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Rohr für eine Ent- oder Belüftungsleitung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohr für eine Ent- oder Belüftungsleitung.
Ohne die Erfindung hierauf beschränken zu wollen, ist dabei insbesondere an Einsatzfälle
in Wohn-und Büroräumen, insbesondere in der Haushaltstechnik, gedachs So wird beispielsweise
insbesondere die Herstellung einer Entlüftungsleitung eines Hausgerätes zOB. einer
Dunstabzugshaube oder eines Wäschetrockners oder eines Raumes eines bewohnten Gebäudes#
z.B. eines sanitären Raumes, #aumes# oder die Herstellung einer Belüftungsleitung
eines Hausgerätes, z.B. B . 2:ur Wärmeabfuhr an eine kühlschrank oder Herd, einer
Raumklimatislerung in Betracht gezoge Es Fällen kommen im allgemeinen Ent- oder
Belüftungsleitungen mit einem lichten Querschnitt in Frage, dessen Innenwandumfang
gleich
dem eines Rundrohres mit nicht weniger als ca. 80 mm (analoger Fall einer WC-Entlüfeung)
und nicht mehr als ca.
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150 mm Rohrdurchmesser (freistehende Kochinseln mit offenem Zugang
im Wohnraum ist. Dunstabzugshauben haben sonst typischerweise runde Ausgangsstutzen,
die auf 100 mm oder 125 mm lichte Weite normiert sind. Die Erfindung befaßt sich
insbesondere aber nicht ausschließlich, mit der Problematik derartiger Ent-oder
Belüftungsleitungen im Bereich zwischen 80 und 150 mm, vorzugsweise 100 bis 125
mm, lichter Weite.
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Ideale Leitungsverhältnisse erhält man an sich bei Verwendung von
Rundrohren. Diese haben jedoch einen relativ kleinen lichten Querschnitt bei vorgegebenem
Raum oberhalb von Einrichtungsgegenständen, beispielsweise Küchenmöbeln. Zur besseren
Raumausnutzung hat man daher rechteckige Rohrquerschnitte verwendet. Bei Verwendung
sowohl runder als auch quadratischer Rohrleitungen ergibt sich jedoch das Problem,
daß obere Bereiche auf Einrichtungen der Wohnräume, wie Küchenmöbeln, verlegte Rohrleitungsabschnitte
für den Benützer der Küche sichtbar werden. Andererseits besteht meist verhältnismäßig
viel Einbauraum in Tiefenrichtung der Raumeinrichtung. Man ist daher dazu übergegangen,
für den hier in Betracht gezogenen Zweck Flachkanäle zu verwenden, deren breite
Basis horizontal ausgerichtet wird und die eine verhältnismäßig kleine Erstreckung
nach oben besitzen. Hierbei hat man sowohl rechteckige Flachkanäle (DE-GM 72 27
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als auch solche Abwandlungen derselben verwendet, bei denen
die sich in der H6he erstreckenden Seitenwände längs eines Bogens verlaufen (DE-GM
76 24 506).
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den optisch
durch eine Person in dem betreffenden Raum nicht oder nur schwer einblickbaren Raum
einer Wohnungseinrichtung, wo das Rohr verlegt werden soll, noch besser nutzen zu
können, ohne dabei das Rohr wieder mehr in das Blickfeld des Betrachters zu rücken.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein gattungsgemäßes Rohr gemäß dem Kennzeichen
des Hauptanspruchs ausgebildet.
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Bei einem Rohr nach der Erfindung wird der wandnah eingebaute Bereich
des Rohres, der von vornherein dem Blick einer Person innerhalb des Raumes weitgehend
entrückt ist, maximal zur Ausnutzung als wirksamer Rohrquerschnitt nutzbar gemacht,
während lediglich die Bereiche, die in das Blickfeld des Betrachters fallen können,
höhenmäßig reduziert werden.
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Dabei ergibt sich eine Vielzahl möglicher Konfigurationen, die je
nach der verwendeten Materialart, den Anbaubedingungen sowie vorteilhaften Herstellungstechnologien
unterschiedlich gewählt werden können. Dabei mag bei der Auslegung einmal die vollständige
Raumausnutzung, das andere Mal eine maximale Steifigkeit bei geringer Rohrwandstärke
und
das andere Mal wiederum die eine oder andere Symmetrie im Vordergrund stehen.
