DE2922286A1 - Mehrstufige presse - Google Patents
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Description
PB Gelatines, Brüssel, Belgien
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Fresse zur Verarbeitung von fetten Knochen im Hinblick auf die Herstellung von
entfetteten Knochen zur Herstellung von Gelatine, Leim und Tiermehl.
Fette Knochen sind zum Beispiel Hetzgerei- oder Schlachthausrückstände mit Fleisch-- oder Fettabfällen. Die Knochenmengen
sind sehr ungleichartig und ihr Gehalt an weichen Substanzen kann gemäes ihrem örpfirung zwischen 0 und 40 und 30 % variieren, wobei der mittlere Gehalt etwa 15 % beträgt. Auf
Grund der Natur dl«etβ Grundmaterials kann eine vorhergehende
Homogenisierung unmöglich ausgeführt werden. Das Grundmaterial muse daher so wie es ist verwendet werden.
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Die fetten Knochen werden im allgemeinen einer Behandlung unterworfen, die zur Beseitigung des grössten Teils des
Fetts und des nicht leimhaltigen Proteinmaterials und zur Erzielung der gewünschten Körnung bestimmt ist. Die Knochen
werden meistens sortiert zur Beseitigung von Fremdkörpern, wie Eisen- oder Kunststoffteilchen, und werden dann einer
Vorzerkleinerung und einer Zerkleinerung unterworfen. Die zerkleinerten Knochen werden anschliessend mit Dampf auf
eine Temperatur von etwa 90 bis 95 °C erhitzt und dann zu einer Presse geschickt, wo von einem hauptsächlich durch die
Knochen gebildeten festen Kuchen eine das Fett, die wasserlöslichen Substanzen und gegebenenfalls das Knochenmehl
enthaltende Flüssigkeit abgetrennt wird. Die abfliessende
Flüssigkeit wird dann zur Rückgewinnung des Fetts und auch des Proteinmaterials behandelt. Die Knochen werden getrocknet
und gegebenenfalls für die Herstellung von Gelatine behandelt.
Es wurde die Verwendung von mehrstufigen Pressen mit einer Schnecke vorgeschlagen. Diese Pressen bestehen aussen aus
einem zylindrischen Käfig, der als Drahtgitter, durchlöchertes Blech oder meistens aus Längsstäben gebildet ist. In
diesem Käfig befindet sich ein Rotor, der je Stufe ein Schneckenelement trägt, dessen Innendurchmesser in Vorschubrichtung
des behandelten Materials zunimmt und dessen Aussendurchmesser
der Windungen geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Käfigs in der Weise ist, dass sich der Rotor
im Käfig drehen kann. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stufen befindet sich eine Zone ohne Windungen, die aus zwei
miteinander verbundenen zylindrischen Hülsen gebildet ist. Die eine Hülse ist am Schneckenelement der vorangehenden
Stufe befestigt und hat einen Durchmesser, der gleich den grössten Innendurchmesser des Schneckenelements der vorangehenden
Stufe ist, während die andere Hülse am Schneckenelement der nachfolgenden Stufe befestigt ist und einen Durchmesser
hat, der gleich dem kleinsten Durchmesser des Schnekkeneleiaents
der nachfolgenden Stufe ist. Der Rotor trägt auch eine Zone ohne Windungen, die durch eine einzige zylin-
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drische Hülse am Auslass der letzten Stufe der Presse angeordnet
ist. Die Presse enthält 2 bis 6, meistens 4·, Stufen. Derartige Pressen sind zum Beispiel in den US-PS 3 398 676
und 3 398 677 beschrieben.
Diese Pressen werden für gewöhnlich verwendet zur Entfettung
von Fisehabfällen, zur Trennung von Fett und Wasser von Fettgrieben,
ausgehend von rohen Fetten, und zur Extraktion von ölen ölhaltiger Samenkörner (Soja, Erdnüsse ...). Diese
Pressen können zur Behandlung von Metzgerei- oder Schlachthausabfällen mit einem hohen Anteil an weichen Substanzen
(Fleisch, Fett, Schwarten ...) verwendet werden. Wenn aber eine Verarbeitung von fetten Knochen mit wenigstens 20 % an
weichen Substanzen angestrebt wird, widersetzen sich diese einem regelmässigen Vorschub in der Presse, was örtliche Anhäufungen
hervorrugt. Die Presse blockiert oder bricht dann.
Um ein Blockieren oder Zerstören der Presse zu vermeiden, wurde die Verwendung einer Presse mit zwei Wellen versucht.
Man war der Auffassung, dass die Reibung zwischen den beiden Kuchen den Vorschub der behandelten Knochen erzeugen würde.
