DE2921380A1 - Verfahren zur abtrennung von glukoseisomerase - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von glukoseisomeraseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Extrahieren von Glukoseisomerase; insbesondere betrifft die Erfindung
ein verbessertes Verfahren zum Extrahieren von Glukoseisomerase aus Mikroorganismen, welche in ihren Zellen Glukoseisomerase-Aktivität
aufweisen.
Glukoseisomerase ist die übliche Bezeichnung für ein Enzym, das
die reversible, gegenseitige Umwandlung zwischen Glukose und Pruktose katalysiert.
München: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · H.P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat.
Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. Jur. . G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.
909840/0953
Glukoseisomerase stellt ein intracelluläres Enzym dar, tritt
in verschiedenen Mikroorganismen auf und wird bereits in industriellem Maßstab zur Isomerisierung von Glukose eingesetzt, um
einen fruktosereichen Zuckersaft aus Getreide, insbesondere
Mais, zu erhalten. Nach bekannten Vorschlägen zur praktischen Anwendung des Enzyms ist zumeist ein absatzweise arbeitendes
Verfahren vorgesehen worden, bei dem die das Enzym produzierenden Mikroorganismen direkt oder zumindest nach einer Wärmebehandlung
der Zellen in das Reaktionsgefäß eingebracht worden
sind, um zu verhindern, daß Enzymkomponenten aus den Zellen
freigesetzt werden. Nach diesem Verfahren ist die Reaktionsdauer lang; es wird ein farbiges Produkt erhalten; und die
Zellen können lediglich einige wenige Einsätze verwendet werden. Um diese Nachteile zu überwinden, ist kürzlich ein Verfahren
vorgeschlagen worden, bei welchem die Isomerisierungsreaktion kontinuierlich durchgeführt wird, wobei nach verschiedenen Verfahren
unbeweglich gemachte Glukoseisomerase eingesetzt wird. Die Maßnahmen zum Unbeweglichmachen von Glukoseisomerase können
grob gesprochen in zwei Gruppen von Verfahren eingeteilt werden; nach der einen Gruppe werden die das Enzym erzeugenden
Mikroorganismen unbeweglich gemacht; bei der anderen Gruppe wird die aus den Mikraorganismenzellen extrahierte Glukoseisomerase
unbeweglich gemacht. Obwohl beide Verfahrensarten nicht
völlig frei von Nachteilen sind, erweist sich das letztere Verfahren als zweckmäßiger, da ein Enzym mit höherer Aktivität
pro Gewichtseinheit unbeweglich gemachtes Enzym erhalten werden kann; das extrahierte Enzym beständig Istj und ein höhere Produk-
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tivität gewährleistendes unbeweglich gemachtes Enzym erhalten werden kann. Daraus folgt Jedoch, daß ein erhebliches, auch
wirtschaftliches Interesse der Fachwelt daran besteht, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem große Mengen der Enzyme
innerhalb kurzer Zeit extrahiert werden können. Es sind eine Reihe von Verfahren zum Aufbrechen von Mikroorganismenzellen
zur Gewinnung des aktiven Enzyms entwickelt worden; zu solchen bekannten Verfahren gehören die Behandlung mit Ultraschallwellen,
das Gefrieren und Auftauen der Zellen, die AutoDigestion bzw. Autolyse der Zellen, eine Schleifbehandlung,
die Einwirkung von hohem Druck und dessen Verminderung, eine Behandlung mit Lysozym sowie mechanisches Schütteln mit Abriebkörpern.
