DE2733405C3 - Meßvorrichtung, insbesondere für untertage eingesetzte Walzenschrämmaschinen - Google Patents
Meßvorrichtung, insbesondere für untertage eingesetzte WalzenschrämmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung für Schrämmaschinen, insbesondere für Walzenschrämmaschinen,
deren Schrämköpfe oder -waben mit mindestens einem einen Fühlmeißel darstellenden Schneidwerkzeug
ausgerüstet sind, ds. radial über einen vorlaufenden festen Schrtinmeißel vorsteht und in
dessen Bewegungsebene veriaufer j sowie in radialer
Ebene elastisch gelagert ist und zumindest mittelbar mit einer auf radiale Werkzeugbewegungen ansprechenden
Steuerung der Tragarmverstellvorrichtung verbunden ist.
Es gehört zum Stand der Technik, eine Schrämwalze zum Gewinnen, Aufhauen und Vortreiben in Mineralien,
insbesondere Kohle und Nebengestein, auf ihrem Umfang mit verzahnten, in beiden Drehrichtungen der
Schrämwalze wirksamen Schlagrollen zu besetzen, die mit zur Walzenachse paralleler bzv/. windschiefer Achse
und mit seitlichem Abstand voneinander in ring- oder wendeiförmiger Anordnung in Halterungen der
Schrämwalze drehbar gelagert sind (DE-PS 11 73 049).
Weiterhin ist es durch die deutsche Patentschrift 5 21 979 bekannt, einem Schrämmeißel einer als
Scheibe ausgebildeten Vorschneider zuzuordnen, der drehbar in einer Gabel gelagert .st. Zweck dieser
Anordnung ist es, das durch den Vorschneider angeritzte Mineral mit Hilfe des nachlaufenden Meißels
zu brechen, um dadurch die Staubbildung zu reduzieren.
Auch gehören bei Bergwerksmaschinen Einrichtungen zum vorbekannten Stand der Technik, die
fortlaufend die Stellung eines rotierenden Schrämkopfes zu den von ihm während des Arbeitsablaufs
durchschnittenen verschiedenen Mineralschichten anzeigen. Ein diese Schichten anschneidender, in einer
Gummihülse elastisch gelagerter Prüfzahn des Schräm* kopfes ist dazu mit einem Druckgeber verbünden, der
die auftretenden Erschütterungen des Prüfzahnes in elektrische Impulse umwandelt und sie einem Katho^
denstrahl'Polarkoordinaten^Oszillographen zuleitet,
der diese Impulse auf einem Bildschirm sichtbar macht.
Der Druckgeber ist so ausgelegt, daß er im wesentlichen nur auf die Vibration anspricht, die
während des Schneidens durch die auf den Prüfzahn einwirkenden Druckkräfte entsteht Er ändert im
Rhythmus der Vibration seinen Widerstand und zeichnet mit Hilfe des Kathodenstrahl-Polarkoordinaten-Oszillographen
ein der Frequenz und der Amplitude der Vibration des Prüfzahnes entsprechendes Oszillogramm,
das zur Steuerung des Schrämkoj>fes benutzt
wird (DE-PS 9 16 043).
Weiterhin sind umlaufende Schrämvorrichtungen für bergmännische Gewinnungsmaschinen bekannt, die mit
einer Mineralhärteanzeigevorrichtung ausgestattet sind. Diese Mineralhärteanzeigevorrichtung ist einer
umlaufenden Schrämvorrichtung zugeordnet und besteht aus einem Fühlmeißel, der in einem Halter
nachgiebig gelagert und mit einer Vorrichtung ausgestattet ist, die auf solche Bewegungen des Fühlmeißels
anspricht, die durch unterschiedliche Härte des Minerals hervorgerufen werden. Mittels von der Vorrichtung
erzeugter elektrischer Signale wird die Höhenlage der Schrämwalze gesteuert Um den Fühlmeißel mit
konstanter Tiefe in dem zu lösenden Mineral zu halten, ist er hinter und neben einem fest angebrachten
Schrämmeißel angeordnet (DE-PS 19 39 956). Er liefert nur mit scharfer Schneide einwandfreie Meßwerte, nicht
aber, wenn diese Schneide nach längerem Gebrauch oder unter der hohen Beanspruchung durch das
Nebengestein des Flözes, stumpf geworden oder gar ausgebrochen ist
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Meßeinrichtung zu schaffen, deren Schneidwerkzeug den beim Einlaufen in
das sehr harte Nebengestein auftretenden Druckspitzen gewachsen ist und die sich durch eine besonders große
Standzeit auszeichnet
Die Erfindung geht dazu von einer Meßeinrichtung aus, wie sie eingangs beschrieben ist, und kennzeichnet
sich dadurch, daß der Fühlmsißei aus einer Diske besteht und das in den Druckräumen des oder der
Stellzylinder der Tragarmverstellvorrichtung je ein Druckaufnehmer angeordnet ist, der die Druckschwankungen
des Hydrauliksystems und die bei in das Nebengestein einlaufender Diske im Umlaufrhythmus
der Schrämwalze auftretenden Druckspitzen erfaßt und letztere selbst oder über ein nachgeschaltetes Umwandlungselement
ausfiltert und in zur Steuerung der Tragarmverstellvomchtung verwendbare Signale umsetzt.
