DE2917189B2 - Dosiervorrichtung zum Dosieren von Pulvern - Google Patents
Dosiervorrichtung zum Dosieren von PulvernInfo
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- G01F11/10—Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers moved during operation
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- G01F11/18—Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers moved during operation of the valve type, i.e. the separating being effected by fluid-tight or powder-tight movements wherein the measuring chamber reciprocates for fluent solid material
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung laut Oberbegriff des Patentanspruchs.
In der DE-AS 20 62 513 und in der DE-OS 21 43 403 sind Vorrichtungen zum schubweisen volumetrischen
Dosieren fließfähiger Pulver beschrieben, die einen vertikal angeordneten mit einer Einschnürung versehenen
Kolbenschieber als Zuteiler aufweisen.
Dosiervorrichtungen dieser Art haben den Nachteil hoher Toleranzen der dosierten Pulvermengen. Ein in
der DE-OS 21 43 403 beschriebenes Handdosiergerät wird wegen dieser hohen Toleranzen lediglich zur
dosierten Abgabe von künstlichem Süßstoff verwendet, obwohl es für pulverförmige Arzneimittel vorgesehen
war.
Bei tablettenförmigen Arzneimitteln, z. B. in der Gewichtsklasse von 13 bis 130 mg, dürfen die Wirkstoffgewichte
bei 90% aller entnommenen Proben bis zu 10% vom Durchschnittsgewicht abweichen und bei 5%
aller Proben bis zum doppelten Wert. Zum Pressen von Tabletten werden zwecks Einhaltung der vorgeschriebenen
Wirkstofftoleranzen den zu dosierenden pulverförmigen Arzneimitteln fließverbessernde Zusätze beigemischt
oder sie werden granuliert. Trotzdem sind laufende Überwachungen des Fertigungsprozesses mit
Analysen der Wirkstoffgewichte erforderlich. Diese Maßnahmen verteuern tablettenförmige Arzneimittel
wesentlich.
Weiterhin ist in der DE-PS 81 356 eine Dosiervorrichtung
mit vertikalem Kolbenschieber beschrieben, bei der ein getrennter Oberkolben auf dem Kolbenschieber
federnd gelagert ist. Durch das Nachgeben der Feder während des Portionierungsvorganges werden die
Dosiertoleranzen vergrößert, statt sie zu verringern.
In der US-PS 36 66 150 besteht der Doppelkolben aus elastischen Scheiben. Durch das Nachgeben der oberen Scheibe während des Portionierungsvorganges vergrößern sich ebenfalls die Dosiertoleranzen.
In der US-PS 36 66 150 besteht der Doppelkolben aus elastischen Scheiben. Durch das Nachgeben der oberen Scheibe während des Portionierungsvorganges vergrößern sich ebenfalls die Dosiertoleranzen.
Gemäß der DD-PS 41 958 wird der Abstand der Doppelkolben lediglich zum Zwecke der Volumenvoreinstellung
mit Hilfe Verschraubung festgelegt Auch hiermit lassen sich die Dosiertoleranzen nicht verringern.
Ein Doppelkolben wird ebenfalls gemäß des DE-GM 16 91 610 verwendet, dessen Kolbenabstand nur zur
Volumenvoreinstellung veränderlich ist Hierdurch wird vorweg ein Dosiervolumen festgelegt, aber dessen
Toleranzen nicht beeinflußt
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Dosiervorrichtung mit vertikalem Kolbenschieber als
Zuteiler zum schubweisen volumetrischen Dosieren von fließfähigen Pulvern mit gegenüber dem Stand der
Technik verringerten Toleranzen der dosierten Wirkstoffgewichte.
Die Aufgabe wird gelöst, wie im Patentanspruch gekennzeichnet
Die Aufgabe wird gelöst, wie im Patentanspruch gekennzeichnet
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert Die F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt
durch den wesentlichen Teil der Vorrichtung.
Der Zuteiler besteht aus dem vertikalen Kolbenschie-
Der Zuteiler besteht aus dem vertikalen Kolbenschie-
J5 ber 1. In der F i g. befindet sich der Kolbenschieber 1 in
seiner oberen Endstellung. Das zu dosierende fließfähige Pulver 5 fällt durch die Schwerkraft in die
Einschnürung 4 eines aus dem Oberkolben 2 und dem Unterkolben 3 bestehenden Kolbenpaares. Der Unterkolben
3 ist verschiebbar auf dem Kolbenschieber 1 angeordnet und wird von dem pilzförmigen Kolbenschieberende
6 bei der Aufwärtsbewegung des Kolbenschiebers 1 mitgenommen. Die Dichtlippen 7 des
Unterkolbens 3 halten ihn in dieser oberen Endstellung, während sich der Oberkolben 2 bei seiner Abwärtsbewegung
dem Unterkolben 3 nähert. Hierbei wird das in der Einschnürung 4 befindliche Pulver verdichtet, bis der
Oberkolben 2 auf dem kegelförmigen oberen Ende des Unterkolbens 3 aufliegt und ihn nach unten hin
unmittelbar mitnimmt Sobald sich die Dosierkammer 8 bei weiterer Abwärtsbewegung des Kolbenpaares
schließt, wird das überschüssige Pulver, wie bei Kolbenschieber-Dosiervorrichtungen üblich, abgestreift.