Alle diese Verfahren sind grundsätzlich zum Extrahieren von Glukoseisomerase geeignet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind umfangreiche Untersuchungen
über die Eignung dieser Verfahren zum Aufbrechen von Mikroorganismenzellen zum Extrahieren aktiver G-lukos ei some rase
angestellt worden (vgl. Tabelle 1). Als Ergebnis ist festgestellt worden, daß die Entspannung von hohem Druck, verbunden
mit Schlag- oder Stoßeinwirkung, wobei im einzelnen eine Suspension der Mikroorganismenzellen unter hohem Druck durch eine
Öffnung geführt wird, so daß ein plötzlicher Druckabfall erfolgt und daraufhin eine Stoßeinwirkung vorgesehen wird, ein
Verfahren darstellt, daß in kurzer Zeitspanne die Behandlung der Mikroorganismenzellen erlaubt, dabei eine hohe Beibehaltung
der Enzymaktivität gewährleistet fBeibehaltung der Enzymaktivi-
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tat (%) = (Gesamtaktivität des Überstandes aus den Mikroorganismenzellen
nach 10 min langem Zentrifugieren des homogenisierten Extraktes "bei 10 000 G)/Gesamtaktivität der Suspension
der Mikroorganismenzellen vor der Homogenisierung) χ 100}; ferner erlaubt dieses Verfahren die Verarbeitung
großer Mengen an Mikroorganismenzellen in industriellem Maßstab. Als Ergebnis weiterer umfangreicher Untersuchungen zu
diesem Verfahren ist festgestellt worden, daß der Wirkungsgrad der Extraktion von Glukoseisomerase stark von der Konzentration
der Mikroorganismenzellen in der Suspension und von dem angewandten Druck abhängt, so daß eine rohe Enzymlösung
von Glukoseisomerase erhalten werden kann, die 100% oder mehr beibehaltene Aktivität aufweist, sofern die Konzentration der
Suspension und der Druck geeignet ausgewählt werden; weiterhin lassen sich die Mikroorganismenzellen nach der Extraktion
leicht abtrennen. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Ergebnissen dieser Untersuchungen. Das heißt, mit der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Extrahieren von Glukosisomerase
aus diese enthaltenden Mikroorganismenzellen bereitgestellt, wobei die Konzentration der Suspension der Mikroorganismenzellen
auf einen Wert zwischen 0,5 bis 10 Gew.-% (bezogen auf die Trokkensubstanz)
eingestellt wird und der Druck auf einen Wert zwischen 39,2 und 68,6 MPa (400 bis 700 at) eingestellt wird, was
eine wirksame Extraktion von Glukoseisomerase gewährleistet.
Die nachfolgende Tabelle 1 bringt einen Überblick über verschiedene
bekannte Verfahren im Vergleich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Extrahieren von Glukosisomerase aus Mikroorganismenzellen,
wobei jeweils das Mittel der Enzymaktivität <*) angegeben ist. 909848/0953
'Tabelle 1
Verschiedene untersuchte Extraktionsverfahren
Verschiedene untersuchte Extraktionsverfahren
Verfahren | Gerät/Mittel | Bedingungen | 4 | sonstige Bedingungen |
beibehal. | |
(Hersteller) | Suspensions- Behandl. volumen dauer (ml)x (h) |
24 | 100 rag, 400C |
Aktivi tät xx (%) |
||
lysozymbehandlung | 3x kristallisiertes Eiweißlysozym (Tokyo Kasei) |
1.000 | 10 0,33 |
über Nacht bei 15-2O0C aufbew. |
91,0 | |
Autodigestion | Toluol | 500 | 1,0 | 900 U/min 500 g Perlen ca. 50 g Seesand |
46,6 | |
CO O |
mechanisches Schütteln in |
Kugelmühle Waring-Mischer |
500 50 |
1,0 | ca.100 g Seesand | 99,5 41,7 |
CO OO ■fc- |
Abriebkörpern | Mischer (Nippon Seiki Seisakusho) |
100 | 0,25 | Schleifstein abstand: 0,2 mm |
95,6 |
60/8 | Vermählen | rotierender Schleifstein (Tokushukika Kogyo) |
1.000 | 0,02 | 9 KHz | 95,9 |
01 | Ultraschall well enb ehan dlung |
Ultras challgenerator (Kubota Shoji) |
100 | Druck 53,9 MPa (550 at) |
118,6 | |
Entspannung nach Hoch-druckeinwirkung und Stoßeinwirkung (gem.d.Erfindung) |
Gaulin-Homogenisator (Gaulin Corp.) |
1,000 | 106,0 |
Der Mikroorganismenzellen-Anteil der Suspension betrug in allen Fällen 5 Gew.-%
/"Beibehaltene Enzymaktivität (%) = (Ge samt aktivität des Überstandes aus den
Mikroorganismenzellen nach 10 min langem Zentrifugieren des homogenisierten Extraktes bei 10 000 G)/Gesamtaktivität der Suspension der Mikroorganismenzellen
vor der Homogenisierung) χ 10Oj
Mikroorganismenzellen nach 10 min langem Zentrifugieren des homogenisierten Extraktes bei 10 000 G)/Gesamtaktivität der Suspension der Mikroorganismenzellen
vor der Homogenisierung) χ 10Oj
CJ CO O
Nachfolgend werden Grundlagen der Erfindung im einzelnen beschrieben.