Disken werden bekanntlich beim Streckenvortrieb, aber auch beim Herstellen von Bohrlöchern
benutzt. Sie dienon stets zum Lösen sehr harter Mineralien und zeichnen sich durch große Lebensdauer
bzw. durch hohe Standzeiten aus, die sie auch bei extremer Beanspruchung beibehalten. Sie haben daher
auch nach längerem Gebrauch noch ihre volle Schneidfähigkeit und liefern allein durch die auf sie
einwirkende Radialkomponente der Reaktionskraft die für den vorgesehenen Zweck benötigten Meßwerte,
selbst wenn sie über längere Zeit mit dem Nebengestein des Flözes in Berührung kommen und durch das das
Flöz begleitende Mineral hoch belastet worden sind.
Jedenfalls übertreffen sie die Standzeit eines normalerweise
nur für den Einsatz in der Kohle Vorgesehenen Schrämmeißels, wie er bei den bekannten Meßeinrich··
tungen dieser Gattung benutzt wird, um ein Vielfaches und eignen sich besonders für den vorgesehenen Zweck,
Die von der in das Nebengestein einlaufenden Diske erzeugten Druckschwankungen treten innerhalb der
Druckräume des oder der Stellzylinder der Tragarmver* Steilvorrichtung im Rhythmus des Schrämwalzenum-
!aufs auf. Sie werden von dem Druckaufnehmer erfaßt und durch diesen oder von einem nachgeschalteten
Umwandlungselement aus den übrigen Druckimpulsen ausgefiltert Sie liefern Signale, die ohne Fernübertragung
zur Steuerung der Tragarmverstellvorrichtung benutzt werden können und die Schrämwalze in das
Flöz zurückführen.
Selbstverständlich kann die auf die Diske einwirkende Reaktionskraft mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen
oder piezoelektrisch bestimmt oder auch induktiv oder kapazitiv erfaßt und auf die das Höhenniveau der
Schrämwalze bestimmende Vorrichtung fernübertragen werden. Es ist aber auch, um die Schrämwalze beim
Auftreten von Bergmittcln im Flöz zu halten, eine Fernübertragung dieser Signale in Abhängigkeit vom
Drehwinkel der Schrämwalze möglich.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und im folgenden Beschreibungsteil
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Walzenschrämmaschine in Seitenansicht;
Fig.2 einen Umfangsabschnitt einer Schrämwalze
mit einer unmittelbar hinter einem SchcämmeiSel
angeordneten, als Meßeinrichtung dienenden Diske;
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie A-Bder F i g. 2;
F i g. 4 ein Schema der Tragarmverstellvorrichtung.
Die in der F i g. 1 dargestellte Walzenschrämmaschine ist mit 1 bezeichnet Sie ist auf dem Strebfördermittel
2 verfahrbar und löst mit ihren an schwenkbaren Tragarmen 3 gelagerten Schrämwalzen 4 das anstehende
Flöz 5. Ihre das Mineral angreifenden Schrämmeißel 6 sind in Schrämmeißelhaltern 7 unbeweglich angeordnet,
die auf dem Umfang der Schrämwalzen 4 befestigt sind. Außerdem ist mindestens eine Meßeinrichtung 8
auf dem Umfang jeder der beiden Schrämwalzen 4 vorhanden, die, wenn sie ins Nebengestein einläuft,
infolge der plötzlichen, starken Zunahme der auf sie einwirkenden Reaktionskraft ein Signal auslöst, das die
Höhenlage der Schrämwalzentragarme 3 durch entsprechendes Beaufschlagen des zugehörigen Stellzylinders
9 korrigiert und die Schrämwalze 4 ins Flöz zurückführt.
