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Filmkassette für einen Filmstreifen und zu ihrer Verwendung ge-
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eignete Kamera Die Erfindung betrifft eine Filmkassette für einen
für die Aufnahme mehrerer Bilder geeigneten, lichtempfindlichen Filmstreifen, die
durch eine lichtundurchlässige flache Tasche gebildet wird, welche mindestens eine
senkrecht zur Taschenlänge verlaufende Öffnung zum Durchtreten des Filmstreifens
aufweist, und eine zu ihrer Verwendung geeignete Stehbildkamera nach Patent ..............
(Patentanmeldung P 29 01 104.9).
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filmkassette
nach dem Hauptpatent so auszugestalten, daß die Länge des in ihr zu konfektionierenden
Filmstreifens kaum größer zu sein braucht als die für die gewünschte Zahl von Aufnahmen
erforderliche Länge und daß der Benutzungskomfort einer Kassette nach dem Hauptpatent
trotzdem voll erhalten bleibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale nach der Erfindung, insbesondere auch der
Erhaltung des Benutzungskomforts dienende Merkmale an Kameras zur Verwendung einer
erf.ndungsgemäßen Filmkassette sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Durch das erfindungsgemäße, durch einen Verschluß verschließbare und
freigebbare Belichtungsfenster der Kasssette ist es möglich geworden, daß bei der
Konfektionierung das erste Bild sich bereits in Aufnahmestellung in der Kassette
befindet und somit der Filmstreifenanfang nur Millimeter über den Bildanfang des
ersten Bildes hinausreichen muß. Das gleiche gilt für den letzten Bildabschnitt
auf dem Filmstreifen und für das Filmstreifenende. Um für einen Benutzer den Benutzungskomfort
zu erhalten, sind der kassettenseitige Verschluß und eine zugehörige Kamera so ausgestaltet,
daß der Verschluß automatisch geöffnet ist oder wird, wenn sich das kassettenseitige
Belichtungsfenster bereits lichtdicht in Aufnahmeposition in der Kamera befindet.
Ebenso wird der Verschluß beim bzw. vor dem Entnehmen einer Kassette aus einer zugehörigen
Kamera wieder geschlossen.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine abgebrochene, nicht maßstäbliche, perspektivische Darstellung einer
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Filmkassette, Fig. 2 eine abgebrochene Ansicht
der erfindungsgemäßen Teile einer zur Verwendung einer Filmkassette nach Fig. 1
geeigneten Stehbildkamera senkrecht zur Filmtransportrichtung und zur Objektivachse,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung von Teilen einer anderen Ausgestaltung einer
erfindungsgemäßen Fi lmkassette,
Fig. 4 einen Schnitt durch die
Filmkassette nach Fig. 3 gemäß der Schnittlinie IV-IV, Fig. 5 eine Ansicht einer
anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Kamera zur Verwendung von Filmkassetten
nach den Fig. 1, 3 oder 9 bis 11, und zwar strichpunktiert in der geöffneten Stellung
und ausgezogen unmittelbar nach dem Einsetzen einer Kassette, Fig. 6 die Kamera
nach Fig. 5 in der geschlossenen, afnahmebereiten Stellung, Fig. 7 eine Draufsicht
auf eine weitere erfindungsgemäße Kassettenausgestaltung, Fig. 8 eine Ansicht einer
zur Verwendung der Kassette nach Fig. 7 geeigneten Kamera, Fig. 9 eine Draufsicht
auf die bildfensterseitige Flachseite einer weiteren erfindungsgemäßen Kassettenausgestaltung,
Fig. 10 einen Schnitt durch die Kassette nach Fig. 9 gemäß der Schnittlinie X-X,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die bildfensterseitige Flachseite eines anderen erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispieles einer Kassette.
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In sämtlichen Figuren sind funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugsziffern
versehen.
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In Figur 1 ist eine abgebrochen und nicht maßstäblich darstellte,
flache, längliche, taschenartige Filmkassette mit 401 bezeichnet. Innerhalb der
Tasche 401 ist ein Filmstreifen 402 angeordnet, dessen Länge so bemessen ist, daß
mehrere Aufnahmen der Länge nach auf ihn aufbelichtbar sind. Die Tasche 401 ist
im
wesentlichen starr ausgebildet und weist an ihrer Stirnseite einen Schlitz 401a
zum Durchtritt des Filmstreifens 402 auf.