Eine Suspension der Mikroorganismenzellen mit einem Mikroorganismenzellen-Anteil
von 0,5 bis 10 Gew.-% der Trockensubstanz wird unter einem Druck von 39,2 bis 68,6 MPa (400
bis 700 at) in die Ventilzone eines Ventiles eingebracht. Die Druckkraft öffnet das auf einen bestimmten Druck einstellbare
Ventil, und die Suspension tritt durch die Ventilöffnung hindurch, wobei ein plötzlicher Druckabfall (innerhalb
einer Zeitspanne von weniger als 10 ;is) auf einen Wert von
weniger als 98 066 Pa (1 at) eintritt, was zu einer Scherwirkung und Cavitationsblasen führt, wodurch die Zellteilchen
in Partikel mit wesentlich geringerer Teilchengröße zerbrochen werden. Das erhaltene Suspensionsprodukt prallt daraufhin mit
einer Geschwindigkeit von mehr als 15 km/min auf einen Schlagring, was dank der Schlag- oder Stoßwirkung zu einer weiteren
Zertrümmerung der Partikel führt. Auf diese Weise wird die Suspension der Mikroorganismenzellen wirksam homogenisiert und
erlaubt die Extraktion von Glukoseisomerase bei einer Beibehaltung der Enzymaktivität von 100% oder mehr unter einigen Verfahrensbedingungen.
Die homogenisierte Suspension wird unter einem Druck abgegeben, der die Portbewegung der Suspension gewährleistet.
Die Tatsache, daß eine beibehaltene Enzymaktivitat
(wie sie oben definiert worden ist) von 100% oder mehr erhalten werden kann, ist ein Hinweis auf die vorteilhafte Extraktion
des Enzyms für die industrielle Verwendung von Glukoseisomerase. Sofern die Mikroorganismenzellen-Suspension eine größere Verdün-
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nung aufweist, dann kann das Enzym bei einem relativ niedrigeren Druck extrahiert werden. Jedoch werden die Extraktmengen
zu groß, so daß eine lange Zeitspanne erforderlich ist, um die Mikroorganismenzellen abzutrennen und eine konzentrierte, rohe
Enzymlösung zu erhalten. Die Einwirkung von Hochdruck auf eine verdünnte Suspension führt zu einem Zerbrechen der Zelle in unnötig
kleine Partikelchen, so daß die Abtrennung der zerteilten Mikroorganismenzellen erhebliche Schwierigkeiten bereitet
und offensichtlich auch eine geringere spezifische Aktivität des extrahierten Enzyms auftritt. Sofern andererseits eine
hochkonzentrierte Suspension der Mikroorganismenzellen verwendet wird, kann eine ausreichende Extraktion des Enzyms
nicht durchgeführt werden, sofern nicht die Einwirkung von außerordentlich hohem Druck vorgesehen ist, oder die oben genannten
Behandlungsechritte vielmals wiederholt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt, soll die Konzentration der Mikroorganismenzellen
in der Suspension und der angewandte Druck gegenseitig abgestimmt und gut ausgeglichen werden. Die oben
angegebenen Bereiche für die Konzentration der Suspension und für den Druck sind nach umfangreichen Untersuchungen so ausgewählt
worden, daß wirtschaftlich vorteilhafte Bedingungen resultieren. Insbesondere ist vorzugsweise vorgesehen, die Konzentration
der Suspension an Mikroorganismenzellen bei einem Wert zwischen 1,5 und 6 Gew.-%, sowie den angewandten Druck
bei einem Wert zwischen 44,1 und 58,8 MPa (450 bis 600 at) zu halten, wodurch es möglich wird, in einem kontinuierlich
arbeitenden Verfahren mit gutem Wirkungsgrad bei einmaliger Abfolge der Druckeinwirkung, Druckentspannung und Stoßeinwirkung
eine G-lukoseisomeraselösung mit einer beibehaltenen Akti-
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vität von 100% oder mehr zu erhalten.
Aus den gezüchteten Mikroorganismenzellen kann ohne irgendeine "besondere Behandlung die Suspension erzeugt werden; andererseits
können die Mikroorganismenzellen aus der Kulturbrühe abgetrennt werden und daraufhin einer Gefrier- oder Wärmebehandlung
ausgesetzt werden, bevor sie in die Form der Suspension gebracht werden. Das zum Suspendieren der Mikroorganismenzellen
verwendete Wasser kann entweder Leitungswasser, deionisiertes V/asser oder destilliertes Wasser sein. Zur Stabilisierung des
Enzyms wird vorzugsweise deionisiertes oder destilliertes Wasser verwendet. Zur Einstellung des pH-Wertes der Suspension
kann eine Pufferlösung verwendet werden; vorzugsweise werden Magnesiumionen in einem Anteil von 1 χ 10 M bis 5 x 10 M
zugesetzt, was die Stabilität und Aktivität des Enzyms verbessert.
