DE2919499C2 - Verfahren zur Regelung des Schnitthorizontes von Walzenschrämmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Regelung des Schnitthorizontes von WalzenschrämmaschinenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Schnitthorizontes von Walzenschrämmaschinen, wobei
einer der Schrämmeißel als Meßmeißel ausgebildet /st. Ober den die Meißelkraft fortlaufend der Größe und
dem Verlauf nach erfaßt und vom rotierenden Walzenkörper aus zur Schrämmaschine übertragen, mit
Grenzwerten verglichen und dann bei Abweichungen zur Regulierung der Höhenstellung des Walzenkörpers
eingesetzt wird.
Nach der nicht vorveröffentlichten DE-Patentanmel- so
dung 28 31 933.7 ist ein Verfahren zur automatischen Regelung des Schnitthorizontes von Walzenschrämladern
nach dem Flözverlauf mittels Aufnahme der durch zwei Meißel gemessenen unterschiedlichen Meißelkräfte
und einer anschließenden elektronischen Meßwertverarbeitung bekannt, wobei die Meßwertverarbeitung
unter Verwendung von Zeitgliedern die Signale während einer fest vorgegebenen Torzeit nach dem
ersten Anstieg der Schneidkraft des Meßmeißels je Walzenumdrehung abtastet und außerhalb der Torzeit
gegen Störimpulse unempfindlich bleibt.
Der Nachteil dieses Verfahrens ist insbesondere darin zu sehen, daß der meßtechnische Aufwand durch die
ständige Erfassung der Signale zweier Meßmeißel überaus groß ist. Da die Meßmeißel über dem Niveau
der übrigen Schrämmeißel schneiden, ist der auftretende Verschleiß insbesondere an dem längeren Meßmeißel
derart stark, daß mit kurzen Standzeiten der Meßmeißel zu rechnen ist. Durch das ständige Wechseln
der Meßmeißel wiederum wird Einfluß auf die Laufzeiten der Walzenlader genommen.
Desweiteren ist, wie in der Zeitschrift Colliery Guardian vom Mai 1971, Seite 228 bis 231 beschrieben
ist, ein Verfahren zur Regelung des Schnitthorizontes bekannt, bei welchen die Meißeischnittkraft des
Meßmeißeis durch einen Vorreißmeißel begrenzt wird.
Dabei wird der Augenblick des Auftretens der maximalen Schnittkraft in Beziehung gebracht zur
Stellung der Walze. Als nachteilig und für die Durchführung des Verfahrens als besonders schwierig
wirkt sich dabei aus, daß die Winkelstellung des die Walze verschwenkenden Tragarms auch durch die
Stellung zum Maschinenkörper beeinflußt wird
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit wenig meß- und regeltechnischem
Aufwand eine von der Eindringtiefe des Meßmeißels abhängige gleichmäßig ablaufende Regelung des
Schnitthorizontes von Walzenschrämmaschine zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nur Maximalwerte innerhalb eines vorgegebenen
Zeitintervalls nach Aufbreffen des Meßmeißels auf das zu zerspanende Material erfaßt und mit einem
oberen und einem unteren Grenzwert verglichen und bei Überschreiten dieser Grenzwerte cur Auslösung der
Höhenverstellung verwendet, werden.
Hierbei wird der Zusammenhang zwischen Meißelkraft und Eindringtiefe ausgenutzt, wobei zur klareren
Indcntifikation jeweils die Meißelkraft kurz nach Auftreffen des Meßmeißeis auf das zu schneidende
Material als Wert verwendet wird. Durch die gleichzeitige
Dreh- und Vorschubbewegung des Walzenkörpers wird pro Umdrehung von jedem Meißel, d. h. also auch
vom Meßmeißel ein halbmondartiger Span des Materials geschnitten. Mit dem Drehwinkel nimmt die Stärke
dieses Spans zu und erreicht ihr Maximum, wenn die Meißelspitze etwa in Höhe der Walzenachse steht, um
danach wieder anzunehmen. Trifft «cn der Meißel bei zu
hoch eingestelltem Walzenkörper auf das härtere Nebengestein, so zeigt sich im Verlauf des Schnittkraftsignals
eine deutliche Spitze. Die Höhe dieser Spitze nimmt zu, je weiter der Meßmeißel im Nebengestein
schneidet. Dies beruht darauf, daß der Meßmeißel gegenüber dem Schrämmeißel einen blockiert vertiefenden
Schnitt ausfuhrt Die Meißelkraft ist somit konstant solange der Meßmeißel und die Schrämmeißel
in der Kohle oder alle im härteren Nebengestein schneiden. Befindet sich jedoch nur der Meßmeißel im
härteren Nebengestein, so nimmt die Meißelkraft zu. Daraus ergibt sich eine Differenz in der Meißelkraft, die
gemäß der Erfindung als Nullage, d. h. als Bereich, in dem eine Verstellung nicht erfolgt, dient
Die Gleichmäßigkeit der Regelung wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht und sichergestellt, daß der
ermittelte Maximalwert der Meißelkraft jeweils für eine Umdrehung gespeichert, zur Höhenverstellung genutzt
und erst nach Eintreffen eines neuen Meißelsignals gelöst, wird.
