DE2920889C2 - Verfahren zum Kaltwalzen von Bauteilen - Google Patents
Verfahren zum Kaltwalzen von BauteilenInfo
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- B24B39/02—Burnishing machines or devices, i.e. requiring pressure members for compacting the surface zone; Accessories therefor designed for working internal surfaces of revolution
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Kaltwalzen von Bauteilen nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
2.
Verfahren dieser Art sind bekanntgeworden beispielsweise aus der DE-PS 9 14 576 und aus der DE-OS
52 921. Nach der DE-PS 9 14 576 wird der Verformungskraft eine pulsierende Verformungskraft überla-
gert und es wird eine Minimalfrequenz der pulsierenden Verformungskraft angegeben.
Nach der DE-OS 21 52 921 wird mit einer pulsierenden bzw. einer vibrierenden Walzkraft gearbeitet
Nähere Angaben über die Frequenz oder die Amplitude der Walzkraft oder sonstige nähere Angaben über die
Walzkraft sind der genannten DEOS jedoch nicht zu entnehmen. Mit den bekannten Verfahren wird zwar
eine gewisse Beeinflussung der Oberflächenrauhigkeit und der Dauerfestigkeit des danach behandelten
Bauteiles erreicht, jedoch lassen sich diese Ergebnisse erheblich verbessern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren so auszugestalten, daß einerseits
eine erheblich verbesserte Oberflächenqualität und andererseits eine deutliche Erhöhung der Verfestigungstiefe und/oder der Mikrohärte und damit eine
deutliche Verbesserung der Dauerfestigkeit des behandelten Bauteils erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in
den Kennzeichen der Ansprüche l und 2 Erfaßte gelöst.
Die Oberlagerung einer statischen Grundwalzkraft mit einer pulsierenden Walzkraft der angegebenen
Frequenz und Amplitude bewirkt gegenüber einer statischen Festwalzkraft vom Maximalwert der Amplitude eine bedeutende Steigerung der Verfestigungstiefe
und Mikrohärte, Die Werkstückverformung, die von dem pulsierend belasteten Werkzeug hervorgerufen
wird, liegt, soweit sie durch die Pulsierung verursacht
wird, im wesentlichen im elastischen Bereich, Meßbare
Oberflächenwelligkeiten entstehen hierdurch nicht Dies ist im wesentlichen der Grund dafür, daß mit dem
erftndungsgemäßen Verfahren trotz der hohen Vorteile in der Dauerfestigkeitssteigerung von Bauteilen die mit
bekannten Glattwalzverfahren erzielbaren Oberflächenqualitäten erreicht werden können.
Durch die angegebenen Abgrenzungen für die Frequenz und die anderen Werte wird erreicht, daß
zusätzlich zur gewünschten Dauerfestigkeitssteigerung gleichzeitig ein angestrebtes Glattwalzergebnis, also
eine Werkstückoberfläche gewünschter Qualität erzielt wird. Da die Erfindung sich auf ein Walzverfahren
bezieht, ist es erforderlich, daß bei der Durchführung des Verfahrens sich .Werkstück und Werkzeug relativ
zueinander bewegen. Da die Walzkraft notwendigerweise vom Werkzeug ausgeübt wird, kann bei
konstanter Frequenz der Kraft, mit der das Werkzeug gegen das Werkstück angedrückt wird, der Abstand von
einem Maximum einer Walzkraft zum nächsten Maximum der Walzkraft von der Geschwindigkeit der
Relativbewegung von Werkzeug und Werkstück bestimmt werden. Die Abstände dieser Maxima dürfen
nicht beliebig groß sein, da sonst der angestrebte Erfolg verloren geht Es dürfen auch nicht an sich zu große
Abstände durch mehrere phasenverschobene Durchläufe des Werkstückes verkleinert werden, da hierdurch die
tatsächliche, auf das Werkstück einwirkende Werkzeugfrequenz unter Umständen zx. klein wird. Auch
hierdurch geht der angestrebte Erfolg verloren. Die Erfindung gibt eine Lehre darüber, wie groß diese
Abstände maximal sein dürfen.
Wegen der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren höheren Verfestigungstiefe wird es über die
bisherigen Vorteile hinaus noch möglich, ein solcher Art behandeltes Werkstück nachträglich, beispielsweise zur
Form- und Maßkorrektur, spanend zu bearbeiten, ohne hierdurch nennenswert an Dauerfestigkeit zu verlieren,
insbesondere ohne die nach dem Stand der Technik erreichbare Dauerfestigkeitsgrenze zu unterschreiten.