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Vorzugsweise verläuft der Scheitel des Rohrquerschnittes längs einer
Geraden, die je nach den Raumbedingungen dem kritischen Blickwinkel einer innerhalb
des Raumes stehenden Person angepaßt ist. Dabei kommt es u.a. darauf an, ob im Mittel
eine solche Person nahe oder fern der Einrichtung anzunehmen ist, auf der das Rohr
verlegt wird. Es ist dabei möglich, beide aufrechten Seitenwände des Rohrquerschnittes
geradlinig oder gekrümmt oder die eine geradlinig und die andere gekrümmt zu wählen.
Auch kann man wahlweise die Ecken dieser Konfiguration scharfkantig oder mehr oder
minder gerundet gestalten.
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Alternativ kann auch der Scheitel des Rohrquerschnittes längs einer
Folge von zwei Geraden (oder mehr Geraden) verlaufen, von denen wenigstens eine
einen spitzen Winkel mit der Basis einschließt. Insbesondere wird dabei die oberste
Gerade zweckmäßig wieder an den Winkel angepaßt werden, unter dem die Blicklinie
des Betrachters im Mittel oder im Fall der kritischen Grenze verläuft.
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Man kann aber auch die dem Betrachter bzw. dem freien Raum zugewandte
erste Gerade unter diesem Winkel laufen lassen und dafür die hinteren Geraden weniger
neigen, im zweckmäßigen
Grenzfall parallel mit der Basis verlaufen
lassen.
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Im allgemeinen ist es zweckmäßig, daß mindestens eine Rohrseite von
einer senkrecht verlaufenden Fläche gebildet ist.
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Diese Fläche kann dann bündig mit der Wand im Verlegungsfalle verlaufen.
Wenn auch die vordere Fläche parallel zu dieser Fläche senkrecht verläuft, kann
dies manchmal Symmetrievorteile haben oder einfach Vorteile der Rohrherstellung
oder der inneren Stabilität des Rohres.
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Es hat sich jedoch auch als vorteilhaft erwiesen, daß die Rohrseite
kleinerer Höhe, die also allgemein dem Betrachter zugewandt ist, längs eines Bogens,
vorzugsweise eines Kreisbogens, verläuft. Dadurch wird an der querschnittsmäßig
eingeschnürten Vorderseite des lichten Querschnittes des Rohrkanals das Strömungsverhalten
gegenüber einer eckigen Konfiguration verbessert.
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Ebenfalls aus Gründen der Verbesserung des Strömungsverhaltens wird
vorzugsweise vorgesehen, daß der Scheitel des Rohrquerschnittes und/oder die Basis
desselben in die Rohrseite größerer Höhe längs eines Bogens, vorzugsweise Kreisbogens,
übergeht.
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Letzteres steht nicht Im Widerspruch dazu, daß allgemein als zweckmäßig
angesehen wird, daß die Rohrseite größerer Höhe jedenfalls mindestens außerhalb
des Scheitel- und Basisbereiches längs einer Geraden verläuft, die dann zweckmäßig
vertikal bündig mit der Wand angeordnet wird, jedoch auch aus anderen Gründen schräg
verlaufen kann, beispielsweise, um in der dadurch gewonnenen Nische noch Raum für
Kabelverlegungen zu gewinnen.
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Wenn die Rohrseite kleinerer Höhe von einem Bogen gebildet ist, wie
es die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vorsieht, ist ferner vorteilhaft
vorgesehen, daß der Rohrquerschnitt symmetrisch zu einer den Bogen der Rohrseite
kleinerer Höhe halbierenden Symmetrieachse des Bogens ist.
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Grob gesprochen hat ein erfindungsgemäßes Rohr etwa Dreieckform oder
eine solche Form, bei der ein Dreieck den Bereich eines Rohrquerschnittes bestimmt,
der sonst für einen Betrachter innerhalb eines Raumes, in dem das Rohr auf einer
Raumeinrichtung verlegt ist, sonst sichtbar werden könnte.
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Dabei wird allgemein angestrebt, zur Vermeidung guter Strömungsverhältnisse
von scharfen Ecken abzusenen, sondern gegebenenfalls vorhandene Ecken mehr oder
minder stark abzurunden. Dabei kann man bis in den Grenzfall gehen, daß die jeweiligen
Rundungsradien gleich sind. Jedenfalls ist dies
möglich, wenn die
Seite des Rohres kleinerer Höhe von einem Kreisbogen und die Seite größerer Höhe
von einer senkrechten Geraden gebildet ist, die jeweils in die Basis und in den
Scheitel wiederum fiber einen kreisbogen übergeht. Dann können die Radien aller
dieser Kreisbögen gleich seine wenn auch unterschiedliche Radien gemäß dem nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispiel noch bevorzugt sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Verlegung eines erfindungsgemXRen rohres auf
einem Einrichtungsmöbel in einem Raum eines Gebäudes außerhalb des Blickwinkels
eines Betrachters, wobei ein Rohr der Ausführungsform gemäß Fig. 2 verwendet ist;
Fig. 2 im vergrößerten Maßstab einen Querschnitt durch ein Rohr, wie es in Fig.
