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Die Erfindung betrifft eine Dosier- und Zumischanlage für
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ein Desinfektionsmittel in ein Leitungssystem mit einem ein abnahmegesteuertes
Magnetventil enthaltenden Netzwas seranschluß, der mit freiem Auslauf in ein druckloses
Zwischengefäß mündet, das als mittelbare Verbindung des Wassernetzes mit der Anlage
nach DIN 1988 ausgebildet ist, einer an einenDesinfektionsmittelvorratsbehälter
angeschlossenen Dosierpumpe und einer die aus Wasser und Desinfektionsmittel bestehende
Lösung in das Leitungssystem drückenden und durch den Leitungsdruck gesteuerten
Förderpumpe.
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Anlagen der bezeichneten Art finden beispielsweise Anwendung in Schwimmbädern,
Krankenhäusern und so weiter.
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Bei bekannten Anlagen für diesen Zweck ist der als mittelbare Verbindung
mit dem Wassernetz dienende Zwischenbehälter als Wasservorratsbehälter mit einer
Niveausteuerung versehen, die auf das abnahme ge steuerte Magnetventil im Netzwasseranschluß
geschaltet ist. Nach allgemeinen Vorschriften darf dieser als Wasservorratsbehälter
ausgebildete Zwischenbehälter nicht mit dem zu dosierenden Desinfektionsmittel beaufschlagt
werden. Bei bekannten Anlagen wurde daher die Dosierung des Desinfektionsmittels
unmittelbar in der reines Wasser aus dem Zwischenbehälter abziehenden Förderpumpe
vorgenommen. Zu diesem Zweck wurde entweder eine Dosierpumpe verwendet, die unmittelbar
mechanisch von der Förderpumpe mit angetrieben war, oder eine solche, die mit der
Förderpumpe derart integriert war, daß sie von der druckseitigen Flüssigkeit der
Förderpumpe mit angetrieben wurde und daher keines eigenen mechanischen Antriebes
bedurfte.
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Die Zumischung des Desinfektionsmittels unmittelbar in der Förderpumpe
besitzt den Nachteil, daß insbesondere bei kleinen
Dosiermengen
häufig keine ausreichende Durchmischung eintritt. Dies ist insbesondere bei Dosierpumpen
des letzteren Typs der Fall, da sich bei Verwendung einer solchen Pumpe der Förderhub
der Förderpumpe und der Förderhub der Dosierpumpe im allgemeinen abwechseln, so
daß intermittierend weitgehend reines Wasser und Desinfektionsmittelstöße in das
Leitungsnetz gedrückt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs
bezeichneten Art zu schaffen, mit der eine bessere Durchmischung zwischen Wasser
und Desinfektionsmittel bei bzw. nach der Dosierung möglich ist, und die in speziellen
Ausführungsformen eine größere Variation in der Dosierung und eine bessere Überwachung
ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird für eine Anlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß zwischen Zwischengefäß und Förderpumpe ein druckloser Zumischbehälter
vorgesehen ist, in den der Zulauf aus dem Zwischenbehälter mündet und an den der
Saugstutzen der Förderpumpe angeschlossen ist, daß das zwischen einer Offen- und
einer Schließstellungschaltbare Magnetventil im Netzwasseranschluß durch einen Minimal-
und Maximalniveaugebcr am Zumischbehälter gesteuert ist, und daß die Dosierpumpe
druckseitig an den Zulauf zum Zumischbehälter angeschlossen, von der Offenstellung
des Magnetventils des Netzanschlusses gesteuert und von Lösung unter Druck aus dem
Leitungssystem betrieben ist, welche in den Zumischbehälter zurückgeführt ist.
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Durch die Verwendung des Wasservorratsbehälters als Vorratsbehälter
für die fertige Lösung und durch Vorsehen eines allein den Normvorschriften genügenden
kleinen
Zwischenbehälters für den mittelbaren l.tfasseranschluß
ist es möglich, die Dosierung des Desinfektionsmittels vor dem Vorratsbehälter oder
Zumischbehälter vorzunehmen, in dem dann eine ausreichende Durchmischung der Lösung
stattfinden kann.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beansprucht.
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Dabei ist insbesondere die Art der Dosierung hervorzuheben, die mittels
einer Verdrängerpumpe erfolgt, die zwar auch wie bei einer der bekannten Ausführungen
von Lösung unter Druck betrieben ist, die jedoch bei der erfindungsgemäßen Ausführung
getrennt von der Förderpumpe angeordnet ist und ihren Arbeitsdruck aus dem Leitungssystem
erhält, und die in ihrer Hubzahl unabhängig von der Förderpumpe ist.