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Der Schlitz 401a ist mit der Lichtabdichtung, vorzugsweise Plüschstreifen
403, ausgefüttert, zwischen denen der Filmstreifen 402 durchtreten kann, die aber
einen Lichteinfall ins Tascheninnere verhindern. In einer Kassettenflachseite 401b
ist nahe dem Anfang der Tasche 401, also nahe dem Schlitz 401a ein Belichtungsfenster
401c vorgesehen, hinter dem die Schichtseite des Filmstreifens 402 liegt. Das Belichtungsfenster
401c hat etwa die Größe einer Aufnahme, d. h. es kann ein wenig kleiner oder größer
sein als ein kameraseitiger Bildfensterausschnitt.
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Ist es kleiner, so wird durch das taschenseitige Bildfenster 401c
das Bildformat bestimmt; ist es größer, so wird das Bildformat durch den kameraseitigen
Bildfensterausschnitt bestimmt.
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Das Belichtungsfenster 401c kann so groß sein, daß die nicht gezeigte
Filmtransport- und Ablängperforation durch das Bildfenster zugänglich ist, so daß
z. B. ein Greifer von der Objektivseite her durch das Belichtungsfenster 401c den
Filmstreifen um jewls einen Bildabschnitt bewegen kann. Es kann aber auch parallel
zum Belichtungsfenster 401c in der Flachseite 401b und ggf. auch noch in der anderen
Flachseite ein Filmtransportschlitz 401d vorgesehen sein, durch den die kameraseitigen
Filmtransportmittel mit der Filmperforation zusammenwirken können. Ein gesonderter
Filmtransportschlitz 401d hat den Vorteil, daß das taschenseitige Belichtungsfenster
401c das Bild format auf dem Filmstreifen 402 bestimmt und scharf begrenzt.
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Das Belichtungsfenster 401c in einer Taschenflachseite 401b hat den
Vorteil, daß die Belichtung jeder Aufnahme in einer Kamera durch dieses Bildfenster
401c erfolgt. Bei der Konfektionierung wird also der Filmstreifen 402 mit seinem
ersten Bildabschnitt in das Belichtungsfenster gebracht. Sein Anfang muß nur wenige
Millimeter vor dem Belichtungsfenster 401c im Schlitz 401a bzw.
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zwischen den Lichtabdichtungsstreifen 403 liegen, ohne jedoch aus
dem Schlitz 401a vorzustehen. Der Filmstreifenanfang liegt also lichtdicht im Schlitz
401a. Wird er in einer Kamera aus dem Schlitz 401a transportiert, so kann er ohne
weiteres aus der Tasche 401 herausgeschoben werden. Das gleiche gilt für das
Filmstreifenende.
Es muß nur wenige Millimeter hinter dem letzten im Belichtungsfenster 401c liegenden
Bildabschnitt liegen.
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Wird nach der Belichtung der Filmstreifen 402 durch die kameraseitigen
Filmtransportmittel in die Tasche 401 zurückbewegt, so steht dem nichts hinderlich
entgegen, weil d-as Filmstreifenende noch in der Tasche 401 verblieben ist. Dadurch,
daß die Länge des Filmstreifens 402 als Folge seiner schrittweisen Belichtung durch
das Belichtungsfenster 401c hindurch kaum größer zu sein braucht als die für die
vorbestimmte Zahl von Aufnahmen erforderliche Länge, kann auch die Taschenlänge
gegenüDer der Anordnung nach dem Hauptpatent kleiner gehalten werden. Die größere
Filmstreifen- und Taschenlänge nach dem Hauptpatent ergab sich dadurch, daß ein
größerer Filmvor- und nachspann erforderlich waren, weil einerseits der Filmstreifen
vor der ersten Aufnahme bereits außerhalb des Taschenschlitzes 401a erfaßbar sein
und transportiert werden mußte und andererseits nach der letzten Aufnahme noch ein
ausreichendes Endstück in der Tasche verbleiben mußte, um einen reibungslosen Rücktransport
durch den Schlitz 401a sicherzustellen. Das erfindungsgemäße Belichtungsfenster
401c in der Tasche 401 bringt also einen erheblichen Vorteil bezüglich Größe von
Filmstreifen und Tasche bei gegebener Bildzahl.