Die Versuche haben aber gezeigt, dass Blockierungen derart
entstehen, dass die Wellen, etwa in der Mitte der Presse, sich verwinden und spreizen. Es wurde ebenfalls die Verwendung
eines Drehmessers versucht, das unter Eindringen zwischen die Windungen den Kuchen zum Vorschub bringen sollte. Das Drehmesser
wird aber angetrieben, da der Kuchen zu kompakt ist. Das Messer bricht dann und verwindet oder zerstört die Windungen
während ihres Vorbeigangs.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Presse mit Schnecke und mehreren Stufen, die die Verarbeitung von
Knochen mit weniger als 20 % an weichen Substanzen ermöglicht, ohne dass ein Blockieren oder Zerstören der Presse stattfindet.
Die Presse soll auch die Verarbeitung von Knochen mit einem höheren Gehalt an weichen Massen ermöglichen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch den
Gegenstand des Anspruchs 1.
Es wurde gefunden, dass das Vorhandensein wenigstens zweier Messer mit oben definierter Form und Stellung den Kuchen
zwingt, sich gleichtnässig vorwärtszubewegen und der Teilung der Schnecke zu folgen, ohne dass die Gefahr eines Bruchs
oder einer Verwindung der Messer besteht.
Es können drei bis sechs Messer verwendet werden. Es wurde aber festgestellt, dass im allgemeinen zwei Messer ausreichen.
Sie sind vorzugsweise regelmässig in einem Querschnitt des Käfigs verteilt. Im Fall von zwei Messern sind diese vorzugsweise
diametral gegenüberliegend angeordnet. Sie sind ebenfalls vorzugsweise auf einem waagerechten Durchmesser angeordnet.
Für den Fall von drei Messern sind diese unter einem Winkel von 120° zueinander angeordnet.
Im allgemeinen sind die Schenkel der Messer von unterschiedlicher Länge. In diesem Fall ist der längere Schenkel vorzugsweise
an der Wand des Käfigs befestigt.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn sich die Messer im Abstand von wenigstens 5mm von der mit Windungen versehenen
Zone befinden.
Die der Produktzüfuhr zugewandte Seite des am Käfig befestigten
Schenkels und des hierzu senkrechten Schenkels sind vorzugsweise schräg abgeschnitten.
Die Messer sind vorzugsweise in Ausnehmungen im zylindrischen Käfig befestigt. Sie können angeschweisst oder angenietet
sein, sind aber vorzugsweise durch Schrauben befestigt, so dass sie leicht ersetzt werden können.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin
zeigt:
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Fig. 1 einen Längsschnitt einer Presse nach der Erfindung; Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Messers;
Fig. 3 eine Einzelheit eines Messers.
Eine Presse besteht aus einem durch Längsstäbe gebildeten
Käfig 1, in dem sich ein von einem nichtdargestellten Motor betätigter Rotor 2 befindet. Die Presse enthält einen Einlassraum
3 und vier Stufen 4 bis 7. Die Länge der Stufen nimmt
in Vorschubrichtung der Produkte ab, wobei die Stufe 4 die längste und die Stufe 7 die kürzeste ist. Der Rotor 2 trägt
im Einlassraum 3 ein Schneckenelement 8 mit konstantem Innendurchmesser.
Der Rotor 2 trägt in den Stufen 4 bis 7 Schnekkenelemente 9 bis 12, deren Innendurchmesser in Vorschubrichtung
des behandelten Produkts zunimmt. Der Aussendurchmesser der Schneckenelemente 8 bis 12 ist konstant. Er liegt
in der Nähe des Innendurchmessers des Käfigs, so dass die Schneckenelemente sich darin frei drehen können. Zwischen
den Stufen 4 und 5, 5 und 6 sowie 6 und 7 befinden sich jeweils Zonen 13 bis 15 ohne Windungen. Diese Zonen bestehen
jeweils aus zwei zylindrischen Hülsen, und zwar 16 und 17
für die Zone 13, 18 und 19 für die Zone 14 sowie 20 und 21 für die Zone 15. Die Hülse 16 hat zum Beispiel in der Zone
13 einen Durchmesser, der gleich dem grössten Durchmesser des Schneckenelements 9 ist, während die Hülse 17 einen
Durchmesser hat, der gleich dem kleinsten Durchmesser des
Schneckenelements 10 ist. Die Messer 22, 22·, 23, 231, 24,
24' sind in Höhe der von Windungen 13 bis 15 freien Zonen in der Wand des Käfigs 1 befestigt. Gemäss der dargestellten
Ausführungsform befinden sich in jeder dieser Zonen zwei auf dem gleichen waagerechten Durchmesser angeordnete Messer.
Diese Messer sind L-förmig, vgl. Fig. 2.