Die Suspension wird zumeist auf einen pH-Wert vor. 6,0 bis 10,0, vorzugsweise auf einen pH-Wert von 7,0 bis 9,0
eingestellt. Die Extraktion wird zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von 10 bis 600C durchgeüirt.
Industriell verwertbare Glukoseisomerase wird hauptsächlich in Zellen gefunden, die zu Mikroorganismen der Gattung
Streptomyces gehören. Das erfindungsgemäße Extraktionsverfahren
kann auf Mikroorganismen der Gattung Streptomyces angewandt werden, welche Glukoseisomerase zu erzeugen vermögen;
hierzu gehören Streptomyces phaeochromogenes, Streptomyces
albus, Streptomyces roseochromogenus, Streptomyces wedmorensis,
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Streptomyces flavovirens, Streptomyces achromogenes und ähnliche Streptomycesstämme.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine
handelsübliche Homogenisiervorrichtung verwendet werden, welche die Anforderungen an die erfindungsgemäße Extraktion von
Glukoseisomerase erfüllt; beispielsweise kann hierzu ein sog.
(von Gaulin Corporation vertriebener) Gaulin-Homogenisator verwendet werden. Mittels diesem Homogenisator ist es möglich,
zum Extrahieren von Glukoseisomerase pro Stunde ungefähr 50 bis
9000 1 Mikroorganismenzellen—Suspension zu homogenisieren, wobei
die erfindungsgemäße Abfolge von Behandlungsschritten durchgeführt
wird, nämlich
(1) die zu behandelnde Suspension wird angesaugt;
(2) auf die Suspension wird Druck ausgeübt;
(3) der ausgeübte Druck wird plötzlich abgesenkt;
(4) es erfolgt die Schlag- oder Stoßeinwirkung;
(5) das homogenisierte Produkt wird abgezogen;
wobei ein Druck von 39,2 bis 68,6 MPa (400 bis 700 at) vorgesehen
ist, welcher durch Veränderung der leistung eines Motors erzeugt wird.
Die Druckeinwirkung auf die Mikroorganismenzellen-Suspension erfolgt zumeist mittels einer Kolbenpumpe, so daß es
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relativ leicht ist, ein großes Volumen der Suspension in
kurzer Zeit bei kontinuierlich ablaufender Betriebsweise zu
homogenisieren.
Sofern die Konzentration der Mikroorganismenzellen in der
Suspension zwischen 0,5 und 10 Gew.-% (bezogen auf Trockensubstanz -Basis) gehalten wird, ist es möglich, G-luko sei somerase
bei einer Enzymaktivität von 80% oder mehr im Verlauf
eines einzigen Durchganges der oben angegebenen Verfahrens schritte
zu extrahieren; andererseits kann die Abfolge der gleichen Verfahrensschritte für die gleiche Suspension einige
Male wiederholt werden. Es wird besonders bevorzugt, eine Suspension der Mikroorganismenzellen zu verwenden, deren Anteil
1,5 bis 6 Gew.-% (bezogen auf Trockensubstanzbasis) beträgt. Bei einmaliger, kontinuierlicher Vornahme der Abfolge von Behandlungsschritten
unter Einhaltung eines Druckes von 44,1 bis 58,8 MPa (450 bis 600 at) kann innerhalb einer kurzen Zeitspanne
eine große Menge G-lukoseisomerase bei einer Beibehaltung
der Enzymaktivität von 100% oder mehr extrahiert werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne diese einzuschränken. In den Beispielen wurde
die Aktivität der Glukoseisomerase, der Proteingehalt und der
Pruktοsegehalt nach den nachstehend angegebenen Verfahren bestimmt
:
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(1) Aktivi täfb e s timmung
Einer Glukoseisomeraselösung werden 0,1 M D-Glukoselösung,
0,05 M Phosphatpufferlösung und 0,005 M MgSO. χ 7 HpO-lösung zugesetzt« Unter Aufrechterhaltung eines
pH-Wertes von 7,0 läßt man 1 h lang "bei 700C reagieren
und bestimmt daraufhin den Anteil an gebildeter Fruktose. Die Aktivität wird in "Einheiten" ausgedrückt, wobei diejenige
Enzymmenge, die 1 mg Fruktose unter diesen Bedingungen zu erzeugen vermag, als 1 Einheit definiert ist.
