DE291689C - - Google Patents
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- DE291689C DE291689C DENDAT291689D DE291689DA DE291689C DE 291689 C DE291689 C DE 291689C DE NDAT291689 D DENDAT291689 D DE NDAT291689D DE 291689D A DE291689D A DE 291689DA DE 291689 C DE291689 C DE 291689C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B3/002—Siemens-Martin type furnaces
Landscapes
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 291689 KLASSE 186. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf einen Herdofen zum Schmelzen von Stahl-, Temper-, Grauguß
sowie Bronze, bei dem sich unmittelbar an jeden der beiden Köpfe des Ofens je ein
Gasgenerator, die unter sich in geeigneter Verbindung stehen, anschließt. Das Neue besteht
hierbei darin, daß in jedem der beiden Köpfe des Ofens in Höhe der Weißglutzone der Generatoren
ein bzw. mehrere Schlitze, die das
ίο Innere des Ofens mit· dem der Generatoren
verbinden, vorgesehen sind. Ferner unterscheidet sich der neue Ofen von den bisher bekannten
Herdofen dadurch, daß an jedem der beiden Köpfe ein oder mehrere Kanäle zum Vorwärmen
des aus den Generatoren kommenden ' Gases angeordnet sind.
Bei der Herstellung von sehr zähem Guß, insbesondere:Stahlguß für das Gießen von sehr
dünnwandigen Gußstücken bis zu 2 mm Stärke, zeigte sich, daß das Material aus den bisher
gebräuchlichen Herdofen keineswegs den Anforderungen für derartige dünne Gußstücke
entsprach. Insbesondere bei großen Modellen traten Lunkerbildungen, und an den Stellen,
wo dünne und dicke Wandungen zusammenstoßen, beim Erkalten des Gußstückes Risse
auf, ein Zeichen, daß das Material nicht genügend zäh und flüssig war. Erst nachdem
man Tiegelstahlguß verwandte, war man in der Lage, sehr dünne und komplizierte Gußstücke
zu gießen. Indessen ist die Durchführung des Tiegelstahlprozesses, wie jedem Fachmanne bekannt, erheblich teurer wie die
der Frischverfahren (Bessemer-, Thomas- oder Herdfrischverfahren). Man versuchte deshalb
das Herdfrischverfahren, das gegenüber den übrigen Verfahren mit Ausnahme des Tiegelprozesses
bekanntlich das reinste Material ergibt, dahin zu verbessern, auf irgendeine Art
und Weise die Hitze des Ofens zu steigern, um in der Lage zu sein, ein sehr zähes und doch
flüssiges Material zu erhalten. So. wurden z. B. öle (Teeröl und Naphtalin) mittels Düsen in
zerstäubter Form in den Ofen eingespritzt, jedoch ohne richtigen Erfolg. Der Zusatz des
Öles hatte nämlich einen schnellen Zerfall des Mauerwerkes zur Folge, so daß diese Verfahren
vollkommen unrentabel wurden.
Durch die Erfindung werden nun diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Feuerung des
Herdofens gewissermaßen als eine Kombination von einer Gasfeuerung (Siemens-Martin-Ofen)
mit einer Kohlenfeuerung (Schweißofen) ausgebildet wird. Zu diesem Zweck ist unmittelbar
dicht an jedem der beiden Köpfe des Ofens in bekannter Weise ein Gasgenerator angeordnet,
d. h. die Kopfseiten selbst sind gewissermaßen als Generatoren ausgebildet. In dem
Mauerwerk zwischen den Generatoren und dem Herdraum sind auf jeder Kopfseite in Höhe
der Weißglutzone des Generators ein oder mehrere durchgehende Schlitze vorgesehen, so
daß die glühende Hitze der Gasgeneratoren durch diese Schlitze nach dem Herd hinüberströmen
kann. Welche bedeutenden Vorteile die Anbringung solcher Schlitze bietet, erhellt
schon daraus, daß in einem Ofen für 2000 kg Einsatz allein durch die ausströmende Hitze
der weißglühenden Kohlen der Generatoren eine Temperatur von etwa 1600° C erreicht wird.
