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Wasserbecken, wie sie z.B. als Schwimmbecken bekannt
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sind, besitzen als obere Abgrenzung häufig eine Uberlaufrinne, deren
Profil verschieden gestaltet sein kann. Ältere Becken bestehen meist aus Beton und
haben eine Innenauskleidung aus keramischen Platten, die häufig auch die Rinne bedecken.
Durch das Wasser und die Witterungseinflüsse treten bei derartigen Becken häufig
Undichtigkeiten auf, die in der Regel eine jährlich Instandsetzung oder eine Innenauskleidung
mit einer Kunststoff-Folie oder Kunststoffilberzügen erfordern. Besonders gefährdet
sind Becken, die kompliziert gestaltete Rinnen besitzen, die nur unter sehr großem
Zeitaufwand in der geschilderten Weise repariert werden können oder völlig erneuert
werden müssen.
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Man hat schon Verbundkörper aus Blech und Weich-Polyvinylchlorid in
Streifen geschnitten und sie in mühseliger Weise an dem fertigen oder zu reparierenden
Rinnstein angebracht, um dadurch eine VerschweiBung des Polyvinylchlorids des Verbundkörpers
mit der zum Auskleiden verwendeten Polyvinylchlorid-Folie zu ermöglichen. Auch eine
derartige Arbeitsweise ist sehr aufwendig.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Rinnstein für Wasserbecken zu
entwickeln, der eine bessere Witterungsbeständigkeit besitzt und sich leicht beim
Neubau oder der Reparatur mit den zur Innenauskleidung der Becken verwendeten Materialien,
insbesondere Kunststoff-Folien oder Kunststoffüberzügen,verbinden läßt,
Diese
Aufgabe wird durch einen Rinnstein für ein Wasserbecken gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß mindestens die mit dem Wasser in BerUhrung kommende Oberfläche des Rinnsteins
aus Kunststoff besteht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bildet ein für Rinnsteine übliches
anorganisches Baumaterial den Hauptteil des Rinnsteins und mindestens die mit dem
Wasser in Berührung kommende Oberfläche des Rinnsteins besteht aus Kunststoff.
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Als Kunststoff für die Oberfläche des Rinnsteins kommt bevorzugt eine
Kunststoff-Folie, insbesondere eine Weich-Polyvinylchlorid-Folie in Betracht. Derartige
Folien haben den Vorteil, daß sie sich mit den zum Auskleiden des Schwimmbecken
verwendeten Kunststoff-Folien in einfacher Weise verbinden lassen.
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Die Kunststoffoberfläche des Rinnsteins kann aber auch aus einer Hart-Polyvinylchlorid-Platte
bestehen.
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Von besonderem Interesse als Kunststoffoberfläche des Rinnsteins sind
auch mit Kunststoff beschichtete Bleche, insbesondere mit Weich-Polyvinylchlorid
beschichtete Bleche.
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Bei einer anderen bevorzugten AusfUhrungsform ist der Rinnstein aus
üblichem anorganischen Material mit einem Überzug aus einem härtbaren Harz versehen.
Als härtbare Harze sind insbesondere Polyesterharze und Epoxidharze geeignet.
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Bevorzugt besteht der Hauptteil des Rinnsteins aus einem kalt-härtenden
Baumaterial, insbesondere aus Leichtbeton. Es sind Jedoch auch Rinnsteine brauchbar,
die vollständig aus Kunststoff bestehen.
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Zur Herstellung dieses neuen Rinnsteins kann man so vorgehen, daß
man in eine übliche Form zur Erzeugung solcher Steine die vorgesehene Innenauskleidung
der Rinne, z.B. eine Folie aus Weich-Polyvinylchlorid oder ein mit Weich-Polyvinylchlorid
beschichtetes Blech, als verlorene Schalung anordnet. Die Form wird dann mit einem
kalthärtendem Baumaterial gefüllt und man läßt dieses Baumaterial aushärten. Um
die gewünschte Profilausbildung der Rinne sicherzustellen ist es vorteilhaft, während
des Aushärtens die Rinne mit einem entsprechenden Füllmaterial, z.B. aus Kunststoff-Hartschaum,
auszufüllen.