Die Abmessungen der beiden Schenkel des L variieren von Stufe zu Stufe. Bei einer Presse von i£50 bis 450 cm Länge, deren
Käfig «inen Innendurchmesser von 55 bis §5 cm hat, können die
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Messer die folgenden Abmessungen haben, wie sie in Fig. definiert sind:
Messer 22 23
L1 | (mm) | 155-190 | 200-290 | 165-200 |
L2 | (■*) | 70-110 | 70-105 | ■ 70-100 |
(mi) | 105-115 | 95-110 | 75- 85 | |
ho | (am) | 165-175 | 155-165 | 155-165 |
Es ist zum Beispiel ersichtlich, dass das Messer 22 in der Zone 13 so angeordnet ist, dass der Schenkel des L an der
Wand des Käfigs 1 entweder in Höhe der Hülse 16 mit dem grössten Durchmesser befestigt ist, während der zur Wand
des Käfigs senkrechte Schenkel sich in Höhe-der Hülse mit
dem kleinsten Durchmesser befindet. Die anderen Messer sind in analoger Weise angeordnet.
Die Dicke der Messer ist veränderlich. Sie kann zum Beispiel 10 mm betragen.
Die zur Produktzufuhr hin gerichteten beiden Seiten 25 und 26 sind gemäss Fig. 3 vorzugsweise schräg abgeschnitten.
Die Messer sind im allgemeinen aus Stahl hergestellt.
Die Messer sind in der Wand des Käfigs 1 durch Schrauben befestigt. Gemäss der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
•erden drei Schrauben verwendet.
Bei der dargestellten Ausführungsform befindet sich am Austritt
der letzten Stufe 7 eine Hülse 27, deren Durchmesser gleich dtβ grössten Durchmesser des Schneckenelements 12
ist. In Höhe der Hülse 27 sind vier Greifer 28 regelmässig an um 90° versetzten Stellen am kreisförmigen Querschnitt
des Käfigs 1 befestigt und sind um 45° gegenüber der Waagerechten versetzt. Diese Greifer ermöglichen das Zerbrechen
des Kuchens und erleichtern dessen Vorschub.
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Claims (4)
- rfanlinwflt*DIPL-INS. R. BEETZ SEN. = DIPL-ING. K. UMPRECHT - BR.-IN3. R. BEER JR.
RECHTSANWALT DIPL-PHYS. DR. JUR. U. HEIDRICHDR.-1NG. W. TIMPE · DIPL-ING. J. SIEGFRIEDPRIV.-D0Z. DiPL-CHEM. DR. RER. NAT. W. SCHMITT-FUMIANSttinsdarfstrtBa 10 - D-8000 München 22721-29.69oP(29.691H) 51. Mai 1979AnsprücheMehrstufige Pressemit einer Schnecke,mit einem zylindrischen Käfig, in dem ein Rotor axial angeordnet ist, der für jede Stufe ein Sehneckenelement trägt, dessen Innendurchmesser in Vorschubrichtung β, ines behandelten Produkts zunimmt und dessen Aus sendurchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Käfigs ist, undmit einer zwischen aufeinanderfolgenden Stufen angeordneten windungsfreien Zone, die gebildet ist durch zwei zylindrische Hülsen, von denen die eine am vorangehenden Schneckenelement befestigt ist und einen Durchmesser hat, der gleich dem grössten Innendurchmesser des vorangehenden Schneckenelements ist, während die andere am nachfolgenden Schneekenelement befestigt ist und-einen Durchmesser hat, der gleich dem kleinsten Durchmesser desnachfolgenden Schneckenelements ist,dadurch gekennzeichnet, dass am Käfig (1) in Höhe der windungsfreien Zone (13; 14; 15) wenigstens zwei L-förmige Messer (22, 22'; 23, 23' ; 24, 24-') derart angeordnet sind, dass der an der Wand des Käfigs (1) befestigte Schenkel eines Messers sich in Höhe der Hülse (16;18; 20) mit dem grösseren Durchmesser befindet, während - sich der zur Wand des Käfigs (1) senkrechte Schenkel in Höhe der Hülse (17;19; 21) mit dem kleineren Durchmesser befindet.721-(3O5-PB4)909860/0761 - 2. Presse nach Anspruch 1, gekennzeichnetdurch zwei diametral gegenüberliegende Messer (22, 22'; 23, 23'; 24, 24')
- 3· Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,dass die beiden Messer (22, 22';, 23, 23';, 24, 24') längs eines waagerechten Durchmessers angeordnet sind.
- 4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,dass die der Produktzufuhr zugewandten Seiten (25, 26) des am Käfig (1) befestigten Schenkels und des hierzu senkrechten Schenkels schräg abgeschnitten sind.909850/0751
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