DE2921061A1 - Verfahren zur gewinnung von gallium - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von gallium

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DE2921061A1
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Jacques Helgorsky
Alain Leveque
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Rhone Poulenc Industries SA
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/20Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
    • C22B3/26Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by liquid-liquid extraction using organic compounds
    • C22B3/36Heterocyclic compounds
    • C22B3/362Heterocyclic compounds of a single type
    • C22B3/364Quinoline
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Description

  • Titel: Verfahren zur Gewinnung von
  • Gallium Beschreibung zu der Patentanmeldung betreffe nd Verfahren zur Gewinnung von Gallium Zusatz zu Patent ...., Patentanmeldung P 25 30 880.9-41) Bauxite enthalten bekanntlich Gallium in unterschiedlichen Mengen von 0,002 bis 0,01 , entsprechend einem Al/Ga Verhältnis von 8 000 bis 3 000. Im Verlauf des Bayer-Verfahrens zur Herstellung von Tonerde wird das Gallium in den Natrium aluminatlösungen zunehmend konzentriert bis zu einem Gleichgewichtszustand, der einem Al/Ga Verhältnis von 400 bis 150(zu 1) in der Lösung entspricht. Diese Natriumaluminatlösungen, die in großer Menge anfallen, stellen somit ein wertvolles Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Gallium dar, zumal kein Erz dieses Metalls existiert.
  • Es gibt bereits mehrere Verfahren zum Behandeln von Aluminatlösungen: fraktionierte Fällung der Tonerde (Sättigung der Lösung ) mit C02 und Alkalischmachen der Lösung (Kaustifizierung); hierdurch wird das Gallium, bezogen auf Aluminium noch weiter angereichert bis zu einem solchen Gehalt, daß eine Extraktion, beispielsweise mittels Elektrolyse, Gallium liefert. Nachteilig an diesen Verfahren ist vor allem, daß die Lösungen zerstört und somit nicht mehr in das Bayer-Verfahren zurückgeführt werden können, weshalb diese bekannten Verfahren in großtechnischem Maßstabe nicht anwendbar sind, wenn große Mengen Gallium angestrebt werden und somit ein großer Anteil der in einer Anlage zur Herstellung von Tonerde umlaufenden Aluminatlösungen der entsprechenden Behandlung zugeführt werden müßte.
  • Zwei andere Verfahren, bei denen die Aluminatlösungen nicht zerstört werden, beruhen auf der Amalgamierung von Gallium.
  • Vie Reaktion erfolgt entweder mittels direkter Elektrolyse der Lösungen-mit stark bewegten Quecksilberkathoden oder durch Austausch mit den Amalgamen von Metallen, die stärker elektropositiv sind als Gallium. Jedoch führen die für die Galliumabscheidung erforderlichen stark negativen Potentiale zu Nebenreaktionen, durch die die Verunreinigungen bzw. Begleitstoffe dieser Lösungen, beispielsweise Vanadium reduziert werden. Außerdem bedingt die geringe Löslichkeit des Galliums im Quecksilber bei diesem Verfahren eine starke Immobilisierung des Quecksilbers und einen spürbaren Verlust dieses Metalls, bezogen auf das erzeugte Gallium. Nachteilig ist weiter, daß Quecksilber schwierig zu handhaben ist und daß bei seiner Verwendung besondere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden müssen.
  • Wegen dieser Nachteile wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt mit dem Ziel, technisch anwendbare Verfahren zu entwickeln, mit deren Hilfe sich das in den Aluminatlösungen vorhandene Gallium mittels flüssig-flüssig Austausch gewinnen läßt, ohne daß die Aluminatlösungen verändert werden. Diese Zielsetzung schließt selbstverständlich die bekannten Verfahren der Extraktion von Gallium aus sauren Medien aus.
  • Die "ausgerührten" Aluminatlösungen nach dem Bayer-Verfahren enthalten nach dem Ausfällen der Tonerde etwa 160 g/l liga20, 80 g/l Al203 und 200 bis 240 mg/l Ga. Sie sind somit stark basisch, die OH-Ionen Konzentration beträgt 3 Mol/l und Aluminium sowie Gallium sind in Form der Aluminat- und Gallat-Anionen enthalten, -die mit Al(0Ht4 und Ga(OH)4 wiedergegeben werden können. Es ist jedoch kein bekanntes komplexbildendes Mittel ausreichend wirksam und selektiv, um (ausschließlich) die Ga(OH)4 Anionen in Gegenwart größerer Mengen Al(OH)4 Anionen und OH-Anionen zu fixieren.