Die Abhängigkeit der Meißelkraft von der Eindringtiefe wird mittels einer Steuervorrichtung zur Regelung
der Walzenhöhe ausnutzt, die aus einer Meißelkraftmeßeinrichtung mit Oszillator, Antennensystem und Empfänger
sowie einem Auswerteteil, der mit den Magnetventilen der Höhenverstellung gekoppelt ist,
besteht und bei der zwischen Meßteil und Auswerteteil ein Meßwertaufbereiter, vorzugsweise ein zeitlich
IO
15
begrenzbarer Meßwertapeieher, geschähet ist, und bei
welcher als Auswerteteil zwei Grenzwertmelder in Reihe geschaltet sind. Mit einer derartigen Steuervorrichtung
werden die Signale des Meßmeißels von der rotierenden Walze zur Maschine übertragen und dort
dann in dem Meßwertaufbereiter so aufgearbeitet bzw. gespeichert, daß ein gleichmäßiges, für eine Umdrehung
des Walzenkörpers geltendes Signal für die Grenzwertmelder bzw. für die Höhenverstellung zur Verfugung
steht Bei Unter- hnw. Überschreitung der vorgegebenen
Grenzwerte sprechen die Grenzwertmelder an und betätigen die Magnetventile der Verstelleinrichtung für
den Walzvintragarm. Aufgrund der besonderen Auswertung
der Meißelkraft ist je Walzenkörper nur ein Meßmeißel vorgesehen. Die Breite der neutralen Zone,
d. h. der Bereich, in dem eine Höhenverstellung auch bei Änderung der Meißelkraft nidit erfolgt, kann über die
einstellbar ausgebildeten Grenzwertmelder verändert werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Steuervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
sind darin zu sehen, daß die neutrale Zone elektronisch eingestellt werden kann, daß durch die
Verwendung nur eines Meßmeißels ein geringerer regeltechnischer und auch materialmäßiger Aufwand 2s
erforderlich ist und daß die zeitliche Verschiebung zwischen den Signalen aufgrund der Winkelstellung des
Meßmeißels durch die Speicherung des jeweiligen Signals ausgeglichen wird. Der technische Fortschritt ist
daher insbesondere darin zu sehen, daß bei geringerem Aufwand eine den automatischen Betrieb weniger
belastende Regelung des Schnitthorizontes von Walzenschrämmaschinen möglich ist
Die Anlage gemäß der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Teil einer Walzenschrämmaschine in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Schemazeichnung der Meß- und Regeleinrichtung und
F i g. 3 Auszug aus einem Meßstreifen mit verschiedenen
Signalangaben.
Walzenschrämmaschinen 1 weisen je nach Größe auf jeder Seite oder nur auf einer Seite einen von einem
Walzentragarm 2 getragenen Walzenkörper 3 auf. Der Walzenkörper 3 ist mit Meißeln 4, 5 bestückt, die in
vorgegebenem Abstand zueinander auf dem Mantel 7 des Walzenkfirpers 3 befestigt sind. Einer von den auf
dem Mantel befestigten Meißel ist der Meßmeißel 6. Die Lage des Walzenkörpers 3 wird durch Anheben oder
Senken des Walzentragarmes 2 den jeweiligen Verhältnissen angepaßt, wobei der Walzentragarm 2 auch so
verstellt wurden kann, daß der Walzenkörper 3 in das Liegende 8 einschneidet
In der Regel ist die Höhenverstellung über den Walzentragarm 2 jedoch so geregelt, daß die Meißel 4,5
jeweils an der Trennschicht zwischen dem das Hangende 9 bildende Nebengestein oder im Bereich der
Trennschicht am Liegenden 8 schneiden.
