DE2917694C2

DE2917694C2 -

Info

Publication number: DE2917694C2
Application number: DE2917694A
Authority: DE
Inventors: Arne Boris Halmstad Se Johansson; Francisco Lorente Aled Se Codorniu
Original assignee: NORDISKAFILT HALMSTAD SE AB
Current assignee: NORDISKAFILT HALMSTAD SE AB
Priority date: 1978-06-12
Filing date: 1979-05-02
Publication date: 1988-07-14
Also published as: SE7806764L; NO791819L; FR2432575B1; MX149656A; CA1115177A; NL188048C; NL7904253A; BE876707A; FR2432575A1; BR7903629A; GB2022638A; FI70947B; AU519359B2; IT7967929A0; IT1118627B; JPS6342040B2; ES8205096A1; DE2917694A1; NO149853B; ZA792452B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Formiersieb gemäß dem Oberbegriff des Patent anspruchs.The invention relates to a forming fabric according to the preamble of the patent demanding

In der Formierpartie wird eine überwiegend (zu ca. 99%) aus Wasser bestehende Pulpe auf das Formiersieb geleitet, auf dessen formierender Oberseite sich die in der Pulpe verteilten Fasern möglichst gleichmäßig ablagern sollen, während das über schüssige Wasser (ca. 97%) durch die Lücken des Siebes abströmen muß. Hierbei treten erhebliche Strömungsgeschwindigkeiten auf und an den Stellen des Gewebes, an denen viel Wasser hindurchströmt, wird entsprechend mehr Fasermaterial abgelagert, als an Stellen geringerer Strömung. Solche ungleichmäßigen Ablagerungen ergeben später "Markierungen" im Papier, wobei also deren physikalische Ursache völlig ver schieden ist von Markierungen, die gegebenenfalls in der nachfolgenden Pressenpartie oder Trockenpartie entstehen, wenn ein defekter Preßfilz oder ein defektes Trockengewebe etwa wie ein Prägestempel eine ungleich förmige Verdichtung der feuchten Papiermasse bewirkt. Für Preßfilze, Trockengewebe und Formier siebe ist gleichermaßen eine möglichst ebene Oberfläche wichtig, aber beim For miersieb ist folglich darüberhinaus vor allem eine möglichst gleichmäßige Wasserdurch lässigkeit von entscheidender Bedeutung. In the forming section, a predominantly (approximately 99%) water is formed Pulp passed to the forming wire, on the forming top of which is in the Pulp distributed fibers should deposit as evenly as possible, while that shot water (approx. 97%) must flow out through the gaps in the sieve. Here considerable flow velocities occur on and at the points of the tissue which a lot of water flows through, more fiber material is deposited, than in places with less flow. Such uneven deposits result later "marks" in the paper, whereby their physical cause completely ver Is different from markings, which may be in the subsequent press section or dryer section arise when a defective press felt or a defective dry tissue such as an embossing stamp is unequal shaped compression of the moist paper pulp causes. For press felts, dry fabrics and formers sieve, it is equally important to have a surface that is as flat as possible, but with the For Mier sieve is therefore above all a water as even as possible casualness crucial.

Ein gattungsgemäßes Formiersieb ist in der DE-OS 24 55 185 beschrieben. Das obere Gewebe wird mit Blick auf eine feine formierende Oberseite erstellt, während das untere Gewebe die Laufseite bildet und also auf Verschleißfestigkeit ausgelegt wird. Beide Gewebe werden durch einen Satz von Bindekettfäden miteinander verbunden, die zick-zackförmig zwischen den beiden Geweben verlaufen und an den Stellen, an denen sie mit Schußfäden des oberen Gewebes anbinden, bis zu einem bestimmten Maß die Lücken im Gewebe ausfüllen. Dies führt zu einer Ungleichmäßigkeit bei der Entwäs serung der Pulpe, und wie vorhin dargelegt, zu unerwünschten Markierungen im ferti gen Papier.A generic forming screen is described in DE-OS 24 55 185. The top Fabric is created with a view to a fine forming top while the lower fabric forms the running side and is therefore designed for wear resistance. Both fabrics are connected by a set of binding warp threads that run in a zigzag pattern between the two fabrics and at the points where tie them with wefts of the upper fabric to a certain extent Fill in gaps in the tissue. This leads to an unevenness in the drainage the pulp, and, as previously stated, to undesirable markings in the ferti towards paper.

