DE2923444C2 - Dosiervorrichtung - Google Patents
DosiervorrichtungInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zum Grob- und Feindosieren von Schüttgut nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Beim Wiegen von Schüttgut ist es zum Zwecke höherer Genauigkeit üblich, den Schüttgutstrom zu verringern, wenn sich das Ist-Gewicht der Charge dem Sollgewicht nähert. Häufig werden automatische Waagen mit einem Vorkontakt ausgerüstet, mit dem die Dosiervorrichtung von Grob- auf Feinstrom umgeschaltet wird.
- Die Dosiervorrichtungen werden üblicherweise zwischen dem Auslauf eines Fördergerätes und dem Einlauf zu einer Waage angeordnet. Der DE-OS 22 34 523 ist eine Dosiervorrichtung in Form eines Schiebers entnehmbar, welche zwischen einer Förderschnecke und einer Füllvorrichtung für Säcke angeordnet ist. Diese Dosiervorrichtung ist zur Feindosierung wenig geeignet.
- Der FR-PS 21 39 971 ist eine Dosiervorrichtung entnehmbar, welche aus einem zylindrischen Verschlußorgan besteht, über dem ein Verdrängungskegel starr angeordnet ist. Hierbei ist nachteilig, daß bei der Feindosierung sich das Schüttgut im Bereich des Durchtrittspaltes beim zylindrischen Verschlußkörper stauen kann, so daß die Verhältnisse bei der Feindosierung nicht reproduzierbar sind.
- Bei der Vorrichtung nach der US-PS 38 40 155, von welcher im Oberbegriff des Anspruches 1 ausgegangen wurde, wird das Problem des Grob- und Feinstroms nicht angesprochen. Um einen möglichst gleichmäßigen Materialfluß zu erhalten, sind an dem das Schüttgut bevorratenden Behälter vier Vibratoren und am konischen Auslaß wie am Verschlußkegel je ein weiterer Vibrator vorgesehen. Zusätzlich wird das Material durch Druckluft fluidisiert, die impulsförmig durch Öffnungen am Verschlußkegel hindurch tritt.
- Diese Vorrichtung ist nur für kleine Behältergrößen geeignet. Schon bei dieser kleinen Behältergröße ist der Aufwand an Vibratoren beträchtlich. Trotz der Fluidisierung des Schüttguts an der Oberseite des Verschlußkegels tritt ein Materialstau im Bereich der Durchtrittsöffnung auf, da dort die Fluidisierung nicht mehr vorhanden ist und gegeneinander gerichtete Materialströme längs des Verschlußkegels und längs der konischen Wandung auftreten. Wegen dieses Materialstaus ist die Vorrichtung für einen Feinstrom nicht geeignet, da bei kleinen Durchtrittsöffnungen der Stau einen Materialdurchtritt weitgehend verhindert.
- Bei der Vorrichtung nach der DE-AS 17 56 696 ist eine Rühraustragsvorrichtung von einer luftdurchlässigen konischen Wand umgeben, wodurch das Schüttgut im Bereich des Rührwerks fluidisiert wird. Auch hier wird das Problem der Grob- und Feindosierung nicht angesprochen.
- Es besteht die Aufgabe, die Dosiervorrichtung so auszubilden, daß bei der Feindosierung ein gleichmäßiger und reproduzierbarer Feinstrom sich ergibt, der materialabhängig exakt einstellbar ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
- Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1 einen Schnitt durch die Dosiervorrichtung und
- Fig. 2 einen Schnitt im Bereich der die Vorrichtung haltenden Tragmanschette.
- Das Gehäuse 1 ist an seiner Oberseite mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Wulstringen 1 a und 1 b versehen. In den Raum zwischen diesen beiden Wulstringen 1 a und 1 b greift ein Dichtkeil 10 a einer Tragmanschette 10 ein. Damit der Dichtkeil 10 a zwischen den beiden Wulstringen 1 a und 1 b gehalten wird, ist an seiner Außenseite eine Spannschelle 10 c vorgesehen, welche vorzugsweise in einer flachen Vertiefung angeordnet ist. Stirnseitig weist der Dichtkeil 10 a eine Dichtlippe 10 b auf. Die Manschette kann mit einer Gewebeeinlage 10 d versehen sein, wie dies der Fig. 2 entnehmbar ist. Die Manschette 10 weist an ihrer Oberseite einen weiteren Dichtkeil auf, welcher mit einer Fördereinrichtung verbindbar ist, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Auf diese Weise wird das Gehäuse 1 über die Tragmanschette 10 elastisch gehalten.
- Das Gehäuse 1 weist eine konische Wandung 7 auf, welche in Richtung der Durchtrittsöffnung des Gehäuses 1 verläuft. Diese konische Wandung ist luftdurchlässig. Unter ihr befindet sich eine Luftkammer 12, welche über einen Stutzen 13 mit Druckluft beaufschlagbar ist. Die konische Wandung 7 wird gehalten durch Stehbolzen 7 a und an den Rändern der konischen Wandung 7 sind Dichtschnüre 8 a und 8 b vorgesehen, welche zusammengequetscht werden, wenn die Stehbolzen 7 a zerschraubt werden.
