DE2917175A1 - Verfahren zum gewinnen von hochgradig reinen steringlykosiden - Google Patents

Verfahren zum gewinnen von hochgradig reinen steringlykosiden

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J17/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, having an oxygen-containing hetero ring not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton
    • C07J17/005Glycosides

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Description

  • 7erfailren zum Gewinnen von hochgradig reinen
  • Steringlykosiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von einzelnen Steringlykosiden aus einem Gemisch von Steringlykosiden, die aus Naturstoffen herstammen, wobei die Einzelglykoside rasch und in großer Menge erhalten werden. Die erfindungsgemäß gewonnenen Stoffe sind hämostatisch und blutgefäßaabdichtend wirksam, so daß sie nützliche Arzneimittel darstellen.
  • Wie bereits gut bekannt ist, ist der in Steringlykosiden, die aus Naturstoffen herstammen, eingebaute Zucker im allgemeinen Glukose, während das eingebaute Sterin üblicherweise zu einer Gruppe von Sterinen mit außerordentlich ähnlicher Struktur gehört, wie es bei natürlich vorkommenden freien Sterinen der Fall ist. In Form von vollständig reinen Einzelverbindungen sind diese Steringlykoside bisher noch nicht in Betracht gezogen worden.
  • In der Vergangenheit ist zwar berichtet worden, daß aus bestimmten Pflanzen isolierte Stoffe in Form einzelner Steringlykoside vorliegen würden, aber inzwischen konnte aufgrund neuerer Forschungen sichergestellt werden (durch Gaschromatographie-Massenspektrometrie), daß diese Substanzen ausnahmslos verschiedene Arten von Steringlykosiden enthalten. Da die die Steringlykoside aufbauenden Sterine außerordentlich ähnliche Strukturen haben, wie vorstehend schon gesagt wurde, haben es die bisher angewandten Reinigungsmethoden, wie Umkristallisieren, verschiedene Arten der Flüssigkeitschromatographie, Fällungsreaktionen mit Alkalimetallsalzen usw., lediglich möglich gemacht, ein Gemisch von Steringlykosiden von anderen Stoffen abzutrennen, die mit ihnen vermischt sind, aber diese Methoden sind in bezug auf die Trennung der Steringlykoside voneinander völlig wirkungslos. Deshalb war es bisher ein Problem, ein Gemisch von Steringlykosiden, die von Naturstoffen herstammen, voneinander zu trennen und die einzelnen Steringlykoside rein zu erhalten, wenn auch nur in geringster Menge, und es gibt bisher nicht das kleinste Beispiel für Erfolg. Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, diese schwierige Situation zu bewältigen und ein Verfahren anzugeben, mit dem es möglich ist, wahlweise einzelne Steringlykoside nach Wunsch in hoher Reinheit und in wirtschaftlicher Weise zu gewinnen.
  • Die Erfindung wird nachstehend in der Reihenfolge der Herstellungsstufen im einzelnen erläutert.
  • 1) Auswahl des Ausgangsstoffes Um ein bestimmtes Steringlykosid mit Sicherheit in hoher Reinheit und großer Ausbeute abzutrennen und zu gewinnen, ist es notwendig, die Arten und die Anteile der jeweiligen Bestandteile eines Steringlykosidgemisches in dem ins Auge gefaßten Ausgangsmaterial genau zu kennen, weil selbst dann, wenn die vorstehend erläuterte Flüssigkeitschromatographie angewandt wird, nur mit Einschränkungen eine strikte Trennung erzielbar ist. Deshalb ist es notwendig, schon vor der Flüssigkeitschromatographie ein Ausgangsmaterial auszuwählen, das keine Steringlykosidarten enthält, die von dem gewünschten Steringlykosid schwierig zu trennen sind. Die Zusammensetzung von Steringlykosidgemischen, die aus Naturstoffen herstammen, wird durch die Art des jeweiligen Naturstoffes bestimmt, so daß auch die Arten und die Zusammensetzungen unbegrenzt veränderlich und verteilt sind. Deshalb ist es trotz der Tatsache, daß die Auftrennung mittels Flüssigkeitschromatographie Einschränkungen unterworfen ist, möglich, durch Auswahl eines geeigneten Ausgangsstoffes alle Arten von Steringlykosiden aus Naturstoffen zu isolieren.
  • In Abhängigkeit von dem gewünschten Steringlykosid ist eine genaue Analyse der Steringlykoside bei einer Anzahl von Ausgangsstoffen notwendig, um dasjenige Ausgangsmaterial herauszufinden, das genau für den jeweiligen Zweck am geeignetsten ist. Erfindungsgemäß konnte ein Verfahren entwickelt werden, nach dem die Sterinarten und -anteile in den Steringlykosiden des Ausgangsstoffes auf einfache Weise, genau und in kurzer Zeit ermittelt werden können, so daß das vorstehend erläuterte Problem durch die Erfindung gelöst werden konnte.
  • Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die Arten und Anteile an freien Sterinen, die in einer jeweiligen Probe stets neben den Steringlykosiden vorliegen, genau mit denen der vorhandenen Steringlykoside übereinstimmen. Bisher ist beispielsweise die Analyse eines Steringlykosidgemisches in einer Pflanze so durchgeführt worden, daß zznächst das Steringlykosidgemisch extrahiert, abgetrennt, gereinigt und danach in einem Alkohol der Zersetzung mit Säure unterzogen wurde.
  • Die dabei erhaltenen freien Sterine wurden analysiert. Eine solche Methode ist aber nicht nur mühsam im Ablauf und langwierig, sondern hat auch einen entscheidenden Nachteil dahingehend, daß manche Sterine während der Säurebehandlung zersetzt und andere wieder isomerisiert werden, so daß es unmöglih ist genau festzustellen, welche Steringlykoside nun tatsächlich ursprünglich anwesend waren. Eeispielsweise verwandeln sich 24(28)-Sterine, die in der Natur ziemlich weit verbreitet sind, in Verbindungen, bei denen eine Doppelbindung verschoben ist, wie nachstehend erläutert ist:
    24(28) H+ ~\ 50 % 23<24) n24(25)
    Alkohol + 50 ro ,
    Somit wurde immer wieder über Ergebnisse berichtet, die den Anschein erweckten, daß ein Unterschied bestünde zwischen den freien Sterinen und den Steringlykosiden in derselben Pflanzenart. Wie jedoch nachstehend erläutert werden wird, ist aber gemäß der direkten Analysemethode, wie sie erfindungsgemäß entwickelt wurde, ein genauer Vergleich in bezug auf beide Sterine möglich, und die Ergebnisse dieser Studien anhand einer Anzahl von Pflanzen sicherten erstmals klar, daß die Arten und die Zusammensetzungen von beiden Sterinen genau übereinstimmen. In der folgenden Tabelle 1 sind die Untersuchungsergebnisse, die mit einer Reihe von Ausgangsmaterialien, wie Weizen usw., erhalten wurden, zusammengestellt.
  • Tabelle 1 Campe- Stigma- ß-Sito- 24-Methylen- Avenasterin sterin sterin cholesterin sterin Weizen F. 22 % - 72 % 1 % 5 % G. 20 % - 75 % 1 % 4 % Reis F. 18 % 15 % 63 % 1 % 3 % G. 15 % 17 % 65 % 0,5 % 2,5 % Mais F. 23 % 7 % 66 % 1 % 3 % G. 20 % 9 % 68 % 1 % 2 % Soja- F. 22 % 20 % 54 % 1 % 3 % bohnen G. 23 % 19 % 55 % 1 % 2 % Kapok F. 9 % 8 % 80 % 0,5 % 2,5 % G. 10 % 9 % 78 % 0,5 % 2,5 % Baum- F. 4 % - 95 % - 1 % woll- G. 4 % - 95 % -1@ saat Kaffee- F. 20 % 21 % 54 % 1 % 4 % bohnen G. 17 % 22 % 57 % 1 % 3 % Anmerkungen: F. = Freies Sterin G. = Steringlykosid Die Analyse der freien Sterine erfordert keine besondere Behandlung, wie Säurezersetzung usw., wie es bei den Steringlykosiden der Fall ist, und auch kleinste Probenmengen erlauben ohne besondere Reinigung mit Hilfe von Gaschromatographie-tlassenspektrometrie usw. in kurzer Zeit eine genaue Analyse, so daß man aufgrund der Analysenergebnisse der freien Sterine sehr schnell in die Lage versetzt wird zu entscheiden, ob sich das jeweilige Ausgangsmaterial zum Isoleren des gewünschten Steringlykosids eignet oder nicht. In der Praxis ist es bei der Entscheidung darüber, ob das Ausgangsmaterial geeignet ist oder nicht, von grundlegender Bedeutung, ob # - und Steringlykoside im Gemisch vorliegen oder nicht. Im Fall beispielsweise, wo die Isolierung von 4 -Steringlykosiden angestrebt wird, sollte ein Ausgangsmaterial ausgewählt werden, das nahezu keine ti7-Steringlykoside enthält, während für die Isolierung von A7-Steringlykosiden ein Ausgangsmaterial nahezu ohne tS5-Steringlykoside eingesetzt werden sollte, wie bei einer Reihe von Cucurbitaceae-Pflanzen usw.