Aus der GB-PS 4 51 752 von 1936 ist ein Preßfilz bekanntgeworden, welcher aus zwei übereinanderliegenden Geweben besteht. Zur Verbindung dieser beiden Gewebe wird auf praktisch jede irgendwie denkbare Möglichkeit undifferen ziert hingewiesen, sei es also durch Bindekettfäden, oder Bindeschußfäden oder eine Mischung von beiden oder durch Heften etc. Die Arbeitsbedingungen bei Preß filzen unterscheiden sich so erheblich von Formiersieben, so daß daraus eine Anre gung zur Verbesserung der Markierfreiheit in der Formierpartie nicht ausgehen kann.A press felt has become known from GB-PS 4 51 752 from 1936, which consists of two superimposed fabrics. To connect this Both tissues are indifferent to practically every conceivable possibility gracefully pointed out, be it by binding warp threads, or binding weft threads or a Mixing both or by stapling etc. The working conditions at press felting differ so significantly from forming fabrics, so that an incentive can not go out to improve the freedom of marking in the forming section.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Formiersieb der gattungsgemäßen Art so weiter zu bilden, daß eine höhere Markierfreiheit als bisher erzielt wird.The object of the invention is to continue a forming fabric of the generic type form that a higher freedom of marking is achieved than before.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.The object is achieved by the characterizing features of the patent claim.

Der überraschende Effekt von Bindeschußfäden besteht darin, daß diese im fertigen Formiersieb, also nach dem hierfür charakteristischen Streckvorgang, zwischen den Mittelebenen der beiden Gewebe verbleiben. Dabei ziehen die Bindeschußfäden also die Kettfäden des oberen Gewebes an den Bindestellen stärker zur Siebmitte und öffnen dadurch die Lücken im Gewebe an diesen Stellen gerade etwa um so viel mehr, als ihre Anwesenheit diese Lücken ausfüllen würde. Im Endeffekt sind also alle Lücken des Gewebes strömungsmäßig egalisiert, so daß das Wasser gleichmäßig abströmt und sich das Fasermaterial homogen mit gleichförmiger Dicke abscheidet.The surprising effect of binding weft threads is that they are in the finished Forming screen, i.e. after the characteristic stretching process for this, between the Middle planes of the two tissues remain. So the binding weft threads pull the warp threads of the upper fabric at the binding points stronger towards the middle of the sieve and this opens the gaps in the tissue at these points just so much more, when their presence would fill those gaps. So in the end there are all gaps equalized the flow of the fabric so that the water flows out evenly and the fiber material is deposited homogeneously with a uniform thickness.

Ein weiterer Vorteil von Bindeschußfäden besteht in einer erheblichen Vereinfachung bei der Herstellung des Formiersiebes. Um nämlich einen Bindekettfaden einzubringen, braucht man einen separaten Kettbaum an der Webmaschine und ein Umrüsten der Maschine, etwa für einen anderen Typ von Formiersieb (mit etwas anderem Webmuster), dauert zwei bis drei Wochen. Bindeschußfäden hingegen lassen sich erheblich einfacher einbringen und ein Umrüsten beansprucht nur etwa 10 Minuten.Another advantage of binding weft threads is that they are considerably simplified in the manufacture of the forming fabric. In order to insert a binding warp thread, you need a separate warp beam on the weaving machine and converting the Machine, for example for another type of forming fabric (with a slightly different weaving pattern), takes two to three weeks. Weft threads, however, are much easier insert and changeover takes only about 10 minutes.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs beispielen näher erläutert. Dabei zeigen die Fig. 1 bis 5 verschiedene Gewebe- und Anbindemuster von Formiersieben in Schnitten längs der Kettfäden vor dem Strecken und Hitzefixieren.The invention is explained in more detail below with reference to exemplary embodiments shown in the drawing. Here, Figs. 1 to 5 show various tissue and Anbindemuster of forming fabrics in sections along the warp threads before stretching and heat setting.