  • Andererseits besitzen bestimmte kationische komplexbildende Mittel eine ausreichend hohe Affinität für die dreiwertigen Galliumionen Ga 3+, damit die entsprechenden Komplexe selbst in stark basischen Medium beständig sind. Die analogen Aluminiumkomplexe hingegen besitzen unter den gleichen (stark basischen) Bedingungen eine deutlich geringere Beständigkeit.
  • Außerdem sind diese Komplexe in bestimmten organischen/mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln löslich und es können daher diese komplexbildenden Reaktionspartner verwendet werden, um Gallium aus Aluminatlösungen mittels flKssig-flüssig Extraktion zu gewinnen.
  • Auf dieser Basis wurden bereits zwei Verfahren entwickelt, bei denen als kationisches komplexbildendes Mittel Oxin (8-Hydroxychinolin) in Verbindung mit Chloroform oder aber ein 13-Diketon, insbesondere scetylaceton in Verbindung mit Isobutanol oder Benzol als Lösungsmittel verwendet wird (FR-PS 958 976 und "The Solvent Extraction of Metal Chelates" Pergamon Press 1964, S. 80 - 86 sowie US-PS-3 254 948).
  • Nachteilig an diesen Verfahren ist, daß die Beständigkeit der erhaltenen Komplexe und infolgedessen die Ausbeute der Extraktion abnimmt, wenn der pH-Wert der wäßrigen Phase infolge der Bildung der Gallat-Anionen zunimmt. Es müßten deshalb beträchtliche Mengen komplexbildendes Mittel eingesetzt werden, um bei den stark alkalischen pH-Werten, die denjenigen der technischen Aluminatlaugen entsprechend, ausreichend hohe Ausbeuten bei der Extraktion von Gallium zu erreichen. Weiterhin ist der VerteilungsisSfizient dieser komplexbildenden Mittel zwischen den verwendeten Lösungsmitteln und der wäßrigen Phase relativ schwach und dies um so mehr, je höher der pH-Wert liegt. So beträgt beispielsweise der Verteilungskoeffizient von Oxin zwischen Chloroform und Wasser 730 beim pH-Wert 7, aber lediglich 1 beim pH-Wert 12. Das gleiche gilt für Acetylaceton; hier beträgt der Verteilungskoeffizient zwischen Benzol und Wasser 5,8 beim pH-Wert 7, aber lediglich 1 beim pH-Wert 9,7. Hieraus ergibt sich, daß parallel zur Extraktion von Gallium aus der organischen Phase unabhängig von den Bedingungen ein variabler Anteil des überschüssigen komplexbildenden Mittels in Form des Natriumsalzes in die wäßrige Phase übergeht und auf diese Weise verloren ist. Diese Verluste an komplexbildendem Mittel und die Veränderung der Beschaffenheit der Aluminatlösungen, die sich daraus ergeben, führen dazu, daß diese Extraktionsverfahren technisch nicht ausgenutzt werden können.
  • Seit langem kennt man substituierte Hydroxychinoline, von denen einige in jüngerer Zeit als Kationenaustauscher empfohlen wurden, die die Extraktion von verschiedenen Metallen, insbesondere von Kupfer in Form von Komplexen in einem weiten pH-Bereich von beispielsweise 1 bis 7 ermöglichen (US-PS 3 637 711).
  • Einige dieser substituierten Hydroxychinoline sind selbst in stark basischem Medium unlöslich, jedoch in zahlreichen organischen Lösungsmitteln löslich, beispielsweise in aliphatischen oder aromatischen, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffen; in diesen Lösungsmitteln sind gleichfalls die von diesen Hydroxychinolinen mit den su extrahierenden Metallen gebildeten Komplexverbindungen löslich.
  • Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Gewinnung von Gallium aus einer stark basischen wäßrigen Lösung in Gegenwart großer Mengen Aluminium durch flüssig-flüssig Extraktion bei einer Temperatur unterhal-b 100°C mit Hilfe einer organischen Phase, die aus einem Hydroxychinolin und aus einem aliphatischen und/oder aromatischen, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoff besteht, und Rückextraktion des Galliums mittels einer starken Säure, bei dem als Extraktionsmittel ein wasserunlösliches substituiertes Hydroxychinolin mit mindestens acht Kohlenstoffatomen in den Substituenten eingesetzt wird. Es hatte sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß diese Hydroxychinoline, verdünnt in den Lösungsmitteln für diese Flydroxychinoline, eine praktisch vollständige Extraktion des vorhandenen Galliums ermöglichen, obwohl gleichzeitig eine Extraktion von Natrium und Aluminium abläuft infolge der starken Konzentrationen dieser beiden Metalle im wäßrigen Medium; diese konkurrierende Extraktion bleibt jedoch sehr gering, relativ genommen, bezogen auf Aie in den behandelten Lösungen vorhandenen Mengen Natrium und Aluminium.