  • Im Falle vonPflanzen, deren Sterinzusammensetzung bereits ausreichend untersucht ist, ist es möglich, diese Ergebnisse für die Auswahl eines Ausgangsstoffes zugrunde zu legen, aber im Falle der vorliegenden Erfindung, wo die Isolierung hochreiner Steringlykoside angestrebt wird, sollten verschiedene Arten von Steringlykosiden, die schwierig zu trennen sind, nicht enthalten sein, selbst wenn ihre Menge 1 0 oder weniger beträgt, und selbst im Falle der Isolierung von repräsentativen Steringlykosiden, wie sie nachstehend noch erläutert sind, sind die Ausgangsstoffe strikt gemäß den vorstehenden Maßnahmen zur Lösung der gestellten Aufgabe ausgewählt.
  • Von der Wirtschaftlichkeit her gesehen sind alle Ausgangsstoffe, die von Naturstoffen herstammen und bereits kommerziell verarbetet werden, geeignet. Auch eine große Anzahl anderer Stoffe, die leicht zugänglich sind, wie Ölpreßkuchen, nutzlose Abfallstoffe, Nebenprodukte usw., können eingesetzt werden.
  • 2) Trennung eines Gemisches von Steringlykosiden und ihre Acetylierung Die Abtrennung eines Gemisches von Steringlykosiden aus einem Ausgangsmaterial kann nach bekannten Methoden vorgenommen werden, und es ist auch möglich, sie leicht in hoher Reinheit mittels einer spezifischen Fällungsreaktion zwischen den Steringlykosiden und Alkalimetallcarbonat in einem niederen Alkohol zu gewinnen, (vgl. japanische Patentanmeldung No. 9996/1975). Wenn auch Steringlykoside in den üblichen organischen Lösungsmitteln schwer löslich sind, so werden docn zahlreiche der üblichen organischen Lösungsmittel verwendbar, wenn man die Steringlykoside auf übliche weise in ihre Tetraacetate umwandelt. Es wird so auch möglich, die Gruppe der bei der vlüssigkeitscilromatoÖraphie als bewegliche In hasse verwendeten Flüssigkeiten zu vergrößern.
  • 3) Trennung eines Gemisches von Steringlykosidtetraacetaten mittels Flüssigkeitschromatographie Wie vorstehend bereits erläutert wurde, gab es bisher keine wirksamen Mittel, um ein Gemisch von Steringl ykosiden voneinandern zu trennen, vielmehr war eine solche Auftrennung außerordentlich schwierig, aber erfindungsgemäß wurden t.7ethoden zum Auftrennen von Steringlykosiden voneinander mittels einer Flüssigkeitschromatographiemethode gefunden, und es ist möglich, mittels dieser Methode ein Gemisch aus Steringlykosidtetraacetaten unter verschiedenen Bedingungen zu trennen. Es hat sic herausgestellt, daß für die stationäre Phase, die die Trennung bewirkt, Silikagel, silbernitratgetränktes Silikagel, Magnesiumoxid, Tonerde, Florisil usw. dieselbe Trennfähigkeit haben wie gegenüber den freien Sterinen, und auch bei Steringlykosiden wird die Trennung sehr effektiv durchgeführt, die im wesentlichen auf den Unterschiedenen in den Strukturen der verschiedenen Sterine beruht.
  • Die vorstehend genannte stationäre Phase kann für die Trennung von Steringlykosiden auf genau dieselbe Weise wie bisher für freie Sterine durch Auswahl eines geeigneten Lösungsmittels als bewegliche Phase verwendet werden.
  • Erfindungsgemäß wurden auch die Trennbedingungen untersucht, die eine leichtere und schnellere Trennung herbeiführen, und es wurde eine Trennmethode mittels @ochleitungsflüssigkeitschromatographie gefunden, bei der ein stabiles mikrofeines Silikagel-ODS (ein material, das durch chemische Bindung von Cctadecylgruppen an Silikagel erhalten wird) als stationäre Phase und ein einziges Lösungsmittel, wie Methanol, cetonitril usw., als bewegliche Phase verwendet wird. So wurde es erstmals möglich, Cinolesteringlukosid, Brassicasteringlukoisd, Campsteringlukosid, Stigmasteringlukosid, ß-Sitosteringlukosid und #7-Steringlukoside und die entsprechenden Reduktionsprodukte aus Steringlykosidgemischen, die aus Naturstoffen herstammen, zu isolieren. Bine solche Trennung ist mit den bisher bekannten Maßnahmen unmöglich gewesen. Ein Beispiel für ein Hochleistungsflüssigkeitschromatogramm von Steringlykosidtetraacetaten, wie es unter diesen Bedingungen aus Soialecithin erhalten wird, ist in der Figur der beigefügten Zeichnung dargestellt.