Das in den Generatoren erzeugte Gas strömt nach je zwei auf beiden Seiten des Ofens vorgesehenen
Regulierkästen und passiert dann vor Eintritt in den Ofen zum Zwecke der Vorwärmung
einen bzw. mehrere in jedem der beiden Köpfe angebrachten Kanäle. Durch diese Anordnung der als Vorwärmer dienenden,
in den beiden Köpfen des Ofens vorgesehenen Kanäle werden die beiden bei den bisher bekannten
Herdöfen (Siemens-Martin-Öfen) zu Vorwärmzwecken verwandten Gaskammern vollständig
ersetzt. Die Zufuhr der Luft und die Erwärmung derselben geht genau so vor sich wie bei den Siemens-Martin-Öfen, d. d. also,
die schwerere Luft wird nach Vorwärmung in besonderen, auf hohe Temperaturen gebrachten
Luftkammern an den oberen Teilen der Köpfe in den Ofen eingeführt. Dadurch nun,, daß
stets von den Generatoren her eine starke Hitze durch die entsprechenden Schlitze in den Herd
ausströmt, wird das Gasluftgemisch sofort entzündet und in kurzer Zeit eine Temperatur
von 20000 und mehr in dem Ofen erzielt. Mit
der Umschaltung der Zufuhr der heißen Luft von der einen nach der anderen Seite des Ofens
muß natürlich auch gleichzeitig die Gaszufuhr umgeschaltet werden, d. h. der eine Generator
wird vermittels der Regulierkästen aus- und der andere eingeschaltet. Zu diesem Zwecke
wird bei demjenigen Generator, der kein Gas direkt an den Ofen abgeben soll, die Verbindung
zwischen Regulierkasten und dem im Herdofen vorgesehenen Vorwärmekanal oder -kanäle durch geeignete Organe abgeschlossen,
während diese Verbindung bei dem eingeschalteten Generator offen ist. Damit jedoch der
ausgeschaltete Generator weiter im Betriebe gehalten werden kann, d. h. damit er auch in
dem ausgeschalteten Zustande Gas erzeugen kann, sind die beiden Generatoren in ebenfalls
bekannter Weise durch eine Leitung miteinander verbunden. Es strömt demnach das Gas
des ausgeschalteten Generators durch diese Leitung nach dem Regulierkasten des eingeschalteten
Gaserzeugers und gelangt von hier mit dem dort erzeugten Gas nach Vorwärmung in den Herdofen.
Während zur Inbetriebsetzung eines Martin-Ofens 10 bis 14 Tage erforderlich sind, ehe der
Ofen die zum Einsatze geeignete Temperatur erlangt hat, kann der vorliegende neue Ofen
in etwa 3 Tagen auf die erforderliche Temperatur gebracht werden. Ein weiterer Vorteil
des Ofens nach der vorliegenden Erfindung gegenüber einem Martin-Ofen, der aus wirtschaft liehen
Gründen stets in Betrieb gehalten werden muß, auch wenn für eine längere Zeit des
Arbeitstages kein Bedarf vorliegt, besteht darin, daß der neue Herdofen jederzeit, wenn es angebracht
ist, außer Betrieb gesetzt und innerhalb kurzer Zeit wieder auf Temperatur gebracht
werden kann. Es ist dies ein für kleine Gießereien, die einen Martin-Ofen nicht unterhalten
können, direkt ausschlaggebender Gesichtspunkt.
Auf den Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsform des Ofens nach vorliegender
Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch den Ofen, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B,
Fig. 3 ein Schnitt nach Linie C-D,
Fig. 3 ein Schnitt nach Linie C-D,
Fig. 4 zum Teil Ansicht und Schnitt nach Linie E-F.