1 verlegt ist, sowie die Fig. 3 bis 7 verschiedene in Frage kommende Querschnitte
mit geradliniger Begrenzung und eckigem Übergang der Begrenzungsflächen.
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Zur Darstellung der Rohre refehtes, auf Querschnitte Bezug zu nehmen.
Die Rohre sind selbst im einzelnen so gebildet, wie es bei#ttungsgemäßen Rohren
üblich ist, beispielsweise mit Anschlußenden, gegebenenfalls Faltenbälgen, sowie
in Sonderkonstruktion, wie als Übergangs stücke, Kombinationsstücke, z.B. in Verbindung
mit einer Jalousie u. dgl.
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Es kommen auch alle bekannten-Materialien derartiger Rohrleitungen
in Frage, insbesondere aus Kunststoff oder auch aus Metall, wie Leichtmetall, insbesondere
Aluminium oder eine Aluminiumlegierung. Gerade die Ausführungsform gemäß Fig. 1
und 2 ist bevorzugt In Aluminium gefertigt und dabei bei relativ geringer Wandstärke
sehr stabil.
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In Fig. 1 sind zunächst die Einbauverhältnisse eines Rohres gemäß
der Erfindung veranschaulicht. Mit H sei beispielsweise die Höhe über Boden einer'Einbauküche-1o
angegeben, die mit ihrer Rückwand direkt an eine Wand 12 des Gebäudes angestellt
ist. In der Einbauküche kann beispielsweise eine Dunstabzugshaube 14 integriert
sein, die hier symbolisch an einem Blendwinkel 16 aufgehängt und an der Rückwand
der Einbauküche befestigt ist.-DieEinbauküche hat eine Tiefe a von typischer Weise
etwa 35 (oder mehr) cm. Mit d wird der typische Abstand eines Küchenbenutzers von
etwa 1,5 m vor der Einbauküche 1o angedeutet. Wenn dann die Augenhöhe eines
Küchenbenutzers
bei etwa 1,65 cm liegt, beschreibt der Strahl 16 den Augenblickwinkel. Das erfindungsgemäße
Rohr 20 ist dann insgesamt unter dem Strahl 16 angeordnet, und zwar so, daß seine
Seite größter Höhe 22 zugleich die maximale Höhe des Rohres 2o beschreibt, die mit
h = 8 cm beträgt. Die Seite kleinerer Höhe, die dem Betrachter zugewandt ist, ist
entsprechend niedriger.
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Man erkennt, daß die Seite größter Höhe noch eine wesentlich geringere
Höhe hat als die Basis 24 des Rohrquerschnittes lang ist.
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In Abwandlung der gezeichneten#Ausführungsform kann man jedoch auch
statt Flachkanälen Normalkanäle oder gar Hochkanäle verwenden, die dabei gegebenenfalls
in eine Ausnehmung der Oberseite der Einbauküche eingelassen sind, sofern nur die
Oberkante des Kanals immer noch unterhalb der kritischen Grenzblicklinie 16 liegt.
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Diese hat typiseherweise-einen Winkel von ca. 150 gegenüber der Horizontalen.
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Derselbe Winkel findet sich-in allen-weiteren Ausführungsformen der
Erfindung wieder.
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Der Querschnste des Rohres eo gemäß Fig 1 wird anhand von Fig. 2 noch
mehr int einzelnen deutlich Das Rohr hat eine Basis 2-42 die bis auf ihre hinteren
und vorderen Endbereiche eben verläuft und so, wie in Fig. 1 dargestellt, satt auf
der ebenen Oberseite der Einbauküche 1o aufliegen kann Anstelle einer Einbauküche
kann natürlich auch ein anderes EinLaumöbel o. dgl, vorgesehen sein, wie beispielsweise
ein Sanitärschrank. Dies begründet auch die relativ geringe Tiefe des in Fig. 1
angegebenen Einbaumöbels.
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Bei größeren Tiefen können die Dimensionen entsprechend verändert
werden Die Seite 22 größerer Höhe verläuft senkrecht und geht in die Basis 24 längs
eines Kreisradius R1 über, der typischerweise 15 mm beträgt. Die Seite kleinerer
Höhe 26 ist von einem weiteren Kreisbogen mit dem Radius R2 gebildet, der typischerweise
22mm beträgt.