(-2) Messung des Fruktosegehaltes
Der Pruktosegehalt wird quantitativ aus dem Absorptionsvermögen
einer 30 min bei 300C gehaltenen Cystein-Carbazol-Schwefelsäure-Lösung
bei 560 nm bestimmt. Unter diesen Bedingungen beträgt die auf Glukose zurückführbare
Verfärbung lediglieh ungefähr 1/200 der auf üfruktose
zurückgehenden Verfärbung; daher ist die durch Glukose hervorgerufene Verfärbung vernachlässigbar.
(3) Quantitative Bestimmung des Proteingehältes
Die quantitative Bestimmung des Proteingehaltes erfolgt nach dem Lowry-Verfahren; vgl. Biochemistry Experiment
Course, Band 5, Seite 27. Die Calibrierungskurve wurde mittels kristallisiertem Rinderserumalbumin (250 tig/ml
lösung) aufgestellt.
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5 kg, Glukoseisomerase enthaltende, gefrorene, feuchte Mikroorganismenzellen
(Feuchtigkeitsgehalt 57%), nämlich Zellen von Streptomyces phaeochromogenes (vertrieben von Nagase Sangyo Co.)
werden in 5 χ 10 M Phosphatpuffer-Lösung (pH-Wert 7,5, mit 5 x 10""* M Mg++-Ionen) suspendiert, so daß insgesamt 50 kg
Mikroorganismenzellen-Suspension erhalten werden. Die Gesamtaktivität der Suspension der Mikroorganismenzellen beträgt
8,04 x 10 Einheiten. Dieee Suspension wird kontinuierlich mittels einem Gaulin-Homogenisator (Modell 15 M, vertrieben
von Gaulin Co.) homogenisiert, um Glukoseisomerase aus den Zellen zu extrahieren. Die Gesamtaktivität des nach Zentrifugieren
des Mikroorganismenzellen-Extraktes erhaltenenen Tiberstandes beträgt 8,44 x 10 Einheiten; d.h., die beibehaltenene
Enzymaktivität (im Sinne obiger Definition) beträgt 105%. Zum Extrahieren wirkte auf die Mikroorganismenzellen-Suspension
ein Druck von 53,9 MPa (550 at) ein; die erforderliche Dauer zur Homogenisierung der gesamten Suspension betrug
ungefähr 55 min; die Homogenisierung wurde bei Raumtemperatur (ungefähr 200C) durchgeführt.
Gezüchtete, lebende Mikroorganismenzellen (178 g feuchtes Material bzw. ca. 85 g auf Trockensubstanzbasis) Streptomyces
albus (hinterlegt unter der Bezeichnung ATCC Nr.21132
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bzw. YT Wr. 5) wurden in deionisiertem Wasser suspendiert,
das 5 x 10"^ M Mg++-Ionen enthielt; der pH-Wert wurde auf
7,3 eingestellt; es wurde ein Gesamtvolumen von 1280 ml erhalten. Die Gesamtaktivität der Suspension beträgt 2,5 x 10
Einheiten. Durch Homogenisierung dieser Suspension mittels einem Gaulin-Homogenisator (Modell 15 M) bei einem Druck von
54,9 MPa (560 at) wurde aus den Zellen Glukoseisomerase extrahiert.
Die Behandlungsdauer betrug ungefähr 1,5 min. Von dem Extrakt wird eine Probe (ungefähr 10 ml) entnommen; diese
Probe zentrifugiert, und an dem gebildeten Überstand der Proteingehalt
und die Enzymaktivität gemessen; aus diesen Meßwerten wurde die Gesamtaktivität und die beibehaltene Aktivität
be-rechnet. Daraufhin wurde das homogenisierte Material noch zweimal unter Yomahme der gleichen Maßnahmen unter den gleichen
Bedingungen wie im Verlauf des ersten Homogenisierungszyklus
homogenisiert; an jedem Überstand wurde der Proteingehalt und die Aktivität gemessen, aus denen wiederum die beibehaltene
Aktivität berechnet wurde. Die ermittelten Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 2 angegeben. Die Behandlung erfolgte
bei Raumtemperatur (ungefähr 200C).
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Anzahl d. Enzym- Protein- spez. Gesamt beibehal.