  • In dieser Figur gibt die Abszisse die Eluierzeit und die Ordinate die Höhe einer Spitze an. Die Bedingungen waren wie folgt: Säule: Silikagel-ODS (4 mm x 30 cm) Durchgegossene Probenmenge: 1 mg Bewegliche Phase: Acetonitril Druck: 50 kg/cm2 Durchflußmenge: 1,3 ml/min Detektor: Refraktometer Meßtemperatur: 25°C Bedeutung der Kurvenspitzen: 1 = 24-Methylencholesteringlukosidtetraacetat 2 = avenasteringlukosidtetraacetat 3 = Stigmasteringlukosidtetraacetat 4 = Campesteringlukosidtetraacetat 5 = ß-Sitosteringlukosidtetraacetat 6 = Stigmasteringlukosidtetraacetat Außerem ist diese Trennung gemäß Hochleistungsflüssigkeitschromatographie mit allen Vorteilen ausgestattet, die im großtechnischen @a@stab erforderlich sind, so daß eine Gewinnung auch aus wirtschaftlicher Sicht möglich ist 4) Entacetylierung Wenn das erhaltene einzelne Steringlykosidtetraacetat einer alkalischen Alkoholbehandlung auf übliche Weise unterzogen wird, wird ein entacetyliertes, schwerlösliches Steringlykosid quantitativ aus dem Alkohol ausgefällt, und es ist möglich, das angestrebte Steringlykosid rein zu erhalten.
  • Nachfolgend wird in Beispiel 1 die Isolierung von drei Arten ,on Steringlykosiden erläutert, die in der Natur weit verbreitet sind, und in Beispiel 2 wird die Abtrennung von kleinste Mengen von Steringlykosiden beschrieben.
  • Beispiel 1 Isolierung von ß-Sitosteringlukosid (I), Stigmasterin-(lukosid (II) und Campesteringlukosid (III) Bei den Acetonextrakten von etwa 10 Arten von Pflanzen wurden die Gehalte an freien Sterinen mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie analysiert, und Pflanzen, die nahezu kein #7-Steringlykosid enthielten, wie Kapoksaat, Sojabohnen, Oliven, Mais und Weizen usw., wurden als für die Isolierung von (I) geeignetes Ausgangsmaterial ausgewählt; Kartoffeln, die nahezu kein (III) enthalten, welches schwierig mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie abzutrennen ist, wurde als Ausgangsmaterial für die Isolierung von (II) ausgewahlt; und Weizenkeime, die nahezu kein (II) enthalten, wurden als Ausgangsmaterial für die Isolierung von (III) ausgewählt.
  • Diese Ausgangsmaterialien wurden nach der folgenden Prozedur die allen gemeinsam ist, jeweils behandelt: Das entfettete und getrocknete Rohmaterial wurde zweimal mit dem zweifachen Volumen Aceton extrahiert, bezogen auf das Gewicht des Ausgangsmaterials, und dann das Aceton abdestilliert.
  • 10 % KOH enthaltendes Methanol in einer Menge des 20-fachen Volumens, bezogen auf das Gewicht des Rückstandes, wurde zuge fügt. Nachdem 1 Stunde lang am Rückfluß erhitzt worden war, wurde K2CO3 bis zur Sättigung zugesetzt, und danach wurde nochmais 3 Stunden am Rückfluß erhitzt. Der erhaltene Niederschlag wurde mit Methanol und dann nit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei ein Gemisch von hochgradig reinen Steringlykosiden erhalten vurde, welches dann mit Essigsäureanhydrid in Pyridin auf übliche Weise in die Tetraacetate umgewandelt wurde. Die Tetraacetate wurden als Proben für die Trennung mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie verwendet. Dabei herrschten folgende Bedingungen: Stationäre Phase: Silikagel-ODS (5/u) Säule: 10 mm x 30 cm Bewegliche Phase: Acetonitril (Durchflußmenge 10 ml/min) Unter diesen Bedingungen ist für eine einmalige Behandlung von 0,1 g Probe eine Zeit von bis zu 10 Minuten erforderlich.
  • Bei einer solchen einmaligen Trennung konnte ie gewünschte Substanz ohne jeglichen Verlust vollständig von den anderen Substanzen isoliert werden Die den isolierten (I) bis (III) entsprechenden Tetraacetate sind zusammen mit dem gemäß Beispiel 2 erhaltenen in Tabelle 2 erläutert.