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Um nun trotz des Belichtungsfensters 401c und ggf. des Transportschlitzes
401d alle Vorteile einer Kassette nach dem Hauptpatent zu erhalten, muß ein Verschluß
für das Belichtungsfenster 401c und ggf. den Transportschlitz 401d vorgesehen sein,
der so ausgebildet ist, daß bei Verwendung einer Tasche 401 in einer zugeordneten
Kamera der Verschluß ohne besondere zusätzliche Handgriffe zu öffnen und vor dem
Entnehmen einer Tasche 401 wieder zu schließen ist.
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Gemäß den Fig. 1 und 3 bzw. 4 wird ein derartiger Verschluß durch
einen außen über die Tasche 401 gesteckten Verschlußschieber 404 gebildet. Gemäß
Fig. 1 ist der Verschlußschieber 404 ein rechteckiger Rahmen mit einer inneren rechteckigen
Ausnehmen9 die dem Außenquerschnitt der Tasche 401 angepaßt. Der Verschlußschieber
404 kann innen zur Lichtabdichtung mit eines
Plüschstreifen 405
ausgefüttert sein. Er kann zusätzlich oder statt dessen aus elastischem Material
hergestellt und gegen die Tasche hin vorgespannt sein, so daß zwischen dem Verschlußschieber
404 und der Tasche 401 ein Reibschluß besteht. Gemäß Fig. 1 weisen beide Flachseiten
des Verschlußschiebers 404 eine bezüglich des kameraseitigen Bildfensterausschnitts
konkave Wölbung auf. Es wäre aber auch möglich, beide Verschlußschieberflachseiten
zur Tasche 401 hin konvex durchzubiegen und dabei vorzuspannen. Der Verschlußschieber
404 ist etwas länger als ds Bildfenster 401c und/oder der Transportschlitz 4Cld,
so daß in der geschlossenen Stellung des Verschlußschiebers 404 beide Öffnungen
401c und 401d lichtdicht verschlossen sind.
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Gemäß Fig. 1 sind am Anfang der Tasche 401 zwei in Richtung ihrer
Breite vorstehende Vorsprünge 401e vorgesehen, die als Anschläge für den Verschlußschieber
404 in dessen die Öffnungen 401c, 401d abdeckender Lage dienen. Hierdurch wird verhindert,
daß der Verschlußschieber 404 versehentlich von der Tasche 401 abgezogen werden
kann. Entsprechende Anschläge könnten auch noch an der Tasche 401 für die geöffnete
Stellung des Verschlußschiebers 404 vorgesehen sein, um ein versehentliches Abziehen
des Verschlußschiebers über das Taschenende zu verhindern. Eine Sicherung in dieser
Beziehung ist jedoch nicht so notwendig, weil das Taschenende wesentlich weiter
entfernt liegt und außerdem an einer unbelichteten, unbenutzten Kassette gewöhnlich
irgendwelche Verschlußmarken zur Kennzeichnung vorgesehen sind, die vor oder beim
Einsetzen in eine Kamera aufgebrochen werden.
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Wie den Fig. 1 bis 8 entnehmbar ist, ist der Verschlußschieber 404
so dimensioniert, daß er quer zur Taschenlänge an seinen Stirnseiten an mindestens
Je einer Stelle 404a über die entsprechenden Maße der Tasche 401 vorsteht, z. B.
dicker als die Tasche 401 ist. An diesen vorspringenden und dadurch Mitnehmer 404a
bildenden Stellen kann der Verschlußschieber 404 von kameraseitigen Mitnehmern in
später zu beschreibender Weise erfaßt und in die der geöffneten bzw. geschlossenen
Stellung der Öffnungen 401c, 401d entsprechende Lage mitgenommen werden.
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In den Figuren 3 und 4 ist eine von der Ausführungsform nach Fig.
1 etwas abweichende Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Kassette 401 , 404 gezeigt.
