DE2914369A1

DE2914369A1 - Starre bauelement-huelle mit fluessigkeits-fuellung

Info

Publication number: DE2914369A1
Application number: DE19792914369
Authority: DE
Inventors: Rudolf Kurt Hermann Ing Wuttke
Original assignee: WUTTKE RUDOLF KURT HERMANN ING
Current assignee: Wuttke Rudolf Kurt Hermann Ing(grad) 5860 Ise
Priority date: 1979-04-10
Filing date: 1979-04-10
Publication date: 1980-10-16

Description

Beschreibung
Gegenstand der Erfindung ist eine starre Bauelement-slülle mit Flüssigkeits-Füllung Fast alle bekannten Bauelemente bestehen selbst aus mineralischen Baustoffen oder dienen der Formgebung derselben. Mineralische Baustoffe sind meist durch ihr relativ hohes spezifisches Gewicht, beqrenzte rlärmedä:Smung, geringe spezifische alarme und spröde unveränderliche Form gekennzeichnet. Die Verarbeitung mineralischer Baustoffe zu Bauwerken, insbesondere zu rZohnbauten, erfordert mehr oder weniger spezifisches fachliches Können und aufwendige Bau-Hilfsmittel.
Eine evtl. Demontage mineralischer Bauwerke führt zu einer weitgehenden Zerstörung der spröden Baustoffe bzw. Baueleraente, die danach praktisch für eine Wiederverwendung verloren sind.
Die für ein Bauwerk, insbesondere für Wohnbauten, wesentlichen thermischen Eigenschaften, wie z. B. der Wärmeinhalt bzw. die spezifische Wärme sind von mineralischen Baustoffen unbefriedigend.
So hat z. B. Ziegelstein-Mauerwerk eine mittlere spezifische Wärme von ca. 0,22 kcal/kg ° C und eine Wärmeleitzahl von ca. 0,4 kcal/mho C bei einem mittleren spezifischen Gewicht von 1,6 kg/dm³.
Beton liegt mit einer spezifischen Wände von ca. 0,21 kcal/kg ° C und einer Wärmeleitzahl von ca. 0,8 kcal/mh ° C bei einem mittlerem spezifischen Gewicht von ca. 2,4 kg/dm³ noch ungünstiger. Dagegen liegt die spezifische Wärme von z. B. Wasser bei 1 kcalikg ° C, die Wärmeleitzahl bei 0,5 kcalXmh ° C und das spezifische Gewicht beträgt etwa nur 1 kg/dm³.
Dies bedeutet praktisch, daß z. B. Wasser, bei erheblich geringerem spezifischem Gewicht und bei annähernd gleicher oder günstigerer Wärmeleitzahl, eine mindestens 4,5-fache spezifische Wärme und somit einen vielfach höheren Wärmeinhalt besitzt.
Werden z. B. an Wasser keine besonderen Qualitäts-Anforderungen gestellt, und dies ist für Bauzwecke kaum erforderlich, so steht es an fast allen Orten unserer Erde in ausreichender Menge zur Verfügung.
Für seine Herstellung werden keine zusätzlichen Energien benötigt und seine Förderung und sein Transport ist relativ billig und bequem.
Beschreibung: Dagegen erfordert die Herstellung von mineralischen Baustoffen oder mineralischen Bau-Hilfsstoffen sowie ihre Förderung und Transport einen erheblichen Energieaufwand.
Eine Flüssigkeit wie z. B. Wasser hat demnach als Baustoff, insbesondere für Wohnbauten, geradezu ideale Eigenschaften, die bei kurzfristigen Veränderungen der Außentemperaturen weitgehend ausgeglichene Innentemperaturen gewährleisten.
Infolge ihres normalen Aggregatzustandes sind Flüssigkeiten jedoch nicht ohne weiteres für Bauzwecke geeignet.
Das Hauptproblem der Verwendunq von Flüssigkeiten als Baustoff liegt somit in der baugerechten Formgebung, womit ein wesentlicher Teil des Erfindungs-Gedankens gekennzeichnet ist.
Danach ist eine annähernd starre, dünnwandige, korrosionsbeständige, elektrisch und thermisch schwach leitende hülle in baugerechter Form und Abmessung vorgesehen.
Diese Bauelement-Hüllen können in leerem Zustand infolge ihres geringen Gewichtes und ihrer Handlichkeit ohne aufwendige Bau-Hilfsvorrichtungen von jedem Laien nach Plan z. B. in eine Fachwerk-Konstruktion manuell eingelegt und erst danach mit dem flüssigen Füllstoff über eine Rohr- oder Schlauchleitung bequem gefüllt werden.
Bei Demontagen lassen sich die Bauelement-Hüllen nach Ablassen der Flüssigkeit wieder genau so beauem manuell ohne Zerstörung entfernen.
Bauwerke, insbesondere Wohnbauten aus derartigen Bauelementen bieten den Bewohnern einen erheblich größeren Schutz bei Katastrophen jeder Art und sind insbesondere bei Bränden weitgehend selbstlöschend.
Infolge des geringeren spezifischen Gewichtes des flüssigen Baustoffes kann die Fachwerk-Konstruktion leichter und somit billiger ausgeführt werden.
Auch Böden und Decken von Bauwerken lassen sich vorteilhaft aus gleichartigen Bauelementen fertigen, die sich dabei auch für die Raumheizung nutzbar machen lassen.
Auch Lichteinlässe (Fenster) lassen sich nach dem gleichen Prinzip, jedoch aus transparenten Hüllen, herstellen, wobei jedoch als Fiillstoff klare Flüssigkeiten zweckmäßig sind.

Claims

Patent-Ansprüche: 9 Bauelemente aus dünnwandigen, starren, korrosionsbeständien, elektrisch und thermisch schwachleitenden Hüllen in baugerechten Formen und Abmessungen, die mit Flüssigkeiten, insbesondere mit Wasser unterschiedlicher Qualität, gefüllt und dicht verschlossen werden.
2. Wie Anspruch 1, jedoch dadurch gekannzeichnet, daß die Bauelemente z. B. in eine Fachwerk-Konstruktion so eingebracht werden, daß zunächst erst die leere Bauelement-Hülle manuell eingelegt und danach die Flüssigkeit angefüllt und darauf die Hülle fest verschlossen wird.
3. Wie Anspruch 1 und 2, jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelement-Ilüllen nach Entleeren des Flüssigkeitsinhaltes ohne Zerstörung demontierbar und einer erneuten Verwendung zuzuführen sind.
4. Wie Anspruch 1, 2 und 3, jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelrnent-Hüllen ganz oder teilweise aus transparentem Material bestehen und mit klaren oder gefärbten Flüssigkeiten gefüllt werden.
5. Wie Anspruch 1, 2, 3 und 4, jedoch dadurch gekennzeichnet, daß der Fliissigkeitsinhalt der Bauelement-Hüllen durch elektrische EIeiz-Widerstände oder Rohr-Ileizschlangen erwärmt oder durch Kühl-Schlangen gekühlt wird.
6. Wie Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5, jedoch dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß des Einfüll- und Entleerungsstutzens der Bauelement-Hüllen im Wesentlichen aus einer elastischen Hohlkugel besteht, die so ausgebildet ist, daß sie als Ausdehnungs- und Berst-Sicherheitselement dient.