Durchgänge aktivität gehalt Aktivität Aktivität Aktivität
(Einheiten/ml) (mg/ml) (Einheiten/ (Einheiten)
mg Protein)
1 | 174 | 2, | 79 | 62 | ,4 | 2 | ,23 | X | 105 | 89, | 0 |
2 | 203 | 3, | 33 | 61 | ,0 | 2 | ,60 | X | 105 | 104 | |
3 | 210 | 3, | 90 | 53 | ,8 | 2 | ,69 | X | 105 | 108 |
In obigem Beispiel erfolgte die Züchtung von Streptomyces albus
■ nach einem üblichen Verfahren, wie es beispielsweise in der
geprüften japanischen Patentpublikation 16352/1969 bechrieben ist.
Beispiele 3 und 4:
Es wurde eine gefrorene, feuchte Zellmasse (Peuchtigkeitsgrad
57%) der Mikroorganismen nach Beispiel 1 eingesetzt; die Mikroorganismenzellen
wurden in 5 χ 10 M-Phosphatpuffer-Lösung
mit 5 x 10 .M Mg++-Ionen suspendiert. Die Extraktion dieser
Suspension erfolgte bei Raumtemperatur mittels einem Gaulin-Homogenisator (Modell 15 M) wobei der Behandlungszyklus lediglich
einmal durchlaufen wurde. Die Behandlungsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
3 angegeben.
'80984 8/09S3
CD CO OO *■* OO "^.
O
OT Ci*
Suspension
Behandlungsbed.
kg Zellen/ Gesamt- Druck Behandlungs-
kg Suspension aktivität (MPa) dauer
der Zellen
(Einheiten) (min)
Ergebnisse
3 4
2/35,5 2/30 spez. Gesamt- beibehal.
Aktivität aktivität Aktivität
(Einheiten/
g Protein) (Einheiten) (%)
3,2 χ 3,2 χ 10*
49, | O | ca. | 35 | 39, | 2 | 4, | 3 | X | 10" | 134 | V |
49, | O | ca. | 30 | 48, | 9 | 3, | 6 | X | 106 | 113 | *■* iß |
CO OO CD
Claims (13)
1. Verfahren zum Extrahieren von Glukoseisomerase aus diese
enthaltenden Mikroorganismenzellen, dadurch gekennzeichnet« daß
zur Durchführung der Extraktion eine kontinuierliche Homogenisierung
erfolgt, wozu man
(a) eine Suspension der Mikroorganismenzellen ansaugt;
(b) auf die Supension Druck ausübt;
München: R. (Cramer Dipl.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · H.P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat.
Wiesbaden: P.G. Blumbech Dipl.-Ing. · P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. jur. . G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.
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(c) den Druck plötzlich auf einen Wert unierhalb
98 066 Pa (1 at) absenkt, indem man die Suspension durch eine Öffnung führt;
(d) die Suspensionsteilchen auf Wände aufprallen
läßt; und
(e) das homogenisierte Produkt abzieht;
wobei der Mikroorganismenzellen-Anteil der Suspension zwischen 0,5 und 10 Gew.-% der Trockensubstanz gehalten wird; und
der Druck zwischen 39,2 und 68,6 MPa (400 bis 700 at) gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroorganismenzellen-Anteil der Suspension zwischen 1,5
und 6 Gew.-% der Trockensubstanz gehalten wird; und
der Druck zwischen 44,1 und 58,8 MPa (450 bis 600 at) gehalten
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Suspension der Mikroorganismenzellen zusätzlich Magnesiumionen
in einem Anteil von 1 χ 10"4M bis 5 x 10"-5M enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert der Mikroorganismenzellen-Suspension im Bereich zwischen 6,0 und 10,0 gehalten wird.
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5. "Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert im Bereich zwischen 7,0 und 9,0 gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Extraktion bei einer Temperatur im Bereich zwischen 10 und 60OG erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Mikroorganismen der Gattung Streptomyees verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch J9
dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismen
Streptomyces phaeochromogenes,
Streptomyces albus,
Streptomyces roseochromogenes,
Streptomyces wedmorensis,
Streptomyces flavorirens, oder
Streptomyces achromogenes verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mikroorganismen Streptomyces phaeochromogenes oder
Streptomyces albus verwendet werden.
Streptomyces albus verwendet werden.
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10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck auf die Suspension mittels einer Kolbenpumpe ausgeübt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckabfall auf einen Wert unterhalb 98 066 Pa innerhalb einer Zeitspanne von weniger als 10 us erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Suspensionsteilchen auf die Wände mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 15 km/min aufprallen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folge der Homogenisierungsschritte für die gleiche Suspension
zweimal oder öfters wiederholt wird.
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