  • In weiterer Entwicklung des Verfahrens nach dem Hauptpatent wurde nun gefunden, daß auch solche ABenyl-substituierten 8-Hydrocychinoline zur Extraktion von Gallium geeignet sind, die weniger als 8 Kohlenstoffatome im Alkenylsubstituenten enthalten.
  • Gegenstand der Erfindung ist die in den vorstehenden Patentansprüchen charakterisierte Abwandlung des Verfahrens nach dem Hauptpatent, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Extraktionsmittel ein wasserunlösliches alkenylsubstituiertes 8-Hydroxychinolin verwendet, das 2 bis 7 Kohlenstoffatome in der Alkenylgruppe aufweist.
  • Das Extraktionsmittel entspricht der allgemeinen Formel in der ll die C2 bis C7 Alkenylgruppe bedeutet. Vorzugsweise soll die Mlenylgruppe 5 bis 7 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Bei weniger als 5 Kohlenstoffatomen im Substituenten kann die beginnende Wasserlöslichkeit des Extraktionsmittels zu Verlusten führen.
  • Für die Praxis sehr geeignete Verbindungen sind solche 8-Hydroxychinoline, die in O-Stellung zur OH-Gruppe substituiert sind, d.h. 7-Alkenyl-8-hydroxychinoline der allgemeinen Formel in der R die obige Bedeutung hat.
  • Die Rückgewinnung des Galliums aus dem mit Metallen beladenen komplexbildenden Mittel erfolgt in allgemein bekannter Weise mittels starker Säuren. Dabei werden vorteilhafterweise die in schwach saurem Medium festgestellten großen Beständigkeitsunterschiede zwischen den Galliumkomplexen und den Komplexen der anderen Metalle dahingehend ausgenutzt, daß zunächst eine Reinigung des Galliums erfolgt unter Verwendung einer Säurekonzentration, die ausreicht, damit das vom komplexbildenden Mittel zurückgehaltene Aluminium und Natrium in die wäßrige Phase übergehen, die jedoch nicht ausreicht, damit das Gallium in beträchtlichen Mengen in die wäßrige Phase übergeht; anschließend wird das komplexbildende Mittel erneut mit einer stärker konzentrierten Säure behandelta um nun die Gesamtmenge Gallium zurückzugewinnen. Diese Rückgewinnung in zwei Stufen oder zwei Phasen bietet, den zusätzlichen Vorteil, daß eine gewisse anzahl metallischer erunreinigungen oder Begleitstoffe der Aluminatlaugen beseitigt werden, beispielsweise Zink, Blei und Kobalt, die ebenfalls in die organische Phase übergehen können, die aber bei der ersten Behandlung des komplexbildenden Mittels mit e9ser schwach. konzentrierten Säure in die wäßrige Phase zuru.ckgeführJt werden. In der Praxis reicht für die erste Verfahrensstufe eine etwa O,5n starke Säure aus, während für die zweite Stufe eine etwa 2n starke Säure benötigt wird. Im Hinblick auf die späteren Behandlungen besteht weitgehend Interesse daran, das Gallium in Form seines Trichlorids GaCl3 zu gewinnen; vorzugsweise wird deshalb mit Salzsäure gearbeitet, wobei jedoch vor allem in der zweiten Stufe besondere Sorgfalt auf die Konzentration der Säure verwendet werden muß, weil bei zu starker Konzentration die Bildung des Anionenkomplexes GaCl4 begünstigt wird, der vom komplexbildenden Mittel zurückgehalten wird; dieses wirkt in diesem Falle als Anionenaustauscher infolge des in seinem Molekül vorhandenen Stickstoffatoms.