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Bei einer anderen Herstellungsweise kann man zuerst den Rinnstein
wie üblich produzieren und ihn dann mindestens an der mit Wasser in Berührung kommenden
Oberfläche mit einem Kunststoff beschichten. Zu dieser Beschichtung kann man eine
Kunststoff-Folie oder einen Uberzug aus einem härtbaren Harz verwenden.
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Der neue Rinnstein wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen,
die folgendes zeigen, noch näher erläutert: Figur 1 ist ein vertikaler Längsschnitt
durch den Rinnstein einschließlich der zu seiner Herstellung verwendeten Form;
Figur
2 ist ein vertikaler Längsschnitt durch eine Wand eines Schwimmbeckens mit einem
neuen Rinnstein als oberem Abschluß; Figur 3 zeigt ebenfalls einen vertikalen Schnitt
durch eine Wand eines Schwimmbeckens, doch ist eine andere Ausgestaltung des Rinnsteins
vorgesehen.
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Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, kann der in seiner Gesamtheit mit 1
bezeichnete Rinnstein in einer einseitig offenen Form 2 hergestellt werden. Die
Form kann aus Holz oder anderen Materialien mit der erforderlichen Festigkeit bestehen.
Vor dem Einfüllen eines üblichen Baumaterials, wie Leichtbeton, wird in diesem Fall
ein Kunststoffprofil 3, das der gewünschten Form der Rinne entspricht, in der Form
angeordnet. Der dem Hohlraum der Rinne 4 entsprechende Raum kann provisorisch durch
Kunststoff-Hartschaum ausgefüllt sein. Zur besseren Verankerung der Kunststoffinnenauskleidung
3 der Rinne können Stütz elemente 5 dienen. In den Rinnstein ist zur Versteifung
eine Armierung 6, z.B.
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aus Metall wie Stahlmatten, eingegossen. Als Anschlag 7 für das Kunststoffprofil
3 dient ein im Querschnitt quadratischer Körper, z.B. ein Holzbalken oder ein metallischer
Hohlkörper.
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In Fig. 2 ist der Rinnstein von Fig. 1 auf einer üblichen Wand fUr
ein Schwimmbecken angeordnet.
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Diese Wand besteht von oben nach unten aus folgenden Teilen:
Mit
8 wird ein bei Schwimmbädern üblicher Ringbalken bezeichnet, der in der Regel aus
Beton besteht. 9 ist das Mauerwerk des Beckenkörpers.
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Mit 10 wird die Bodenplatte, die eine untere Stützbewehrung hat, bezeichnet.
Zur Wasserseite hin besitzt die Wand eine Schicht 11 aus zementhaltigem Material,
z.B. aus einem Putz. Mit 12 wird eine Weich-Polyvinylchlorid-Folie bezeichnet, die
zur Innenauskleidung des Schwimmbeckens dient. In ihrem oberen Teil überlappt diese
Folie die Kunststoffbeschichtung des Rinnsteins, wodurch eine einfache Verbindung
zwischen der Kunststoff-Folie des Schwimmbeckens und der Kunststoffbeschichtung
des Rinnsteins ermöglicht wird. Außerdem wird dadurch ein guter Schutz des Rinnsteins
gegen den Angriff des Wassers und der Atmosphärilien erreicht.
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Die Schwimmbeckenwand gemäß Fig. 3 hat den gleichen Aufbau wie dieJenige
von Fig. 2. Der Rinnstein besitzt aber eine andere Form, da er oben offen und mit
einem Abdeckrost versehen ist. Die Zahlensymbole haben bei dieser Ausführungsform
die gleiche Bedeutung wie bei Figur 1. Mit 13 wird der Abdeckrost bezeichnet. 14
ist der niveaugleiche fortlaufende Boden, z.B. der Boden einer Schwimmhalle.
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Der Rinnstein nach der Erfindung besitzt eine seitlich oder oben angeordnete
Rinne und besteht mindestens an der mit dem Wasser in Berührung kommenden Oberfläche
aus Kunststoff.
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