Wie insbesondere aus der F i g. 2 hervorgeht, wird die Meßeinrichtung 8 von einer Diske 10 gebildet, die um
einen zur Schrämwalzenachse parallel verlaufenden Bolzen 12 drehbar gelagert ist. Der die Diske iO
tragende Halter 11 liegt verhältnismäßig dicht hinter einem der vorlaufenden Schrämmeißelhalter 7 und hält
die Diske innerhalb der Bewegungsebene des Schrämmeißels 6, und zwar so, daß sie etwa 10 bis 20 mm radial
nach außen vorsteht Dadurch wird sichergestellt, daß die Eindringtiefe der Diske 10 in das Mineral ständig auf
einen konstanten Betrag beschränkt bleibt und die auf sie einwirkende Reaktionskraft innerhalb desselben
Minerals stets etwa den gleichen Wert hat
Bei dem in der F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die vom Mineral auf die Diske 10 ausgeübte
Reaktionskraft innerhalb der Tragarmverstellvorrichtung, also des Stellzylinders 9, ermittelt und zu dessen
Steuerung benutzt Hier ist der Stellzylinder 9 im Bereich der Stirnseiten seiner Zylinderbohrung 19 mit je
einem Druckaufnehmer 20 ausgestattet, die über Leitungen 21, 22 mit einer Einrichtung 23 verbunden
sind. Aufgabe dieser Einrichtung 23 ist es, aus den Ausgangssignalen des jeweils ansprechenden Druckaufnehmers
20, die den Druckschwankungen der Zylinderflüssigkeic proportional sind, die beim Einlaufen der
Diske 10 ins Nebengestein im L-r-.jlaufrhythmus der
Schrämwalze 4 auftretenden Signale auszufiltern und mit ihrer Hilfe ein nicht dargestelltes, einen Teil der
Einrichtung 23 bildendes Organ zu betätigen, das auf den von einer Feder 27 gehaltenen Steuerschieber 24
des Stcüerzylinders 25 einwirkt Selbstverständlich kann
das Ausfiltern der Druckschwankungen der Zylinderflüssigkeit auch durch den Druckaufnehmer 20 direkt
erfolgen. Der Druckaufnehmer ist dann so ausgelegt, daß er nur auf Druckbelastungen anspricht, wie sie bei
ins Nebengestein einlaufender Diske 10 auftreten. Diese Belastungen haben eine Größenordnung, die um den
Faktor 2 bis 3 größer ist, als die Radialkraft, die auf eine
im Flöz umlaufende Diske 10 einwirken würde. In beiden Fällen wird der Kolben 26 des Stellzylinders 9
mit Hilfe der Einrichtung 23 in einem Sinne beaufschlagt, der die Schrämwalze 4 ins Flöz zurückführt
Dazu sind die beiden Kolbenseiten in der Stellzvünderbohrung 19 über Flüssigkeitsleitungen 27 mit dem
Steuerzylinder 25 verbunden, der seine Druckflüssigkeit aus der Leitung 28 empfängt und diese Leitung je nach
Stellung seines Steuerschiebers 24 mit der einen oder der andeien Seite des Stellzylinderkolbens 26 und die
nicht beaufschlagte Seite des Stellzylinderkolbens über Leitungen 29 oder 30 mit dem nicht dargestellten Sumpf
verbindet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Meßeinrichtung für Schrämmaschinen, insbesondere für Walzenschrämmaschinen, deren Schrämköpfe oder -walzen mit mindestens einsm einen Fühlmeißel darstellenden Schneidwerkzeug ausgerüstet sind, das radial über einen vorlaufenden festen Schrämmeißel vorsteht und in dessen Bewegungsebene verlaufend sowie in radialer Ebene elastisch gelagert ist und zumindest mittelbar mit einer auf radiale Werkzeugbewegungen ansprechenden Steuerung der Tragarmverstellvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlmeißel aus einer Diske (10) besteht und daß in den Druckräumen des oder der Stellzylinder (9) der Tragarmverstellvorrichtung je ein Druckaufnehmer (20) angeordnet ist, der die Druckschwankungen des Hydrauliksystems und die bei in das Nebengestein einlaufender Diske (10) im Umlaufrhythmus der Schrämwabe (4) auftretenden Druckspitzen erfaßt, letztere sc&st oder über ein nachgeschaltetes Umwandlungselement (23) ausfiltert und in zur Steuerung der Tragarmverstellvorrichtung (9) verwendbare Signale umsetzt.
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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