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Die Steuerung der Dosierpumpe erfolgt durch ein Magnetsteuerventil,
welches in zwei Stellungen schaltbar ist, und zwar in eine Stellung, in der der
Arbeitszylinder der Dosierpumpe mit Lösung unter Druck beaufschlagt wird, und in
eine zweite Stellung, in der der Arbeitszylinder mit einem drucklosen Ablauf verbunden
ist, der in den Zumischbehälter zurückführt. Die den Dosierpumpenbetrieb auslösende
getaktete Ansteuerung erfolgt durch einen Taktgeber, der in Tätigkeit gesetzt wird,
wenn sich das Magnetventil im Netzwasseranschluß in Offenstellung befindet. Der
Taktgeber ist darüberhinaus in seiner Frequenz veränderbar, so daß sich dadurch
die Hubzahl der Pumpe je Zeiteinheit beeinflussen läßt. Bei bestimmter Einstellung
der Dosierpumpe ein gleichbleibendes Mischungsverhältnis zu erhalten, ist im Netzwasseranschluß
zusätzlich ein Durchflußmengenbegrenzer vorgesehen, der gleichzeitig gewährleistet,
daß der Ablauf des als reine Uberlaufsicherung ausgebildeten Zwischenbehälters nicht
überlastet wird.
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Anhand der einzigen beigefügten Zeichnung, die ein schematisches Schaltbild
einer Doiser- und Zumischanlage für ein Desinfektionsmittel in ein Leitungssystem
darstellt, wird die Erfindung im einzelnen noch näher erläutert.
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Hinter einem Netzwasseranschluß 1 befinden sich ein durch Ansteuerung
in einen Offenzustand und einen Schließzustand umschaltbares Magnetventil 2 und
ein Durchflußkonstanthalter 3. Der Ablauf 4 des Durchflußkonstanthalters 3 mündet
in ein Zwischengefäß 5, welches als Uberlauf sicherung entsprechend den Vorschriften
in DIN 1988 ausgebildet ist und als mittelbarer Anschluß der Anlage an das Wassernetz
dient.
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Die Überlaufsicherung 5 besitzt einen Notüberlauf 6, der sich um einen
vorgeschriebenen Abstand unterhalb der Mündung des Zulaufes 4 befindet, sowie einen
wiederum unterhalb des Notüberlaufes 6 angeordneten Ablauf 7, der in den Zulauf
8 eines Zumischbehälters 9 übergeht. Der Zumischbehälter 9 ist mit einem TTberlauf
10 versehen sowie mit einem Maximal- und Minimalniveaugeber 11, der mittels Steuerleitung
12 auf das Magnetventil 2 geschaltet ist.
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Aus dem Zumischbehälter 9 führt eine Saugleitung 14 zu einer Förderpumpe
15, die die im Zumischbehälter 9 enthaltene Lösung aus Wasser und Desinfektionsmittel
in das Leitungssystem 16 drückt. Die Förderpumpe 15 ist für intermittierenen den
Betrieb durch eiS Druckgeber 17 gesteuert, der auf den im Leitungssystem 16 herrschenden
Druck anspricht. Um die Schaltspiele des Druckgebers 17 nicht zu klein werden zu
lassen, ist in dem Leitungssystem noch ein Membrandruckausgleichsbehälter 18 vorgesehen.
Ein druckseitig der Förderpumpe 15 vorgesehenes Rückschlagventil 19 verhindert das
Rückströmen von Lösung unter Druck aus dem Leitungssystem 16 in die Förderpumpe
15.
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Eine Kolbendosierpumpe 20 ist über eine Saugleitung 21 an einen Desinfektionsmittelvorratsbehälter
22 angeschlossen.
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Saugseitig und druckseitig des Verdrängerraumes 23 der Dosierpumpe
20 ist auf bekannte Weise je ein Rückschlagventil 24 bzw. 25 angeordnet. Der Kolben
26 der Dosierpumpe 20 ist gleichzeitig Verdränger- und Arbeitskolben. Er steht unter
der Vorspannung einer Feder 27 und ist arbeitsseitig über eine vom Leitungssystem
16 abzweigende Druckleitung 28 und ein Magnetsteuerventil 29 entgegen der Vorspannung
der Feder 27 mit Lösung unter Druck aus dem Leitungssystem 16 beaufschlagbar. Das
Magnetsteuerventil 29 besitzt zwei Schaltstellungen, von denen die eine die Druckleitung
28 mit der Dosierpumpe 20 und die andere die Dosierpumpe 20 mit einer drucklosen
Ablaufleitung 30 verbindet, die in den Zumischbehälter 9 zurückgeführt ist.
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Die Druckleitung 31 der Dosierpumpe 20 ist in eine Zumischarmatur
32 geführt, die sich in dem Wasserzulauf zum Zumischbehälter 9 befindet. An gleicher
Stelle ist auch die Ablaufleitung 30 der Dosierpumpe 20 in den Zulauf 8 zum Behälter
9 zurückgeführt.
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Die Dosierpumpe 20 ist noch mit einer manuellen Hubverstellung 33
mit digitaler Anzeige versehen.
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Die Betätigung des Magnetsteuerventiles 29, durch die der Betrieb
der Dosierpumpe 20 ausgelöst wird, erfolgt mittels eines Taktgebers 34, dessen Impulsfrequenz
veränderbar ist.
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Der Taktgeber 34 ist durch das Magnetventil 2 im Netzwasseranschluß
1 bzw. durch den Niveaugeber 11 im Zumischbehälter 9 gesteuert und wird nur dann
in Tätigkeit gesetzt, wenn sich das Magnetventil 2 in seiner Offenstellung befindet.