  • Durch Hydrolysieren der Tetraacetate mit 5 % KOH enthaltendem Methanol konnten die Steringlykoside quantitativ aus Methanol ausgefällt und rein erhalten werden.
  • Leispiel -Abtrennung von 24-Methylencholesteringlukosid (IV) und Avenasteringlukosid (V) (IV) unc; (V) liegen im allgemeinen in kleinen Mengen inSteringlykolsidgemischen vor. bei diesem Beispiel wurde ein handelsübliches Sijalecithin als Ausgangsmaterial vorwendet, und die Steringlykoside wurden daraus durch fällung mit K2CO3 in Methanol abgetrennt (vgl. japanische Patentanmeldung 9996/1975), gereinigt und außerdem in die Tetraacetate umgewandelt. Die darin enthalten Substanzen (IV) und (V) können direkt durch jlochleistungsflüssigkeitschromatographie abgetrennt werden, jedoch nur mit sehr geringer Wirksamkeit. So wurden sie säulenchromatographie unter Anwendung von silbernitratgetränktem Silikagel als stationärer Phase behandelt, und die Hauptsteringlykoside (I) bis (III), die anfänglich ausfiossen, wurden entfernt zur Gewinnung eines Gemisches, das hauptsächlich aus den Tetraacetaten von (IV) und (V) allein bestand, welche dann als Proben für die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie verwendet wurden. Bei der säulenchromatographischen Trennung mit silbernitratgetränktem Silikagel wurde ein mit $;? % Silbernitrat getränktes Silikagel (4 cm s 4, cm) als stationäre Phase und Chloroform/Cyclohexan (5:1) als bewegliche Phase (Lösungsmittel) verwendet. Es wurden 5 g Probe auf einmal behandelt, wobei etwa 1 g eines Tetraacetatgemisches von (IV) und (V) aus 25 g Probe erhalten wurde. AUsgehend von diesem Gemisch wurden dann (IV) und (V) mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen voneinander getrennt.
  • Außerdem wurde durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie und Gaschromatographie festgestellt, daß die Reinheit von (IV) 99 % oder mehr und die von (V) 97 97 oder mehr betrug. Die abgetrennten Tetraacetate sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Sie konnten auf einfache Weise mit 5 , KOI enthaltendem Methanol entacetyliert werden, wobei in quantitativer Ausbeute die entsprechenden Steringlykoside ausgefillt wurden. Tabelle 2 Bei den isolierten Tetraacetaten ermittelte Werte Isolierte Ausbeute Schmelz- Elementaranalyse **) Reinheit, ermittelt durch Substanz (g) *) punkt @ochleistungsflüssigkeits-C H chromatographie und Gas-(°C) chromatographie ß-Sitosterin- 69,48 9,@1 175-177 99 % oder mehr glukosid 69,32 9,2@ Stigma- 0,40 128-130 39,60 @,9@ " sterin- 69,54 8,89 glukosid Campe- 0,18 172-174 68,97 9,29 " sterin- 39,01 9,10 glukosid 24-Methylenchole- 0,41 166-163 69,03 @,98 " sterin- 69,23 9,90 glukosid Avena- 0,48 181-183 60,32 9,14 97 % oder mehr sterin- 69,54 8,39 glukosid *) Ausbeute, erhalten durch Behandeln von 1 g Probe mittels Nochleistungsflüssigkeitschromatographie **) Oberer Wert: Gefunden, Unterer Wert: Berechnet.

Claims (1)

  1. S a t e n t a n s p r u c h Verfahren zum Gewinnen von hochgradig reinen Steringlykosiden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Bestimmung des Gehaltes an gleichzeitig in dein Ausgangsmaterial vorhandenen freien Sterinen das geeignetste Ausgangsmaterial ausgewählt wird, daß aus dem ausgewählten Ausgangsmaterial ein Gemisch von Steringlykosiden extrahiert wird, daß die in dem Extrakt enthaltenen gemischten Steringlykoside in ihre Tetraacetate umgewandelt werden, daß mittels Blüssigkeitschromatographie die gewünschte Fraktion allein abetrennt wird und daß aus dieser Fraktion durch IIydrolyse das gewünschte Steringlykosid gewonnen wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2702966B2 (de) * 1976-08-31 1978-10-19 Nippon Shinyaku Co., Ltd., Kyoto (Japan)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2702966B2 (de) * 1976-08-31 1978-10-19 Nippon Shinyaku Co., Ltd., Kyoto (Japan)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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High-Performance Liquid Chromatography, Edingburgh University Press, S. 130, 133-135 *

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