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Zum Betätigen der Spannvorrichtungen ist am Ende der Verlängerung
17
der Verbindungsstangen 11 ein Lenker 28 um eine Gelenkachse 29 schwenkbar befestigt.
Am freien Ende dieses Lenkers 23 befindet sich ein Gelenkauge 30, welches mit einem
Gelenkauge 31 zur Deckung gebracht werden kann, welches. in der Mitte eines einarmigen
Schwenkhebels 32 angeordnet ist. Dieser einarmige Schwenkhebel 32 ist um eine Gelenkachse
33 verschwenkbar an einer Laterne 40 gelagert. An seinem freien Ende greift um eine
Gelenkachse 34 verschwenkbar eine Verbindungslasche 35 an, welche um eine Gelenkachse
36 schwenkbar mit der Betätigungsstange 37 des Gleitrahmens 5 verbunden ist.
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Die Betätignngsstange 37 bildet die direkte Verlängerung der Kolbenstange
38 eines Druckmittelzylinders 39, welcher sowohl zum Verschieben des Gleitrahmens
5 als auch zur Betätigung der Spannvorrichtungen dient.
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Zum Verbringen in die Betätigungsstellung werden in der in Fig. 6
dargestellten Stellung zunächst die Gelenkaugen 30 und 31 zur Deckung gebracht,
in-dem der Lenker 28 entsprechend hochgeschwenkt wird. Dann wird der Steckbolzen
26 mittels des Handgriffes 25 aus dem Auge 27 herausgezogen und in die Gelenkaugen
30 und 31 eingesteckt. Beim nachfolgenden Einfahren der Kolbenstange 38 des Dui
ckmittelzylillders 39 verschwenkt die Verbindungslasche 35 den einarmigen Schwenkhebel
32, wodurch der Lenker 28 und die Verbindungsstangen 11 entsprechend verschoben
werden (sShe Fig. 7). Wie aus den in der Zeichnung
dargestellten
Hebelverhältnissen ersichtlich ist, verstärkt dabei der einarmige Hebel 32 die auf
die Spaamvorrichtung übertragenden Kräfte des Druckmittelzylinders 39. Der Hebel
32, die Verbindungslasche 35 und der Lenker 28 bilden also gemeinsam ein kraftverstärkendes
Mitnehmerhebelgestänge.
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Wird der Steckbolzen 26 aus den Gelenkaugen 30, 31 herausgezogen und
in das Auge 27 eingesteckt, so ist die Spannvorrichtung in der Spannstellung verriegelt
und der Gleitrahmen 5 kann mittels des Druckmittelzylinders 39 verschoben werden
ohne zugleich die Spannvorrichtungen zu betätigen.
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Ansprüche
Bezugszeichenverzeichnis 1 = Gießpfannenboden
2 = Bodenausgußöffnung 3 = Kopfplatte 4 = Schieberplatte 5 = Gleitrahmen 5 = Gehäuse
7 = Langloch-Scharnier 8 = Klinkvorrichtung 9 = Kliakbolzen 1o = Kniehebel 11 =
Verbindungsstangen 12 = zweiarmiger Hebel 13 = Gelenkachse 14 = Druckmittelzylinder
15 = Betätigungsstange 16 = Gelenkachse 17 = Verlängerung 18 = Gelenkachse 19 =
Lenker 20 = Gelenkauge 21 = Gelenkauge 22 = Konsole 23 = Gelenkauge 24 = Gelenkauge
25 = Handgriff 26 = Steckbolzen 27 = Auge 28 = Lenker 29 = Gelenkachse 30 = Gelenkauge
31 = Gelenkauge 32 = einarmiger Schwenkhebel 33 = Gelenkachse 34 = Gelankachse 35
= Verbindungslasche 36 = Gelenkachse 37 = Betätigungsstange 38 = Kolbenstange 39
= Druckmittelzylinder 4o = Laterne
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