Zusätzlich ist der Taktgeber 34 noch mit einem Druckwächter 35 im Netzwasseranschluß
1 und mit einer Leermeldeeinrichtung 36 verbunden, welche beispielsweise als ein
gewichtsabhängiger
Druckschalter in der Abstellfläche für den Desinfektionsmittelvorratsbehälter
22 ausgebildet ist.
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Im folgenden wird die Funktionsweise der Anlage beschrieben: Es sei
davon ausgegangen, daß sich im Zumischbehälter 9 eine bestimmte Menge an Lösung
aus Wasser und Desinfektionsmittel befindet, die durch die Förderpumpe 15 in das
Leitungssystem 16 gedrückt wird. Sinkt die Lösung im Zumischbehälter 9 unter ein
bestimmtes Niveau, so gibt der tfiveaugeber 11 ein Signal ab, durch welches das
Magnetventil 2 im Netzwasseranschluß 1 geöffnet wird. Der Durchflußkonstanthalter
3 sorgt dafür, daß, solange das Magnetventil 2 geöffnet ist, eine zeitlich konstante
Wassermenge über die Überlaufsicherung 5 dem Zumischbehälter 9 zuströmt.
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Bei Öffnen des Magnetventiles 2 wird gleichzeitig der Taktgeber 34
in Funktion gesetzt, der das Magnetsteuerventil 29 intermittierend betätigt und
dadurch die Dosierpumpe 20 in Gang setzt. Diese saugt Desinfektionsmittel aus dem
Desinfektionsmittelvorratsbehälter 22 an und drückt es an der Zumischstelle 32 in
den Zulauf 8 zum Zumischbehälter 9, in dem sich die neu zugeführte Mischung aus
Wasser und Desinfektionsmittel in der Konzentration ausgleichen kann.
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Erreicht das Niveau im Zumischbehälter 9 eine bestimmte obere Grenze,
so veranlasst der Niveaugeber 11 ein Schließen des Magnetventiles 2 und gleichzeitig
ein Abschalten des Taktgebers 34, wodurch auch die Dosierpumpe 20 angehalten wird.
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Die Dosierpumpe 20 arbeitet nur unter zwei Bedingungen, nämlich unter
der ersten, daß das Magnetsteuerventil 29 durch den Taktgeber 34 intermittierend
angesteuert wird, und unter der zweiten, daß ein ausreichender Druck in dem Leitungssystem
16 vorhanden ist. Im Gegensatz zu bekannten
Anlagen arbeitet die
Dosierpumpe selbst bei ausreichendem Druck im Leitungssystem 16 nur dann, wenn sie
vom Taktgeber 34 speziell angesteuert wird.
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Der Taktgeber 34 befindet sich in einer Verriegelungsschaltung mit
zwei weiteren Sicherheitseinrichtungen, nämlich einmal dem Druckwächter 35 in dem
Netzwasserzulauf 1 und zum andern der Leermeldeeinrichtung 36 des Desinfektionsmittelvorratsbehälters
22. Ist im Wassernetz kein ausreichender Druck vorhanden, so kann der Taktgeber
34 selbst bei geöffnetem Magnetventil 2 die Dosierpumpe nicht in Gang setzen. Weiterhin
kann die Pumpe 20 nicht eingeschaltet werden, wenn das Desinfektionsmittel alle
ist. Schließlich setzt die Dosierung auch aus, wenn kein ausreichender Druck im
Leitungssystem 16 ansteht, was darauf zurückzuführen sein kann, daß die Förderpumpe
15 nicht arbeitet.
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Durch die beschriebene Betriebsweise wird eine einwandfreie Durchmischung
zwischen Wasser und Desinfektionsmittel gewährleistet, wobei die dosierte Desinfektionsmittelmenge
zum einen durch den Hub der Dosierpumpe 20 und zum andern durch die Impulsfrequenz
des Taktgebers 34 verändert werden kann. Ein bei bestimmter Einstellung der Dosierpumpe
20 immer gleiches Mischungsverhältnis wird durch den Durchflußkonstanthalter 3 im
Netzwasseranschluß 1 erreicht.
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Die Anlage kann mit zusätzlichen der Betriebssicherheit dienenden
Melde- und Anzeigeeinrichtungen versehen werden.
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Eine Anlage des beschriebenen Typs ist für Wasserdurchflußmengen ab
etwa 1000 Liter je Stunde geeignet. Sie läßt sich als in einem geeigneten Schrank
untergebrachte kompakte Anlage ausführen, wobei das Desinfektionsmittel in
handelsüblichen
Gebinden eingesetzt werden kann, die auf eine speziell dafür vorgesehene Absetzfläche
im Schrank gestellt werden können, welche mit dem gewichtsabhängigen Meldeschalter
36 versehen ist.
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Die Anlage ist zur Versorgung von Verbrauchsstellen vorgesehen, die
sich nicht im Raum der Anlage befinden.
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L e e r s e i t e