Es wird nach der Erfindung weiter vorgeschlagen, daß zunächst mit einer statischen Walzkraft und anschließend mit pulsierender Walzkraft gewalzt wird. Dies
bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren in seine beiden Hauptbestandteile zerlegt wird, die unabhängig
voneinander durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine Prüfung der Arbeitsergebnisse der Einzelschritte und
läßt außerdem den Einsatz getrennt arbeitender unterschiedlicher Werkzeuge zu, wodurch diese vereinfacht werden können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der obere Grenzwert der
pulsierenden Walzkraft 100% der statischen Walzkraft nicht übersteigt Einerseits wird hierdurch eine zweckmäßige obere Begrenzung gegeben, und andererseits
wird hierdurch gelehrt, daß z. B. dann, wenn die Walzbearbeitung mit statischer Walzkraft unabhängig
( von der Walzbearbeiwng mit pulsierender Walzkraft tensystem* Hier wird dargestellt, daß mit einer
j durchgeführt wird, die pulsierende Walzkraft in ihrem statischen Walzkraft Wst, deren Verlauf von der Linie 6
:,". Minimum auf Null absinken kann. Dadurch, daß in dargestellt wird, statisch gewalzt werden kann, und
i einem solchen Fall die untere Grenze der pulsierenden dieser statische Anteil nunmehr von einem dynamischen
' Walzkraft nicht mehr beachtet werden muß, wird das s Anteil von der Amplitude 4'überlagert werden kann. Es
gesamte Verfahren vereinfacht, ohne daß die Qualität ist zu ersehen, daß der Minimalwert des dynamischen
, des Ergebnisses hierdurch gemindert würde. Anteils hier gegen Null gehen kann. Wirksam für das
. In den Fig. 1 bis3 sind als Beispiele Kraftdiagramme Ergebnis ist nur der dick ausgezogene Teil des
; eines möglichen Verlaufs der Walzkraft dargestellt In dynamischen Kraftanteils, dessen Verlauf von der Linie
J ■■ · F i g, 1 ist über der Zeit t die Kraft Faufgetragen. Der so 5 dargestellt wird Dabei ist auch gleichzeitig zu sehen,
j Verlauf der Kraft wird von der Linie 1 dargestellt Es ist daß der Schwingungsverlauf des dynamischen Kraftan-
! zu ersehen, daß die Kraft F um die Amplitude A, teils keineswegs unbedingt sinusförmig sein muß.
: ausgehend von einem minimalen Wert Wm, schwankt Angewendet werden kann die Erfindung bei bekann-
\ In Fig.2 ist das gleiche Koordinatenkreuz wie in ten Maschinen, wie sie beispielsweise in der DE-PS
( Fig. I verwendet Der Verlauf des pulsierenden 15 2146 994, z.B. Fig. 1, dargestellt sind Mit diesen
; Kraftanteils wird hier durch die Linie 2 dargestellt Vor Maschinen werden Kurbelwellen glatt- und festgewalzt
\ oder gleichzeitig mit der pulsierenden Bearbeitung wird Die hierfür notwendigen Werkzeuge sind beispielsweise
jedoch mit einer statischen Walzkraft gewalzt, welche in den Fig. 2 bis 6 der genannten DE-PS dargestellt
beispielsweise die Größe Wst hat und deren Verlauf von Ober die Hebel 13 und 10 werden die Werkzeuge mit
i der Linie 3 dargestellt wird Es ist aber für das Ergebnis 20 der notwendigen Kraft gegen das Werkstück gedrückt
: keineswegs erforderlich, daß die statische Walzkraft in Die Kraft wird von Hydraulikzylindern aufgebracht
der Größe des Minimum der dynamischen Walzkraft Werden nun diese Hydraulikzylinder jut pulsierendem
liegt Es kann ebensogut mit einer statischen Walzkraft, Öistrom beaufschlagt, so ist es möglich, ein-;n Kräftever-
beispielsweise von der Größe Wst gewalzt werden, lauf zu erzielen, wie er in den F i g. 1 bis 3 der Erfindung
deren Verlauf durch die gestrichelte Linie 4 dargestellt 25 dargestellt ist Natürlich ist das erfindungsgemäße
wird. Verfahren nicht auf den genannten Anwendungsfall
Auch F i g. 3 benutzt das bereits genannte Koordina- beschränkt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfanren zum Kaltwalzen von Bauteilen mit
einer pulsierenden Walzkraft ungleich Null, wobei die Walzgeschwindigkeit abhängig von der Frequenz der Walzkraft ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzkraft mit einer Frequenz
von 30 bis 300 Hz und einer Amplitude (A) von 10 bis
100% eines Minimalwertes (Wm) pulsiert, wobei die tiefsten Stellen der aus dem Maximalwert herrührenden Eindrücke der Walzwerkzeuge, soweit sie
bei statischer Belastung entstehen würden, in einem Abstand aufeinander folgen, der nicht größer als die
doppelte Eindruckbreite selbst ist
2. Verfahren zum Kaltwalzen von Bauteilen mit ;5 einer pulsierenden Walzkraft ungleich Null, wobei
die Walzgeschwindigkeit abhängig von der Frequenz der Walzkraft ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzkraft mit einer Frequenz von 30 bis 300 Hz pulsiert und der Minimalwert der Walzkraft
dem Wert zur Erzielung eines gewünschten Giattwaizergebnisses entspricht und der Maximalwert der pulsierenden Kraft dem Wert zur Erzielung
einer gewünschten Verfestigungstiefe und/oder dem Wert der gewünschten Mikrohärtesteigerung entspricht, wobei die tiefsten Stellen der aus dem
Maximalwert herrührende? Eindrücke der Walzwerkzeuge, soweit sie bei statischer Belastung
entstehen würden, in einem Abstand aufeinander folgen, der nicht größer als die doppelte Eindruckbreite selbst ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mit einer statischen
Walzkraft (V/st, W'st) und anschließend mit
pulsierender Walzkraft (2,5) gswalzt wird.
4. Verfahren nach einem aer Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Grenzwert
der pulsierenden Walzkraft (2, 5) 100% der statischen Walzkraft (Wst, W'st) nicht übersteigt
40
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