Hier sind die Vorsprünge 401e entfallen. Dafür sind zwischen der Tasche 401 und
dem Verschlußschieber 404 Federrasten 404b, 401f oder druckknopfartige Vorsprünge
und Vertiefungen vorgesehen, die den Verschlußschieber 404 in seiner die Öffnungen
401c, 401d abdeckenden Stellung lösbar verrasten. Außerdem ist hier der Verschlußschieber
1104 nicht als geschlossener Bügel, sondern als an der der das Belichtungsfenster
401c aufweisenden Flachseite 401b gegenüber liegenden Flachseite offene Klammer
ausgebildet. Die freien Enden der Klammer müssen naturgemäß so weit in die Flachseite
reichen, daß sie auch einen in dieser Flachseite vorgesehenen taschenseitigen Transportschlitz
lichtdicht verschließen. Die Tasche 401 weist zweckmäßigerweise zwischen den freien
Enden der Klammer 404 einen mittleren Vorsprung 401g auf, dessen Kanten als Führung
für den klammerartigen Verschlußschieber 404 dienen.
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In den Figuren 2 und 5 sind Teile einer Kamera 406 gezeigt, die zur
Verwendung einer Kassette nach den Fig. 1 oder 3 geeignet ist. Dabei sind mit 406a
ihr Objektiv, mit 406b ihre Bildbühne, mit 406c der Kassettenraum bzw. Raum für
eine Tasche 401, 404, mit 406d eine Kassettenandruckplatte, mit 406e ein Deckel
für den Kassettenraum 406e und mit 406f ein Raum für den aus der Tasche 401 in der
Kamera 406 herausbewegten Filmstreifen 402 bezeichnet. Gemäß dem Hauptpatent kann
der Filmstreifen 402 entweder vor der Belichtung in den Raum 406f transportiert
werden und dann schrittweise nach einer Belichtung in die Tasche 401 zurückgeschoben
werden oder nach jeweils der Belichtung einer Aufnahme in den Raum 406f transportiert
und nach der Belichtung der letzten Aufnahme in einem Zuge in die Tasche zurückgeschoben
werden. Hierzu kann jedes bekannte oder zukünftig geeignete Filmtransportmittel
mit Ablängvorrichtung Verwendung finden.
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Gemäß Fig. 2 ist der Kassettenraum 406c als Schacht ausgebildet, in
den die Tasche 401, 404 von einer Kameraschmalseite parallel
zur
Filmtransportrichtung eingeschoben wird. In Einschubrichtung hinter der Bildbühne
406b befindet sich ein Anschlag 406g für den Taschenanfang, damit das Bildfenster
401c gegenüber der Bildbühne 406b die richtige Lage erhält. Der Kassettenraum 406c
ist im Bereich der Bildbühne 406b so schmal, daß der Verschlußschieber 404 nicht
in die Bildbühne 406b geschoben werden kann, sondern nur die Tasche 401 selbst.
Dementsprechend ist der Kassettenschacht 406c vor der Bildbühne 40bb so breit, daß
die Tasche 401 mit Verschlußschieber 404 einschiebbar ist, und wird unmittelbar
vor der Bildbühne 406b durch Mitnehmer 406h verengt. Die Mitnehmer 406h sind mit
Lichtdichtungsstreifen 406i belegt. Wird nun eine Kassette 401, 404 mit verschlossenem
Belichtungsfenster 401c in den Schacht 406c parallel zur Filmtransportrichtung eingeschoben,
so bleiben die verschlußseitigen Mitnehmer 404a an den schachtseitigen Mitnehmern
406h hängen, so daß der Verschlußschieber 404 beim Einschieben des Taschenanfangs
bis zu den Anschlägen 406g zurückgehalten wird. Hierdurch werden das Belichtungsfenster
401c und der Transportschlitz 401d geöffnet, so daß nun eine Belichtung der einzelnen
Aufnahmen durch das Belichtungsfenster hindurch möglich ist. Dabei bleibt auf alle
Fälle der letzte Bildabschnitt auf dem Filmstreifen 402 im Bildfenster 401c stehen,
gleich ob die Belichtung beim Transport des Filmstreifens aus der Tasche oder zurück
in die Tasche erfolgt. Da außerdem die Tasche 401 ungeknickt oder ungebogen in der
Kamera liegt und eine erhebliche Steifigkeit aufweist, läßt sich der Filmstreifen
ohne Schwierigkeit oder Störungen in die Tasche 401 zurücktransportieren.