  • Es ist im übrigen interessant, weil hierdurch eine bessere Reinigung des Galliums erzielt wird, die Bildung derartiger Anionenkomplexe des Galliums mit Chlorwasserstoffsäure sowie ebenfalls mit anderen Säuren wie Bromwasserstoffsäure auszunutzen. Hierzu wird die organische Phase, deren komplexbildendes Mittel mit verschiedenen Metallen beladen ist, mit derartigen starken Säuren behandelt, dbe in ausreichend hoher Konzentration eingesetzt werden, damit das Gallium in der organischen Phase gelöst bleibt, während Aluminium und Natrium und verschiedene andere Metalle unter diesen Bedingungen praktisch vollständig extrahiert werden. Die Rückgewinnung des Galliums erfolgt dann durch Behandeln der vorgereinigten organischen Phase mit stärker verdünnten starken Säuren. In der industriellen Praxis wird für die erste Behandlung vorzugsweise Salzsäure meist in. einer Konzentration von vorzugsweise oberhalb 5n und für die zweite Behandlung ebenfalls vorzugsweise Salzsäure, jedoch allgemein in einer Konzentration von etwa 1,5n verwendet; hierdurch wird das Gallium in Form seines Trichlorids GaCl3 erhalten; eine schwächere Säurekonzentration würde nicht zu einer zufriedenstellenden ausreichenden Rückgewinnung des Metalls führen.
  • Schließlich kann es - wie bei den mit substituierten Hydroxychinolinen durchgeführten Extraktionen an sich bekannt - von Vorteil sein, der organischen Extraktionsphase zusätzlich zum Lösungsmittel Verbindungen mit alkoholischer Funktion zuzusetzen, beispielsweise schwere Alkohole und schwere Phenole sowie andere solvatisierende Verbindungen, beispielsweise bestimmte Phosphorsäureester. Diese Zusätze begünstigen in gewissen Fällen die Faktoren der Trennung Gallium/Aluminium und Gallium/Natrium.
  • Die Konzentration der substitierten Hydroxychinoline in der organischen Phase braucht nicht besonders hoch zu sein; bereits mit einer Konzentration von lediglich 2 ß wird eine -bemerkenswerte Extraktion des Galliums ereicht infolge der stärkeren Affinität dieser komplexbildenden Mittel für das Gallium als für Aluminium und Natrium. Für die praktische Durchführung werden jedoch Konzentrationen in der Größenordnung von 10 % bevorzugt, die die Extraktion des Hauptanteils Gallium ermöglichen.
  • Das Verfahren wird in gebräuchlichen Vorrichtungen und Anlagen durchgeführt, die wie folgt beschrieben werden können: in eine erste Vorrichtung für Gegenstromextraktion wird die ausgerührte und infolgedessen an Tonerde verarmte technische Natriumaluminatlösung eingespeist und die organische Phase, die aus dem gewählten- komplexbildenden Mittel, einem Lösuhgsmittel und gegebenenfalls Verbindungen mit alkoholischer Funktion und anderen solvatisierenden Verbindungen besteht.
  • Das Gallium geht hier zu einem beträchtlichen Teil in die organische Phase über; der extrahierte Anteil hängt ab von den jeweiligen Einspeisungs- bzw. Durchsatzmengen der beiden flüssigen Phasen. Aluminium, Natrium und bestimmte Begleitstoffe gehen ebenfalls in die organische Phase über. Die auf diese Weise beladene organische Phase wird in einer anderen Extraktionsvorrichtung mit einer ersten Regenerierlösung in Berührung gebracht; diese besteht aus einer verdünnten starken Säure oder aus einer konzentrierten komplexbildenden starken Säure; in beiden Fällen verbleibt in der organischen Phase praktisch nur noch das~GällLum. Diese organische Phase wird anschließend in einer dritten im Gegenstrom arbeitenden Extraktionsvorrichtung behandelt.und hier mit einer starken Säure in Berührung gebracht, um das Gallium zurückzugewinnen; anschließend wird sie mit Wasser gewaschen, bevor sie in die erste Vorrichtung der Extraktion im Gegenstrom zurückgeführt wird. Die saus Lösung mit dem rückextrahierten Gallium wird einer Reinigungsbehandlung unterworfen; schließlich wird das Gallium hierauf in an sich bekannter Weise extrahiert bzw.
  • isoliert.
  • Das skizzierte Gesamtverfahren kann geringfügig modifiziert werden. Beispielsweise bewirkt eine Veränderung bestimmter Parameter wie der Temperatur keine grundlegende Veränderung der allgemeinen Gültigkeit der erzielten Ergebnisse. Es hat sich aber als besonders vortehaft erwiesen, die Extraktion mit der organischiriPha'se bei ziemlich hoher Temperatur durchzuführen, die jedoch verträglich sein soll mit der allgemein verwendbaren Apparatur und mit mäßigem Eindampfen der Lösungsmittel; weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Rückgewinnung bzw. Rückextraktion des Galliums aus der organischen Phase mit starken Säuren bei einer nicht so hohen Temperatur durchzuführen. Die Extraktionsgeschwindigkeit nimmt nämlich mit der Temperatur zu, so daß bei verminderten Berührungszeiten sehr hohe Extraktionsraten des Galliums erreicht werden und der Anteil an mit starken Säuren zurückgewonnenem bzw. rückextrahiertem Gallium abnimmt. In der Praxis haben sich für die Extraktion mit der organischen Phase Temperaturen unterhalb 100°C als geeignet erwiesen, wobei Temperaturen im Bereich von 80 0C besonders insbesondere von 50 bis 80°C/angezeigt sind. Die Extraktion des Galliums aus der organischen Phase soll bei einer Temperatur durchgeführt werden,die unterhalb der Temperatur der Extraktion mit der organischen Phase und insbesondere bei etwa Raumtemperatur liegt.
