DE53223C - Vorrichtung zur Ausführung des durch Patent Nr. 47708 geschützten Verfanrens zum Pressen von Hohlgegenständen aus Metallblech - Google Patents
Vorrichtung zur Ausführung des durch Patent Nr. 47708 geschützten Verfanrens zum Pressen von Hohlgegenständen aus MetallblechInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D24/00—Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
- B21D24/16—Additional equipment in association with the tools, e.g. for shearing, for trimming
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung behandelt Neuerungen an Apparaten, welche zur Ausführung des im Patent
No. 47708 beschriebenen Verfahrens zum Pressen von Hohlgegenständen aus Metallblech
dienen, und verfolgt den Zweck, dieses Verfahren bequemer, schneller ausführbar und
wirksamer zu machen. Das Verfahren besteht nach dem bezeichneten Patent darin, dafs die
Blechplatten, während auf dieselben Prefsstempel, Formblöcke und Haltevorrichtungen
einwirken, gleichzeitig mittelst einer direct an der Presse angebrachten Gasheizvorrichtung in
der Presse glühend gemacht werden. '
Der neue Apparat ist auf beiliegenden Zeichnungen ausführlich dargestellt. Fig. 1 ist eine
theilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Presse, Fig. 2 ein theilweise horizontal durchschnittener
Grundrifs einer Abänderung derselben, Fig. 3 ein Schnitt und Fig. 4 ein theilweise
durchschnittener Grundrifs einer zweiten Abänderung; Fig. 5, 6 und 7 zeigen in verschiedenen
Darstellungen eine weitere Abänderung.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Presse wird ein oberer Stempel 10, welcher an dem
Prefsstempel einer invertirten Wasserdruckpresse 11 befestigt ist, nach unten bewegt, um
auf die Blechplatte 12 zu wirken, die durch
eine mittlere Formöffnung in einen Block 13 gedrückt wird, der während der Formgebung
der Platte in fester Lage bleibt. Zur Erhitzung der Platte 12 werden segmentförmige, das
Brennmaterial aufnehmende Kästen 14 angewendet, welche die aus der Zeichnung ersichtliche
eigenartige Form haben und mit Luftgebläse versehen sind. Dieselben sind auf Schienen
des Tisches 15 beweglich, aus Eisen hergestellt
und mit feuerfestem Material bekleidet. In ihrem äufseren, tieferen, mit Rost versehenen
Theil befindet sich Koks oder anderes geeignetes festes Feuerungsmaterial, und die Verbrennungsluft
wird durch Düsen eingeführt, welche in Oeffnungen der äufseren Kastenwände angeordnet und in Luftzuführungsrohren 16
befestigt sind. Wenn der Stempel 10 und Formblock 13 in Thätigkeit sind, nehmen die
Kästen 14 ihre äufsere Lage ein, wie eine solche aus Fig. 2 ersichtlich ist. Soll indessen
das Blech 12 erhitzt werden, so werden die Heizkästen nach innen bewegt, und nun tritt
das Blech in die Kästen, so dafs die aus denselben entweichenden Flammen oder Gase eine
directe und sehr energische Erhitzung des Bleches auf beiden Seiten herbeiführen. Das
Blech 12 wird genügend hoch über dem unteren Halteblock 13 entweder durch einen
mittleren Stempel oder Ring 17 oder durch eine Anzahl Klötze getragen, die nach oben
aus Aussparungen des unteren Halteblockes vortreten.
Nach einer Abänderung, die in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wird eine ringförmige
Kammer, welche aus Segmenten 18 gebildet und mit feuerfestem Material bekleidet ist, derart
Claims (1)
- construirt, dafs sie das Blech 12 einschliefst und mit dem oberen und unteren Theil die Platte oben und unten theilweise einschliefst. Für Wasserstoffgas oder ein anderes geeignetes brennbares Gas, sowie für Sauerstoff oder Luft sind in den Umfassungswänden der Kammersegmente 18 Einlasse vorgesehen, und eine Anzahl schräger Scheidewände 19 wird rings um den äufseren Theil der Kammer zu dem Zwecke angebracht, die Ströme des entzündeten Gases in Richtungen schräg zu den Radien ab-. . zulenken; auf diese Weise wird eine Art Winkelbildung der Flamme bewirkt, wodurch die Wirkung ausgeglichen und energischer wird, indem die Ströme nicht direct nach den Auslassen gelangen können. Das Luftzuführungsrohr 16 für jedes. Segment 18 erhält Düsen, die in-das Gaszuführungsrohr 20 und in düsenartige Ansätze desselben treten, welche in die Oeffnungen am Umfange der feuerfesten Kammer reichen. Die Luft wird unter Druck zugeführt qnd reifst das Gas durch die inneren Düsen mit sich fort.Bei beiden Ausführungsformen sind Auslässe für die Feuergase sowohl. über als auch unter dem Blech, und zwar möglichst nahe dem mittleren Plunger 10 vorgesehen.Bei einer zweiten Abänderung, welche auch ohne Zeichnung verständlich