Das Formiersieb kann entweder endlos gewebt sein, womit dann die Schußfäden längs der Laufrichtung ausgerichtet sind, oder offen gewebt sein, wobei dann die offenen Enden zu einer endlosen Bahn verbunden werden und hierbei die Kettfäden in der Laufrichtung liegen.The forming fabric can either be woven endless, so that the weft threads are lengthways aligned with the direction of travel, or woven open, with the open End to be connected to an endless path and here the warp threads in the Direction of travel.

Das erste, in der Zeichnung obere Gewebe 1, welches die formierende Oberseite bildet, ist gemäß Fig. 1 bis 3 als feinmaschiges Zweischaftmuster ausgebildet, was bedeutet, daß jeder Kettfaden 2 abwechselnd über- bzw. unter je einen Schußfaden 3 a bzw. 3 b bindet. Gemäß Fig. 4 ist das erste Gewebe 1 als Vierschaftmuster hergestellt und gemäß Fig. 5 als Dreischaftmuster.The first, in the drawing upper fabric 1 , which forms the forming upper side, is formed according to FIGS. 1 to 3 as a fine-meshed two-shaft pattern, which means that each warp thread 2 alternately over or under a weft thread 3 a or 3 b binds. According to FIG. 4, the first web 1 is made as a four-shaft pattern and FIG. 5 as a three-shaft pattern.

Das zweite, untere Gewebe 4 ist grobmaschiger und umfaßt Kettfäden 5 und Schuß fäden 6 a und 6 b. In den Fig. 1 bis 4 ist es als Vierschaft-Köpermuster ausgebildet und in Fig. 5 als Dreischaftmuster. The second, lower fabric 4 is coarser and includes warp threads 5 and weft threads 6 a and 6 b . In Figs. 1 to 4 it is designed as a four shaft twill pattern, and in Fig. 5 as a three-shaft pattern.

Das Verhältnis der Dichte der Schußfäden im oberen Gewebe zur Dichte der Schuß fäden im unteren Gewebe beträgt in den Beispielen der Fig. 1 bis 4 2 : 1 und im Beispiel der Fig. 5 3 : 1.The ratio of the density of the weft threads in the upper fabric to the density of the weft threads in the lower fabric is 2: 1 in the examples of FIGS. 1 to 4 and 3: 1 in the example of FIG. 5.

Gemeinsam für alle Varianten ist, daß zwischen den Geweben 1 und 4 Bindeschuß fäden 7 eingewebt sind, die feiner und weicher als die anderen Fäden sind und mit einzelnen Kettfäden 2 und 5 beider Gewebe einbinden.Common to all variants is that between the fabrics 1 and 4 binding weft threads 7 are woven, which are finer and softer than the other threads and bind with individual warp threads 2 and 5 of both fabrics.

Gemäß Fig. 1 sind die Bindeschußfäden 7 sehr spärlich vorgesehen und binden nur mit jedem zwölften Kettfaden 2. In den Fig. 2 und 3 ist jeweils eine dichtere Anordnung von Bindeschußfäden 7 gezeigt.Referring to FIG. 1, the binding weft threads 7 are provided sparsely and bind only with every twelfth warp 2. In FIGS. 2 and 3 a denser arrangement is shown by binding weft yarns 7, respectively.

Da die Bindeschußfäden 7, wie auch die übrigen Schußfäden 3 a, 3 b und 6 a, 6 b nach dem Weben ziemlich gerade liegen, bleiben die Bindeschußfäden 7 nach dem üblichen Strecken in Kettrichtung auch weiter innerhalb des Siebkörpers gelegen, als dies bei Bindekettfäden der Fall sein kann.Since the binding wefts 7 , as well as the other wefts 3 a , 3 b and 6 a , 6 b lie fairly straight after weaving, the binding wefts 7 remain after the usual stretching in the warp direction also within the screen body than is the case with binding warps Case may be.

Claims

Forming fabric for making paper or cellulose, consisting of a first set of warp threads and a first set of weft threads that are interwoven to form a first fabric that has a forming top, a second set of warp threads and a second set of weft threads that are connected to one another are woven into a second fabric, the underside of which forms the running side, such as a set of binding threads which bind with individual threads of both fabrics without affecting the forming upper side, the diameter of the binding threads being smaller than that of all the other threads, characterized in that that are provided as binding yarns binding weft threads (7) between the two tissues (1, 4) integrated with individual warp threads (2, 5) of these tissues.