  • Da in der technischen Praxis die zu behandelnden Aluminatlösungen insbesondere aus dem Bayer-Verfahren und insbesondere die ausgerührten Lösungen eine Temperatur von etwa 50 0C aufweisen ist es wichtig, daß auch dieser Temperaturbereich ausreicht, um zufriedenstellende Ausbeuten zu erhalten, wenn er auch nicht ganz so günstig ist wie eine etwas höhere Temperatur. Bei der Behandlung der organischen Phase mit starken Säuren reicht es, die Temperatur auf etwa übliche Temperatur, d.h. Raumtemperatur zu senken, um sehr hohe Ausbeuten bei der Rückgewinnung des Galliums zu erzielen.
  • Der Bedarf an Gallium ist erheblich geringer, als die in den insgesamt umlaufenden Natriumaluminatlösungen einer üblichen Anlage zur Herstellung von Tonerde enthaltenen Menge. Daher bracht wegen der ausgezeichneten Rückgewinnung des Galliums für gewöhnlich nur ein kleiner Teil dieser Lösungen behandelt werden, und der Verlust an Aluminium infolge der ersten Extraktion der organischen Phase mit sauer Regenerierlösung ist relativ gering und kann vernachlässigt werden. Natürlich nehmen diese Verluste proportional zu der aus den Aluminatlösungen zurückgewonnenen Menge Gallium zu und es kann aus wirtschaftlichen Gründen wichtig sein, diese saure Lösung rückzuführen und hieraus das Aluminium rückzugewinnen.
  • Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel Es wurden 100 ml einer 5 eigen Lösung eines Hydroxichinolins der Formel in Kerosin und 100 ml ausgerührte Aluminatlösung aus dem Bayer-Verfahren, die166 g Pa20, 81,5 Al205 und 240 mg Ga enthielt, zusammengegeben und gerührt. Nachdem das Gleichgewicht erreicht worden war und die Phasen sich getrennt hatten, betrug die Konzentration je Liter: In der organischen Phase 135 mg Ga, 2,8 mg Al203 und 1,6 g Na20 und in der wäßrigen Phase 105 mg Ga, 78,7 g Al203 und 164,4 Nu20.
  • In einem einzigen Arbeitsgang waren somit 56 Vo des ursprünglich vorhandenen Galliums extrahiert worden und das Verhältnis Al/Ga von ursprünglich 180 auf 11 gesenkt worden. Außerdem war diese Lösung nur ganz geringfügig an Natrium (1 zu und an Aluminium (3,4 ) verarmt.
  • Dieser Versuch zeigt die außerordentliche Bedeutung des erfindungsgemäßen Verfahrens hinsichtlich des Anteils an extrahiertem Gallium und der überaus geringen Mengen an Aluminium und Natrium, die gleichzeitig mit extrahiert werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Abwandlung des Verfahrens zur Gewinnung von Gallium aus wäßrigen Lösungen durch flüssig-flüssig Extraktion bei einer Temperatur unterhalb 100°C, bei dem das Gallium aus einer stark basischen wäßrigen Lösung in Gegenwart großer Mengen Aluminium mit Hilfe einer organischen Phase, die aus einem wasserunlöslichen Hydroxychinolin mit mindestens 8 Eohlenstoffatomen im Substituenten und aus einem aliphatischen und/ oder aromatischen gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoff besteht extrahiert und die Rückextraktion zweistufig mit unterschiedlich konzentrierter starker Säure vorgenommen.
    wird nach Patent ... (Patentanmeldung P 25 30 880.9-41), dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man ein hlkenylsubstituiertes Hydroxychinolin mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen im Substituenten einsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß man ein Hydroxychinolin mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen in der Alkenylgruppe einsetzt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4865823A (en) * 1986-01-31 1989-09-12 Mitsubishi Chemical Industries Limited Method for recovering gallium

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4865823A (en) * 1986-01-31 1989-09-12 Mitsubishi Chemical Industries Limited Method for recovering gallium

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