Hat das Kolbenpaar die Dosierkammer passiert, fällt die dosierte Pulvermenge nach unten aus der
Vorrichtung, wobei an der Unterseite des Oberkolbens 2 anhaftende Pulverreste abfallen, wenn sich der
Unterkolben 3 aufgrund seines Eigengewichtes vom Oberkolben 2 löst
Die Verringerung der Toleranzen der dosierten Portionsgewichte wird einerseits durch die Verdichtung
des Pulvers bei Beginn des Dosiervorganges und andererseits durch das Abfallen von am Oberkolben
anhaftenden Pulverresten bei der Trennung des Kolbenpaares erreicht
Untersuchungen hinsichtlich der optimalen Abmessungen der Dichtlippen 7 haben ergeben, daß sie dem
Unterkolben in seiner oberen Endstellung einen Halt
geben sollen, dessen Überwindung eine Kraft von wenigstens 300 ρ bei einem Dosierkammervolumen von
etwa 90 mm3 erfordert. Pro mm3 Dosierkammervolumen
sind das 33 P-
Nach Oberwindung der oberen Endstellung des Unterkolbens legen sich die Dichtlippen um, so daß der
Unierkolben bei wesentlich verringerter Kraft nach unten weitergeleitet und nach dem gleichen Prinzip
leicht in seine obere Endstellung zurückgeführt werden kann. An Stelle von Dichtlippen kann auch eine ähnlich ι ο
wirkende Maßnahme, zum Beispiel ein elastischer Kolbenring aus Gummi, vorgesehen werden. Wird die
Vorrichtung im automatischem Dauerbetrieb verwendet, ist ein verschleißfester Halt des Unterkolbens, zum
Beispiel durch federnd in Ausnehmungen des Unterkolbens angebrachte Hartmetallkugeln, die in einer
innerhalb des Vorrichtungsgehäuses angebrachten Nut einrasten, zweckmäßiger. Die beschriebenen Maßnahmen,
die den Unterkolben in seiner oberen Endstellung halten, verhindern, daß sich der Unterkolben unter dem
Druck des vom Oberkolben verdichteten Pulvers in Bewegung setzt, bevor der Oberkolben den Unterkolben
unmittelbar mitnimmt
Damit sich der Unterkolben stets frei auf dem Kolbenschieber bewegen kann, unbehindert von Pulverresten
zwischen dem Unterkolben und dem Kolbenschieber, ist ein Lagerspalt 9 vorgesehen, aus dem die
Pulverreste nach unten herausfallen können, der sich jedoch in der oberen Kolbenschieberstellung zum
Schutz gegen das Eindringen von Luftfeuchtigkeit in die Vorrichtung durch das pilzförmige Kolbenschieberende
6 verschließt
Die F i g. 2 und 3 zeigen die Streuungen von Reihenmessungen der in mg gewogenen Portionsgewichte
einer Dosiervorrichtung ohne und mit der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Als Pulver wurde
Ascorbinsäure (Vitamin C) mit Kristallgrößen zwischen 0,1 und 0,5 mm verwendet Aus der F i g. 2 ist die
Streuung der Portionsgewichte einer Dosiervorrichtung mit einem nicht auf dem Kolbenschieber beweglich
angebrachten Unterkolben ersichtlich, während die Fig.3 die mit Hilfe eines auf dem Kolbenschieber
beweglich angebrachten Unterkolbens wesentlich verringerte Streubreite dieser Vorrichtung zeigt
Die dargestellten Streuungen einer Vorrichtung erhöhen sich in der Praxis durch die Fertigungsstreuungen
einer Serie von Vorrichtungen, so daß die in der Fig.2 dargestellte Streuung sich soweit in ihrem
Bereich verschieben kann, daß die bei der Herstellung von Tabletten üblichen Toleranzen überschritten
werden. Dagegen gewährleistet die erfindungsgemäße Vorrichtung, die gemäß F i g. 3 eine um etwa 35 Prozent
geringere Streubreite aufweist, diese Toleranzen mit Sicherheit
Die im Durchschnitt in der Fig.3 gegenüber der
Fig.2 um 10 Prozent höheren Portionsgewichte sind durch die Verdichtung des Pulvers entstanden. Bei den
Reihenmessungen wurde eine Vorrichtung verwendet, deren Volumen der ringförmigen Einschnürung zwischen
dem Kolbenpaar in der oberen Endstellung des Kolbenschiebers von etwa 140 mm3 bei der Dosierung
sich auf etwa 90 mm3 verringerte, was einer Verdichtung
auf etwa 64 Prozent oder um rund ein Drittel entspricht.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht aus einem kugelschreiberförmigen Handdosierer gemäß
der DT-OS 21 43 403 mit einem durch Federkraft in der oberen Endstellung gehaltenen Kolbenschieber,
