DE2916717A1 - Verfahren zum herstellen von kreuzungen aus gummiprofilen und daraus aufgebauter netze aus gummiprofilen - Google Patents

Description

• Verfahren aum Herstellen von Kreu-
• zungen aus Gummiprofilen und daraus auf gebauter Netze aus Gumninrofilen Angemeldet am: (A /78) Beginn der Patentdauer: Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kreuzungen, Ecken oder Sonderformen aus Gummiprofilen.
• Zur Herstellung von Kreuzungen, Ecken oder Sonderformen aus Gummiprofilen ist es allgemein üblich, Profile zu verkleben oder das Spritzgußverfshren anzuwenden. Bei diesem letzteren Verfahren wird eine Spritzgußform hergestellt, deren Formhehlraum entsprechend der gewünschten Kreuzung bzw. Ecke oder Sonderform ausgebildet ist.
• In diesem Formhohlraum wird eine Gummimischung eingespritzt und darin ausvulkanisiert. Die Verbindung derartig hergestellter Kreuzungen mit anstoßenden Profilteilen kann beispielsweise durch Kaltverklebung geschehen oder es kann direkt an die Profilschenkel angespritzt werden.
• Das oben beschriebene Verfahren hat zwei erhebliche Nachteile: Erstens sind Gummispritzgußformen sehr teuer und daher nur dann rentabel einsetzbar, wenn mittels einer Form viele Kreuzungen hergestellt werden und zweitens bereitet die Verbindung der hergestellten vulkanisierten Kreuzungen mit den anstoßenden Gummiprofilen mit Bezug auf die Festigkeit und Dichtigkeit der Verbindungstellen manchmal Schwierigkeiten. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn die Verbindung direkt an der Baustolle vorgenommen wird, wo die Voraussetzungen für eine saubere einwandfreie Arbeit nicht immer gegeben sind.
• Die vorliegende Brfindung hat sich daher zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zu schaffen, das eine rentable Herstellung von Kreuzungen, Ecken oder Sonderformen aus Gumniprofilen auch dann gestattet, wenn von einer Kreuzungsart nur wenige Exemplare benötigt werden und besonders wenn die benötigten Kreuzungen größere Profile verbinden sollen.
• Das erfindungsgemäße Verfahren sieht im wesentlichen vor, daß vorgeformte Rohgummiprofilstreifen, gegebenenfalls nach Zwischenauftrag eines Haftstriches, unter Ausbildung der gewünschten Kreuzung über eine Schablone konfektioniert, auf dieser vulkanisiert und sodann von dieser abgezogen werden.
• Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Spritzgußform durch eine Schablone ersetzt. Als Schablonen werden insbesondere Metallprofile oder geformte Bleche verwendet, chÆ9 man relativ einfach die gewünschte Kontur geben kann und die auch ohne größeren Aufwand zu den gewünschten Kreuzungsschabl onen zusammengesetzt und verbunden, z.B.
• verschfaiSt werden können. Auf eine derartig hergestellte Schablone werden beispielsweise extrudierte rKohgummiprofilstreifen aufgelegt, wobei man um die tEnipulation zu erleichtern einen Haftstrich als Konfektionshilfe auf der Schablone anbringen kann. Dieser Haftstrich muß nicht durchgehend sein, sondern es genügt gegebenenfalls einzelne Teile der Schablone mit diesem Haftstrich zu versehen. An den Stoßstellen der Rohgummiprofilstrcifen im Kreuzungsbereich wird durch entsprechende mechanische Behandlung z.B. Anrollen ein enger Kontakt der aneinanderstoßenden Rohgummiprofil strei fenenden erreicht Handelt es sich um Kreuzungen von Gummiprofilen mit im wesentlichen gleicher Profilwandstärke über den ganzen Querschnitt, so können anstatt extrudierter Rohprofile auch aus kalandrierten Folien geschnittene Streifen zum Aufkonfektionieren auf die Schablone verwendet werden.
• Will man einen bestimmten Profilquerschnitt erreiche, der nicht gleichbleibend ist, so kann dies durch Aufeinanderlegen von extrudierten oder sonst wie vorgeformten Profilen geeigneten Querschnitts geschehen.