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Die Seite kleinerer Höhe 26 -geht-in den-wiederum geradlinigen Scheitel
28 über, welcher der Blickgrenzlinie 16 gemäß Fig. 1 folgt und dementsprechend gegenüber
der Horizontalen den Winkel CC von typischerweise 150 bildet. Der Scheitel 28 wiederum
geht in die Seite 22 größerer Höhe längs eines Radius R3 übers der typischerweise-8,5
mm beträgt. Dieses
Rohr hat so einen lichten Ouerschnitt von ungefahr
85 cm² Der Querschnitt gemäß Eg, 2 kann auch begradigt werden. Die naheliegendste
Begradigung besteht darin daß Kreisbogen durch Ihre Sehnen ersetzt werden Dies ist
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 an der Seite 26 kleinerer Hohe gescheren. An
der Seite größere Höhe 22 würde hingegen die Begradigung der beiden Bcken bei den
Radien R1 und R2 zu einer unnötigen Querschmittseinbuße führen. Daher ist hier abweichend
von der noLmtalen Begradigungsnorm ein eckiger Übergang der größeren Seite 22 direkt
in die Basis 24 und in den Scheitel 28 vorgesehen.
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Aus der Ausführungsform gemäß Fig. 7 läßt sich die Ausführungsform
gemäß Fig. 3 dadurch abwandeln, daß der Scheitel in zwei Gerade 28a und 28b zerlegt
wird, von denen der Scheitel 28a zunächst dem Scheitel 28 gemäß Fig. 7 folgt, dann
jedoch im hinteren Bereich des Querschnittes durch eine längs der Horizontalen verlaufende
Gerade 28b ersetzt wird, die parallel mit der Basis 24 verläuft.
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Alternativ kann man auch den Rohrquerschnitt gemäß Fig. 4 aus Fig.
7 herleiten inden man die Länge, längs derer der Scheitel 28 untar dem Winkel gegenüber
der Horizontalen verläuft, im vorderen Bereich des Querschnitts verkürzt und
anders
als in Fig. -7 die Seite 26 geringerer Höhe schräg nach oben und innen neigt, so
daß nunmehr die schräge Seite 26a entsteht.
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In nicht dargestellter Weise könnte man auch Fig. 3 so abwandeln,
daß an die Stelle der vertikalen Seite 26 kleinerer Höhe und des ersten Scheitelabschnitts
28a eine schräg geneigte Seite 26a an der Seite geringerer Höhe entsteht, die dann
von einem horizontalen Scheitelabschnitt 28b gefolgt ist.
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Aus der Ausführungsform gemäß Fig. 4 kann man auch die Ausführungsform
gemäß Fig. 6 ableiten, bei der auch nunmehr die Seite 22a größerer Höhe -geneigt
ist, und zwar entgegengesetzt wie die Seite 26a, so daß die -beiden Seiten nach
oben zu aufeinander zustreben.
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Diese Ausführungsform kann -man wiederum in - die - Ausführungsform
gemäß Fig. 5-wandeln, indem man die Seite 26b kleinerer Höhe nunmehr parallel mit
der Seite 22a größerer Höhe verlaufen läßt.
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Außer den dargestellten Ausführungsformen glbt es noch eine Vielzahl
weiterer möglicher Ausführungsformen. Auch kann man
statt der in
den Fig. 3 bis 7 dargestellten eckigne Ausfuhrungsformen wiederum an den Ecken mehr
oder minder gerundete Ausführungsformen wählen. Stabilitätsmäßig besonders günstig
sind Ausführungsformen wie die gemäß Fig. 3 oder gegebenenfalls auch Fig. 4 oder
6, wo jeweils ein Scheitelknick 3c zu einer sickenartigen Versteifung des Gesamtprofils
führt.
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Die in Fig. 2 dargestellte und oben zu anfang beschriebene Ausführungsform
läßt sich auch so gestalten, daß der Rohrquerschnitt symmetrisch zu einer den Bogen
(Radius R2) der Rohrseite 26 kleinerer Höhe halbierenden Symmetrieachse des Bogens
ist, die in Fig. 2 nicht gesondert eingezeichnet ist.
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Wenn auch die Erfindung für Rohre unbestimmter Länge anwendbar ist,
so ist doch insbesondere daran gedacht, daß Rohrstücke bestimmter Länge Anwendung
finden die an ihren Enden direkt oder mittels Anschlußmitteln verbunden werden und
die im hier in Frage kommenden Anwendungsfall übliche Längen, gegebenenfalls zusa#zliche
GestaltungenD beispielsweise mit EndjalousienD übergangsstücken, flexiblen Anschlußschläuchen
u dgl., haben.
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