in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Derartige wesentlich verbesserte Handdosierer können
trotz ihrer Serienfertigungstoleranzen pulverförmige Arzneimittel in kleinen Portionen mit Gewichtstoleranzen
abgeben, wie sie bei Tabletten üblich sind. Fließverbessernde Zusätze oder das Granulieren der
Arzneimittel sind allgemein nicht erforderlich. Hierdurch können die Kosten für das Mischen, das
Granulieren, das Tablettenpressen und für die laufende Fertigungskontrolle mit Analysen der Wirkstoffgewichte
bei aus Handdosierern vom Verbraucher portionierten Arzneimitteln eingespart werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Nach dem Schwerkraftprinzip wirkende Dosiervorrichtung
zum schubweisen volumetrischen Dosieren von fließfähigen Pulvern mit einem
Vorratsbehälter und einem aus einem Kolbenschieber mit einem Ober- und einem Unterkolben
bestehenden Doppelkolbendosierer, dessen Unterkolben sich vom Oberkolben entfernen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß sich bei der Aufwärtsbewegung des Kolbenschiebsrs (1) der
Unterkolben (3) vom Oberkolben (2) entfernt und bei der Abwärtsbewegung des Kolbenschiebers dem
Oberkolhen nähert, wodurch sich das Volumen der zwischen dem Ober- und dem Unterkolben befindlichen
Einschnürung (4) auf ein vorgegebenes Maß bei der Aufwärtsbewegung vergrößert und bei der
Abwärtsbewegung vor dem Passieren der Dosierkammer (8) auf das vorgegebene Dosiervolumen
verringert.
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Maßnahmen vorgesehen sind, die dem
Unterkolben in seineroberen Endstellung einen Halt geben, bis bei der Abwärtsbewegung des Kolbenschiebers
der Oberkolben den Unterkolben unmittelbar mitnimmt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Maßnahmen aus einer
oder mehreren in einer Nut einrastenden Kugeln bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einleiten der Abwärtsbewegung
des in seiner oberen Endstellung gehaltenen Unterkolbens erforderliche Kraft mindestens
3 ρ pro mm3 Dosierkammervolumen beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Volumenverringerung der Einschnürung
um mindestens 20 Prozent vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792917189 DE2917189C3 (de) | 1979-04-25 | 1979-04-25 | Dosiervorrichtung zum Dosieren von Pulvern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792917189 DE2917189C3 (de) | 1979-04-25 | 1979-04-25 | Dosiervorrichtung zum Dosieren von Pulvern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2917189A1 DE2917189A1 (de) | 1980-10-30 |
DE2917189B2 true DE2917189B2 (de) | 1981-04-30 |
DE2917189C3 DE2917189C3 (de) | 1982-02-18 |
Family
ID=6069465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792917189 Expired DE2917189C3 (de) | 1979-04-25 | 1979-04-25 | Dosiervorrichtung zum Dosieren von Pulvern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2917189C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3303562A1 (de) * | 1983-02-03 | 1984-08-09 | Ludwig Dipl.-Ing. 6087 Büttelborn Böhmer | Dosiervorrichtung fuer fluessigkeiten |
WO2014169897A1 (de) | 2013-04-19 | 2014-10-23 | Glatt Systemtechnik Gmbh | Vorrichtung zum einbringen einer definierten menge eines zweiten pulvers in einen prozessbehälter |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE81356C (de) * | ||||
DE1691610U (de) * | 1954-11-09 | 1955-01-20 | Edmund Von Jun Ullisperger | Dosiervorrichtung fuer pulverige, breiartige oder fluessige massen. |
US3666150A (en) * | 1968-11-07 | 1972-05-30 | Steli Konsult | Arrangement for delivering predetermined quantities of liquid and solid material |
DE2062513B2 (de) * | 1970-12-18 | 1979-02-15 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Dosiervorrichtung zum Dosieren von Pulvern |
CH548328A (de) * | 1971-01-29 | 1974-04-30 | Alden Paul Peter | Dosiergeraet fuer rieselfaehiges gut. |
-
1979
- 1979-04-25 DE DE19792917189 patent/DE2917189C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2917189C3 (de) | 1982-02-18 |
DE2917189A1 (de) | 1980-10-30 |
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