Diese Regelung erfolgt über den Meßmeißel 6, der jeweils wie in F i g. 2 schematisch gezeigt die Meißelkraft
registriert, an den Oszillator 10 weitergibt der
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35 dann über die Senderantenne 11 bzw. Empfangwitenne
12 das entsprechende Signal dem Empfänger 13 zuleitet Von hier gelangt das Signal, die Meißelkraft betreffend,
zum Meßwenaufbereiter 14, der dafür sorgt, daß dieser
nur pulsförmig auftretende Spitzenwert der Meißelkraft der für die weitere Messung ausgenutzt werden
soll, für die ganze Umdrehung des Walzenkörpers 3 gespeichert wird. Ober die Grenzwertmelder 15, 16
wird dann bei Unter- bzw. Überschreitung der vorgegebenen Grenzwerte das Magnetventil 18 oder 19
angesprochen, wodurch der entsprechende Hubzylinder den Befehl heben des Walzentragannes oder senken des
Walzentragarmes erhält Die Grenzwerte können eingestellt werden, so daß die Breite der neutralen Zone,
in der eine Regelung der Höhenverstellung nicht erfolgt den jeweiligen Gegebenheiten bzw. Erfordernissen
entsprechend gewählt werden kann.
F i g. 3 zeigt z. B. einen Meßstreifen, auf dem die einzelnen Signale aufgezeichnet sind Bei dem mit 25
gekennzeichneten Signal handelt es sich um das Ausgangssignal des Empfängers 13. Der Verlauf der
Spitze 24, d. h, die Vergrößerung der spitze, zeigt an, daß Meßmeißel immer tiefer in ^as härtere Nebengestein
einschneidet Der vergleichmäßigte Meßwert 26 bzw. das entsprechende Signal liegt über dem
Grenzwert 23, so daß über den Grenzwertmelder 16 das Magnetventil 19 den Befehl erhält »senken«. Der
entsprechende Ventiltakt ist mit 29 bezeichnet
Fällt dagegen der Meßwert 26 unter den Grenzwert 22, erhält über den Grenzwertmelder 55 das Magnetventil
18 den Befehl »heben«. Dieser Ventiltakt ist mit 28 bezeichnet
Verfahren zur Regelung des Schnitthorizontes von Walzenschrämmaschinen
1 | Walzenschrämmaschine |
2 | Walzentragarm |
3 | Walzenkörper |
4 | Meißel |
5 | Meißel |
6 | Meßmeißel |
7 | Mantel |
8 | Liegendes |
9 | Hangendes |
10 | Oscillator |
11 | Senderantenne |
12 | Empfängerantenne |
13 | Empfänger |
14 | Meßwertaufbereiter |
15 | Grenzwertmelder |
16 | Grenzwertmelder |
18 | Magnetventil |
19 | Magnetventil |
22 | Grenzwert (Heben) |
23 | Grenzwert (Senken) |
24 | Spitzen |
25 | Signal |
26 | Meßwert |
28 | Ventiltakt |
29 | Ventiltakt |
Claims (3)
1. Verfahren zur Regelung des Schnitthorizontes von Walzenschrämmaschinen, wobei einer der
Schrämmeißel als Meßmeißel ausgebildet ist, über
den die Meißelkraft fortlaufend der Größe und dem Verlauf nach erfaßt und vom rotierenden Walzenkörper
aus zur Schrämmaschine übertragen, mit Grenzwerten verglichen und dann bei Abweichungen
zur Regulierung der Höhenstellung des Walzenkörpers eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß nur die Maximalwerte innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls nach Auftreffen
des Meßmeißels auf das zu zerspanende Material erfaßt und mit einem oberen und einem unteren 1 >
Grenzwert verglichen und bei Oberschreiten dieser Grenzwerte zur Auslösung der Höhenverstellung
verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils ermittelte Maximalwert der Mej Beikraft jeweils für eine Umdrehung
gespeichert zur Höhenverstellung genutzt und erst nach Eintreffen eines neuen Meißelsignals gelöscht
wird.
3. Steuervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus
einer Meißelkraftmeßeinrichtung mit Oszillator, Antennensystem und Empfänger, sowie einem
Auswerteteil, der mit den Magnetventilen der Höhenverstellung gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Meßteil (10, 11) und AuswerteUil (12—16) ein Meßwertaufbereiter (14),
vorzugsweise ein zeitlich h-,grenzbarer Meßwertspeicher,
geschaltet ist, und daß als Auswerteteil zwei Grenzwertmelder (i5, lK)in Reihe geschaltet
sind.
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