• Um eine gute Haftung der Rohgummiprofilstreifen im eigentlichen Kreuzungsbereich zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn diese,z.B. etwa in Richtung der Winkelsymmetrale der Kreuzungsschenkel,abgeschrägt aneinandergestoßen werden. Neben dieser Methode der GehrungsveDbindung ist es auch von Vorteil wenn eine sogenannte Schärfung der Rohgummiprofilstreifenenden vorgenommen wird, das 0ieißt, daß die Enden nicht unter 900 zur Profiloherfläche abgeschnitten sind, sondern unter einem spitzen Winkel. Dadurch wird ebenfalls eine Vergrößerung der Verbindungsfläche aneinandergrenzender Kreuzungsschenkel erreicht und die Haftfestigkeit auch schon im rohen Zustand verbessert.
• Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß unter Kreuzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung alle Arten von Stößen von Profilstreifen verstanden werden, unabhängig davon ob es sich um eine wie immer geartete Überschneidung von Gummiprofilen oder auch eine Einmündung, Abzweigung oder dgl. handelt.
• Es hat sich als zwecimßig erwiesen, die Kreuzungen nach der Vullçanisation, vor dorn Erkalten von der Schablone abzuziehen, da auf diese Weise ohne großen Aufwand ein sicheres Abtrennen der vullcanisierten Profilteile von der Schablone möglich ist, und auf diese Weise kcine Gefahr besteht, daß gewisse Profilanteile festkleben und nicht ohne weiteres von der Schablone abgelöst werden können. Dies gilt insbesondere dann, wenn als tEterial für den Haftstrich ein Kristallisationskleber, z.B. auf Neoprenbasis, verwendet wird.
• Die heutige Fassadengestaltung von Bauwerken sieht vielfach vor, daß Glasscheiben oder Paneele in vorgefertigte Metallrahmen eingesetzt werden. Ein großes Problem tritt hier bezüglich des allzeit dichten Einsetzens der Scheibe bzw. des Paneels in den Rahmen ein, da die Trägerkonstruktion aus Metall starken thermischen Längenschwankungen unterworfen ist. Um diesem Problem der Dichtigkeit zu begegnen und für die Dichtigkeit schädliche Stoßstellen in den Profilen gänzlich zu vermeiden, hat es sich für manche Fälle als zweckmäßig herausgestellt, vorgefertigte Netze aus Gummiprofilen, die entsprechend dem Metallrahmenskelett des Gebäudeteils ausgebildet sind zu fertigen und die Scheiben oder Paneele darin zu verankern.
• Zur Herstellung derartiger Netze aus Gummiprofilen wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, wobei durch Konfektionieren von Rohgummiprofilstreifen über eine Schablone ein Rohgumminetzwerk hergestellt, vulkanisiert und von der Schablone abgezogen wird, worauf gegebenenfalls zur Vergrößerung des Netzwerks schrittweise weitere Rohgumminetzwerkteile angefügt werden, wobei vorzugsweise nach Anfügung jeweils eines Rohgumminetzwerkteiles an die bisher hergestellten Netzwerkteile eine Vulkanisation erfolgt.
• Dieses Verfahren geht in der Praxis so vor sich, daß beispielsweise leiterartige Schablonen aus Metallblechen hergestellt werden, auf die aus Rohgummiprofilstreifen ein Rohgumminetzwerk aufkonfetkioniert wird. Dieses Rohgummiprofilskelett afird beispielsweise in einem Autoklaven vulkanisiert und darauf von der Schablone abgezogen. An diesen fertig vulkanisierten Netzwerkteil wird sodann, wenn erforderlid, , ein weiterer Rohgumminetzwerkteil angefügt, der ebenfalls auf eine Schablone konfektioniert rde. Der vulkanisierte Netzwerkteil wird zusammen mit dem angefügten Rohgumminetzwerkteil, der noch auf der Schablone befindlich ist, in einem Autoklaven vulkanisiert und danach der auf der Schablone befindliche Teil von dieser abgezogen. Dieser Verfahrensschritt kann beliebig oft wiederholt werden.
• Es sind dabei die Vulkanisationsbedingungen so zu wählen, daß eine mehrmalige Behnadlung eines schen vulkanisierten Netzwerkteiles bei Vulkanisationsbodingungen sich auf dessen Eigenschaften nicht nachteilig auswirkt. Dies ist in der Regel durch eine entsprechende Temperatursteuerung ohne weiteres möglich.
• Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Netzen ermöglicht es,Netze aus Gummiprofile herzustellen, wobei alle möglichen Kreuzung varianten und Winkelanordnungen der Kreuzungsschenkel möglich sind.
• Es ist auf diese Weise möglich Netzwerke aus Gummiprofilen genau in den thßen herzustellen, wie sie auf der Baustelle dann benötigt werden.
• Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen die Figur 1 eine schematische Anordnung einer erfindungsgemäßen Kreuzung auf einer Schablone, die Figuren 2 bis 5 verschiedene Ausbildungen von Kreuzungen und die Figuren 6 und 7 Ausschnitte aus erfindungsgemäßen Netzen.
• In Fig. 1 ist eine Kreuzung l aus flachen Gummiprofilstreifen dargestellt. Zur Herstellung dieser Kreuzung 1 werden zunächst flache Gummiprofilstreifen, die dann die Kreuzungsschenkel bilden, pfeilartig abgeschrägt und dann in der gewünschten Anordnung aneinander gelegt. Neben der pfeilartigcn Anschrägung der Gummiprofilstreifen werden die Enden auch zugeschärft, so daß eine größere Kentaktstelle der aneinanderstoßenden Gummiprofilstreifen vorhanden ist. Um einen guten Kontakt der aneinanderstoßenden Teile zu erhalten wird durch Anrollen oder dgl. auf die Stoßstelle Druck ausgeübt.
• In Fig. 2 ist eine Kreuzung 2 aus Gummiprofilen dargestellt, die auf einer Schablone gefertigt wurde, wobei der unter Fig. 1 beschriebene Vorgang analog wiederholt wurde. Die Schablone ist in diesem Falle entsprechend profiliert, so daß sich im vulkanisierten Zustand der Kreuzung der dargestellte Profilquerschnitt ergibt. Will man an gewissen Profilquerschnittsstellen eine Verdickung erreichen, so ist es möglich, dort zusätzlich einen Rohgummistrei fen aufzukonfektionieren.
• In den Fig. 3 und 4 sind im wesentlichen T-förmige Kreuzungen 3,4 mit einer rechtwinkeligen bzw. schiefwinkeligen Abzweigung dargestellt.
• Die Fig. 5 zeigt ebenfalls eine Kreuzung mit einer schiefwinkeligen Abzweigung.
• In Fig. 6 ist ein Ausschnitt aus einem Netz 7 von Gummiprofilen schematisch dargestellt. Das Netz 7 ist aus Kreuzungen 6 aufgebaut. Die strichlierten Linien deuten die Verbindungsstellen der unvulkanisierten Kreuzungsprofile an.
• In Fig. 7 ist schematisch ein aus drei Netzwerlcteilen 8 aufgebautes Netz dargestellt, die strichlierten Linien trennen die schrittweise aneinandergefügten Netzwerkteile 8, die jeweils aus auf leiterartigen Schablonen aufgebauten Rohgummiprofilskeletten aufgebaut wurden.
• - Patentansprüche - L e e r s e i t e

Claims (4)

1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von Kreuzungen, Becken oder Sonderformen aus Gumxniprofilen, dadurch gekennzeichnet, daß vorgeformte Rehgummiprofolstreifen, gegebenenfalls nach Zwischenauftrag eines Haftstriches, unter Ausbildung der gewünschten Kreuzung über eine Schablone konfektioniert, auf dieser vul kanisiert und sodann von dieser abgezogen werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet1 daß die Rohgummiprofilstreifen im Stoßbereich, z.B. etwa in Richtung der Winkelsymmetrale der Kreuzungsschenkel, abgeschrägt aneinandergestoßen werden.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzungen nach der Vulkanisation, vor dem Erkalten von der Schablone abgezogen werden.
4. 4. Verfahren zur lierstellung von mit kreuzungen aus Gummiprofilen nach Anspruch 1, 2 oder 3 hergestellten Netzen aus Gummiprofilen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Konfektionieren von Rohgummi profilstreifen über eine Schablone ein Rohgmminetzwerk hergestellt, vulkanisiert und von der Schablone abgezogen wird, worauf gegebenenfalls zur Vergrößerung des Netzwerks schrittweise weitere Rohgumminetzwerkteile angefügt werden, wobei vorsugsweise nach Anfüngung jeweils eines weiteren Rohgummiprofilnetzwerkteils an die bisher hergestellten Netzwerkteile eine Vulkanisstion erfolgt.