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Um nun nach der Belichtung des Filmstreifens beim Entnehmen der Tasche
401 den Verschlußschieber 404 wieder in seine die Öffnungen 401c, 401d abdeckende
Lage zu bewegen, ragt ein Mitnehmerhebel 407 unter der Wirkung einer Feder 408 in
den Kassettenschacht 406c. Er ist so angeordnet, daß er in Tascheneinschubrichtung
mit einer längeren Schrägfläche 407a und in Entnahmerichtung mit einer kurzen Schrägfläche
407b in den Bewegungsweg des Verschlußschiebers 404 ragt. Beim Einschieben der Tasche
401 kann die Haltekraft zwischen Tasche 401 und Verschlußschieber
404
die Kraft des Mitnehmerhebels 407 überwinden und ihn an der langen Schrägfläche
407a aus dem Bewegungsweg des Verschlußschiebers 404 schwenken. Bei der Entnahme
der Tasche 401 jedoch sind die Kräfteverhältnisse infolge der kurzen, steilen Schrägfläche
407b verändert. Die steile Schrägfläche 407b schiebt daher den Verschlußschieber
404 wieder über das Belichtungsfenster 401c und den Transportschlitz 401d.
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Nachdem dieser wieder seine End- oder Raststellungen an der Tasche
401 erreicht hat, reichen diese Kraft und die Entnahmekraft für die Tasche aus der
Kamera aus, um den Mitnehmerhebel 407 auch bei der Entnahme der Tasche schließlich
aus dem Bewegungsweg des Verschlußschiebers 404 wegzudrücken.
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Bei der Kamera gemäß den Figuren 5 und 6 ist der Deckel 409 als Rückdeckel
ausgebildet, welcher die Bildbühne 406b der Kamera 406 freigibt. Er ist als parallel
zur Filmtransportrichtung in Nuten 406k geführter Schieber 409 ausgebildet, der
einen schwenkbar angelenkten Teil 409a trägt. An dem schwenkbaren Deckelteil 409a
sind im Abstand der Länge des Verschlußschiebers 404 zwei Mitnehmer 409b vorgesehen.
Die Bildbühne 406b weist eine Vertiefung von der doppelten Länge des Verschlußschiebers
404 auf.
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Zum Öffnen der Kamera 406 nach den Figuren 5 und 6 wird der Deckel
409 in Richtung des Pfeiles 410 in den Nuten 406k verschoben, so daß das freie Ende
des schwenkbaren Deckelteils 409a freigegeben wird, vgl. Fig. 5. In dieser Stellung
wird der schwenkbare Deckelteil 409a in seine strichpunktiert gezeichnete Offenstellung
geschwenkt. Dann wird unter Einschieben des Kassettenendes in den Schacht 406c die
verschlossene Tasche 401 in die Bildbühne 406b eingelegt. Beim Schließen des schwenkbaren
Deckelteils 409a greifen dessen Mitnehmer 409b beiderseits außerhalb der Mitnehmer
404a an. Wird nun der Deckel 409 zum Verriegeln entgegen Richtung des Pfeiles 410
in den Nuten 406k in die Stellung nach Fig. 6 verschoben, so nehmen die deckelseitigen
Mitnehmer 409b die verschlußschieberseitigen Mitnehmer 404a mit, so daß in der verriegelten
Stellung des Deckels 409 gemäß Fig. 6 der Verschlußschieber 404 das Belichtungsfenster
der
Tasche 401 freigibt. Umgekehrt nehmen die Mitnehmer 409b beim Verschieben des Deckels
in Pfeilrichtung 410 den Verschlußschieber 404 in die das Belichtungsfenster der
Tasche 401 wieder verschließende Stellung mit. Das Öffnen und Schließen des taschenseitigen
Belichtungsfensters 401c, 401d ist hier also mit dem Öffnen und Schließen bzw. Verriegeln
und Entriegeln des Kameradeckels gekoppelt.
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An die Stelle eines verschieb- und schwenkbaren Deckels 409 könnte
naturgemäß ein nur verschiebbarer Deckel treten. Hierbei müßten jedoch die deckelseitigen
Mitnehmer analog zum Mitnehmerhebel 407 nach Fig. 2 ausgebildet werden.
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Die Ausführungsbeispiele für Kassette und Kamera nach den Figuren
7 und 8 unterscheiden sich von denjenigen nach den Figuren 1 und 2 nur dadurch,
daß eine Tasche 401 entsprechend den Figuren 11 und 12 des Hauptpatents mit einem
etwa in der Taschenmitte gelegenen Belichtungsfenster 401c verwendet wird. Dementsprechend
liegt der unbelichtete Filmstreifen in der einen Taschenhälfte und wird nach der
Belichtung durch das Belichtungsfenster 401c in die andere Taschenhälfte transportiert.