sein dürfte, erhält die feuerfeste Kammer Scheidewände, wie bei der zweiten Ausführungsform, es sind diese Scheidewände jedoch radial oder schräg angeordnet, während die Räume oder Kanäle zwischen den Scheidewänden abwechselnd zu Ein- und Auslassen ausgebildet sind. Die entzündeten Gase werden mit ausreichendem Druck nach innen getrieben, so dafs sie gegen die Mitte so weit als nothwendig vordringen, um das Metallblech 12 wirksam zu erhitzen. Die benachbarten Ein- und Auslafskanäle werden lang genug hergestellt, so dafs die abziehenden Gase zur Vorwärmung des zugeführten Gases und der Luft nutzbar gemacht werden und dadurch eine Gasersparnifs herbeiführen. In diesem Falle sollte ein Rohr, welches das ,Gas oder die Luft zuführt, in jedem Einlafskanal so weit nach innen treten, dafs die Verbrennung möglichst weit im Inneren stattfindet und eine wirksame Vorwärmung bezw. Erhitzung vor der Verbrennung stattfindet.Bei einer vierten Ausführungsform sind, wäh-* rend die Auslässe an den Umfangstheilen. der feuerfesten Kammer vorgesehen sind, Einlasse für die entzündeten Gase über und unter der Metallplatte 12 so nahe wie möglich gegen die mittleren Theile angebracht.Während die segmentförmigen Brennstoffkästen 14 oder Feuerkammern 18 in ihren äufseren Lagen sind, können ihre inneren Theile ganz oder theilweise durch Platten oder feuerfeste Thüren geschlossen werden, und es kann die Heizung derselben aufrecht erhalten werden, damit die innere feuerfeste Bekleidung stark erhitzt bleibt. Wenn darauf die segmentförmigen Kästen nach innen geschoben werden, lim die Metallplatte 12 zu erhitzen, kann dies ohne Aufwand von grofsem Brennmaterial oder vielem Gas schnell geschehen.In einigen Fällen kann, anstatt einen Hohlkörper, wie z. B. einen Cylinder mit Boden, vollkommen fertigzustellen, so dafs nur ein Stempel oder Plunger und ein entsprechender Formblock zur Anwendung kommt, der Hohlkörper durch auf einander folgende graduirte Blöcke mit übereinstimmenden Stempeln geformt werden, und zwar geschieht dies entweder in besonderen Maschinen, oder es kann diese allmälige Ausbildung in einer einzigen Maschine durchgeführt werden.Fig. 5 zeigt im Schnitt drei auf einander folgende Formen, welche eine flache Blechtafel bei Herstellung eines langen Cylinders mit geschlossenem Ende erhalten hat. Die Form 21 von gröfstem Durchmesser und geringster Länge wird zuerst hergestellt, alsdann die Form 22 von geringerem Durchmesser und gröfserer Länge und endlich die längste Form 23.Fig. 6 und 7 zeigen im Horizontal- und Verticalschnitt die Umänderung der Theile, welche zur Umbildung der ersten Form 21 in die zweite 22 angewendet werden. Der Plunger 10 und andere Theile werden von einer Heizkammer 24 aus Eisen umgeben, das mit feuerfestem Material bekleidet ist; die Kammer wird aus zwei Hälften gebildet, die gelenkartig verbunden sind, und erhält Einlafsrohre 16 und 20 für Luft und Gas, welche nach innen durch Oeffnungen in den Seiten der Kammer gerichtet werden. Der Theil der Seite des zuerst geformten Hohlkörpers, der über dem Theil liegt, wo die Formänderung bewirkt wird, wird vor der Ueberhitzung und Formzerstörung durch einen hohlen Ring 2 5 geschützt, welcher zwischen dem Rohr und dem, Plunger 10 liegt; dieser Ring wird durch Stangen 26 getragen, von denen zwei Rohre sind, durch welche Kühlwasser nach dem Ring tritt.Die Ventilmechanismen, welche die Bewegungen des hydraulischen Cylinders und die Zuführung des verbrennbaren Gases, sowie der Luft controliren, und die Vorrichtungen zur Bewegung der Heizkästen oder anderer Theile sind in geeigneter Weise mit Handhaben oder Hebeln verbunden, welche nahe neben einander so liegen,' dafs sie von einem einzigen Mann leicht bedient werden können.Patenτ-Anspruch:Bei dem durch das Patent No. 47708 geschützten Verfahren, nach welchem die zupressenden Metallbleche während des Arbeitsganges mittelst einer direct an der Presse angebrachten Gasheizvorrichtung entlang ihres Randes glühend gemacht werden, zur Ausführung dieses Verfahrens die Vorrichtung, gekennzeichnet durch die Verbindung der Prefswerkzeuge mit Heizkästen (14 bezw. 18), welche segmentförmig ausgebildet sind und auf ihren Tischen verschoben werden können, um über den Plattenrand zu greifen oder denselben freizulegen·, wobei diese Kästen entweder mit festem Brennmaterial oder durch brennbares Gas unter gleichzeitiger Anwendung eines Luftoder Sauerstoffgebläses gespeist werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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