α ist der Herd des Ofens; b sind seine beiden
Köpfe, an die sich unmittelbar die beiden Generatoren c anschließen. Letztere werden durch
die beiden Füllrümpfe d beschickt. In dem Mauerwerk der Köpfe b zwischen den Generatoren
c und dem Ofeninnern ist in Höhe der Weißglutzone der Generatoren je ein Schlitz e
vorgesehen. Indessen können selbstredend auch' an Stelle von nur einem Schlitz e deren mehrere
treten, die übereinander und sämtlich in der Weißglutzone der Generatoren liegen. Das in
den letzteren erzeugte Gas gelangt durch die Kanäle f in die Regulierkästen g und von dort
nach Passieren der als Vorwärmer dienenden, in den Köpfen des Ofens vorgesehenen Kanäle
h durch Gasschlitze i in den Ofen. Durch diese Anordnung der Kanäle h in den Köpfen
werden die sonst üblichen Kammern zur Erwärmung des Gases vollständig ersetzt. An
Stelle von nur einem Kanal h auf jeder Seite des Ofens, wie es in dem Ausführungsbeispiele
dargestellt ist, können auch mehrere treten. Die Luft wird genau wie bei den gewöhnlichen
Siemens-Martin-Öfen in Kammern k vorgewärmt und strömt von hier durch den Kanal I
in den Ofen, wobei sie sich mit dem tiefer austretenden Gas veimischt. Bei der Umschaltung
der Luftzufuhr von der einen nach der anderen Seite des Ofens, was durch eine Umschalterglocke
oder -trommel m geschieht, muß naturgemäß auch das Gas umgeschaltet, d. h.
in diesem Falle, der eine Generator ausgeschaltet und der andere eingeschaltet werden. Zu
diesem Zweck befindet sich in den Regulierkästen g, von denen bei dem vorliegenden Beispiel
für jeden Generator c deren zwei vorgesehen sind, ein Ventil n, das die Austrittsöffnung
des Regulierkastens g nach dem Vorwärmekanal h abschließt oder freigibt, je nachdem
der Generator aus- oder eingeschaltet ist. Da für jeden der beiden Generatoren c je zwei
Regulierkästen g vorgesehen sind, so sind auch je zwei Ventile η erforderlich, die in zwangläufiger
Verbindung durch einen Hebel 0 betätigt werden. Damit nun der ausgeschaltete
Generator ebenfalls weiter in Betrieb gehalten werden, d. h. also weiter Gas erzeugen kann,
sind zwischen den Regulierkästen g der beiden . gegenüberliegenden Generatoren c Verbindungsrohre
ft vorgesehen, so daß das von dem ausgeschalteten Generator erzeugte Gas durch diese
Verbindungsrohre ft nach den Regulierkästen des eingeschalteten Generators strömt und von
hier mit dem dort erzeugten Gase gemeinsam
ίο nach Passieren des Vorwärmekanals oder -kanäl'e h in den Ofen eintritt. Dadurch, daß
durch die Schlitze e stets Hitze der weißglühenden Kohlen von den Generatoren nach dem
Ofeninnern überströmt, wird das austretende Gasluftgemisch sofort entzündet und durch die
gemeinsame Wirkung von Kohlen- und Gasfeuerung eine sehr hohe Temperatur erzeugt,
so daß man in der Lage ist, einen äußerst geringen kohlenstoffhaltigen und damit zähen
Stahl zu erhalten. Jedoch ist dieser Ofen auch geeignet für das Schmelzen von Temper- und
Grauguß sowie Bronze.
Claims (2)
1. Herdofen nach Art der Siemens-Martin-Öfen, bei dem sich unmittelbar an jede der
beiden Kopfseiten des Ofens ein Gasgenerator anschließt, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem der beiden Köpfe des Ofens in Höhe der Weißglutzone der Gasgeneratoren
ein oder mehrere Schlitze (e) vorgesehen sind, die das Innere des Herdofens mit den Generatoren
verbinden.
2. Herdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem in jedem der
beiden Köpfe des Ofens ein oder mehrere Kanäle (A) vorgesehen sind, in denen das von
den Generatoren kommende Gas vor Eintritt in den Herdofen vorgewärmt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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