An der Tasche 401 muß hierbei ein Anschlag 1101h für den Verschlußschieber 404 vorgesehen
sein, der dessen Verschiebung entgegen seiner Öffnungsrichtung verhindert. Auch
die Kamera 406 nach Fig. 8 für eine Tasche nach Fig. 7 unterscheidet sich von der
Kamera nach Fig. 2 nur dadurch, daß an die Stelle eines Speicherraums 406f ein Kassettenraum
4061 für den zur Aufnahme des belichteten Filmstreifens dienenden Taschenteil tritt.
Auch die Ausgestaltungen nach den Figuren 7 und 8 bringen den Vorteil gegenüber
dem entsprechenden Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent, daß Filmstreifen und
Tasche bei gleichbleibender Bildzahl und gleichbleibendem Aufnahmeformat kürzer
werden können, weil ein im taschenseitigen Bildfenster liegender Filmvor und -nachspann
entfallen.
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Die Kassettenausführungsbeispiele nach den Figuren 9 bis 11 unterscheiden
sich von denjenigen nach den Figuren 1, 3 und 7 dadurch, daß der Verschluß für das
taschenseitige Belichtungsfenster
401c und/oder den Transportschlitz
401d als zwischen Taschenfläche 401b und Filmstreifen 402 bewegbares Teil 411 ausgebildet
ist. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 9 und 10 ist der Verschluß 411
als in Filmtransportrichtung in einer Nut 401i im Tascheninneren geführter Schieber
ausgestaltet, wobei ein Mitnehmer 411a durch das Belichtungsfenster 401c über die
Taschenoberfläche ragt und beispielsweise durch die Mitnehmer 406h, 407 der Kamera
nach Fig. 2 in die die Belichtungsöffnung 401c freigebende bzw. verschließende Stellung
des Verschlußschiebers 411 bewegbar ist.
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Entsprechend Fig. 11 wird der Verschluß 411 zwischen Taschenfläche
401b und Filmstreifen durch eine um eine Achse 401k drehbare Lamelle 411 gebildet.
Ist hierbei das Belichtungsfenster 401c etwa quadratisch, so kann die Lamelle 411
im wesentlichen kreisförmig ausgebildet sein. Es kann aber auch zweckmäßig sein,
daß sie gemäß Fig. 11 von der Kreisform abweichende vorstehende Lappen aufweist.
Auch in diesem Falle ragt der verschlußseitige Mitnehmer 411a durch das Belichtungsfenster
401c über die Taschenoberfläche heraus. Damit die Lamelle 411 in eine die Belichtungsöffnung
401c vollständig freigebende, strichpunktierte Lage bewegbar ist, schließt sich
an die Belichtungsöffnung 401c in Richtung der öffnungsbewegung des Mitnehmers 411a
ein zur Achse 401k konzentrischer schlitzförmiger Bogen 4011 an, in den sich der
Mitnehmer 411a in der geöffneten Stellung der Lamelle 411 hineinbewegt. Naturgemäß
hat die Lamelle 411 eine derartige Form, daß der Schlitz 4011 in der Offen- und
Schließstellung der Lamelle 411 abgedeckt ist.
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Selbstverständlich sind noch andere der Einfachheit halber nicht gezeigte
Ausführungsbeispiele möglich. So könnte anstelle einer Verschlußlamelle 411 für
die Tasche 401 auch ein Zweilamellenverschluß oder ein anderer bekannter Verschlußtyp
für Kassetten Verwendung finden, sofern er durch kameraseitige Mitnehmer in seine
Offen- und Schließstellung bewegbar ist. Naturgemäß ist bei Ausführungsbeispielen
für Kameras, die demjenigen nach Fig. 2 etwa entsprechen, dafür Sorge zu tragen,
daß an der Stelle der Mitnehmer 406h zum Öffnen des taschenseitigen Verschlusses
Lichtabdichtungen
406i so angebracht sind, daß das bildbühnenseitig dahinter liegende, geöffnete Belichtungsfenster
401c auch bei geöffnetem Deckel 40&e kein Licht erhält.
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