- Die durch die konische luftdurchlässige Wandung 7 strömende Luft bewirkt ein Fluidisieren des zu dosierenden Schüttguts bzw. bildet bei nicht fluidisierbarem Schüttgut eine Luftrutsche, auf der das Schüttgut abfließt. Bei Produktion mit schlechten Fließeigenschaften wird außerdem der am Gehäuse 1 angebrachte Vibrator 9 betätigt, welcher elektrisch oder pneumatisch angetrieben sein kann. Er erzeugt Kreisschwingungen hoher Frequenz. Durch die elastische Tragmanschette 10 werden diese Schwingungen nicht auf das vorgeschaltete Fördergerät übertragen.
- Am unteren Rand des Gehäuses 1 kann ebenfalls eine Manschette 11 vorgesehen werden, welche bewirkt, daß die Schwingungen des Gehäuses 1 nicht auf die Waage übertragen werden.
- Im Inneren des Gehäuses ist der Verschlußkegel 2 angeordnet. Dieser Verschlußkegel 2 wird von einem Preßluftzylinder 3 betätigt, der über sternförmige angeordnete Tragarme 1 c vom Gehäuse 1 getragen wird.
- Die Tragarme 1 c sind hierbei mit der Kolbenstange 14 verbunden, während der Verschlußkegel 2 mit dem Zylinder 3 verbunden ist. Der Zylinder 3 ist beidseits beaufschlagbar. Der Kolben bzw. die Kolbenstange trägt einen Permanentmagneten 5. Mit dem Verschlußkegel 2 verstellbar verbunden ist ein Näherungsschalter 4, der über die Spindel 6 höheneinstellbar ist.
- Bei der Grobdosierung wird der Verschlußkegel 2 in seine oberste Stellung gefahren. Durch die Fluidisierung des Schüttgutes im Zusammenwirken mit den Vibrationen erfolgt ein rascher Austrag des Schüttguts in die Waage. Nähert sich das Istgewicht dem Sollgewicht, dann wird ein Steuerbefehl erzeugt, der bewirkt, daß der Verschlußkegel 2 sich nach unten bewegt. Sobald der Näherungsschalter 4 sich dem Permanentmagneten 5 nähert, wird ein Steuerimpuls erzeugt, der eine weitere Abwärtsbewegung des Verschlußkegels 2 verhindert. Zwischen der Durchtrittsöffnung des Gehäuses 1 und dem Dichtring 2 a des Verschlußkegels 2 herrscht nunmehr je nach Schüttgut ein mehr oder weniger großer Durchtrittsringspalt. Ist das Sollgewicht erreicht, dann bewegt sich der Verschlußkegel 2 rasch weiter nach unten, so daß nunmehr der Dichtring 2 a des Verschlußkegels 2 gegen die Dichtfläche des Gehäuses gepreßt wird.
- Die Größe des Durchtrittsringspalts bei der Feindosierung kann eingestellt werden durch eine Höhenverstellung des Näherungsschalters 4 über die Spindel 6.
- Durch das Zusammenwirken der Kegelform des Verschlußkegels der Fluidisierung und/oder der Vibration wird eine Vergleichmäßigung des Materialstroms erzielt, insbesondere bei der Feindosierung. Der freie Querschnitt für den Feinstrom ist praktisch auf ein 25/stel des Grobstroms einstellbar.
- Bedingt durch den relativ geringen Resthub des Verschlußkegels 2 zwischen der Stellung Feindosierung und der Verschlußstellung erfolgt das Verschließen fast verzögerungsfrei, wodurch eine hohe Abschaltgenauigkeit erreicht wird.
Claims (9)
1. Dosiervorrichtung zum Grob- und Feindosieren von Schüttgut mit einem auf- und abbewegbaren Verschlußkegel, der zum Verschließen der Durchtrittsöffnung gegen eine schrägverlaufende konische Wandung zur Anlage kommt, wobei das Schüttgut durch mindestens einen Vibrator in Schwingungen versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung elastisch am vorgeschalteten Fördergerät gehalten und der mindestens eine Vibrator (9) an dieser Dosiervorrichtung angeordnet ist, daß die konische Wandung (7) luftdurchlässig ist und von Luft in Richtung des Verschlußkegels (2) durchströmt wird und daß innerhalb des Verschlußkegels (2) ein Näherungsschalter (4) höhenverstellbar mit dem Verschlußkegel (2) verbunden ist und mit einem stationären Permanentmagneten (5) zusammenwirkt, wobei die Stellung des Näherungsschalters (4) die Größe der Durchtrittsöffnung bei der Feindosierung bestimmt.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Vorrichtung mit einem Wulstring (1 a) versehen ist, der von einem Dichtkeil (10 a) einer elastischen Tragmanschette (10) hintergriffen wird, wobei außen am Dichtkeil (10 a) eine Spannschelle (10 c) angreift.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits des Dichtkeiles (10 a) je ein Wulstring (1 a, 1 b) vorgesehen ist.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschelle (10 c) in einer flachen Vertiefung der Tragmanschette (10) angeordnet ist.
5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragmanschette (10) an ihrer Oberseite einen weiteren Dichtkeil aufweist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkeil (10 a) mit einer Dichtlippe (10 b) versehen ist.
7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellzylinder (3) für den Verschlußkegel (2) im Innern dieses Kegels (2) angeordnet ist und von sternförmig angeordneten Tragarmen (1 c) des Gehäuses (1) getragen wird.
8. Dosiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (1 c) mit der Kolbenstange (14) und der Verschlußkegel (2) mit dem Zylinder (3) verbunden ist.
9. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Näherungsschalter (4) durch eine von der Kegelaußenseite betätigbare Spindel (6) verstellbar ist.
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